F1 macht Schritte in die richtige Richtung

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Heinrich5
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F1 macht Schritte in die richtige Richtung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Reform im Strafrecht des Vatikans:
Verbrechen gegen Kinder und Missbrauch von Minderjährigen werden im Vatikan künftig schärfer geahndet. Auch Geldwäsche und Korruption im Vatikan sollen in Zukunft härteren Richtlinien unterliegen. Papst F 1 hat in Rom ein Schreiben veröffentlicht, das weitreichende Änderungen einführt.
Straftatbestände wie die Prostitution von Kindern, sexuelle Gewalt gegen sie und Kinderpornografie sind präziser definiert.
Das bisher geltende Strafrecht des Vatikan stammte zum Teil noch aus dem Jahr 1929.

http://www.spiegel.de/panorama/papst-fr ... 10659.html

Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass im Mini-Staat der katholischen Kleriker solche Gesetze vollkommen überflüssig wären. Aber, wie ich schon mal geschrieben hatte, der tote Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Dann sind solche Gesetze dringend notwendig.
manden
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Re: F1 macht Schritte in die richtige Richtung

Ungelesener Beitrag von manden »

Du siehst , Heinrich6 , selbst die katholische Kirche macht Fortschritte ! Und wann die Atheisten ?
niels
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Re: F1 macht Schritte in die richtige Richtung

Ungelesener Beitrag von niels »

Welche "Fortschritte" sollten "Atheisten" denn machen?

Das Kirchen bis heute überhaupt noch quasioffiziell verbeamtete Kinderficker und Vergewaltiger schützen durften, sie - obgleich eigentlich Strafvereitelung im Amt - sogar schützen und die Opfer verhöhnen durften, zeigt eher, das die Aufklärung, der Laizismus - die Trennung von Staat und Religion - immer noch nicht dort ist, wo sie aus Sicht der "Atheisten" schon vor Jahrzehnten und mehr hätte sein müssen. Es kann nicht sein, das sich Kirchen in Rechtsräumen bewegen, die sonst nicht mehr mit unserer FDGO vereinbar sind. Die systematische Verschleierung von Sexual- und Gewaltsstraftaten gegen Minderjährige sind da nur ein Beispiel, wenn auch eines der aktuell herausragenderen...

Das die Kirche wie ihre Anhänger das allen Ernstes als "Errungenschaft" feiert, lässt zu beiden tief blicken. Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, das Nichtreligiöse in der westlichen Welt im Schnitt rechtstreuer / d.h. weniger kriminell, ehrlicher, toleranter wie sozial aufgeschlossener / engagierter mit anderen Menschen umgehen als Religiöse, von ausgeprägteren Kompetenzen im analytischen Denken ganz zu schweigen. Das sollte m.E. jenen zu denken geben, die ausgerechnet diese "Werte" als Basis der Kirchenreligionen hochjubeln wollen, ja die Religionen / Kirchen sogar für "unabdingbar" für den "Erhalt" und den "Ausbau" dieser Werte halten. Demnach müssten die Kirchen ja eine Institution für besonders asoziale, egoistische wie ignorante Menschen, die so intellektuell "unterentwickelt" sind, als das man sie mittels Sagenbüchern und fiktiven Versprechen zu einem menschlichen Miteinander bewegen müsste. Das aber kann wohl auch nicht Ursache sein...


Atheisten sind ja nicht mehr als die Menschen, die nicht behaupten, das es Götter gäbe, wie sie Religiöse beschreiben, sie haben weder einen gemeinsamen "Glauben" noch eine gemeinsame Identität, Gruppierung, Organisation oder Bande, geschweige denn eine einer Kirche gleichsetzbare Doktrin.

Wenn eine Kirche behauptet, der "Atheist maße sich an, sein eigener Gott" zu sein, dann meint sie ja tatsächlich, das er sich anmaßt sich nicht der Macht von selbsternannten Priestern unterwerfen zu wollen. Als Atheist im Sinne von Humanist sähe man auch keinen Grund dafür, warum eine Sorte Mensch über einer anderen stehen bzw herrschen sollte - aber genau das macht ja Kirche. Religiöse maßen sich an, Gott zu "vertreten", "seine Worte", seinen "Willen" zu postulieren und damit bessere Menschen zu sein, sich Vorteile bei der Verteilung von "Grundstücken" im "Paradies" gesichert zu haben. Religion ist die egoistischste Form der Selbstbeweihung, die größte Anmaßung gegen das Universum und das Sein darüberhinaus, weil es sich herausnimmt exklusiv "Wahrheiten" über jenes verbreiten zu können, ja zu müssen, ohne sich hierbei selbst kernkritischen Fragen anderer stellen zu müssen.

