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Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck predigt Schwachsinn
Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 14:02
von niels
bei 5:30:
„Ohne dezidierte Praxis von Religion gibt es kein Menschsein.“
Mit anderen Worten: Atheisten sind keine Menschen.
“Kultur hat immer mit Religion zu tun”.
Mit anderen Worten: Atheisten haben keine Kultur.
Dumm nur, das ausgerechnet diese ebendiesem Oberpopen seinen fetten Posten mit ihren Steuern mitbezahlen müssen, obgleich sie niemand demokratisch gefragt hat.
Welch öffentlichen Aufschrei nach "Rassismus!" hätte es wohl gegeben, hätte er statt den "Atheisten" Moselms oder andere Glaubensgruppierungen targetiert - es wäre kaum auszudenken...
Re: Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck predigt Schwachsinn
Verfasst: Freitag 18. Mai 2012, 22:08
von Christel
Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate besagen NICHTS.
Als seriös erachte ich es, wenn man wenigstens die Möglichkeit hat, den zitierten Text im Kontext nachzulesen.
Was Du diffamierend als „Schwachsinn“ bezeichnest basiert höchstwahrscheinlich weniger auf das Gesagte, sondern auf Deiner Interpretation.
Ich drücke es mal anders aus: Kultur gehört zum Menschsein und Kultur kommt nun mal von Kult.
Re: Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck predigt Schwachsinn
Verfasst: Samstag 19. Mai 2012, 11:29
von niels
nun, eine Aussage ist eine Aussage vs "These", die er da aufstellt - und beide Sätze sind eindeutige Aussagen, die wohl kaum (ohne sich zu widersprechen) relativierbar wären. Ich bin mir auch recht sicher, das er meinte, was er sagte - inzwischen wiederholte er diese Behauptungen ja mehrfach, weitete sie sogar noch aus (Quellen in Kürze hier).
Ich nehme an das der gesamte Wortlaut - sollte jedenfalls, denn immerhin ist er ja Amtsträger wie seine Rede eine öffentliche im Amt gewesen - öffentlich zu finden sein.
Immerhin: Woher will ER überhaupt besser wissen, was "Menschsein" bedeutet bzw. vor allem für jene bedeutet, denen Religion vs religiöser Glaube schlichtweg fern liegen - aus welchen Gründen auch immer? Afaik ist er selbst nie "areligiös" gewesen wie auch in seinem familiären Umfeld niemand areligiös gewesen ist.
Er kennt doch nur den Zustand religiösen Glaubens, ev. noch partiellem, gelegentlichen Zweifelns - aber nur unwahrscheinlich die menschliche Empfindung, sich von den Fesseln einer Religion befreit zu sehen bzw. nicht dem kirchlichen Konzept des "geborenen Sünders" unterjocht zu sehen.
Derartige Sätze hätten ich ebenso von Salafistenführern und ähnlichen Knallern erwartet.
Re: Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck predigt Schwachsinn
Verfasst: Samstag 19. Mai 2012, 11:45
von niels
, ...erzänzend:
Die gesamte Rede Overbecks bei der "Soldatenwallfahrt" in Lourdes wie diverse weitere - und die Reaktion des Soldatenverbandes "religionsfrei im Revier" sowie anderer Bürgerrechtsgruppen und -organisationen ist hier abzurufen:
http://www.religionsfrei-im-revier.de/2 ... eck-hetzt/
Augenscheinlich ist die Kritik an Overbeck als Militätbischof insbesondere seitens der Soldaten selbst weder neu noch leise - insbesondere dort, wo Overbeck als faktischer Vertreter des Staates ebendessen grundrechtlichen Prinzipien immer wieder in Frage stellt. Aber das ist ein anderes Thema...
"Interessant" finde ich auch seine These, das Soldaten im Kampf / beim Töten mit der Waffe neben religiöser Bindung vor allem "Gottvertrauen" benötigten, um eine Entscheidung für Leben oder Tod im Kampf treffen zu können. Micht erinnert das sehr an die Wehrmacht und frühere deutsche Militärs, die noch mit "mit Gott für König und Vaterland" bzw "Gott mit uns" auf Koppeln usw. in die großen Angriffskriege zogen...