Haben Tiere "Gefühle"? Handelt der Mensch aus "Instinkt"?
Verfasst: Samstag 18. Dezember 2010, 11:09
In einer aktuelleren BBC Wissenschaftssendung über "Dinosaurier" wurde u.a. debattiert, ob Dinosaurier bei der Fortpflanzung (also beim "Sex") soetwas wie "Lust" empfunden hätten oder gar einen "Orgasmus" empfunden hätten.
Erstaunlicherweise erklärte eine hochdekorierte Biologin einer bekannten US-amerikanischen Universität in etwa:
"Wie wir ja wissen, handeln Tiere (hauptsächlich) über Instinkte - es geht Ihnen bei der Fortpflanzung ausschließlich um den Erhalt der eigenen Art"
und folgerte daraus zugleich:
Demnach können wir annehmen, das Gefühle keine nennenswerte Rolle bei der Paarung von Tieren / Dinosauriern spielen. Demnach ist auch unwahrscheinlich, das Tiere "aus Liebe" handeln oder auch einen "Orgasmus empfinden".
Soviel Starrsinn finde ich recht bedenkenswert. Ich bin doch sehr erstaunt darüber, wie rückständig oder gar ignorant heutige Wissenschaftler - in diesem Fall wohl die Biologie - mit kulturell "tabuisierten" Themen umzugehen scheint. Ist es doch gerade die Aufgabe der Wissenschaft, Wissen unabhängig von kulturellen wie ethischen Vorstellungen zu extrudieren - nicht aber kulturelle oder mythische Vorstellungen in wissenschaftliche Folgerungen einfließen zu lassen.
Man könnte daher fragen: Wie weit beeinflussen Weltanschauungen oder gar ganze Religionen den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess - über die Tabuisierung ganzer Themengebiete hinaus in die Generierung wissenschaftlicher Folgerungen und Schlüsse?
Jedem Primatenforscher ist heute bekannt, das das Sexualleben des Menschen stark dem anderer Primaten ähnelt, während das der Primaten wiederum starke Äquivalenzen mit dem anderer Säugetiere besitzt.
Das "Liebe" eine Sache sei, die dem Menschen vorbehalten sei, entbehrt bis heute jeder sachlichen wie fachlichen Begründung. Es wird einfach "vorausgesetzt". Dabei bringt die Forschung gerade immer neue Indizien wie Belege zutage, die insbesondere das Gegenteil annehmen lassen. Darüber aber gehen selbst hochgefeierte "Wissenschaftler" stur hinweg und es gibt nicht wenige, die Tieren selbst ein "Bewusstsein" absprechen oder Fähigkeiten wie "Denken".
Was wir als "Besonderheit" des menschlichen Sexuallebens gegenüber anderen Tieren verstehen, ist hauptsächlich eine Besonderheit aller Säugetiere - noch mehr der uns noch näheren Primaten.
Glaubt die Wissenschaft allen Ernstes, ein Tier käme "auf die Idee, es müsse sich jetzt mal - zwecks Arterhaltung sozusagen - fortpflanzen"? Dann wären Tiere folgerichtig ja noch intelligenter als der Mensch, denn der tut es i.d.R. aus einem "Trieb" heraus.
Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz...
Das Tiere - insbesondere Säugetiere wie wohl auch viele Raubtiere - Gefühle verspüren bzw. eine Gefühlswelt haben, dürfte doch selbstverständlich sein. Es gibt trauernde Elefanten oder auch Hunde - Tiere mit erstaunlich hoher sozialer Intelligenz, die in manchen Aspekten die des Menschen sogar weit überragen dürfte - Freude, Angst.
Ebenso besitzen viele Arten im zentralen Nervensystem ein "Belohnungszentrum" wie auch der Mensch, das Hirnzentrum, das dem Wesen lediglich fokusbezogen gültige Erfahrungen über "gut" und "nicht gut" lehrt.
Glaubt man dieser "Wissenschaft", sind Tiere in etwa mit Robotern vergleichbar - wenn auch mit neuronalen statt digitalen Strukturen - der Mensch aber sei eine Ausnahme, denn nur er handele "bewusst" und aus eigener "Entscheidung" - Tiere dagegen aus "Trieb" und "Instinkt".
