Als christlicher Feiertag ist Christi Himmelfahrt heute entfremdet worden. Wer glaubt denn auch schon heute noch an die Auferstehung eines Toten und dessen anschließende „Fahrt in den Himmel“
Speziell in Deutschland hat sich Christi Himmelfahrt immer mehr auch zum Vatertag hin entwickelt, der gegebenenfalls auch als Männer- oder Herrentag bezeichnet wird. Diese flexible Bezeichnung verschafft damit auch den kinderlosen Herren der Schöpfung das Privileg gefeiert zu werden oder sich kurzerhand selbst zu feiern, was nicht selten mit ausgeprägtem Alkoholkonsum einhergeht.
Seinen Ursprung hat der Vatertag als offizieller Feiertag allerdings in den USA. Dort bildet er das Pendant zum Muttertag und ist seit 1972 offizieller Feiertag. Verdanken können die USA ihren zusätzlichen Feiertag dem Präsidenten Richard Nixon, der den jeweils dritten Sonntag im Juni zum offiziellen Ehrentag für alle Väter erhoben hat.
Der Vatertag wird auch gern als Urlaubs-Brückentag für die ganze Familie benutzt.
Im Mittelalter war das noch ganz anders:
Damals wurde zu Christi Himmelfahrt in den Kirchen eine Christusfigur in das Gewölbe hinaufgezogen, während es aus dem Gewölbehimmel Blumen und Heiligenbildchen regnete. Mitunter war es im Mittelalter auch üblich zusätzlich noch das Gegenstück zu Christi Himmelfahrt zu veranschaulichen. Dabei wurde aus dem Kirchengewölbe eine Teufelsfigur gestürzt, die anschließend von der Gemeinde geschlagen

Ja – davon sind wir heute, glücklicherweise, schon lange weg.