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Herbsttagung der katholischen Bischofskonferenz

Verfasst: Montag 24. September 2012, 20:52
von Heinrich5
"Nur weil iPads auf den Tischen liegen, ist die katholische Kirche noch nicht in der Jetztzeit angekommen."
Rückwärtsgewandtheit, Stagnation, Reformstau - kaum eine Institution tut sich derart schwer mit Veränderung wie die katholische Kirche. Die Konsequenzen sind seit Jahren deutlich sichtbar: Die Kirchenmitglieder stimmen mit den Füßen ab; auch die Zahl der Geistlichen geht zurück. Nicht nur Gläubige fordern Veränderungen, auch einige Priester und Bischöfe erheben inzwischen ihre Stimme. Entscheidende Beschlüsse lassen aber nach wie vor auf sich warten.
Im Jahr 2011 wurden laut DBK lediglich noch 169.599 Menschen durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenommen, 1990 waren es noch 293.390. Demgegenüber steht eine hohe Zahl von Kirchenaustritten: Seit 1990 waren es jährlich mehr als 100.000, im Jahr 2011 kehrten 126.488 Katholiken der Kirche den Rücken zu.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 57658.html
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 77407.html

Re: Herbsttagung der katholischen Bischofskonferenz

Verfasst: Dienstag 25. September 2012, 13:00
von niels
Nuja,
Zumindest bzgl. Hightech und Informationstechnologien hat man den Anschluß insoweit nicht verpasst, wie diese für "Agitation und Propaganda", eines der Haupthemen der Konferenz, "nützlich sind".

Zwar bauen die Kirchen schon heute mit enormen materiellem wie personellen Aufwand an der "Darstellung" der Kirchen - vor allem der historischen - mit modernsten Tricks a la SEO (Suchmaschinenoptimierung per zB Link Building, gezielter Stichwortanalyse usw.) zB um kritische Inhalte gezielt durch eigene Kampagnen immer schwerer auffindbar über Suchmaschinen zu machen, aber auch einer "Neugestaltung" und "fokussierung" auf den schulischen Religionsunterricht.

Wer da bloß mal oberflächlicher recherchiert, der soll bloß nicht auf kirchenkritische Informationen / Seiten stoßen oder nur im Kontext überwältigend vieler "Richtigstellungen".

Die jeweils aktuellen Prinzipien der "aktiven Meinungsbildung" beherrschen die Kirchen jedenfalls ausgezeichnet - davon würde sich manch Konzern gern eine Scheibe abschneiden...