"Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
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"Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Richard Dawkins meint: "Religion ist Glaube um seiner selbst willen. Er ist schädlich für Kinder und er ist schädlich für Sie."
„Es ist Zeit, den Missbrauch kindlicher Unschuld mit abergläubischen Ideen wie Höllenfeuer und Verdammung kritisch zu hinterfragen“ – Der emeritierte Oxford-Professor Richard Dawkins erläutert im zweiten Teil seiner populären Dokumentation die Funktionsweise religiöser Vorstellungen. Nun liegt sie erstmals mit deutschen Untertiteln vor:
http://www.wissenrockt.de/2010/12/15/do ... ens-13363/
Eine weitere aufschlussreiche Studie aus den USA zeigte nun, das immer noch 58% derjenigen US-Bürger, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen, ernsthaft an die Erschaffung der Erde samt Menschheit und im Widerspruch zur Wissenschaft, in den letzten 10.000 Jahren glauben. Diese machen u.a. auch den Großteil der republikanischen Wählerschaft aus, während "Ungläubige" vornehmlich demokratisch orientiert oder politisch ungebunden seien.
http://www.wissenrockt.de/2012/06/02/us ... 6/#respond
Interessant auch hier der Fakt wie im Schnitt umgekehrt proportional die Bildung sich die Glaubensaffinität ausprägt, was bereits andere Studien stützt, nach denen der religiöse Glaube mit der Kompetenz des analytischen Denkens abnimmt.
„Es ist Zeit, den Missbrauch kindlicher Unschuld mit abergläubischen Ideen wie Höllenfeuer und Verdammung kritisch zu hinterfragen“ – Der emeritierte Oxford-Professor Richard Dawkins erläutert im zweiten Teil seiner populären Dokumentation die Funktionsweise religiöser Vorstellungen. Nun liegt sie erstmals mit deutschen Untertiteln vor:
http://www.wissenrockt.de/2010/12/15/do ... ens-13363/
Eine weitere aufschlussreiche Studie aus den USA zeigte nun, das immer noch 58% derjenigen US-Bürger, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen, ernsthaft an die Erschaffung der Erde samt Menschheit und im Widerspruch zur Wissenschaft, in den letzten 10.000 Jahren glauben. Diese machen u.a. auch den Großteil der republikanischen Wählerschaft aus, während "Ungläubige" vornehmlich demokratisch orientiert oder politisch ungebunden seien.
http://www.wissenrockt.de/2012/06/02/us ... 6/#respond
Interessant auch hier der Fakt wie im Schnitt umgekehrt proportional die Bildung sich die Glaubensaffinität ausprägt, was bereits andere Studien stützt, nach denen der religiöse Glaube mit der Kompetenz des analytischen Denkens abnimmt.
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Nun, in Deutschland sind diese Zahlen schon etwas besser. Hierzulande glauben immerhin schon 61% dass sich das Leben auf der Erde ohne Einwirken eines höheren Wesens entwickelt hat. Immer noch 39% glauben aber entweder an eine göttlich gelenkte Evolution oder an die Erschaffung des Menschen in seiner heutigen Form vor 10.000 Jahren wie es diese „Heilige“ Schrift lehrt.Eine weitere aufschlussreiche Studie aus den USA zeigte nun, das immer noch 58% derjenigen US-Bürger, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen, ernsthaft an die Erschaffung der Erde samt Menschheit und im Widerspruch zur Wissenschaft, in den letzten 10.000 Jahren glauben.
61% sind wohl ein Beweis dafür, wie unser Bildungssystem analytisches Denken fördert. Selbst in der DDR hatten wir ein besseres Bildungssystem als in den USA.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an "unseren" Eichsfelder und Katholiken D. Althaus der wohl selbst (wie viele Eichsfelder auch) noch kreationistische Ansichten hat. Er erntete als Ministerpräsident starke Kritik der Opposition im Thüringischen Landtag, als im Herbst 2005 ein Anhänger des Kreationismus, Professor Siegfried Scherer, am „Erfurter Dialog“ in der Thüringer Staatskanzlei teilnehmen sollte. Umstritten ist vor allem Scherers Schulbuch Evolution – ein kritisches Lehrbuch, das eine evolutionskritische Sicht auf die Evolutionstheorie darstellt und dieser im letzten Abschnitt eine im Einklang mit einer wörtlichen Bibelinterpretation stehende Schöpfungstheorie („Junge-Erde-Kreationismus“) entgegenstellt. Nach kritischen Berichten in regionalen und überregionalen Medien musste Scherer dann wieder ausgeladen werden.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage, wieviel Menschen in Deutschland und auch in anderen Staaten sich als religiös bezeichnen, kann man bei der Bertelsmann-Stiftung erhalten.
Für Deutschland ergeben sich ganz andere Werte. Hier sind 70% religiös, davon sogar 28 % streng religiös. Als Atheisten einschliesslich Agnostiker bezeichnen sich nicht einmal 30%.
http://www.religionsmonitor.com/files/U ... onitor.pdf
Der Rückgang der Zahlen jener Menschen, die sich als atheistisch bezeichnen ist gerade in den ehemaligen Sowjetrepubliken bemerkenswert.
