Exorzismus Taufe

[Heinrich5]

[Heinrich5]

Die Art und Weise, die bösen Geister auszutreiben, lehrte Christus seine Jünger. Sowohl die Exorzismen von Jesus, als auch die später von seinen Jüngern unter Juden und Heiden vollzogenen, sind dank ihrer Wirksamkeit berühmt worden. Die Macht über den bösen Geistern bestätigt gewissermaßen die Wahrhaftigkeit des christlichen Glaubens und ist zugleich Frucht der Verkündung von der Frohen Botschaft.
Der Exorzismus wurde sehr schnell mit dem Taufsakrament verbunden. Die Katechumenen unterwarfen sich vor der Taufe dem so genannten Ritus Exsufflatio. Er bestand darin, dass der Katechumene sich nach dem Westen richtete, blies und spuckte zum Zeichen der Verachtung Teufels. Diese Gesten besitzen einen symbolischen und biblischen Charakter: der Westen gilt als Symbol der Nacht und Ort, wo der Teufel weilt, im Gegensatz zum symbolisch mit der Parusie und mit dem Christus, dem „Sonnenkönig“, verbundenen Osten.
………Die Exorzismen werden bis heute auf der ganzen Welt ausgeführt, obwohl sich die Anzahl der Exorzisten in manchen Ländern im Angesicht vieler seelischen Bedrohungen als unausreichend erweist (z.B. in den Vereinigten Staaten, in Deutschland und Frankreich).

……..In unseren Zeiten, angesichts vieler Bedrohungen, wird der Befreiungsdienst von bösen Geistern immer mehr benötigt. Und dank seiner Wirksamkeit beginnt er seine Renaissance zu erleben.

http://www.exorcismus.org/exorzismen-un ... -und-heute

Der Exorzismus ist weiterhin Bestandteil katholischer Lehre und Liturgie. Es wird dabei der einfache Exorzismus vom Großen Exorzismus unterschieden. So beinhaltet der Taufritus einen kleinen Exorzismus, da er den Täufling von der Erbsünde und deren Anstifter, dem Teufel befreit, von dem sich der Täufling – oder dessen Paten für ihn – lossagt. In der Feier der Osternacht wird diese Lossagung jährlich erneuert. Des Weiteren gibt es noch den großen Exorzismus des Papstes Leo XIII. (Anrufung des Erzengels Michael, Bannspruch, Psalm 68/67, Bannspruch, Gebet). Der Vollzug des Großen Exorzismus ist einem Priester vorbehalten und bedarf der besonderen Genehmigung des Bischofs. Der Ritus ist im neu überarbeiteten Teil des Rituale Romanum De exorcismis et supplicationibus quibusdam von 1999 geregelt. Nach dem Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) dient der Große Exorzismus dazu, „Dämonen auszutreiben oder vom Einfluss von Dämonen zu befreien, und zwar kraft der geistigen Autorität, die Jesus seiner Kirche anvertraut hat”[10].

http://de.wikipedia.org/wiki/Exorzismus

Katholischer Katheschismus:

1673 Wenn die Kirche öffentlich und autoritativ im Namen Jesu Christi darum betet, daß eine Person oder ein Gegenstand vor der Macht des bösen Feindes beschützt und seiner Herrschaft entrissen wird, spricht man von einem Exorzismus. Jesus hat solche Gebete vollzogen [Vgl. Mk 1,25-26]; von ihm hat die Kirche Vollmacht und Auftrag, Exorzismen vorzunehmen [Vgl. Mk 3,15; 6,7.13; 16,17.]. In einfacher Form wird der Exorzismus bei der Feier der Taufe vollzogen. Der feierliche, sogenannte Große Exorzismus darf nur von einem Priester und nur mit Erlaubnis des Bischofs vorgenommen werden. Man muß dabei klug vorgehen und sich streng an die von der Kirche aufgestellten Regeln halten. Der Exorzismus dient dazu, Dämonen auszutreiben oder vom Einfluß von Dämonen zu befreien und zwar kraft der geistigen Autorität, die Jesus seiner Kirche anvertraut hat.

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P5E.HTM

[Heinrich5]

Exorzismus in Bayern
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=pDX ... =endscreen


Das Böse in mir - Heike H. fühlt sich vom Teufel besessen
http://www.youtube.com/watch?v=3S1v0ApS ... re=related


Teufelsaustreibung[BRD '03]
http://www.youtube.com/watch?v=ohW78_QG ... re=related

[niels]

...soweit die Taufe nicht automatisch zur Mitgliedschaft in einer Kirche führen würde, würde ich sie auch tolerieren, wenn auch keinesfalls gutheißen - nur sind wir in DE noch nicht mal soweit. Für mich ist die Taufe ein Akt des Aufzwängens einer Religion, einer Ueberzeugung, was mit der Idee seine Kinder zu lieben unvereinbar ist, denn wer seinen Kindern aus "Liebe" die Freiheit nimmt, tut dies aus allen möglichen Beweggründen, aber nicht aus Liebe zum Kind.

