Kardinal Marx: Homosexualität ist der Tod der Gesellschaft
Verfasst: Mittwoch 3. Oktober 2012, 13:08
Nachdem Kardinal Marx erst kürzlich mit Bemerkungen wie die, das Homosexuelle Menschen "gescheiterte, gebrochene Menschen" seien einige "Furore" machte, "beglückt" er uns nun mit der Behauptung, das Beziehungsmuster außerhalb der traditionellen "Ehe" - also nach Kirchenverstand die unauflöslich-lebenslange heterosexuell-monogame Beziehung - den "Tod für die Gesellschaft" und die "Kultur" bedeuteten.
:
http://mobil.queer.de/mobil_detail.php?article_id=17510
Offenbar ist ihm entgangen, das jede "Kultur" ein dynamischer Sachzusammenhang ist, der sich stetig fortentwickelt - ebenso scheint ihm entgangen,das allein die Gleichstellung homosexueller Beziehungen zu heterosexuellen oder wie auch immer sexuell gelagerten Beziehungsmustern noch lange nicht bedeutete, das Mehrheiten zur Homosexualität wechseln oder den Kinderwunsch aufgeben würden. Hier zegt sich nur einmal mehr wie "weltfern" und lebensfremd die Kollegen, die sich ja exakt das vorschreiben, was sie hier kritisieren, agieren und argumentieren.
Während noch in der "guten alten kirchlichen Gesellschaft / Kultur" junge Frauen / Männer, deren Beziehung sich als nichts funktionsfähig zeigte, per Zwang ihr Dasein bis zum Lebensende ungetrennt und alternativlos fröhnen mussten, vergewaltigte Frauen mit Nachwuchs kaum eine Option auf eine Familie hatten (achja, die Familie ist darüberhinaus bekanntlich keine Erfindung der Religioten...), haben Menschen heute in einer freiheitlichen Grundordnung die Möglichkeiten sich selbst, nach eigenem Wissen, Gewissen und Lebenserwartungen flexibel zu gestalten - und selbst dies bis heute nur beschränkt. Warum zB sollten Menschen nicht auch polygame "Ehen" bzw eingetragene Lebenspartnerschaften eingehen können? Warum sollten Vielehen generell verboten sein - oder wie im Islam nur den Männern vorbehalten sein? Welche Ehebeziehung nicht funktionierte (und die Chance darauf war hoch, als noch jede außereheliche Beziehung verboten bis "sündhaft" war
, musste "auf Teufel komm raus" durchgezogen werden, oft mit Gewalt und Frust, oft auch ohne Kinder oder in Vergewaltigungen entstandenen Kindern.
Ob und in welchem Umfang Menschen heute Nachwuchs wollen, ist doch lange nicht mehr (und war es mE nie) von einer Religion oder Ideologie abhängig, sondern vielfältigen anderen Parametern wie Erwartungen der Menschen an ihr Leben. Der Fortpflanzungstrieb ist in den meisten Menschen von Natur aus angelegt und beschränkt sich nicht nur auf den reinen Fortpflanzungs"akt", die geschlechtliche Sexualität an sich (den die Kirche, nicht ohne Eigeninteressen, mal eben generell zur "Sünde" erklärte). Sexualität ohne unmittelbare Fortpflanzungsabsicht gilt in der Kirche ja bis heute verboten.
Das man - angesichts des Mitgliederschwundes - sich nun immerhin soweit "herablässt" zumindest "gläubigen" Schäfchen, die sich aus einer Ehe trennten, zubilligt weiterhin halbwegs "vollwertiges" Religionsmitglied zu sein, hätte sich noch vor wenigen Jahren kein Katholik zu träumen gewagt - dabei hat die Kirche doch (wie die SED) quasi "immer Recht", weshalb sie auch unkritisierbar sei.
Ich behaupte sogar, das die bis heute in der Gesellschaft noch weit wirkende, religiös begründete sexuelle Verklemmtheit kein Gewinn für die Gesellschaft - ebensowenig für das Individuum war und ist. So war es auch nicht verwunderlich, das unter Areligiösen zB in der DDR der Nachwuchs nicht weniger war als im immer noch religiös dominierten Westen. Sexualität ist keine Sünde, egal in welcher Form, solange BEIDE Beteiligten (oder alle Beteiligten) einvernehmlich agieren. Hätte "Gott" gewollt, das Menschen in einer kirchengestrickten Ehe leben müssten, dann hätte er wohl unwahrscheinlich die Anlagen im Menschen so gesetzt, das dem nicht der Fall sein könnte - zB das zu jedem Geschlechtsteil nur eines des eines anderen "passt" - wie der Schlüssel ins Schloß und Homosexualität in der Natur "nicht angelegt", wo sie unübersehbar vorhanden ist. Wenn jemand der Ueberzeugung ist, SEIN Lebenskonzept sei das "bessere", dann soll er das gern tun, aber bitte nicht behaupten, das es für alle das einzig akzeptable wie richtige sei.