Für Deutschland ergeben sich ganz andere Werte. Hier sind 70% religiös, davon sogar 28 % streng religiös. Als Atheisten einschliesslich Agnostiker bezeichnen sich nicht einmal 30%.
http://www.religionsmonitor.com/files/U ... onitor.pdf
Der Rückgang der Zahlen jener Menschen, die sich als atheistisch bezeichnen ist gerade in den ehemaligen Sowjetrepubliken bemerkenswert.
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Unter diesem Link finde ich leider keine Zahlen. Glaubwürdiger sind wohl die in Wikipedia hinterlegten Zahlen.Eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage, wieviel Menschen in Deutschland und auch in anderen Staaten sich als religiös bezeichnen, kann man bei der Bertelsmann-Stiftung erhalten.
Für Deutschland ergeben sich ganz andere Werte. Hier sind 70% religiös, davon sogar 28 % streng religiös. Als Atheisten einschliesslich Agnostiker bezeichnen sich nicht einmal 30%.
http://www.religionsmonitor.com/files/U ... onitor.pdf Der Rückgang der Zahlen jener Menschen, die sich als atheistisch bezeichnen ist gerade in den ehemaligen Sowjetrepubliken bemerkenswert.
Das Bild der Religionen in Deutschland ist derzeit von je ca. 30 % Katholiken und Protestanten (zum größten Teil durch die Evangelische Kirche in Deutschland bzw. ihre Mitgliedskirchen vertreten) geprägt. Die Gesamtzahl der Christen in Deutschland beträgt ca. 62%, davon in den beiden großen Kirchen 59,4 % (Stand: 31. Dezember 2010). Dabei haben die Katholiken ihren Schwerpunkt im Süden und Westen des Landes, die Protestanten im Norden und die Konfessionslosen im Osten.
Die Zahl der Muslime wird je nach Quelle auf knapp 2 bis 4,3 Mio., was 2 bis 5 % der Gesamtbevölkerung entspricht, geschätzt. Andere Religionsgemeinschaften spielen in Deutschland, gemessen am Anteil an der Gesamtbevölkerung, nur eine untergeordnete Rolle.
Darüber hinaus wird der Anteil der konfessionslosen Menschen in Deutschland auf 32% bis 37% geschätzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionen_in_Deutschland
Es ging hier ja auch nicht um die Frage wieviel Menschen in Deutschland sich als religiös bezeichnen bzw. wieviele welcher Religion angehören, sondern darum, wieviele noch ernsthaft an die Erschaffung der Erde samt Menschheit und im Widerspruch zur Wissenschaft, in den letzten 10.000 Jahren glauben. Und da kenne ich selbst doch sehr viele, welche sich selbst als religiös bezeichnen, einer Religion auch angehören aber an das Märchen von der Erschaffung der Welt und des Menschen in seiner heutigen Form vor 10.000 Jahren, so wie es die Bibel lehrt, nicht mehr glauben können.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Sorry, ich hatte übersehen, Bertelsmann will Geld für seine Studien. Deshalb war der Link nicht geeignet für die Präsentation von Zahlen.
Ich habe aber hier eine Textprobe aus einer Zusammenfassung von Bertelmann. Hier sind auf Seite 333 Grafiken mit den Zahlen veröffentlicht aus denen die von mir genannten Zahlen hervorgehen.
Man sollte bei einer seriösen Diskussion sich verständigen, dass einmal nur die Lehrmeinung der kath. Kirche, dargestellt in der Katechese, maßgebend ist und nicht irgend ein Stammtischgeschwätz oder gar die Ansicht eines Richard Dawkins. Zweitens können Sie mir doch zustimmen, dass Religösität nicht die Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft voraussetzt.
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/ ... 7747_2.pdf
1985 fand in Rom ein Symposion mit dem Titel "Christlicher Glaube und Evolutionstheorie" unter Leitung des Kardinal Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI. statt und Papst Johannes Paul II. sagte am Schluss dieses Symposions: "recht verstandener Schöpfungsglaube und recht verstandene Evolutionslehre stehen sich nicht im Wege. Evolution setzt Schöpfung voraus; Schöpfung stellt sich im Licht der Evolution als ein zeitlich erstrecktes Geschehen - als creatio continua, als fortgehende Schöpfung - dar, indem Gott als der 'Schöpfer des Himmels und der Erde' den Augen des Glaubens sichtbar wird."
Für sehr viele Naturwissenschaftler und ich gehöre dazu, ist die physikalisch/chemische Evolution vom Urknall bis zur Entstehung unseres Sonnensystems ohne Probleme vereinbar mit dem katholischen Glauben.
Nicht die Evolution, als sukkzessive Entfaltung des Lebendigen, steht im Widerspruch zum Glauben an den Schöpfer, sondern die Behauptung, die Entstehung des Lebens und der verschiedenen Arten sei naturwissenschaftlich vollständig beschreibbar.
Kürzlich sagte der Astrophysiker Prof. Lesch, es sei sehr schwer oder sogar unmöglich die Existenz eines Gottes zu verneinen, wenn man sehr tief in dieses Wissensgebiet eintaucht.
Gruß an das schöne Eichsfeld
Ich habe aber hier eine Textprobe aus einer Zusammenfassung von Bertelmann. Hier sind auf Seite 333 Grafiken mit den Zahlen veröffentlicht aus denen die von mir genannten Zahlen hervorgehen.
