lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
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lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
Gemäß einer aktuellen Umfrage in Deutschland sind über 65% der Deutschen gegen eine Beteiligung des Steuerzahlers am Papstbesuch und legen auch keinen Wert auf dessen Besuch in Deutschland.
Immerhin etwas über 24% geben an, das sie zwar nichts mit dem Papst "zu tun hätten", aber immerhin akzeptieren wollten, das man allein die Polizeikosten übernehmen solle, solange dies zB auch für Fußballspiele der Fall sei. Hier ist zu ergänzen, das auch die staatliche Kostenübernahme der Polizeieinsätze rund um Fußballveranstaltungen etc - folgt man der aktuellen politischen Debatte - zukünftig von den Veranstaltern getragen werden soll/könnte.
Allerdings:
Lediglich 8,6% sind überhaupt für den Papstbesuch in Deutschland wie die Übernahme der Kosten aus Steuermitteln.
Die aus der Sicht vieler Thüringer anmaßende Äußerung: "Die Thüringer freuen sich auf den Papst" bleibt Wunschdenken und realitätsfern - oder zählt Herr Bischof Wanke nur Papstbefürworter als Bürger?
http://mobil.ka-news.de/region/karlsruh ... 066,693880
Immerhin etwas über 24% geben an, das sie zwar nichts mit dem Papst "zu tun hätten", aber immerhin akzeptieren wollten, das man allein die Polizeikosten übernehmen solle, solange dies zB auch für Fußballspiele der Fall sei. Hier ist zu ergänzen, das auch die staatliche Kostenübernahme der Polizeieinsätze rund um Fußballveranstaltungen etc - folgt man der aktuellen politischen Debatte - zukünftig von den Veranstaltern getragen werden soll/könnte.
Allerdings:
Lediglich 8,6% sind überhaupt für den Papstbesuch in Deutschland wie die Übernahme der Kosten aus Steuermitteln.
Die aus der Sicht vieler Thüringer anmaßende Äußerung: "Die Thüringer freuen sich auf den Papst" bleibt Wunschdenken und realitätsfern - oder zählt Herr Bischof Wanke nur Papstbefürworter als Bürger?
http://mobil.ka-news.de/region/karlsruh ... 066,693880
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Re: lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
Da kenne ich aber andere Umfragewerte, die in der WELT, Fokus, Stern usw, veröffentlicht sind
Danach sind:
31,1 % der Befragten, unabhängig von der Konfesssion, für den Papstbesuch
8,1 % gegen den Papstbesuch
ca. 60% haben keine Meinung oder es ist ihnen egal.
Danach sind:
31,1 % der Befragten, unabhängig von der Konfesssion, für den Papstbesuch
8,1 % gegen den Papstbesuch
ca. 60% haben keine Meinung oder es ist ihnen egal.
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Re: lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
Nun, die von mir zitierte Statistik bezieht sich - wie zu lesen ist - nicht allein auf die Fragestellung, ob man den Besuch "befürworte" sondern auch Fragen dazu, wer die Kosten zu übernehmen hat. Es kommt wohl nicht zuletzt darauf an, was und wie man fragt.
So kenne ich persönlich nicht wenige, die den Papstbesuch als Besuch zB seiner Glaubensgruppe in Deutschland akzeptieren bis sogar befürworten - nicht aber das die Finanzierung des Spektakels durch den Steuerzahler oder das Rederecht vor unserem Bundestag bis hin zu - das wissen bis dato erstaunlich wenige Bürger, die man fragt, den Sonntags-Kaffeklatsch mit den deutschen Verfassungsrichtern.
Wie obige Statistik auch darlegt, ist immerhin ein Teil dafür, das man Polizei-/Sicherheiitskosten von der Gemeinschaft finanzieren lassen könne, solange dies zB auch für Fußballspiele der Fall ist. Das sich die öffentliche Finanzierung des Papstspektakels aber lange nicht nur auf Kosten für Sicherheitsaufwendungen beschränkt, scheint so mancher schlicht übersehen zu haben.