Meinetwegen kann Kardinal Marx seinen Schäfchen erzählen, was er will - als von mir mitfinanzierter Amtsträger einer mit politischen Privilegien ausgestatteten Organisation hingegen betrifft die Behauptung auch mich - mittelbar wie unmittelbar.
:
http://mobil.queer.de/mobil_detail.php?article_id=17510
Offenbar ist ihm entgangen, das jede "Kultur" ein dynamischer Sachzusammenhang ist, der sich stetig fortentwickelt - ebenso scheint ihm entgangen,das allein die Gleichstellung homosexueller Beziehungen zu heterosexuellen oder wie auch immer sexuell gelagerten Beziehungsmustern noch lange nicht bedeutete, das Mehrheiten zur Homosexualität wechseln oder den Kinderwunsch aufgeben würden. Hier zegt sich nur einmal mehr wie "weltfern" und lebensfremd die Kollegen, die sich ja exakt das vorschreiben, was sie hier kritisieren, agieren und argumentieren.
Während noch in der "guten alten kirchlichen Gesellschaft / Kultur" junge Frauen / Männer, deren Beziehung sich als nichts funktionsfähig zeigte, per Zwang ihr Dasein bis zum Lebensende ungetrennt und alternativlos fröhnen mussten, vergewaltigte Frauen mit Nachwuchs kaum eine Option auf eine Familie hatten (achja, die Familie ist darüberhinaus bekanntlich keine Erfindung der Religioten...), haben Menschen heute in einer freiheitlichen Grundordnung die Möglichkeiten sich selbst, nach eigenem Wissen, Gewissen und Lebenserwartungen flexibel zu gestalten - und selbst dies bis heute nur beschränkt. Warum zB sollten Menschen nicht auch polygame "Ehen" bzw eingetragene Lebenspartnerschaften eingehen können? Warum sollten Vielehen generell verboten sein - oder wie im Islam nur den Männern vorbehalten sein? Welche Ehebeziehung nicht funktionierte (und die Chance darauf war hoch, als noch jede außereheliche Beziehung verboten bis "sündhaft" war
, musste "auf Teufel komm raus" durchgezogen werden, oft mit Gewalt und Frust, oft auch ohne Kinder oder in Vergewaltigungen entstandenen Kindern.
Ob und in welchem Umfang Menschen heute Nachwuchs wollen, ist doch lange nicht mehr (und war es mE nie) von einer Religion oder Ideologie abhängig, sondern vielfältigen anderen Parametern wie Erwartungen der Menschen an ihr Leben. Der Fortpflanzungstrieb ist in den meisten Menschen von Natur aus angelegt und beschränkt sich nicht nur auf den reinen Fortpflanzungs"akt", die geschlechtliche Sexualität an sich (den die Kirche, nicht ohne Eigeninteressen, mal eben generell zur "Sünde" erklärte). Sexualität ohne unmittelbare Fortpflanzungsabsicht gilt in der Kirche ja bis heute verboten.
Das man - angesichts des Mitgliederschwundes - sich nun immerhin soweit "herablässt" zumindest "gläubigen" Schäfchen, die sich aus einer Ehe trennten, zubilligt weiterhin halbwegs "vollwertiges" Religionsmitglied zu sein, hätte sich noch vor wenigen Jahren kein Katholik zu träumen gewagt - dabei hat die Kirche doch (wie die SED) quasi "immer Recht", weshalb sie auch unkritisierbar sei.
Ich behaupte sogar, das die bis heute in der Gesellschaft noch weit wirkende, religiös begründete sexuelle Verklemmtheit kein Gewinn für die Gesellschaft - ebensowenig für das Individuum war und ist. So war es auch nicht verwunderlich, das unter Areligiösen zB in der DDR der Nachwuchs nicht weniger war als im immer noch religiös dominierten Westen. Sexualität ist keine Sünde, egal in welcher Form, solange BEIDE Beteiligten (oder alle Beteiligten) einvernehmlich agieren. Hätte "Gott" gewollt, das Menschen in einer kirchengestrickten Ehe leben müssten, dann hätte er wohl unwahrscheinlich die Anlagen im Menschen so gesetzt, das dem nicht der Fall sein könnte - zB das zu jedem Geschlechtsteil nur eines des eines anderen "passt" - wie der Schlüssel ins Schloß und Homosexualität in der Natur "nicht angelegt", wo sie unübersehbar vorhanden ist. Wenn jemand der Ueberzeugung ist, SEIN Lebenskonzept sei das "bessere", dann soll er das gern tun, aber bitte nicht behaupten, das es für alle das einzig akzeptable wie richtige sei.
Meinetwegen kann Kardinal Marx seinen Schäfchen erzählen, was er will - als von mir mitfinanzierter Amtsträger einer mit politischen Privilegien ausgestatteten Organisation hingegen betrifft die Behauptung auch mich - mittelbar wie unmittelbar.