Man sollte bei einer seriösen Diskussion sich verständigen, dass einmal nur die Lehrmeinung der kath. Kirche, dargestellt in der Katechese, maßgebend ist und nicht irgend ein Stammtischgeschwätz oder gar die Ansicht eines Richard Dawkins. Zweitens können Sie mir doch zustimmen, dass Religösität nicht die Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft voraussetzt.
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/ ... 7747_2.pdf
1985 fand in Rom ein Symposion mit dem Titel "Christlicher Glaube und Evolutionstheorie" unter Leitung des Kardinal Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI. statt und Papst Johannes Paul II. sagte am Schluss dieses Symposions: "recht verstandener Schöpfungsglaube und recht verstandene Evolutionslehre stehen sich nicht im Wege. Evolution setzt Schöpfung voraus; Schöpfung stellt sich im Licht der Evolution als ein zeitlich erstrecktes Geschehen - als creatio continua, als fortgehende Schöpfung - dar, indem Gott als der 'Schöpfer des Himmels und der Erde' den Augen des Glaubens sichtbar wird."
Für sehr viele Naturwissenschaftler und ich gehöre dazu, ist die physikalisch/chemische Evolution vom Urknall bis zur Entstehung unseres Sonnensystems ohne Probleme vereinbar mit dem katholischen Glauben.
Nicht die Evolution, als sukkzessive Entfaltung des Lebendigen, steht im Widerspruch zum Glauben an den Schöpfer, sondern die Behauptung, die Entstehung des Lebens und der verschiedenen Arten sei naturwissenschaftlich vollständig beschreibbar.
Kürzlich sagte der Astrophysiker Prof. Lesch, es sei sehr schwer oder sogar unmöglich die Existenz eines Gottes zu verneinen, wenn man sehr tief in dieses Wissensgebiet eintaucht.
Gruß an das schöne Eichsfeld
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
@Heinrich: Ja, allerdings hat der Vorsprung Deutschlands bis heute auch nur eine dünne Basis.
In einer Zeit, in der zunehmend öffentliche Einrichtungen der gesamten Palette der Kinder- und Jugendpflege, der Bildung bis hin zu sozialen Einrichtungen aller Art immer häufiger in religiöser Trägerschaft landen, Eltern wie Kinder immer öfter alternativlos sind und sogar Landräte wie Herr Henning die "christliche Wertebildung" als hoheitliche Aufgabe verstehen (und zu den erzielten "Erfolgen" sogar zu Vorträgen in katholische "Universitäten" eingeladen spricht), werden mehr und mehr Kinder wieder eben den virulenten Indoktrinationen ausgesetzt, mittels derer sich die Religionen ja schon zuvor über Jahrtausende ausbreitete.
Mit mangelnder Kompetenz zu analytischem Denken wächst bekanntlich die Offenheit für scheinbar "vereinfachende" irrationale Überzeugungen. Geht es mit dem Bildungssystem bergab, geht es hinauf mit der Religiösität.
Solange Religioten oder Ideologen an Kindern herumschrauben dürfen, braucht man sich nicht zu wundern wenn. aus diesen meist willfährige, unkritische Gläubige werden, denn die Evolution sieht gerade bei Kindern vor, das diese "autoritären" Personen wie Erwachsenen ungefiltert bis nahezu un.eingeschränkt glauben - es sichert ihre Existenz. Umso perfider finde ich, wenn Eltern dieses Vertrauen an ihren Kindern missbrauchen, wenngleich auch sie fast immer Opfer solchen Missbrauches waren, es nicht anders kennen wie in unabhängige Situationen versetzen zu können.
Es kann wohl nur die über fast 2000 Jahre übliche "Gewöhnung" wie unsere immer noch zeitliche Nähe zur Zeit religiös basierter Allmachtsdoktrin sein, weshalb viele Menschen dies selbst heute noch als "normal" empfinden, während sie sich so wehement gegen die Indoktrinierung durch andere Ideologien zu erwehren suchen, ja sogar große Empfindlichkeiten hierfür aufbringen.
Erstaunlich auch, das es gerade besonders häufig Religiöse sind, die öffentlich und laut nach "keine Kinder in Sektenhand" schreien - demnach kann es zumindest nicht so sein, das sie nicht wissen KÖNNEN, WAS sie da tun...
https://www.youtube.com/watch?v=5rG9tUo ... ata_player
Hier übrigens der erste Teil in Originalsprache, in der R. Dawkins die Virulogie der Religion grundlegender und zusammenfassend darstellt:
In einer Zeit, in der zunehmend öffentliche Einrichtungen der gesamten Palette der Kinder- und Jugendpflege, der Bildung bis hin zu sozialen Einrichtungen aller Art immer häufiger in religiöser Trägerschaft landen, Eltern wie Kinder immer öfter alternativlos sind und sogar Landräte wie Herr Henning die "christliche Wertebildung" als hoheitliche Aufgabe verstehen (und zu den erzielten "Erfolgen" sogar zu Vorträgen in katholische "Universitäten" eingeladen spricht), werden mehr und mehr Kinder wieder eben den virulenten Indoktrinationen ausgesetzt, mittels derer sich die Religionen ja schon zuvor über Jahrtausende ausbreitete.
Mit mangelnder Kompetenz zu analytischem Denken wächst bekanntlich die Offenheit für scheinbar "vereinfachende" irrationale Überzeugungen. Geht es mit dem Bildungssystem bergab, geht es hinauf mit der Religiösität.
