Ja, schwer zu ertragen, sich dieses Video anzusehen.
Nicht nur bei den Yeziden (Jesiden) sondern auch bei den Muslimen ist die Steinigung heute noch üblich.
Offiziell stellen sich die Yeziden so dar:
…………das Yezidentum ist von vornherein tolerant gegenüber anderen Religionen ausgerichtet. In einem Gebet der Yeziden wird gesagt: “Lieber Gott, schütze erst die 72 Völker und dann uns”. Die Yeziden haben keine Berührungsängste mit anderen Religionsgemeinschaften. So ist z.B. das Verhältnis zwischen Yeziden und Christen sehr gut. Dies hat etwas mit der gemeinsamen Leidensgeschichte der Yeziden und Christen in den kurdischen Gebieten zu tun. Die Yeziden haben z. B. während der Zeit der Armenienverfolgung (1914-1917) sehr viele Yeziden in ihren Häusern aufgenommen.
http://www.yeziden.de/140.0.html
Theorie und Praxis klaffen da, wie bei vielen anderen Religionen, noch weit auseinander.
Bis 60.000 Yeziden sind in Deutschland in unser Sozialsystem eingewandert:
Zunehmende Repressionen trieben Jesiden in den 1980ern vor allem aus der Türkei zur Flucht nach Deutschland. In Deutschland leben schätzungsweise zwischen 45.000 bis 60.000 Jesiden, vorwiegend in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Hier bilden sie häufig größere Gemeinden. Bedeutende Gemeinden befinden sich in Bad Zwischenahn, Hannover, Oldenburg, Celle, Kreis Celle, Bielefeld, Halle (Westf.), Wilhelmshaven, Emmerich am Rhein, Rees, Köln, Kalkar und Kleve und zunehmend in Mecklenburg-Vorpommern. 2007 wurde der Zentralrat der Yeziden in Deutschland gegründet, der sich die „Förderung und Pflege religiöser und kultureller Aufgaben der yezidischen Gemeinden“ und „die Vertretung der gemeinsamen politischen Interessen der yezidischen Gemeinschaft“ zum Ziel gesetzt hat. Im Februar 2011 entstand die Gesellschaft für Christlich-Ezidische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung.
Der mit den Gegebenheiten vor Ort vertraute Orientalist Gernot Wießner der Universität Göttingen erwirkte mit einem Gutachten beim Verwaltungsgericht Stade 1982 die Anerkennung der Jesiden als Flüchtlinge. 1993 hat sich dieser Status vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg allgemein durchgesetzt. Auf politischer Ebene bereitete 1989 Herbert Schnoor in seiner Amtszeit als Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen den Weg für ein Bleiberecht der Jesiden. Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker, bei der Wießner Beiratsmitglied ist, hat sich als Menschenrechtsorganisation für die Jesiden eingesetzt. In den letzten Jahren flohen vermehrt Jesiden aus dem Irak nach Deutschland.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jesiden#Deutschland
Man darf gespannt sein, ob sich der Zentralrat der Yeziden in Deutschland zu dieser Steinigung äußert.