nur 7,8 % der Thüringer sind Katholiken...
Verfasst: Donnerstag 24. März 2011, 15:42
Das war dann doch selbst mir neu:
Quelle: „Statistisches Jahrbuch Thüringen 2010“
7 Dekanate mit 72 Pfarreien und 103 Filialgemeinden
Katholiken im Bistum Erfurt (2009): 156.021
Katholiken in Thüringen (2008):
(Diözesen Erfurt, Fulda und Dresden-Meissen): 177.842
Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung (2,27 Mio Einwohner): 7,8 %
Schrieb hier nicht neulich jemand, "knapp 70%" der Deutschen seien Christen? Demnach ist Thüringen entweder ein extrem (also um mehr als das 10-fache anderer Länder) atheistisches Bundesland oder um die 60% der Deutschen müssten Protestanten o.ä. sein.
Noch ein paar Jahre und die Muslime könnten in Thüringen zahlenmäßig mit den Katholiken aufschließen...
Das ich das noch mal erleben werde....
Apropos Deutschland:
Lt. Wikipedia sind angeblich immer noch 45% (lt.http://www.kirchenaustritt.de/statistik/ 2009 nur noch 30% ) aller Deutschen in der Summe "katholisch" (davon bezeichnen sich in Umfragen knapp 40% als "kirchlich distanziert" - sehen sich demnach von der Kirche nicht institutionell vertreten - weitere 35% sehen sich der Kirche "kritisch verbunden" - demnach trägt nur noch ein Teil von wenigen Prozent der Deutschen überhaupt die Kirche derart unkritisch, wie sie es wünscht). Würde man die Kirchenzugehörigkeit heute z.B. neu per offener Bürgerbefragung ermitteln - z.B. "welcher Religion / Kirche möchten Sie angehören" - käme man wahrscheinlich kaum noch auf 10% im Bundesschnitt für beide christlichen Kirchen (allerdings würde man derart auch weniger Muslime erfassen, dafür ev. mehr Buddhisten o.ä.).
Da die Zahlen dort nicht mehr ganz aktuell sind und allein in kirchlichen "Umfragen" entstanden sind, wird die Realität heute wohl nochmal anders aussehen. Immerhin treten jedes Jahr ca. 100.000 Katholiken (respektive 120.000 Protestanten) offiziell aus - trotz hoher Austritts-Gebühren: http://www.kirchenaustritt.de/statistik/
Schaut man sich die Deutschlandkarte an:
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mis ... _Statistik
erkennt man gut, woher diese erstaunlich hohen Bevölkerungsanteile kommen - aus nicht mal einer Hand voll Bundesländer / Bistümer. Aber selbst in Bayern ist ein weiterhin deutlicher zahlenmäßiger Abgang von der Kirche erkennbar (so war man dort noch 1989 zu 67% katholisch lt. Landesstatistik Bayern).
Allerdings würde ich mir als Hartz IV Empfänger oder jemand mit geringem Einkommen mehr als zweimal überlegen, ob ich mir einen offiziellen Austritt auch leisten kann - die "Preise" sind ja zuweilen ganz schön happich- vor allem für Verheiratete / Familien / Geschiedene:
http://www.kirchenaustritt.de/bayern/
Übrigens frage ich mich, wozu man z.B. in Bayern ganze 31 EUR pro Person kassiert (bei Verheirateten sogar 41 EUR), wobei die Austrittsbescheinungung selbst nur 6,- EUR kostet und man sich noch selbst ans Finanzamt wenden muß, um die Lohnsteuerlarte korrigieren zu lassen.
Was macht man da eigentlich für die 25 bzw 35 Euro? Immerhin ist selbst eine Gewerbeanmeldung oder neuer Personalausweis billiger (und der muß über die Bundesdruckerei "aufwendig" bestellt, gefertigt und geliefert werden). Im Prinzip klickt der Standesbeamte doch nur eine Drop-Down Box im Melderegister auf eine andere Einstellung (oder halt ein Textfeld zur freien Eingabe)...
Das unser VefG inzwischen implizit feststellte, das für Bürger mit geringem bis keinem Einkommen Wechsel oder Austritt aus einer Religionszugehörigkeit gebührenfrei sein muß, scheint bisher auch nirgendwo angekommen. Aber welcher Hartz IV Empfänger ginge schon das Risiko eines Verwaltungsverfahrens ein, das sich i.d.R. mindestens 5 Jahre hinzieht und 4-5 stellige Summen kostet.
Das man als Christ automatisch einer Kirche angehört / anzugehören hat, scheint juristisch auch Usus in Deutschland (So wird z.B. ein Austritt aus der Körperschaft der katholischen Kirche juristisch nicht akzeptiert). Wer keiner Kirche angehört, ist auch kein Christ - jedenfalls nicht offiziell...