Solange Religioten oder Ideologen an Kindern herumschrauben dürfen, braucht man sich nicht zu wundern wenn. aus diesen meist willfährige, unkritische Gläubige werden, denn die Evolution sieht gerade bei Kindern vor, das diese "autoritären" Personen wie Erwachsenen ungefiltert bis nahezu un.eingeschränkt glauben - es sichert ihre Existenz. Umso perfider finde ich, wenn Eltern dieses Vertrauen an ihren Kindern missbrauchen, wenngleich auch sie fast immer Opfer solchen Missbrauches waren, es nicht anders kennen wie in unabhängige Situationen versetzen zu können.
Es kann wohl nur die über fast 2000 Jahre übliche "Gewöhnung" wie unsere immer noch zeitliche Nähe zur Zeit religiös basierter Allmachtsdoktrin sein, weshalb viele Menschen dies selbst heute noch als "normal" empfinden, während sie sich so wehement gegen die Indoktrinierung durch andere Ideologien zu erwehren suchen, ja sogar große Empfindlichkeiten hierfür aufbringen.
Erstaunlich auch, das es gerade besonders häufig Religiöse sind, die öffentlich und laut nach "keine Kinder in Sektenhand" schreien - demnach kann es zumindest nicht so sein, das sie nicht wissen KÖNNEN, WAS sie da tun...
https://www.youtube.com/watch?v=5rG9tUo ... ata_player
Hier übrigens der erste Teil in Originalsprache, in der R. Dawkins die Virulogie der Religion grundlegender und zusammenfassend darstellt:
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
@Liborius:
"Evolution braucht Schöpfung" oder einen "Schöpfer" - wer soetwas behauptet, hat vielleicht irgendwas verstanden, aber nicht die Evolitionslehre, deren Teil u.a. auch die Darwinsche Evolutionstheorie ist.
Die Behauptung ist ungefähr mit der Behauptung vergleichbar, unser Universum brauche auch eine Geschwindigkeit über der Lichtgeschwindigkeit.
Biblische Schöpfungslehre stehen weder "im Einklang" noch schliessen sie sich gegenseitig nicht nicht aus (von "Paralleluniversen" mal abgesehen).
Zwar schließt die Evolutionslehre einen Schöpfer nicht kategorisch aus, zeigt aber auf, das dessen Vorhandensein keinesfalls nötig wäre und - wenn es einen solchen gäbe - das sein Einfluß auf Ereignisse in unserem Universum denen eines impotenten Niemands beizumessen wären, wenn es diesen. tatsächlich gäbe.
Mir ist bekannt, das sich Heerscharen an Theologen stetig daran versuchen die "Schöpferidee" dem aktuellen, vordersten Wissensstand "anzupassen" und daher zB heute den "Schöpfer" vom auf den Wolken hockenden Fadenpuppenspieler des 19. Jahrhunderts hin zum Urparametrierer der Naturgesetze "während" des Urknalles verschoben haben, der - dort "alles vorhergesehen" seit dem keinen Eingriff mehr braucht osä.. Die "Herleitungen" dieser Behauptungen sind nicht weniger abenteuerlichst irrational wie jede andere wirre Schöpfungsbehauptung - es gab und gibt ja mehr als genug davon. Und natürlich ist DIE, die einzig wahre, obgleich nicht mal die einheitlich ist...
Tatsache aber ist umso mehr - und darum geht es ja hier - das bis heute ein großer Teil sich bekennender Christen an die Schöpfungsgeschichte der Bibel als historische Realität glaubt - fern von den abstrahierten, theoretisierten Ideen irgendelcher Ideologen im ureigenen Erkenntnisdilemma. Tatsache ist auch, das seitens der Kirche nicht wirklich das an die Gläubigen durchkommuniziert wird, was die Pseudowissenschaft Theolügie zu wissen meint - abgesehen von einzelnen Informationsveranstaltungen, in denen man die Schäfchen zu halten sucht, denen man - zB aufgrund ihrer Bildung - den alten Schmuß inzwischen doch nicht mehr vermittelt bekommt und daher deren potentielle Abkehr von der Kirche drohen könnte...
Gern wird ja behauptet, Religion sei - als "Demut vor Gott" und eben nicht (mehr) die erkenntnisgerichtete Denkweise der Antike nötig, damit der Mensch nicht selbst "Gott" spiele.
Tatsächlich aber IST JEDE theistische Religion die denkbar höchste Anmaßung gegenüber einem solch erdachten Schöpfer, denn sie behauptet Wünsche, Ziele wie andere bestimmte Eigenschaften dieses "Schöpfers" zu kennen, ja sogar das ausgerechnet der Mensch SEINEM Ebenbilde entspräche und was nicht noch alles - vor allem aber auch, welche Menschen durch welches Verhalten seine Gunst haben.
Hinzu kommt, das sie sogar offensichtlichste "Selbstbekundungen" der "Schöpfung", also der Natur wie menschliche Erkenntnisse über aus Erfahrungen mit dieser, kollektiv wegignorieren, nur damit ausgerechnet ihre eigenen Vorstellungen Gültigkeit behalten - um jeden Preis, den der Erenntnis sowieso, wir wir ja alle wissen...
Was bitteschön ist "Schöpfer spielen", wenn nicht diese Verhaltensformen? Und - egal ob es einen Schöpfer gibt - anmaßend gegenüber anderem ist es allemale...