Besonders umstritten hingegen sind die Programmpunkte, in denen Ratzinger sozusagen in staatlich-diplomatischer Mission auftritt (welche Dinge möchte der Vatikanstaat denn mit Deutschland vorm Bundestag verhandeln?).
Und lange nicht nur unter Verfassungsrechtlern bleibt höchst fraglich, was Herr Ratzinger beim sonntäglichen Kaffeklatsch mit den deutschen Verfassungsrichtern zu "besprechen" hat?
So kenne ich persönlich nicht wenige, die den Papstbesuch als Besuch zB seiner Glaubensgruppe in Deutschland akzeptieren bis sogar befürworten - nicht aber das die Finanzierung des Spektakels durch den Steuerzahler oder das Rederecht vor unserem Bundestag bis hin zu - das wissen bis dato erstaunlich wenige Bürger, die man fragt, den Sonntags-Kaffeklatsch mit den deutschen Verfassungsrichtern.
Wie obige Statistik auch darlegt, ist immerhin ein Teil dafür, das man Polizei-/Sicherheiitskosten von der Gemeinschaft finanzieren lassen könne, solange dies zB auch für Fußballspiele der Fall ist. Das sich die öffentliche Finanzierung des Papstspektakels aber lange nicht nur auf Kosten für Sicherheitsaufwendungen beschränkt, scheint so mancher schlicht übersehen zu haben.
Besonders umstritten hingegen sind die Programmpunkte, in denen Ratzinger sozusagen in staatlich-diplomatischer Mission auftritt (welche Dinge möchte der Vatikanstaat denn mit Deutschland vorm Bundestag verhandeln?).
Und lange nicht nur unter Verfassungsrechtlern bleibt höchst fraglich, was Herr Ratzinger beim sonntäglichen Kaffeklatsch mit den deutschen Verfassungsrichtern zu "besprechen" hat?
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Re: lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
Du willst also unseren Verfassungsrichtern das Recht absprechen in eigener Kompetenz sprechen zu können mit wem sie auch wollen. Das Verfassungsgericht ist ein Verfassungsorgan und ist niemanden Rechenschaft schuldig.
Der Papst folgt einer Einladung des deutschen Staates. Das wäre der apostolische Teil des Besuches und auch hier hast Du kein Recht den deutschen Bundestag zu kritisieren, wenn der Bundestag, vertreten durch den Bundestagspräsidenten, den Staatsgast zu einer Rede vor dem Plenum einläd.
Der pastorale Teil des Besuches ist sicher rein privater Natur und hier trägt die Kirche sämtliche Kosten. Die Kosten, die sich aus der Fürsorgepflicht des Staates ergeben trägt der Staat bzw. der Steuerzahler und das ist auch gut so.
Der Papst kommt nach Etzelsbach, warum eigentlich ist mir noch nicht ersichtlich, denn ich kannte Etzelsbach nicht als ein Ort von besonderer Bedeutung. Wenn aber Hunderttausende dies als Anlaß nehmen sich dort friedlich versammeln, so ist dies ein Recht eines jeden Bürger und aus dem GG herleitbar. Der Staat aber hat hier die Hoheitsaufgabe und ist für Sicherheit und Ordnung zuständig. Diese Hoheitsaufgabe ist nicht delegierbar und somit kann der Veranstalter nicht für die Kosten aufkommen.
Niels, Du erscheinst mir in Deiner atheistischen Haltung ziemlich verbohrt zu sein und kannst Staatsrecht, Demokratie und Menschenrechte nicht auf einen Nenner bringen zu können.
Der Papst folgt einer Einladung des deutschen Staates. Das wäre der apostolische Teil des Besuches und auch hier hast Du kein Recht den deutschen Bundestag zu kritisieren, wenn der Bundestag, vertreten durch den Bundestagspräsidenten, den Staatsgast zu einer Rede vor dem Plenum einläd.
Der pastorale Teil des Besuches ist sicher rein privater Natur und hier trägt die Kirche sämtliche Kosten. Die Kosten, die sich aus der Fürsorgepflicht des Staates ergeben trägt der Staat bzw. der Steuerzahler und das ist auch gut so.
