Deutsche Fluggäste und Autofahrer sollen Goldesel werden

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Deutsche Fluggäste und Autofahrer sollen Goldesel werden

Ungelesener Beitrag von niels »

Die derzeit Schlag umd Schlag veröffentlichten "Ideen" der Regierung wie man dem Deutschen Bürger möglichst noch schneller und mehr Geld aus der Tasche ziehen kann, dürften nun selbst die Deutschen zum Schwitzen bringen, die sich nicht mit der Deutschen Bahn fortbewegen.

Wozu überhaupt brauchen wir Bürger noch Einkommen, wenn unser Staat unsere erwirtschafteten Werte nicht viel besser einzusetzen weiß? Warum überweisen wir nicht gleich alle Einkünfte und Löhne direkt an den Staat, der uns dann - "je nach Haushaltslage" natürlich - ggf. nen kleines Taschengeld übriglässt.

Mit dem neusten Clou Personenflüge ab deutschen Flughäfen kräftig zu besteuern (immerhin 26 Euro pro Kurzstrecke hin/zurück - das Doppelte bei langen Strecken) möchte die Regierung den Haushalt sanieren. Dabei ist das nur eine der vielen Abgabenerhöhungen, die der deutsche Plebs fordert - und die Parteien springen wie ein tolles Wild hinterher...

Dabei haben die Holländer diese "glorreiche " Idee bereits realisiert und - glaubt man den Aussagen vieler Volkswirtschaftler in den Niederlanden wie Deutschland - schmerzlichst bereut und allein damit gleich mehrere Milliarden an volkswirtschaftlichen Schäden generiert. Von Mehreinnahmen gar nicht zu reden... Deutschland ist viel großer - entsprechend größer dürfte wohl auch der Schaden sein. Während bereits jetzt große, ausländische Fluggesellschaften mit Stellenabbau - und verlagerung in andere Länder und dem Aufschlag der Abgabe auf alle betr. Flugpreise kalkulieren, darf sich der Deutsche darauf einstellen zukünftig doch besser daheim zu bleiben.

Aber auch Autofahrern droht die Kostenkeule - neben LKWs sollen zukünftig auch deutsche Autofahrer Maut zahlen (wer glaubt, das im Gegenzug die KFZ-Steuer entfällt, darf gern weiterträumen). Das man auch am Benzinpreis weiter mitzuschrauben gedenkt - ob nun über Ökoabgaben oder die Mehrwertsteuer - spielt da keine nennenswerte Rolle mehr.

Immerhin, zwar möchte man schon lange den Deutschen den Umstieg vom Auto wie dem Flugzeug auf die Bahn "näherbringen", wer aber schon mal für einen Fahrpreis von 120,- Euro oder mehr für 2 Personen von Heiligenstadt nach Hamburg zu Hauptverkehrszeiten fahren durfte - natürlich ohne Sitzplatz im Stehen auf dem Abteilflur - nun auch noch mit der Gefahr sich einer "Marathon Sauna" auszusetzen (ohne Möglichkeit des Ausstiegs, wenn's zu heiß wird) - wird sich beim nächsten mal zweimal überlegen, ob er nicht doch mit dem Auto fährt oder (bei entsprechenden Strecken) den Flieger nimmt.

Eine über Jahrzehnte immer wieder aufgeschobene Steuerreform wie Sparen will der Deutsche Bürger seit Antritt von CDU / FDP offenbar nicht mehr. Statt durch mehr Effizienz und Transparenz exorbitante Einsparpotentiale bei den Ausgaben zu öffnen und zu nutzen, entschließt sich die Regierung einmal mehr den neuen aufgesprungenen Löchern in der Haushaltstonne mit dem schnelleren Nachgießen von Geld zu begegnen. Aber auch "sparen" will man - allerdings gerade dort, wo es für die Bürger am schmerzlichsten sein dürfte - nicht dort, wo es wirtschaftlich Sinn macht.

Irgendwie bleiben im Lande alle guten Vorsätze schon in der Idee stecken, während alles die Menschen Belastende, in der persönlichen Freiheit inschränkende, Bevormundende scheinbar widerstandslos durch- und umgesetzt wird. Eine klare Linie ist nicht erkennbar. Klar müssen wir sparen um nicht laufend neue Schulden zu generieren. Allein die Idee, den Banken die Schuld für die europäische Finanzkrise zuschieben zu wollen grenzt an Kommunismus - entbehrt aber jedwedem Blick für die Realität. Bevor man aber dem Bürger stetig neue Lasten auferlegt, sollte man erst einmal den Riesenwulst an Ineffizienzen in öffentlichen Haushalten beseitigen und die bisherigen Subventionspraktiken arg überdenken. Nicht umsonst sehen VWLer Subventionen nahezu einhellig als schädlich für den freien Wettbewerb wie die Wirtschaft.

Arbeitslose und Hartz IV Empfänger bekommen die "Fördern und Forden" Politik zu spüren - man bindet Ihnen die Beine zusammen und prügelt sie, damit sie davonlaufen sollen... Wer als Langzeitarbeitsloser den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt sucht, gilt als "doppelt blöd" - jeder noch so geringe Zuverdienst wird nahezu vollständig einbehalten und jeder Anreiz, arbeiten zu gehen, wird im Keim erstickt. Flexiblere Zuverdienstmöglichkeiten für Leistungsempfänger wären ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich bezweifle aber, das dieses Vorhaben "as is" Realität werden dürfte - Argument: "das können wir uns jetzt nicht mehr leisten". Gut, wir leisten uns aber schon die Leute nach hause zu schicken, einen immer noch enormen Wasserkopf in der Verwaltung, eine höchst ineffiziente wie ungerechte Haushalsführung in den Verwaltungen, umfangreichen Beamtenstadel sowie ein unvergleichlich undurchsichtig-ungerechtes Steuersystem.

Ich bin davon überzeugt, das viele Deutsche bereits wären / sind mit anzupacken - die Motivation allein schwindet, wenn die Last allein dem Bürger zugeschoben wird.

Viele Deutsche die ich kenne würden gern häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Kosten und Qualität jedoch stehen aus der Sicht vieler in keinem Verhältnis mehr. das ein Bahnnetz auch modern, kundenfreundlich und preiswert betrieben werden kann, zeigen Länder wie z.B. Spanien (die offenbar nicht nur im Fußball besser zu sein scheinen ;). ()übrigens: wer mit dem dortigen Langstrecken ICE fährt bekommt den gesamten Fahrpreis zurück, wenn der Zug nur 5 Minuten zu spät kommt - außer bei höherer Gewalt....).

Es wird Zeit, das die letzten Menschen mit Vernunft das land verlassen - dann bleiben letztendlich fast nur noch Rentner, Leistungsempfänger und Asylanten. Aber wer bezahlt denen dann die Freizeit und schafft die Ressourcen?
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