Seite 1 von 1

Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Freitag 31. August 2012, 14:58
von Heinrich5
Manfred Grund wird, weil er zum zweiten Mal heiratet, durch die katholische Kirche abgestraft und exkommuniziert.
Der langjährige katholische CDU-Bundestagsabgeordnete aus Heiligenstadt gibt einer protestantischen Großbodungerin in Weißensee das Ja-Wort. Für beide Partner ist es die zweite Ehe.
…….Besonders schmerzlich, weil die katholische Kirche bis heute ein gebrochenes Verhältnis zur Ehescheidung hat und dies noch immer als Makel ansieht. Sie, die Protestantin aus dem Südharz, sah ihre Ehe ebenfalls in die Brüche gehen. Grund gilt als rechte Hand Angela Merkels und ist seit 1998 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... -952303039

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Freitag 31. August 2012, 16:55
von Liborius
Heinrich5 hat geschrieben:Manfred Grund wird, weil er zum zweiten Mal heiratet, durch die katholische Kirche abgestraft und exkommuniziert.
Der langjährige katholische CDU-Bundestagsabgeordnete aus Heiligenstadt gibt einer protestantischen Großbodungerin in Weißensee das Ja-Wort. Für beide Partner ist es die zweite Ehe.
…….Besonders schmerzlich, weil die katholische Kirche bis heute ein gebrochenes Verhältnis zur Ehescheidung hat und dies noch immer als Makel ansieht. Sie, die Protestantin aus dem Südharz, sah ihre Ehe ebenfalls in die Brüche gehen. Grund gilt als rechte Hand Angela Merkels und ist seit 1998 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... -952303039
Wie zu erwarten wieder einmal ein Unsinn des User Heinrich.
Was soll das eigentlich? Weder geht es aus deinem Link hervor noch gibt es eine Mitteilung des betroffenen Manfred Grund, er sei von der kath. Kirche abgestraft worden.
Die kath. Kirche sieht die Ehescheidung nicht als Makel an, sondern nimmt die Realität zur Kenntnis. Im Fall Grund konnte ich keinen Hinweis finden ob die erste Ehe überhaupt sakramental geschlossen worden ist. Nur wenn die erste Ehe sakramentaal geschlossen wurde, könnte der Grund nur nach der Aufhebung ein weiteres Mal sakrametal heiraten. Aus dem Link fer TA geht es aber nicht hervor ob er überhaupt kirchlich in Sömmerda geheiratet hat. Eine heiße Luft unseres Heinrich.

Nach dem gültigen kanonischen Recht:
Wiederverheiratete Geschiedene gehören auch weiter zur Kirche und sind zum Gottesdienst wie auch zu allen kirchlichen Veranstaltungen eingeladen wie alle anderen Christen. Wiederverheiratete Geschiedene sollen bedenken, daß sie in unterschiedlichen Weisen am Leben der kirchlichen Gemeinschaft teilnehmen können.

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Freitag 31. August 2012, 21:21
von niels
Naja, sie sind nun halt "halbe Katholiken" (inzwischen kann sich die immerweiseundechthabende Kirche ja auch nicht mehr leisten jeden rauszuwerfen, der gegen den Katechismus verstößt) - an der Kommunion allerdings dürfen sie afaik ebensowenig mehr teilnehmen wie ihnen das "Schandmal" der Ehescheidung ewig anhaften bleibt. Sie dürfen nun also nur noch "zugucken", aber nicht mehr mit Jesus "spielen". In meiner Jugend kauerten sich derartige "ärmliche Gestalten" dann in irgend eine wenig einsehbare hintere Nische oder Ecke des Kirchentempels, nicht selten mit lebenslang in "Demut" gesenkten Kopf und nur wenige gaben ihnen noch die Hand, der Pfarrer bemühte sich um solche Situationen gleich drumherum.

Aber schon erstaunlich, wie "beweglich" der Katechismus inzwischen sein kann, wenns dem Verein an die Substanz - die Mitglieder geht - hat die Kirche doch immer und ewiglich Recht, wie sonst nur Diktaturen a la SED, Stalin und Hitler...