Hingegen ist Naturwissenschaft im weitesten Sinne durch eine echte, wenn auch nicht unterwürfige "Demut" vor der Welt getragen, deren Teil wird sind, denn sie weiss, was wir bisher nicht wissen - und gibt dies auch zu - und erkundet gerade deshalb stetig weiter.
Religion hingegen ist Selbstzweck, die Erkenntnisgewinne oder andere "Vorteile" vorschiebt, die sie - über ihren Selbstzweck hinaus - weder liefern noch belegen kann. So war und bleibt es auch nicht ungewöhnlich, das sie zu vielfältigstem Mißbrauch weitaus effektiver taugt als als "Wertebasis" der Menschheit.
"Evolution braucht Schöpfung" oder einen "Schöpfer" - wer soetwas behauptet, hat vielleicht irgendwas verstanden, aber nicht die Evolitionslehre, deren Teil u.a. auch die Darwinsche Evolutionstheorie ist.
Die Behauptung ist ungefähr mit der Behauptung vergleichbar, unser Universum brauche auch eine Geschwindigkeit über der Lichtgeschwindigkeit.
Biblische Schöpfungslehre stehen weder "im Einklang" noch schliessen sie sich gegenseitig nicht nicht aus (von "Paralleluniversen" mal abgesehen).
Zwar schließt die Evolutionslehre einen Schöpfer nicht kategorisch aus, zeigt aber auf, das dessen Vorhandensein keinesfalls nötig wäre und - wenn es einen solchen gäbe - das sein Einfluß auf Ereignisse in unserem Universum denen eines impotenten Niemands beizumessen wären, wenn es diesen. tatsächlich gäbe.
Mir ist bekannt, das sich Heerscharen an Theologen stetig daran versuchen die "Schöpferidee" dem aktuellen, vordersten Wissensstand "anzupassen" und daher zB heute den "Schöpfer" vom auf den Wolken hockenden Fadenpuppenspieler des 19. Jahrhunderts hin zum Urparametrierer der Naturgesetze "während" des Urknalles verschoben haben, der - dort "alles vorhergesehen" seit dem keinen Eingriff mehr braucht osä.. Die "Herleitungen" dieser Behauptungen sind nicht weniger abenteuerlichst irrational wie jede andere wirre Schöpfungsbehauptung - es gab und gibt ja mehr als genug davon. Und natürlich ist DIE, die einzig wahre, obgleich nicht mal die einheitlich ist...
Tatsache aber ist umso mehr - und darum geht es ja hier - das bis heute ein großer Teil sich bekennender Christen an die Schöpfungsgeschichte der Bibel als historische Realität glaubt - fern von den abstrahierten, theoretisierten Ideen irgendelcher Ideologen im ureigenen Erkenntnisdilemma. Tatsache ist auch, das seitens der Kirche nicht wirklich das an die Gläubigen durchkommuniziert wird, was die Pseudowissenschaft Theolügie zu wissen meint - abgesehen von einzelnen Informationsveranstaltungen, in denen man die Schäfchen zu halten sucht, denen man - zB aufgrund ihrer Bildung - den alten Schmuß inzwischen doch nicht mehr vermittelt bekommt und daher deren potentielle Abkehr von der Kirche drohen könnte...
Gern wird ja behauptet, Religion sei - als "Demut vor Gott" und eben nicht (mehr) die erkenntnisgerichtete Denkweise der Antike nötig, damit der Mensch nicht selbst "Gott" spiele.
Tatsächlich aber IST JEDE theistische Religion die denkbar höchste Anmaßung gegenüber einem solch erdachten Schöpfer, denn sie behauptet Wünsche, Ziele wie andere bestimmte Eigenschaften dieses "Schöpfers" zu kennen, ja sogar das ausgerechnet der Mensch SEINEM Ebenbilde entspräche und was nicht noch alles - vor allem aber auch, welche Menschen durch welches Verhalten seine Gunst haben.
Hinzu kommt, das sie sogar offensichtlichste "Selbstbekundungen" der "Schöpfung", also der Natur wie menschliche Erkenntnisse über aus Erfahrungen mit dieser, kollektiv wegignorieren, nur damit ausgerechnet ihre eigenen Vorstellungen Gültigkeit behalten - um jeden Preis, den der Erenntnis sowieso, wir wir ja alle wissen...
Was bitteschön ist "Schöpfer spielen", wenn nicht diese Verhaltensformen? Und - egal ob es einen Schöpfer gibt - anmaßend gegenüber anderem ist es allemale...
Hingegen ist Naturwissenschaft im weitesten Sinne durch eine echte, wenn auch nicht unterwürfige "Demut" vor der Welt getragen, deren Teil wird sind, denn sie weiss, was wir bisher nicht wissen - und gibt dies auch zu - und erkundet gerade deshalb stetig weiter.
Religion hingegen ist Selbstzweck, die Erkenntnisgewinne oder andere "Vorteile" vorschiebt, die sie - über ihren Selbstzweck hinaus - weder liefern noch belegen kann. So war und bleibt es auch nicht ungewöhnlich, das sie zu vielfältigstem Mißbrauch weitaus effektiver taugt als als "Wertebasis" der Menschheit.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Niels
als Antwort möchte ich ein Zitat von Max Planck bringen, dem Unwissen oder Halbwissen wie Nichtverstanden der Naturgesetze zu unterstellen, wirklich nicht angebracht ist.
