Eine neue US-Studie zeigt, dass nichtreligiöse Menschen von ihrem Mitgefühl für die Not Anderer deutlich stärker als Gläubige motiviert werden.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, mit diesem beliebten Verweis auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter wird von christlichen Priestern gerne und häufig das Veränderungspotential ihrer Glaubenssätze betont. Ergebnisse einer Studie von Forschern der University of California, Berkeley (UC Berkeley) zeigten nun, dass Mitgefühl und Barmherzigkeit bei nichtgläubigen und frommen Menschen eine ganz unterschiedliche Rolle spielen.
deutsche Quelle: http://www.wissenrockt.de/2012/05/01/at ... ige-26717/
Atheisten helfen eher aus Mitleid als fromme Gläubige
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Re: Atheisten helfen eher aus Mitleid als fromme Gläubige
Aus Deinem Link:
Rechtzeitige Hilfe könnte manchmal die Not verhindern.
Anlass der Studie:Dabei ergab sich aber nicht, dass fromme Menschen weniger Spende- und Hilfsbereitschaft zeigen. Die Studie zeigte stattdessen, dass bei diesen das Mitgefühl – also eine Empfindung – weniger maßgeblich für wohltätige Handlungen sind. http://www.wissenrockt.de/2012/05/01/at ... /#comments
Manche helfen leider erst, wenn sie Menschen in Not sehen. Das lindert zwar Not…Die leitende Autorin der Studie Laura Saslow berichtete außerdem, was sie zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Religiosität und Barmherzigkeit inspirierte. Ein Freund von Saslow, die als Postdoc-Stipendiatin an der UC Berkeley arbeitet, habe sich bei ihr darüber beklagt, dass statt der logischen Einsicht in die Erforderlichkeit von Hilfe erst die emotionell bewegenden Fernsehbilder von der Rettung einer Frau aus der Trümmerlandschaft auf Haiti ihn dazu gebracht hätten, zu spenden. http://www.wissenrockt.de/2012/05/01/at ... /#comments
Rechtzeitige Hilfe könnte manchmal die Not verhindern.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Atheisten helfen eher aus Mitleid als fromme Gläubige
Christel
die Studie entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und die Folgerungen daraus sind schlicht albern.
Bei den Muslims ist die Spende (Zakat) an arme Mitmenschen im Koran verankert und wird mit etwa 2,5% der Jahreseinnahmen veranschlagt. In fast jeder anderen Religion ist das Opfer ebenfalls mehr oder weniger verankert oder zumindest in der Tradition festgelegt.
Ohne Religionen gäbe es keine soziale Traditionen, könnte man ebenfalls behaupten.
Eine Spendenbereitschaft, die von besonders ausdrucksfähigen Bildern abhängt, ist kein Ausdruck sozialer Verantwortung gegen über dem armen Menschen. Auch ist es keine besondere soziale Tat einen Geldbetrag zu spenden nur weil verhungernde Kinder gezeigt, den Spender aber kaum belasten.
Ein soziales Mitgefühl für andere ist eine Charaktersache und keine Frage der Religösität. Alle Religionen versuchen zwar über ihre Glaubensinhalte ihre Mitglieder zu mehr sozialen Verhalten zu veranlassen. Dieser Druck fehlt bei den Atheisten und deshalb braucht der Atheist schreckliche Bilder um sein soziales Gewissen zu aktivieren.
Hilfe nur aus Mitleid ist ohnehin eine schlechte Motivation, denn es gibt Probleme auch bei uns die unser soziales Mitgefühl ansprechen sollte aber nicht durch Bilder im TV dargestellt werden können. Ich meine hier die Bereitschaft zur Organspende.
Es wird Sie vielleicht überraschen, dass die katholische Kirche auch und gerade im Lehramt der Päpste sich schon recht früh mit dem Thema der Transplantation beschäftigt hat. Papst Pius XII. (1939-1958), der sich ohnehin viel mit Fragen der medizinischen Ethik beschäftigte , hat vor fast 40 Jahren zu rechtlichen und sittlichen Fragen der Transplantation Stellung genommen und befürwortet.
die Studie entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und die Folgerungen daraus sind schlicht albern.
Bei den Muslims ist die Spende (Zakat) an arme Mitmenschen im Koran verankert und wird mit etwa 2,5% der Jahreseinnahmen veranschlagt. In fast jeder anderen Religion ist das Opfer ebenfalls mehr oder weniger verankert oder zumindest in der Tradition festgelegt.
Ohne Religionen gäbe es keine soziale Traditionen, könnte man ebenfalls behaupten.
Eine Spendenbereitschaft, die von besonders ausdrucksfähigen Bildern abhängt, ist kein Ausdruck sozialer Verantwortung gegen über dem armen Menschen. Auch ist es keine besondere soziale Tat einen Geldbetrag zu spenden nur weil verhungernde Kinder gezeigt, den Spender aber kaum belasten.