Kirche ist aus gutem Grund weder demokratisch noch transparent für alle Beteiligten, sie diskriminiert gezielt andersgläubige / nichtgläubige oder auch Frauen, weil sie vor beidem Angst hat. Eine Kirche ohne Macht hätte kaum Interessenten - das weiß man dort auch gut, weshalb man zu Marketingszwecken gern den "aufgeschlossenen" Priester im Schafspelz raushängen lässt, der sich bei genauerem Hinsehen als Wolf entpuppt, der immer ein Wolf geblieben ist, dem Schafe nun mal schmecken.

Das einzige, was sie also ändern könnten, wäre an eine der alten Sagen zu glauben, die da immer noch untot umherschwirren und von jenen aufrecht erhalten werden, die da ihren Nutzen draus zu ziehen wissen - in Form von Macht über andere Menschen, sozialen Status, Geld uswusf, so wie es Nutzer von Computerviren gibt, die diese zur Machtausübung benutzen.

Warum also sollte ein Mensch, der den Unsinn der alten Sagen erkannt hat oder dem sie egal sind, auf einmal wieder zurück auf diese gehen? Das wäre - zumindest faktisch gesehen - tatsächlich Rückschritt, denn vor knapp 80 Jahren noch waren ja fast alle Deutschen noch brave Kirchlinge und Christen (über 95%, der Rest Juden und andere, vielleicht jeder Hundertste ein Nichtgläubiger), und wir alle wissen, wie "schön" und "gerecht" die Zeit seit der Zwangschristianisierung bis dahin waren. Ich wünsche mir jene Gottesdiktatur sicher nicht zurück...

Bisher ist es doch auch so, das die Kirche den Nichttheisten hinterher ist - mal mehr mal weniger - aber kaum eine Institution verharrt derart lange in rückschrittlichen Ideen. Sie war bisher immer die letzte, die sie aufzugeben bereit war - immer dann, wenn alle Nichtgläubigen schon lange -d.h. Jahrhunderte oder mindestens -zehnte) vorweggegangen sind.

Das es sie überhaupt noch gibt und sie nicht, wie Monarchie, Hitleritis und Stalinismus das Zeitliche gesegnet haben, verdanken sie der breiten Anekennung der Irrationalität als "einzige Wahrheit", denn nur so konnte man alle Uebeltaten auf "fehlbare, sündige" einzelne Menschen abwälzen, während die wenigen positiven (oft sogar erlogenen) Geschichten als "Heilstaten der Ideologie Religion" verkauft worden sind. Hitler und Stalin konnten sich nicht auf irrationale, außerirdische Entitäten berufen, was sie beide enttarnte. Kirche hingegen beruft sich auf nicht nachprüfbare Entitäten und zahlt mit "Gotteslohn", einem fiktiven "ewigen Leben" für höchst irdische Werte. Wer solchen Unsinn mitmacht, dem ist mit Vernuft nur schwer beizukommen...

Das die Kirche heute keine menschenverbrennende, gewalttätige, versklavende, brutale, absolutistische Diktatur mehr ist, haben wir ja vor allem jenen zu verdanken, die die religiösen Lehren der Kirchen anzweifelten, ja die theistischen Lehren an sich. Ohne Aufklärung GEGEN die Kirchen steckten wir heute noch in tiefsten, dunklen Diktaturen, wie sie heute nur noch "Gottesstaaten" kennen.
manden
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Re: F1 macht Schritte in die richtige Richtung

Ungelesener Beitrag von manden »

Hi niels , deine Verteufelung der Kirchen zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist masslos übertrieben .
Die Kirchen haben nur mehr wenig Macht und Einfluss . Sie sind kein wirkliches Problem mehr .
Aber das Problem kommt mit dem rasant zunehmenden Atheismus auf uns zu . Was haben die Menschen für ein Ziel im Leben ?
Das ewige Leben scheidet für Atheisten ja aus ! Also bleibt nur die Fixierung auf dieses Leben , das mit dem Tod ja absolut endet .
Wenn die Atheisten das einmal in letzter Konsequenz begriffen haben , wird diese Welt natürlich noch egistischer , denn jeder will doch
aus seinem Leben rausholen was geht - ohne viel Rücksicht auf Mitmenschen und Natur !
Denn das Motto ist : nach mir die Sintflut ! (das haben übrigens sehr viele schon jetzt)
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