Max Planck, Physiker (1858-1947):
"Und so sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich allein ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT !"
als Antwort möchte ich ein Zitat von Max Planck bringen, dem Unwissen oder Halbwissen wie Nichtverstanden der Naturgesetze zu unterstellen, wirklich nicht angebracht ist.
Max Planck, Physiker (1858-1947):
"Und so sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich allein ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT !"
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Die wissenschaftlichen Leistungen von Max Planck will ich nicht schmälernals Antwort möchte ich ein Zitat von Max Planck bringen, dem Unwissen oder Halbwissen wie Nichtverstanden der Naturgesetze zu unterstellen, wirklich nicht angebracht ist.
Wer war aber Max Plank noch?
Bei Wikipedia ist unter anderem zu lesen:
Plancks Großvater und sein Vater waren beide Theologieprofessoren in Göttingen. Plancks Mutter stammte aus Greifswald.In ihrer Familie dominierten Staats- und Verwaltungsbeamte sowie Pfarrer. In welchem Umfeld Max Planck in seiner Kindheit religiös indoktriniert wurde lässt sich somit leicht erahnen.
Max Planck begleitete regelmäßig Gottesdienste an der Orgel. Er war zudem ein hervorragender Sänger und war als Sopran Mitglied im Schul- und Kirchenchor.
Als Deutschland Ende Juli 1914 in den Ersten Weltkrieg einstieg, begrüßte Planck diesen Schritt und war dankbar, diese „herrliche Zeit“ zu erleben. Politisch war er konservativ und staatstreu eingestellt, zudem war er patriotisch und loyal gegenüber dem Kaiser. Es gehe bei dem Krieg „um Gut und Blut, um die Ehre und vielleicht um die Existenz des Vaterlandes. Im Verlauf des Krieges trat Planck stets als dessen Befürworter auf. Ab 1920 war Planck Kirchenältester im Gemeindekirchenrat der Evangelischen Grunewald-Gemeinde. Das allgemeine Wahlrecht lehnte er ab und führte später die Nazi-Diktatur auf das „Emporkommen der Herrschaft der Masse“ zurück.
Bei der Machtergreifung der Nazis 1933 war Planck 74 Jahre alt. Unbedingte Loyalität dem Staate gegenüber war für Max Planck, der in der preußischen Tradition aufgewachsen war, eine Selbstverständlichkeit. Als Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) richtete er daher am 14. Juli 1933 an Innenminister Wilhelm Frick ein Schreiben, in dem er mitteilte, dass die Gesellschaft gewillt sei, „sich systematisch in den Dienst des Reiches hinsichtlich der rassenhygienischen Forschung zu stellen“. Die Staatsmacht zwang ihn aber, auch hier seine bisherigen Denkkategorien aufzugeben und neue Maßstäbe zu gewinnen
Max Plank hat sich auch öfter geirrt und hat anschließend seine Thesen wieder revidiert:
Die Ende der 1920er Jahre von Bohr, Heisenberg und Pauli erarbeitete Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik lehnte Planck ab, zusammen mit Schrödinger und Laue; auch Einstein war jetzt zum Konservativen geworden. Die heisenbergsche Matrizenmechanik fand Planck „abscheulich“, die Schrödinger-Gleichung begrüßte er wie eine Erlösung. Er erwartete, die Wellenmechanik werde die Quantentheorie, sein eigenes Kind, bald überflüssig machen. Die Wissenschaft ging über seine Bedenken hinweg.
Auch für ihn selbst galt, was er in jungen Jahren im Kampf mit dem Alten festgestellt hatte: „Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.“ Wissenschaftliche Selbstbiographie, Leipzig 1948.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Heinrich
Vielleicht sollte man sich nicht allein auf Wiki verlassen. Bereits aus dem Gedächtnis wusste ich, dass Max Plancks nicht aus einer theologischer Familie, sondern aus einer juristischen Familie stammt. Sein Vater John Julius Planck war Juraprofessor in Kiel, wo Max Planck auch geboren wurde, und später Professor für Zivilrecht in München, wo Max Planck aufwuchs und zur Schule ging. Sein Onkel Gottlieb Planck war einer der Autoren des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch), welche heute noch für uns Gültigkeit besitzt.
Ich kann nicht beurteilen ob Du die Kopenhagener Deutung der Quantenphysik überhaupt verstanden hast. Sicher ist aber, dass es bislang aber trotz großer Anstrengungen nicht gelungen ist, eine allgemein akzeptierte und experimentell bestätigte Theorie für die Beschreibung von Vorgängen im Mikrokosmos zu finden, die stets hinsichtlich sämtlicher Messgrößen deterministisch wäre. Hier hat also Max Planck völlig rech.
Vielleicht sollte man sich nicht allein auf Wiki verlassen. Bereits aus dem Gedächtnis wusste ich, dass Max Plancks nicht aus einer theologischer Familie, sondern aus einer juristischen Familie stammt. Sein Vater John Julius Planck war Juraprofessor in Kiel, wo Max Planck auch geboren wurde, und später Professor für Zivilrecht in München, wo Max Planck aufwuchs und zur Schule ging. Sein Onkel Gottlieb Planck war einer der Autoren des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch), welche heute noch für uns Gültigkeit besitzt.