Der Papst kommt nach Etzelsbach, warum eigentlich ist mir noch nicht ersichtlich, denn ich kannte Etzelsbach nicht als ein Ort von besonderer Bedeutung. Wenn aber Hunderttausende dies als Anlaß nehmen sich dort friedlich versammeln, so ist dies ein Recht eines jeden Bürger und aus dem GG herleitbar. Der Staat aber hat hier die Hoheitsaufgabe und ist für Sicherheit und Ordnung zuständig. Diese Hoheitsaufgabe ist nicht delegierbar und somit kann der Veranstalter nicht für die Kosten aufkommen.
Niels, Du erscheinst mir in Deiner atheistischen Haltung ziemlich verbohrt zu sein und kannst Staatsrecht, Demokratie und Menschenrechte nicht auf einen Nenner bringen zu können.
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Re: lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
Natürlich habe ich nicht das Recht den Papstbesuch noch die Politik unseres Staates zu kritisieren - zumindest nicht aus der Sicht eines absolutistischen Glaubensführers und Diktator eines Staates, der bis heute weder Demokratie kennt noch internationale Menschenrechtskonventionen anerkennt.
Wo kämen wir denn auch hin, wenn auf einmal jeder alles kritisieren darf?
Aber ich darf Dich berichtigen:
Der "Staatsbesuch" Herrn Ratzingers - insbesondere sein Auftritt im Bundestag - wurde offizziell als solcher deklariert - Ratzinger spricht also als politisches Staatsoberhaupt und Diplomat des Vatikanstaates - und nur so konnte man den Besuch mit der gebotenen, weltanschaulichen Neutralität unseres Staates überhaupt in Einklang bringen...
Unsere obersten Verfassungsrichter sind nicht nur frei in ihrer Entscheidung, sondern ebenso zur Neutralität verpflichtet. Das dies - vor allem in Kirchenfragen - in der Vergangenheit oft nicht ganz zu funktionieren schien, zeigen die auf EU-Ebene wieder kassierten Urteile des Verfassungsgerichtes. Womöglich möchte sich Herr Ratzinger dort auch nur für die entgegengebrachten "Loyalitätsboni" bedanken.
Was bitteschön wäre, wenn der Papstbesuch - in Form und Ablauf - von Scientologen oder auch Muslimen, Evangelikalen oder Mormonen und dessen Oberhaupt so stattfinden würde? Wer wären die ersten, die da kritisieren würden?
Und nicht zuletzt, nicht jeder, der weder an die Kirche noch irgendwelche Sagen, Märchen oder Legenden glaubt ist im Umkehrschluß "Atheist" und aus der Sicht nicht weniger versteht sich auch der Theismus nicht von selbst. Soweit zum Thema "Verbortheit".
Dennoch kann ich mit dieser Unterstellung gut leben - immerhin deckt sie sich mit den Argumenten manch SED-Funktionärs oder Agitators in der DDR, der sich mit mir auf eine Debatte einließ und mich doch nicht vom "Vorsprung des Sozialismus" überzeugen konnte. Ich selbst bin für das Recht auf freie Rede mit vielen anderen auf die Straße gegangen und werde es auch ausüben - zur Freude wie zum Argwohn von wem auch immer.
Da ich in meiner Position auch mit gar nicht so wenigen anderen Religiösen, Christen wie sogar Theologen korreliere, muss ich wohl annehmen, das "Verbohrtheit" eine in der Thematik kräftig um sich greifende "Krankheit" zu sein scheint...
Wo kämen wir denn auch hin, wenn auf einmal jeder alles kritisieren darf?
Aber ich darf Dich berichtigen:
Der "Staatsbesuch" Herrn Ratzingers - insbesondere sein Auftritt im Bundestag - wurde offizziell als solcher deklariert - Ratzinger spricht also als politisches Staatsoberhaupt und Diplomat des Vatikanstaates - und nur so konnte man den Besuch mit der gebotenen, weltanschaulichen Neutralität unseres Staates überhaupt in Einklang bringen...