Ein soziales Mitgefühl für andere ist eine Charaktersache und keine Frage der Religösität. Alle Religionen versuchen zwar über ihre Glaubensinhalte ihre Mitglieder zu mehr sozialen Verhalten zu veranlassen. Dieser Druck fehlt bei den Atheisten und deshalb braucht der Atheist schreckliche Bilder um sein soziales Gewissen zu aktivieren.
Hilfe nur aus Mitleid ist ohnehin eine schlechte Motivation, denn es gibt Probleme auch bei uns die unser soziales Mitgefühl ansprechen sollte aber nicht durch Bilder im TV dargestellt werden können. Ich meine hier die Bereitschaft zur Organspende.
Es wird Sie vielleicht überraschen, dass die katholische Kirche auch und gerade im Lehramt der Päpste sich schon recht früh mit dem Thema der Transplantation beschäftigt hat. Papst Pius XII. (1939-1958), der sich ohnehin viel mit Fragen der medizinischen Ethik beschäftigte , hat vor fast 40 Jahren zu rechtlichen und sittlichen Fragen der Transplantation Stellung genommen und befürwortet.
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Re: Atheisten helfen eher aus Mitleid als fromme Gläubige
Damit kommen sie im Vergleich zu vielen der üblichen demokratischen Rechtsstaaten aber "billig" davon, wo Sozialsysteme vor allem aus Steueraufkommen wie auch Pflichtversicherungen finanziert und betrieben werden.Bei den Muslims ist die Spende (Zakat) an arme Mitmenschen im Koran verankert und wird mit etwa 2,5% der Jahreseinnahmen veranschlagt.
In Russland hingegen will die Kirche wieder offiziell den für alle verbindlichen Zehnt einführen um sich damit noch mehr Gold auf die Dächer der Tempel nageln zu können, während deren Besucher als Finanziers nicht selten hungern oder aus Mangel an Geld für Medizin sterben.
So lassen sich ja auch die Kirchen in Deutschland ihr "soziales Engagement" in Form von Sozialeinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bestens aus ebendiesem Steuertopf entlohnen (deren finanzieller Eigenanteil ist nahezu vernachlässigbar) - eine kostenlose Missionsplattform mal nebenbei inklusive. Ebendies findet sich ja auch in der Islamisierung heute, wo soziale Einrichtungen vornehmlich der Mission, erst zweitrangig der Hilfe des Menschen dienen.
Es kommt m.E. letztlich darauf an, was man mit der Hilfe für den Betreffenden erreicht - abgelöst von eigenen, wie auch immer gelagerten Interessen. Eine Hilfe, die auf Gegenleistungen setzt, ist keine - sowas nennt man geschäft bzw. "Deal".
Re: Atheisten helfen eher aus Mitleid als fromme Gläubige
Darum geht es hier nicht! In der Studie geht es „um fromme Gläubige“! Du hast dies in Deinem Eingangsbeitrag erweitert auf „Gläubige“ allgemein. Es geht also nicht darum, was die Organisationen tun, sondern der einzelne Christ oder Gläubige.niels hat geschrieben:So lassen sich ja auch die Kirchen in Deutschland ihr "soziales Engagement" in Form von Sozialeinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bestens aus ebendiesem Steuertopf entlohnen
Da es sich um eine US-amerikanische Studie handelt, vermute ich, dass es sich um Christen handelt, wobei der Bericht auch den Scientologen John Travolta unter den Gläubigen einordnet. Damit stellt sich verschärft die Frage, welche Gruppe wurde denn nun in der Studie untersucht?
Eingangs steht zwar die Feststellung:
Aber weder die Scientologen orientieren sich an Jesus noch der Islam. Zudem ist die „christliche Landschaft“ in den USA m.E. mit der hier in Deutschland nicht vergleichbar.Wissenschaft – „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, mit diesem beliebten Verweis auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter wird von christlichen Priestern gerne und häufig das Veränderungspotential ihrer Glaubenssätze betont.
Ja ich kann Liborius nur zustimmen, die Studie entbehrt jeder Wissenschaftlichkeit!
Dennoch habe ich nachgedacht, wie ist es bei uns? Die aktiven Christen der evangelischen und katholischen Kirche werden zur Barmherzigkeit animiert und regelmäßig zu Spenden aufgerufen.
Wer behauptet, dies bringt nichts, verwirft auch jede andere Form der Menschenbildung, z.B. die in der Schule, die politische Bildung...
Ich denke, die ständige Konfrontation mit dieser Problematik führt zu einer höheren Reflektion. Daher wird weniger emotional gehandelt und mehr nachgedacht. Solche Christen sind weniger durch emotionale Bilder manipulierbar. Unterm Strich werden sie jedoch mehr spenden als Menschen, die mit der Not anderer weniger konfrontiert und weniger zum Spenden aufgerufen werden.
Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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