Welch schauerliche Anmaßung und maßlose Selbstüberschätzung des Menschen.
Oder haben wir schlicht Angst davor, das uns der sonntägliche Braten vielleicht nicht mehr schmeckt, da wir dafür ein bewusstes Wesen mit Gefühlswelt und der Fähigkeit zu lieben umbringen mussten?
Gefühle sind wichtige Anlagen für das Überleben - beim Menschen ebenso wie bei vielen anderen Arten. Ebenso ist Liebe eine für viele Arten überlebenswichtige Anlage der Gefühlswelt. Warum sollte die "Liebe" des Menschen eine "bessere" sein als die jeder anderen Art? Worauf begründen wir solche Annahmen? Weil die Gefühlswelt wie das "Weltbild" von Tieren von dem uns bekannten mehr oder weniger abweicht? Anders bedeutet aber noch lange nicht: geringer.
Nun, auch wenn ich von der Gefühlswelt von Tieren überzeugt bin, bin ich dennoch kein Vegetarier. Allerdings sollten wir überdenken, wie wir die Tiere behandeln, die uns als Nahrung dienen - ebenso wie wir andere Tiere und Wesen behandeln.
"Liebe" - aus psychologischer oder auch persönlich-indivudueller Sicht - bedeutet erst einmal nichts mehr als "Anhaftung" - eine gerichtete Tendenz gegen einen Zustand oder Sache (z.B. auch ein Individuum). Wenn wir sagen oder meinen, wir "lieben" etwas, dann bedeutet dies - mit Abstand betrachtet - erst einmal nichts mehr als, "fühle mich dazu hingezogen" - eine Art gerichtete "Kraftwirkung", den wir auch als "Wille" oder "Wunsch" interpretieren bzw. empfinden.
Immerhin haben auch Pflanzen ein Bewusstsein (womit ich mich womöglich gegen einige konventionelle Vorstellungen aus dem Fenster lehnen mag) - dieses allerdings ist unserem (schon wegen der grundverschiedenen Bedürfnisse wie auch des verschiedenen "Raum-Zeitkontinuums") so fern, das wir es nur in wenigen Ansätzen verstehen. Eine Pflanze z.B. liebt (oder hasst zuviel) Licht und ein Gutteil Ihres Strebens richtet sich auf die Quelle des Lichts - sozusagen ihr "Gott" oder was man auch immer dazu sagen wollte. Sie weiß nicht, WAS die Sonne ist (wir wissen es ja bis heute auch nicht wirklich viel besser...) - aber sie weiß auch nicht unbedingt, das sie diese braucht bzw. ihr entgegenstrebt - die "Liebe" zur Sonne ist das, was sie dorthin wachsen und bewegen lässt.
Ähnlich ergeht es uns: Wir wissen nicht unbedingt, das unsere "Liebe" zu einem oder mehreren Menschen - auf verschiedenste Art und Weise - dem Erhalt der Art dient (die Vorgänge sind zuweilen zu komplex) - dennoch tun wir es und/oder fühlen uns ihm/ihr "hingezogen", sind um sein/ihr "Wohl" bemüht oder verspüren "Lust" auf Sexualität.
Der "Höhepunkt" bzw. "Orgasmus", der unser Belohnungszentrum "erfasst" (oder sich dessen "bedient") dient der individuellen Erfahrung, das die Sache "gut" für uns ist - auch wenn das "warum gut" sich für den (vor allem dem gemeinen) Menschen hinter einem hochkomplexen Zusammenhang zu "verstecken" scheint. Zudem sorgt er auf physische Weise für eine Optimierung der "Befruchtungsumgebung". Es ist also sehr annehmbar, das nicht nur Tiere, sondern auch Donisaurier einen Orgasmus empfinden können - wenn auch auf verschiedenste Weise.