Quelle: „Statistisches Jahrbuch Thüringen 2010“
7 Dekanate mit 72 Pfarreien und 103 Filialgemeinden
Katholiken im Bistum Erfurt (2009): 156.021
Katholiken in Thüringen (2008):
(Diözesen Erfurt, Fulda und Dresden-Meissen): 177.842
Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung (2,27 Mio Einwohner): 7,8 %
Schrieb hier nicht neulich jemand, "knapp 70%" der Deutschen seien Christen? Demnach ist Thüringen entweder ein extrem (also um mehr als das 10-fache anderer Länder) atheistisches Bundesland oder um die 60% der Deutschen müssten Protestanten o.ä. sein.
Noch ein paar Jahre und die Muslime könnten in Thüringen zahlenmäßig mit den Katholiken aufschließen...
Das ich das noch mal erleben werde....
Apropos Deutschland:
Lt. Wikipedia sind angeblich immer noch 45% (lt.http://www.kirchenaustritt.de/statistik/ 2009 nur noch 30% ) aller Deutschen in der Summe "katholisch" (davon bezeichnen sich in Umfragen knapp 40% als "kirchlich distanziert" - sehen sich demnach von der Kirche nicht institutionell vertreten - weitere 35% sehen sich der Kirche "kritisch verbunden" - demnach trägt nur noch ein Teil von wenigen Prozent der Deutschen überhaupt die Kirche derart unkritisch, wie sie es wünscht). Würde man die Kirchenzugehörigkeit heute z.B. neu per offener Bürgerbefragung ermitteln - z.B. "welcher Religion / Kirche möchten Sie angehören" - käme man wahrscheinlich kaum noch auf 10% im Bundesschnitt für beide christlichen Kirchen (allerdings würde man derart auch weniger Muslime erfassen, dafür ev. mehr Buddhisten o.ä.).
Da die Zahlen dort nicht mehr ganz aktuell sind und allein in kirchlichen "Umfragen" entstanden sind, wird die Realität heute wohl nochmal anders aussehen. Immerhin treten jedes Jahr ca. 100.000 Katholiken (respektive 120.000 Protestanten) offiziell aus - trotz hoher Austritts-Gebühren: http://www.kirchenaustritt.de/statistik/
Schaut man sich die Deutschlandkarte an:
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mis ... _Statistik
erkennt man gut, woher diese erstaunlich hohen Bevölkerungsanteile kommen - aus nicht mal einer Hand voll Bundesländer / Bistümer. Aber selbst in Bayern ist ein weiterhin deutlicher zahlenmäßiger Abgang von der Kirche erkennbar (so war man dort noch 1989 zu 67% katholisch lt. Landesstatistik Bayern).
Allerdings würde ich mir als Hartz IV Empfänger oder jemand mit geringem Einkommen mehr als zweimal überlegen, ob ich mir einen offiziellen Austritt auch leisten kann - die "Preise" sind ja zuweilen ganz schön happich- vor allem für Verheiratete / Familien / Geschiedene:
http://www.kirchenaustritt.de/bayern/
Übrigens frage ich mich, wozu man z.B. in Bayern ganze 31 EUR pro Person kassiert (bei Verheirateten sogar 41 EUR), wobei die Austrittsbescheinungung selbst nur 6,- EUR kostet und man sich noch selbst ans Finanzamt wenden muß, um die Lohnsteuerlarte korrigieren zu lassen.
Was macht man da eigentlich für die 25 bzw 35 Euro? Immerhin ist selbst eine Gewerbeanmeldung oder neuer Personalausweis billiger (und der muß über die Bundesdruckerei "aufwendig" bestellt, gefertigt und geliefert werden). Im Prinzip klickt der Standesbeamte doch nur eine Drop-Down Box im Melderegister auf eine andere Einstellung (oder halt ein Textfeld zur freien Eingabe)...
Das unser VefG inzwischen implizit feststellte, das für Bürger mit geringem bis keinem Einkommen Wechsel oder Austritt aus einer Religionszugehörigkeit gebührenfrei sein muß, scheint bisher auch nirgendwo angekommen. Aber welcher Hartz IV Empfänger ginge schon das Risiko eines Verwaltungsverfahrens ein, das sich i.d.R. mindestens 5 Jahre hinzieht und 4-5 stellige Summen kostet.
Das man als Christ automatisch einer Kirche angehört / anzugehören hat, scheint juristisch auch Usus in Deutschland (So wird z.B. ein Austritt aus der Körperschaft der katholischen Kirche juristisch nicht akzeptiert). Wer keiner Kirche angehört, ist auch kein Christ - jedenfalls nicht offiziell...