Es wäre schon mal interessant zu wissen, wie und wo sich die Kirche inzwischen - in den letzten Jahren - von jahrhundertealten oder älteren Exkommunikationsregeln verabschiedet hat (dem Vernehmen nach dann wohl eher still und leise).

Den vollen Kirchensteuersatz allerdings werden sie ihm wohl auch weiterhin - trotz eingeschränkter "Leistung" - abknöpfen...

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Freitag 31. August 2012, 22:11
von Christel
Ich halte die Überschrift "Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken" für Nonsens.
Wenn Manfred Grund wieder heiratet, dann ist das seine private Angelegenheit.

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Freitag 31. August 2012, 22:24
von Heinrich5
Zitat Christel
Wenn Manfred Grund wieder heiratet, dann ist das seine private Angelegenheit.
Das sehe ich auch so. Die Kirche sieht es aber anders.
Vielleicht hilft es manchem "Noch Gläubigen" über die Unsinnigkeiten der katholischen Dogmen einmal nachzudenken.
Manfred Grund wird hier auch seine eigenen Schlußfolgerungen getroffen haben

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Samstag 1. September 2012, 12:46
von Liborius
Christel hat geschrieben:Ich halte die Überschrift "Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken" für Nonsens.
Wenn Manfred Grund wieder heiratet, dann ist das seine private Angelegenheit.
@christel

Wiederverheiratete in der Erzdiözese Freiburg i.Br. haben diese Probleme mit der kath. Kirche nicht wie das offensichtlich im Eichsfeld der Fall ist. Ist das Bistum Erfurt ganz besonders konservativ?
Im Amtsgebiet des Erzbischof Zöllitsch sind Wiederverheiratete nicht von der Kommunion ausgeschlossen. Liest man den nachfolgenden Link, so liegt das vermutlich im der Kompetenz des einzelnen Pfarreien.
http://www.memorandum-priester-und-diak ... age_id=273

Re: Betrübliche Mitteilung für Eichsfelder Katholiken

Verfasst: Samstag 1. September 2012, 21:45
von Christel
@ Liborius, wer sagt uns wie es im Eichsfeld aussieht?
Nach meiner Erinnerung wohnst Du nicht im Eichsfeld. Ich auch nicht. Heinrich und Niels sind nicht in der Kirche… - Folglich schreibt hier zurzeit niemand mit, der uns das wirklich erzählen könnte.
Liborius hat geschrieben:Ist das Bistum Erfurt ganz besonders konservativ?
Nein! Nach meiner Erfahrung nicht.
Liborius hat geschrieben:Liest man den nachfolgenden Link, so liegt das vermutlich im der Kompetenz des einzelnen Pfarreien.
Das deute ich nicht so. Auch dort ist man an das Kirchenrecht gebunden. Daher wird im Link von einem Spagat gesprochen und es werden Unterschriften gesammelt.

Man kann nicht sagen, dass auf dem offiziellen Weg gar nichts geht. Wäre ich in dieser Situation würde ich mich an diese Stelle wenden: http://www.offizialat-erfurt.de/
http://www.offizialat-erfurt.de/eheaufl ... ahren.html

Ganz selbstverständlich klären die Leute gegenüber den staatlichen Behörden ihre Situation, auch hier darf man nicht zweimal heiraten.
Da die katholische Ehe kirchenrechtliche Folgen hat muss auch dies geklärt werden. Ich habe immer wieder gehört, dies wäre gar nicht so aussichtslos...

Ja und dann gibt es noch das inoffizielle Geschehen. Ich gehe davon aus, auch hier im Bistum Erfurt erhalten zuweilen wiederverheiraten Geschiedenen die Kommunion, ebenso in Ausnahmefällen evangelischen Christen von katholischen Priestern.

Gleichzeitig beobachtete ich, das einige Katholiken zur Mundkommunion zurückkehren + Kniebeuge beim Kommunionempfang … - Ich deute dies als Zuwachs für die Traditionalisten.

Das alles läuft leise im Untergrund und ist schwer einzuschätzen.