Klar können wir viele der Zusammenhänge heute bereits mit biochemischen wie physikalischen Prozessen hinterlegen - ebenso können wir dies auch beim Menschen. Liebe - aber auch der Sexualakt - ist aus biochemischer Sicht ein hochkomplexes "Feuerwerk"- und dennoch fehlt uns ein Gutteil des WARUM und WIE.
Erstaunlicherweise erklärte eine hochdekorierte Biologin einer bekannten US-amerikanischen Universität in etwa:
"Wie wir ja wissen, handeln Tiere (hauptsächlich) über Instinkte - es geht Ihnen bei der Fortpflanzung ausschließlich um den Erhalt der eigenen Art"
und folgerte daraus zugleich:
Demnach können wir annehmen, das Gefühle keine nennenswerte Rolle bei der Paarung von Tieren / Dinosauriern spielen. Demnach ist auch unwahrscheinlich, das Tiere "aus Liebe" handeln oder auch einen "Orgasmus empfinden".
Soviel Starrsinn finde ich recht bedenkenswert. Ich bin doch sehr erstaunt darüber, wie rückständig oder gar ignorant heutige Wissenschaftler - in diesem Fall wohl die Biologie - mit kulturell "tabuisierten" Themen umzugehen scheint. Ist es doch gerade die Aufgabe der Wissenschaft, Wissen unabhängig von kulturellen wie ethischen Vorstellungen zu extrudieren - nicht aber kulturelle oder mythische Vorstellungen in wissenschaftliche Folgerungen einfließen zu lassen.
Man könnte daher fragen: Wie weit beeinflussen Weltanschauungen oder gar ganze Religionen den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess - über die Tabuisierung ganzer Themengebiete hinaus in die Generierung wissenschaftlicher Folgerungen und Schlüsse?
Jedem Primatenforscher ist heute bekannt, das das Sexualleben des Menschen stark dem anderer Primaten ähnelt, während das der Primaten wiederum starke Äquivalenzen mit dem anderer Säugetiere besitzt.
Das "Liebe" eine Sache sei, die dem Menschen vorbehalten sei, entbehrt bis heute jeder sachlichen wie fachlichen Begründung. Es wird einfach "vorausgesetzt". Dabei bringt die Forschung gerade immer neue Indizien wie Belege zutage, die insbesondere das Gegenteil annehmen lassen. Darüber aber gehen selbst hochgefeierte "Wissenschaftler" stur hinweg und es gibt nicht wenige, die Tieren selbst ein "Bewusstsein" absprechen oder Fähigkeiten wie "Denken".
Was wir als "Besonderheit" des menschlichen Sexuallebens gegenüber anderen Tieren verstehen, ist hauptsächlich eine Besonderheit aller Säugetiere - noch mehr der uns noch näheren Primaten.
Glaubt die Wissenschaft allen Ernstes, ein Tier käme "auf die Idee, es müsse sich jetzt mal - zwecks Arterhaltung sozusagen - fortpflanzen"? Dann wären Tiere folgerichtig ja noch intelligenter als der Mensch, denn der tut es i.d.R. aus einem "Trieb" heraus.
Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz...
Das Tiere - insbesondere Säugetiere wie wohl auch viele Raubtiere - Gefühle verspüren bzw. eine Gefühlswelt haben, dürfte doch selbstverständlich sein. Es gibt trauernde Elefanten oder auch Hunde - Tiere mit erstaunlich hoher sozialer Intelligenz, die in manchen Aspekten die des Menschen sogar weit überragen dürfte - Freude, Angst.
Ebenso besitzen viele Arten im zentralen Nervensystem ein "Belohnungszentrum" wie auch der Mensch, das Hirnzentrum, das dem Wesen lediglich fokusbezogen gültige Erfahrungen über "gut" und "nicht gut" lehrt.
Glaubt man dieser "Wissenschaft", sind Tiere in etwa mit Robotern vergleichbar - wenn auch mit neuronalen statt digitalen Strukturen - der Mensch aber sei eine Ausnahme, denn nur er handele "bewusst" und aus eigener "Entscheidung" - Tiere dagegen aus "Trieb" und "Instinkt".
Welch schauerliche Anmaßung und maßlose Selbstüberschätzung des Menschen.