Ich kann nicht beurteilen ob Du die Kopenhagener Deutung der Quantenphysik überhaupt verstanden hast. Sicher ist aber, dass es bislang aber trotz großer Anstrengungen nicht gelungen ist, eine allgemein akzeptierte und experimentell bestätigte Theorie für die Beschreibung von Vorgängen im Mikrokosmos zu finden, die stets hinsichtlich sämtlicher Messgrößen deterministisch wäre. Hier hat also Max Planck völlig rech.
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Nun, wie auch immer – ich halte es nicht für angebracht, den Glauben an eine Existenz eines Gottes als Schöpfer, davon beeinflussen zu lassen, dass ein berühmter Physiker und Nobel-Preisträger fest an diesen geglaubt hat. Viele Naturwissenschaftler mit Nobel-Preis hatten und haben keinen Glauben an einen göttlichen Schöpfer des Himmels und der Erde.
Beispiel Albert Einstein – ein Zeitgenosse von Max Planck. Er trat aus seiner jüdischen Religionsgemeinschaft aus, seine weitere Beziehung zum Judentum war nichtreligiöser Art. Einen Glauben an einen göttlichen Schöpfer hatte er nicht. 1999 wählten ihn 100 führende Physiker zum „Größten Physiker aller Zeiten“.
Sehr viele promovierte und nichtpromovierte Theologen haben erst mit Abschluss ihres Theologiestudiums begonnen, an der Existenz eines Gottes zu zweifeln und sind vom Glauben abgefallen.
Die Aussage von Max Planck ist für mich kein "Gottesbeweis". Es ist die persönliche Meinung von Max Planck, nichts weiter.
Beispiel Albert Einstein – ein Zeitgenosse von Max Planck. Er trat aus seiner jüdischen Religionsgemeinschaft aus, seine weitere Beziehung zum Judentum war nichtreligiöser Art. Einen Glauben an einen göttlichen Schöpfer hatte er nicht. 1999 wählten ihn 100 führende Physiker zum „Größten Physiker aller Zeiten“.
Sehr viele promovierte und nichtpromovierte Theologen haben erst mit Abschluss ihres Theologiestudiums begonnen, an der Existenz eines Gottes zu zweifeln und sind vom Glauben abgefallen.
Die Aussage von Max Planck ist für mich kein "Gottesbeweis". Es ist die persönliche Meinung von Max Planck, nichts weiter.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Habe ich je von einem "Gottesbeweis" im Zusammenhang mit Max Plack gesprochen?Heinrich5 hat geschrieben:Nun, wie auch immer – ich halte es nicht für angebracht, den Glauben an eine Existenz eines Gottes als Schöpfer, davon beeinflussen zu lassen, dass ein berühmter Physiker und Nobel-Preisträger fest an diesen geglaubt hat. Viele Naturwissenschaftler mit Nobel-Preis hatten und haben keinen Glauben an einen göttlichen Schöpfer des Himmels und der Erde.
Beispiel Albert Einstein – ein Zeitgenosse von Max Planck. Er trat aus seiner jüdischen Religionsgemeinschaft aus, seine weitere Beziehung zum Judentum war nichtreligiöser Art. Einen Glauben an einen göttlichen Schöpfer hatte er nicht. 1999 wählten ihn 100 führende Physiker zum „Größten Physiker aller Zeiten“.
Sehr viele promovierte und nichtpromovierte Theologen haben erst mit Abschluss ihres Theologiestudiums begonnen, an der Existenz eines Gottes zu zweifeln und sind vom Glauben abgefallen.
Die Aussage von Max Planck ist für mich kein "Gottesbeweis". Es ist die persönliche Meinung von Max Planck, nichts weiter.
Auch Albert Einstein wird je nach Gutdünken von den Atheisten wie den Theisten vereinnahmt. Ob er einen Glauben an einen göttlichen Schöpfer hatte, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Einstein war m.A. nach ein Agnostiker und machte aus seiner Nähe zu Deismus kein Geheimnis.
Seine berühmte Aussage, „Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns doch nicht näher. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass der nicht würfelt“ wird oft verkürzt als „Gott würfelt nicht“ wiedergegeben.
Von der Unterstellung, er vertrete ein theistisches Gottesbild, distanzierte er sich: „Es ist selbstverständlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen lesen, eine Lüge, welche systematisch wiederholt wurde. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und habe dies niemals bestritten, sondern es klar ausgedrückt. Wenn es etwas in mir gibt, was man als religiös bezeichnen kann, dann ist es meine ungeheure Bewunderung für die Struktur dieser Welt, soweit sie die Wissenschaft erforscht hat.“[
Für Einstein war es unumstösslich, in der Entwicklung des Universum und damit auch des Menschen gab es niemals Zufälle. Das ist der Unterschied zum Atheismus.
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Hier haben wir noch die Meinung des "Jahrhundertphysikers" Stephen Hawking:
1981 stellte der „Jahrhundertphysiker“ Hawking während einer Kosmologietagung im Vatikan in einem Vortrag sein Konzept vor, nach dem das Universum keine Grenzen hat. In diesem Vortrag stellte er das All zugleich als ein Phänomen dar, das einfach vorhanden ist und dementsprechend keines Schöpfergottes bedarf. „Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?“
2010 äußerte Hawking erstmals eindeutig, dass für die Entstehung des Universums kein Gott notwendig gewesen war. Es sei nicht nötig, so der Wissenschaftler, zur Erklärung eine Hand Gottes mit ins Spiel zu bringen. „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt dem Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren.
