Enzyklika der auch bald "Heiligen"?
Verfasst: Samstag 6. Juli 2013, 16:06
"Enzykliken – das Wort kommt vom griechischen „enzyklios“, was so viel wie „im Kreis laufend" Ja, endlich mal einer, der zumindest die linguistische Deutung hinbekommt. Religion ist eine auf zirkulären Evidenzen basierende Ueberzeugung, die ihre scheinbare Rationalität aus ebenjenen zirkulären Evidenzen schöpft. "Beweise" werden durch Behauptungen erzeugt, die wiederum durch "Beweise"/Evidenzen belegt, werden, die sich allein aus den Behauptungen ergeben. Konstruiert man das scheinlogische Konstrukt nur geschickt genug, dann wird es sich - wie ein Computervirus - verselbstständigen und um seiner selbst Willen in Köpfen von Menschen fortpflanzen. Je ausgefeilter die zirkuläre Evidenz ist (dafür gibt es ja Theolügen), desto unwahrscheinlicher wird ein "Normalbürger" die Unrichtigkeit der in der Ueberzeugung steckenden Behauptungen belegen können. Beste Beispiele sind ja Argumente wie: "da es keinen Schöpfer gibt, wurde nie bewiesen" - was richtig ist, aber eben übersieht, das eine Welt, die einen omnipotenten Schöpfer benötigte, inkonsistent ist, solange der Schöpfer nicht selbst unendlich oft "geschöpft" wurde. Religion ist Betrug der menschlichen Erfahrung zum Zweck des Selbsterhaltes des Ueberzeugungssystemes. Deshalb stellen die aktuellen Popen auch "fest", das Religion keine "Privatsache" sein könne, denn damit wäre jede religiöse Behauptung beliebig und damit offenkundig falsch - allerdings hätten die Priesterkasten selbst ausgedient, wenn auf einmal Religiöse ihren Glauben mit sich selbst frei oder mit anderen abmachten.
http://religion.orf.at/stories/2591744/
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