Oder haben wir schlicht Angst davor, das uns der sonntägliche Braten vielleicht nicht mehr schmeckt, da wir dafür ein bewusstes Wesen mit Gefühlswelt und der Fähigkeit zu lieben umbringen mussten?
Gefühle sind wichtige Anlagen für das Überleben - beim Menschen ebenso wie bei vielen anderen Arten. Ebenso ist Liebe eine für viele Arten überlebenswichtige Anlage der Gefühlswelt. Warum sollte die "Liebe" des Menschen eine "bessere" sein als die jeder anderen Art? Worauf begründen wir solche Annahmen? Weil die Gefühlswelt wie das "Weltbild" von Tieren von dem uns bekannten mehr oder weniger abweicht? Anders bedeutet aber noch lange nicht: geringer.
Nun, auch wenn ich von der Gefühlswelt von Tieren überzeugt bin, bin ich dennoch kein Vegetarier. Allerdings sollten wir überdenken, wie wir die Tiere behandeln, die uns als Nahrung dienen - ebenso wie wir andere Tiere und Wesen behandeln.
"Liebe" - aus psychologischer oder auch persönlich-indivudueller Sicht - bedeutet erst einmal nichts mehr als "Anhaftung" - eine gerichtete Tendenz gegen einen Zustand oder Sache (z.B. auch ein Individuum). Wenn wir sagen oder meinen, wir "lieben" etwas, dann bedeutet dies - mit Abstand betrachtet - erst einmal nichts mehr als, "fühle mich dazu hingezogen" - eine Art gerichtete "Kraftwirkung", den wir auch als "Wille" oder "Wunsch" interpretieren bzw. empfinden.
Immerhin haben auch Pflanzen ein Bewusstsein (womit ich mich womöglich gegen einige konventionelle Vorstellungen aus dem Fenster lehnen mag) - dieses allerdings ist unserem (schon wegen der grundverschiedenen Bedürfnisse wie auch des verschiedenen "Raum-Zeitkontinuums") so fern, das wir es nur in wenigen Ansätzen verstehen. Eine Pflanze z.B. liebt (oder hasst zuviel) Licht und ein Gutteil Ihres Strebens richtet sich auf die Quelle des Lichts - sozusagen ihr "Gott" oder was man auch immer dazu sagen wollte. Sie weiß nicht, WAS die Sonne ist (wir wissen es ja bis heute auch nicht wirklich viel besser...) - aber sie weiß auch nicht unbedingt, das sie diese braucht bzw. ihr entgegenstrebt - die "Liebe" zur Sonne ist das, was sie dorthin wachsen und bewegen lässt.
Ähnlich ergeht es uns: Wir wissen nicht unbedingt, das unsere "Liebe" zu einem oder mehreren Menschen - auf verschiedenste Art und Weise - dem Erhalt der Art dient (die Vorgänge sind zuweilen zu komplex) - dennoch tun wir es und/oder fühlen uns ihm/ihr "hingezogen", sind um sein/ihr "Wohl" bemüht oder verspüren "Lust" auf Sexualität.
Der "Höhepunkt" bzw. "Orgasmus", der unser Belohnungszentrum "erfasst" (oder sich dessen "bedient") dient der individuellen Erfahrung, das die Sache "gut" für uns ist - auch wenn das "warum gut" sich für den (vor allem dem gemeinen) Menschen hinter einem hochkomplexen Zusammenhang zu "verstecken" scheint. Zudem sorgt er auf physische Weise für eine Optimierung der "Befruchtungsumgebung". Es ist also sehr annehmbar, das nicht nur Tiere, sondern auch Donisaurier einen Orgasmus empfinden können - wenn auch auf verschiedenste Weise.
Klar können wir viele der Zusammenhänge heute bereits mit biochemischen wie physikalischen Prozessen hinterlegen - ebenso können wir dies auch beim Menschen. Liebe - aber auch der Sexualakt - ist aus biochemischer Sicht ein hochkomplexes "Feuerwerk"- und dennoch fehlt uns ein Gutteil des WARUM und WIE.