Unsere obersten Verfassungsrichter sind nicht nur frei in ihrer Entscheidung, sondern ebenso zur Neutralität verpflichtet. Das dies - vor allem in Kirchenfragen - in der Vergangenheit oft nicht ganz zu funktionieren schien, zeigen die auf EU-Ebene wieder kassierten Urteile des Verfassungsgerichtes. Womöglich möchte sich Herr Ratzinger dort auch nur für die entgegengebrachten "Loyalitätsboni" bedanken.
Was bitteschön wäre, wenn der Papstbesuch - in Form und Ablauf - von Scientologen oder auch Muslimen, Evangelikalen oder Mormonen und dessen Oberhaupt so stattfinden würde? Wer wären die ersten, die da kritisieren würden?
Und nicht zuletzt, nicht jeder, der weder an die Kirche noch irgendwelche Sagen, Märchen oder Legenden glaubt ist im Umkehrschluß "Atheist" und aus der Sicht nicht weniger versteht sich auch der Theismus nicht von selbst. Soweit zum Thema "Verbortheit".
Dennoch kann ich mit dieser Unterstellung gut leben - immerhin deckt sie sich mit den Argumenten manch SED-Funktionärs oder Agitators in der DDR, der sich mit mir auf eine Debatte einließ und mich doch nicht vom "Vorsprung des Sozialismus" überzeugen konnte. Ich selbst bin für das Recht auf freie Rede mit vielen anderen auf die Straße gegangen und werde es auch ausüben - zur Freude wie zum Argwohn von wem auch immer.
Da ich in meiner Position auch mit gar nicht so wenigen anderen Religiösen, Christen wie sogar Theologen korreliere, muss ich wohl annehmen, das "Verbohrtheit" eine in der Thematik kräftig um sich greifende "Krankheit" zu sein scheint...
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Re: lediglich 7,8% der Deutschen will Papstbesuch
@Liborius:
Apropos Demokratie, Menschen- und Bürgerrechte.
Wie bereits vielfach hier dargelegt - mir ist ziemlich gleich, welcher Mensch welchem (irrationalen) Überzeugungs- oder Glaubenssystem folgt. Jedem Tierchen sein Pläsierchen...
K.A., was die OSZE Vertreter da ihrerseits als "Hetze gegen Christen" interpretiert - der Term "Hetze" war mir bis dato hauptsächlich aus der DDR-Propaganda oder von den Nazis bekannt und er wurde vor allem dann herausgekramt, wenn Kritik "ungemütlich" wurde, und vor allem nicht widerlegbar.
Wofür ich - wie inzwischen hunderttausende oder gar Millionen - einstehe, ist einfach auszudrücken: Ich bin für strikte Gleichbehandlung aller "Religionen" und "Überzeugungen" vor dem Gesetz, Rechtsstaat und Demokratie. Keine Religion bzw irrationales Überzeugungssystem hat einen legitimen Anspruch auf Bevorzugung und Privilegisierung in einem modernen, demokratischen Rechtsstaat.
Es ist auch irrg zu behaupten, man müsse die Kirche über demokratische Grundprinzipien hinweg politisch privilegieren, weil sie eine entsprechend goße, angebliche "Mehrheit" vertrete - diese "Mehrheit" vertritt sich bereits selbst und gut über das demokratische Regierungsprinzip.
Folgt man dieser Forderung, wird man schnell zur Erkenntnis gelangen, das Demokratie nur per strikter Trennung von Staat und Kirche vs Religionsgemeinschaft überhaupt realisierbar ist. Das bedeutet - im Gegensatz zu Befürchtungen oder Behauptungen von manch Religiösen - eben keine Diskriminierung von Gläubigen, sondern sogar eine Stärkung (aller) persönlichen Glaubensformen und - überzeugungen für den Gläubigen, egal welchen Glaubens er ist und welchen Typus Ritualeer pflegt.