Umso wichtiger aber sind die allgemeine Schulpflicht wie die Realisierung eines strikt weltanschaulich neutralen Unterrichtes, in dem ein Religionsunterricht ebensowenig etwas zu suchen hat wie ein von religiösen Institutionen inhaltlich gestalteter "Ethikunterricht".

Religiösität ist keine "Selbstverständlichkeit" - ebensowenig wie der Glaube an Frau Holle "selbstverständlich" ist, was nicht bedeutet, das Menschen an Frau Holle nicht glauben oder ihren Kindern von solchem Glauben berichten können, ja ihn sogar vermiteln, was ihr "Erziehungsrecht" gebietet, allerdings nur, wenn den Kindern eine weltanschaulich neutrale Institution geboten wird, die Schule, in der Sie lernen sich selbst aus eigenem Antrieb für eine Ueberzeugung einzusetzen - auch wenn Weltreligion so womöglich nicht mehr machbar ist.

Braucht eine Weltreligion wie das Christentum Menschenrechtsbrüche um als solche zu werden, dann hat sie eigentlich schon von vorneherin verspielt.

Interessant dennoch, wieviele Menschen - obgleich der nicht unbekannten Historie dieser Ideologie - ihr immer noch/wieder nachhängen, ja sogar als "friedvoll" behaupten. Schon die Kommunisten, die Nazis eh, oder die "heilige" Monarchie, nimmt doch heute kaum noch wer Ernst mit einem IQ über 12 (der einer Schüssel voll Schrauben).

Aber auch davon sind wir bekanntlich weit weg...

[Christel]

...soweit die Taufe nicht automatisch zur Mitgliedschaft in einer Kirche führen würde, würde ich sie auch tolerieren, wenn auch keinesfalls gutheißen

Bei wem? Bei Deinen eigenen Kindern oder willst Du auch über die Kinder anderer Leute bestimmen?

[Heinrich5]

@Christel:
Niels schreibt doch weiter:

Für mich ist die Taufe ein Akt des Aufzwängens einer Religion, einer Ueberzeugung, was mit der Idee seine Kinder zu lieben unvereinbar ist, denn wer seinen Kindern aus "Liebe" die Freiheit nimmt, tut dies aus allen möglichen Beweggründen, aber nicht aus Liebe zum Kind.

Das gilt sowohl für evtl. eigene wie auch Kinder anderer Leute. Ist doch logisch oder nicht?

[niels]

Bei wem? Bei Deinen eigenen Kindern oder willst Du auch über die Kinder anderer Leute bestimmen?

Ich? Nein,

ich weise nur darauf hin, das Kinder weder Eigentum ihrer Eltern sind noch den Rechten der Eltern generell untergeordnet.

Eltern haben vornehmlich treuhänderische Pflichten gegenüber ihrem Kind. Das Kind als Individuum hat ebenso Grundrechte wie jeder andere - ebenso auch das Recht auf eine freie Überzeugung - insbesondere mit der Mündigkeit. Ivh sehe nur, wie wenig Rücksicht hier religiotische Eltern auf ihre Kinder nehmen, sie lassen sie taufen, zerren sie mit in die Kirchentempel und zwingen ihnen anderen Mist auf - jedenfalls ist dies so, solange Eltern ihre Kinder nicht selbst fragen, was sie glauben wollen oder nicht. Ivch kann keinen Grund dafür erkenne, warum bereits unmündige Kinder von der religiösen Sippe okkupiert werden, denn bei der Taufe beeideit ja sogar jeder der Eltern, das man die Kinder explizi christlich (und eben nicht islamisch, buddhistisch oder gar einfach neutral, interreligiös bzw. nichtreligiös) zu erziehen habe.

Aber wie auch schon gesagt - Weltreligion wäre mit Ehrlichkeit, Toleranz und Freiheitsliebe kaum vereinbar.

Verbieten kann man es nicht - ebensowenig Kinder dumm vor der Glotze aufwachsen zu lassen oder Kinder überhaupt Anspruch auf ehrliche Liebe durch Eltern haben - macht es aber keinesfalls besser...

[Christel]

Niels, mit dieser sehr vehementen und ablehnenden Haltung wirst Du kaum in der Lage sein Deine Kinder neutral zu erziehen.
Wie sollen sich Deine Kinder frei und unvoreingenommen eine eigene Meinung bilden?

[Christel]

Wenn man alle Weltanschauungen gleich gehandelt, wie wollt ihr die Vormacht Eurer Weltanschauung begründen?
Weil Eure die bessere… ist? Sorry, das meinen andere auch!