Die Mär vom "goldenen Zeitalter des Islam"
Verfasst: Sonntag 9. September 2012, 11:20
Erst gestern lief einmal mehr eine TV-Doku zum Thema "Wissenschaft im Islam", in der einmal mehr das "goldene Zeitalter des Islam" heraufbeschwworen wurde.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, das diese nicht wenig verbreitete Darstellung doch von groben Ungenauigkeiten durchsetzt ist, ja sogar die Frage erlaubt sein muß, WAS genau der Islam denn an wissenschaftlichen Erkenntnissen geschaffen hat bzw. Auf welche wir heute zu verzichten hätten, hätte es den Islam in den betreffenden Ländern nicht gegeben? DIESE eigentliche Fragestellung scheint kaum verfolgt worden zu sein, stattdessen verkauft man den Islam als einen "Innovator" oder als Basis für wesentliche wissenschaftliche Errungenschaften und kulturelle Leistungen, auch fernab von Calligraphie.
Mein Eindruck ist eher, das der Islam nachhaltig kaum minder hemmend wie zerstörend auf wissenschaftlichen wie kulturellen Fortschritt wirkte/wirkt wie auch das Christentum.
Natürlich war das geistig wie kulturell "dunkle" Zeitalter des christlichen Europas ein merklicher Kontrast zum wissenschaftlich wie kulturell entwickelteren mittleren Osten. Aber auch wenn alle Bewohner des mittleren Ostens in Europa selbstverständlich als "Moslems" galten, so lässt sich maximal feststellen, das der Islam in den Ländern eine anders geartete, aber nicht unbedingt geringere hemmende Wirkung auf Wissenschaft und Kultur hatte.
Nur ein beliebtes Beispiel ist ja die Medizin, die im Islam wesentlich fortschrittlicher gewesen sei. Tatsache aber ist, das das zumindest bei den Christen geltende absolute Verbot den menschlichen Körper zu öffnen so nicht im mittleren Osten durchgesetzt werden konnte, vor allem aber nichtmuslimische Völker / Kulturen im Rahmen der Islamisierung nicht so einflussreich unterjocht werden konnten bzw wurden, aus denen wohl der Großteil des antiken wie eigenen Wissens kam (Perser zB). Man kann den damaligen Herrschern zwar schon unterstellen, das sie oft weniger religiösen Einfluß auf die Wissenschaft wie andere Kulturen nahmen, damit aber kann man dem Islam diese doch lange nicht als eigene Leistung unterschieben/zuschreiben? Uberliefert sind ja nicht wenige Vorfälle / Beispiele, wo sich Imame / hohe Religiöse gegen die Wissenschaft ins Zeug legten, wenn auch mit weniger Erfolg als im christlichen Europa. Allein die Tatsache, das der Islam keinen "Papst", damit keinen zentralistischen Machthaber hatte, dem sogar alle weltlichen Herrscher "unterstellt" waren, macht den Islam nicht zur "liberaleren" Religion.
WAS hat der Islam denn der Wissenschaft gebracht, auf was wir ohne Islam hätten heute verzichten müssen?
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, das diese nicht wenig verbreitete Darstellung doch von groben Ungenauigkeiten durchsetzt ist, ja sogar die Frage erlaubt sein muß, WAS genau der Islam denn an wissenschaftlichen Erkenntnissen geschaffen hat bzw. Auf welche wir heute zu verzichten hätten, hätte es den Islam in den betreffenden Ländern nicht gegeben? DIESE eigentliche Fragestellung scheint kaum verfolgt worden zu sein, stattdessen verkauft man den Islam als einen "Innovator" oder als Basis für wesentliche wissenschaftliche Errungenschaften und kulturelle Leistungen, auch fernab von Calligraphie.
Mein Eindruck ist eher, das der Islam nachhaltig kaum minder hemmend wie zerstörend auf wissenschaftlichen wie kulturellen Fortschritt wirkte/wirkt wie auch das Christentum.
Natürlich war das geistig wie kulturell "dunkle" Zeitalter des christlichen Europas ein merklicher Kontrast zum wissenschaftlich wie kulturell entwickelteren mittleren Osten. Aber auch wenn alle Bewohner des mittleren Ostens in Europa selbstverständlich als "Moslems" galten, so lässt sich maximal feststellen, das der Islam in den Ländern eine anders geartete, aber nicht unbedingt geringere hemmende Wirkung auf Wissenschaft und Kultur hatte.
Nur ein beliebtes Beispiel ist ja die Medizin, die im Islam wesentlich fortschrittlicher gewesen sei. Tatsache aber ist, das das zumindest bei den Christen geltende absolute Verbot den menschlichen Körper zu öffnen so nicht im mittleren Osten durchgesetzt werden konnte, vor allem aber nichtmuslimische Völker / Kulturen im Rahmen der Islamisierung nicht so einflussreich unterjocht werden konnten bzw wurden, aus denen wohl der Großteil des antiken wie eigenen Wissens kam (Perser zB). Man kann den damaligen Herrschern zwar schon unterstellen, das sie oft weniger religiösen Einfluß auf die Wissenschaft wie andere Kulturen nahmen, damit aber kann man dem Islam diese doch lange nicht als eigene Leistung unterschieben/zuschreiben? Uberliefert sind ja nicht wenige Vorfälle / Beispiele, wo sich Imame / hohe Religiöse gegen die Wissenschaft ins Zeug legten, wenn auch mit weniger Erfolg als im christlichen Europa. Allein die Tatsache, das der Islam keinen "Papst", damit keinen zentralistischen Machthaber hatte, dem sogar alle weltlichen Herrscher "unterstellt" waren, macht den Islam nicht zur "liberaleren" Religion.
WAS hat der Islam denn der Wissenschaft gebracht, auf was wir ohne Islam hätten heute verzichten müssen?