Wenn inzwischen selbst ein deutscher Bischof erklärt, das es nicht angehen könne, das die gesamte Gesellschaft für sein Gehalt wie seinen "seiner Stellung angemessenen" Wohnraum aufzukommen hätte, inzwischen selbst über 50% deutscher, offizieller Katholiken Veränderungsbedarf bei der Positionierung der katholischen Kirche zu politischen Themen sieht, so stehe ich wohl kaum allein als "verbohrter Atheist" dar, wenn ich die politische Einflußnahme der Kirchen auf mein (nichtmehrkatholisches) Leben wie die offensichtlichen Verflechtungen von Staat und Kirche kkritisiere - eine solche Behauptung ist lediglich ignorant.
Hier nur eine sehr kleine, unsortierte Auswahl an Bewegungen und Forderungen nach der Gleichstellung von Glaubensüberzeugungen (hinzu kommen gern noch Stellungnahmen wie Forderungen von Theologen, Bischöfen und UN Beauftragten):
http://www.onlinezeitung24.de/article/3818
http://www.ibka.org/infos/privilegien.html
http://mobil.derstandard.at/12978190455 ... en-geplant
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Initiati ... rivilegien
Apropos Demokratie, Menschen- und Bürgerrechte.
Wie bereits vielfach hier dargelegt - mir ist ziemlich gleich, welcher Mensch welchem (irrationalen) Überzeugungs- oder Glaubenssystem folgt. Jedem Tierchen sein Pläsierchen...
K.A., was die OSZE Vertreter da ihrerseits als "Hetze gegen Christen" interpretiert - der Term "Hetze" war mir bis dato hauptsächlich aus der DDR-Propaganda oder von den Nazis bekannt und er wurde vor allem dann herausgekramt, wenn Kritik "ungemütlich" wurde, und vor allem nicht widerlegbar.
Wofür ich - wie inzwischen hunderttausende oder gar Millionen - einstehe, ist einfach auszudrücken: Ich bin für strikte Gleichbehandlung aller "Religionen" und "Überzeugungen" vor dem Gesetz, Rechtsstaat und Demokratie. Keine Religion bzw irrationales Überzeugungssystem hat einen legitimen Anspruch auf Bevorzugung und Privilegisierung in einem modernen, demokratischen Rechtsstaat.
Es ist auch irrg zu behaupten, man müsse die Kirche über demokratische Grundprinzipien hinweg politisch privilegieren, weil sie eine entsprechend goße, angebliche "Mehrheit" vertrete - diese "Mehrheit" vertritt sich bereits selbst und gut über das demokratische Regierungsprinzip.
Folgt man dieser Forderung, wird man schnell zur Erkenntnis gelangen, das Demokratie nur per strikter Trennung von Staat und Kirche vs Religionsgemeinschaft überhaupt realisierbar ist. Das bedeutet - im Gegensatz zu Befürchtungen oder Behauptungen von manch Religiösen - eben keine Diskriminierung von Gläubigen, sondern sogar eine Stärkung (aller) persönlichen Glaubensformen und - überzeugungen für den Gläubigen, egal welchen Glaubens er ist und welchen Typus Ritualeer pflegt.
Wenn inzwischen selbst ein deutscher Bischof erklärt, das es nicht angehen könne, das die gesamte Gesellschaft für sein Gehalt wie seinen "seiner Stellung angemessenen" Wohnraum aufzukommen hätte, inzwischen selbst über 50% deutscher, offizieller Katholiken Veränderungsbedarf bei der Positionierung der katholischen Kirche zu politischen Themen sieht, so stehe ich wohl kaum allein als "verbohrter Atheist" dar, wenn ich die politische Einflußnahme der Kirchen auf mein (nichtmehrkatholisches) Leben wie die offensichtlichen Verflechtungen von Staat und Kirche kkritisiere - eine solche Behauptung ist lediglich ignorant.
Hier nur eine sehr kleine, unsortierte Auswahl an Bewegungen und Forderungen nach der Gleichstellung von Glaubensüberzeugungen (hinzu kommen gern noch Stellungnahmen wie Forderungen von Theologen, Bischöfen und UN Beauftragten):
http://www.onlinezeitung24.de/article/3818
http://www.ibka.org/infos/privilegien.html
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