1981 stellte der „Jahrhundertphysiker“ Hawking während einer Kosmologietagung im Vatikan in einem Vortrag sein Konzept vor, nach dem das Universum keine Grenzen hat. In diesem Vortrag stellte er das All zugleich als ein Phänomen dar, das einfach vorhanden ist und dementsprechend keines Schöpfergottes bedarf. „Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?“
2010 äußerte Hawking erstmals eindeutig, dass für die Entstehung des Universums kein Gott notwendig gewesen war. Es sei nicht nötig, so der Wissenschaftler, zur Erklärung eine Hand Gottes mit ins Spiel zu bringen. „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt dem Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren.
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Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
Stephen Hawking ein "Jahrhundertphysiker" ist wohl reichlich übertrieben oder im Mitleid mit seinem Schicksal formuliert.
Als Referenz für den Atheismus taugt er aber nicht, denn er ist ein Mitglied der 'Pontificia Accademia delle Scienze' der päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Vatikan.
Hawking hat aber die Begabung komplexe Vorgänge der Astrosphysik populärwissenschaftlich darzustellen obwohl sein Mitwirken in SF Filmen dem Ansehen eines Wissenschaftler nicht gerade dienlich ist.
Die Äusserung von Hawking über die Grenzen des Universum formulierte er im Konjunktiv II indem er sagte:
'Wenn das Universum keine Grenzen hätte, dann braucht es auch keinen Gott'.
Es ist ein mathematischer Trick bei der Lösung der Pfadintegrale nur geschlossene Raumzeiten zu berücksichtigen. So etwas ist durchaus erlaubt, nur kann man dann keine universelle Folgerunge ziehen wie das 'no boundary proposal' (ohne Grenzen oder Ränder).
Der Hawking weiß das eigentlich, deshalb sein Konjunktiv.
Als Referenz für den Atheismus taugt er aber nicht, denn er ist ein Mitglied der 'Pontificia Accademia delle Scienze' der päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Vatikan.
Hawking hat aber die Begabung komplexe Vorgänge der Astrosphysik populärwissenschaftlich darzustellen obwohl sein Mitwirken in SF Filmen dem Ansehen eines Wissenschaftler nicht gerade dienlich ist.
Die Äusserung von Hawking über die Grenzen des Universum formulierte er im Konjunktiv II indem er sagte:
'Wenn das Universum keine Grenzen hätte, dann braucht es auch keinen Gott'.
Es ist ein mathematischer Trick bei der Lösung der Pfadintegrale nur geschlossene Raumzeiten zu berücksichtigen. So etwas ist durchaus erlaubt, nur kann man dann keine universelle Folgerunge ziehen wie das 'no boundary proposal' (ohne Grenzen oder Ränder).
Der Hawking weiß das eigentlich, deshalb sein Konjunktiv.
Re: "Das Virus des Glaubens" - TV-Dokumentation
.Als Referenz für den Atheismus taugt er aber nicht, denn er ist ein Mitglied der 'Pontificia Accademia delle Scienze' der päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Vatikan
Das hat nichts zu sagen:
Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften lat.: Pontificia Academia Scientiarum; Abkürzung PAS) steht unter dem Schutz des regierenden Papstes. Ihr Ziel ist es, den Fortschritt in der Mathematik, Physik und Naturwissenschaften und das Studium der damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme zu fördern. Das Mitgliederverzeichnis enthält die angesehensten Namen der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts, darunter Nobelpreisträger wie Ernest Rutherford, Max Planck, Niels Bohr, Otto Hahn, Charles Hard Townes und Stephen Hawking. Die Akademie ist eine unabhängige Stelle innerhalb des Heiligen Stuhls und genießt Forschungsfreiheit.
Die Mitglieder der Akademie werden von allen Akademiemitgliedern gewählt. Ausgewählt werden Männer und Frauen jeder Rasse und Religion (auch Wissenschaftler ohne Religion - wie z.B. Atheisten) aufgrund des hohen wissenschaftlichen Werts ihrer Aktivitäten und ihrem hohen moralischen Profil. Sie werden dann offiziell vom Papst ernannt.
Hawking führte eine imaginäre Zeitkoordinate ein, die keine reale physikalische Entsprechung hat. Dadurch entsteht ein raumzeitliches Gebilde, das keinen Rand aufweist. Deshalb ist es sinnlos, wissen zu wollen, was dahinter kommt. Hawking verteidigte sich damit, dass die imaginäre Zeit in seinem Modell ebenso reell sei wie die tatsächlich gemessene. In späteren Interviews bekräftigte er seine Überzeugung, dass das Universum spontan aus dem Nichts entstand. Die Naturgesetze würden dann seine weitere Entwicklung bestimmen: „Diese Gesetze können von Gott erlassen worden sein oder nicht, aber er kann nicht eingreifen und die Gesetze brechen, sonst wären es keine Gesetze. Gott bliebe allenfalls die Freiheit, den Anfangszustand des Universums auszuwählen. Aber selbst hier könnten Gesetze herrschen. Dann hätte Gott überhaupt keine Freiheit.“Der Hawking weiß das eigentlich, deshalb sein Konjunktiv.
http://www.focus.de/wissen/weltraum/tid ... 99703.html
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