Missionierung fehlgeschlagen
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Missionierung fehlgeschlagen
Seit einiger Zeit versucht die Kirche in den seit zwei Generationen kaum noch frühkindlich durchindoktrinierten Landschaften der neuen Bundesländer zumindest einen Teil der aus ihrem Machtbereich abhandengekommenen Schäfchen wieder einzufangen.
http://m.hpd.de/node/17886
Nur funktioniert das, wie man inzwischen selbst feststellen muss, immer seltener - da helfen auch so "hochinnovative" wie "hochmoderne" Ideen wie die "Greifbar" wenig - oder erstaunliche Mehrwertdienste wie die "Greifbar Plus Lobpreis" oder "Greifbar Plus Segnung", denn offensichtlich legen die allermeisten "Ossis" auf individuellen Glückszauber ebensowenig wert wie auf das kollektive Hype-Feeling gemeinschaftlicher "Lobpreisung" alias Arschbekriechung eines imaginären Alpha, eines gemeinsamen fiktiven Freundes, um sich dessen besondere Gunst zu erschleichen.
So muß die Kirche feststellen, das Weltreligion nicht ohne bereits frühkindlich angewendete Indoktrination funktionieren will, das erwachsene Menschen kein Interesse an derlei Glaubensüberzeugungen haben, wenn man ihnen diese nicht bereits als Kind erfolgreich einimpfen konnte.
Vielleicht sollte man es mal mit echtem Wein statt Traubensaft beim "@ Plus Abendmahl" versuchen...ß)
http://m.hpd.de/node/17886
Nur funktioniert das, wie man inzwischen selbst feststellen muss, immer seltener - da helfen auch so "hochinnovative" wie "hochmoderne" Ideen wie die "Greifbar" wenig - oder erstaunliche Mehrwertdienste wie die "Greifbar Plus Lobpreis" oder "Greifbar Plus Segnung", denn offensichtlich legen die allermeisten "Ossis" auf individuellen Glückszauber ebensowenig wert wie auf das kollektive Hype-Feeling gemeinschaftlicher "Lobpreisung" alias Arschbekriechung eines imaginären Alpha, eines gemeinsamen fiktiven Freundes, um sich dessen besondere Gunst zu erschleichen.
So muß die Kirche feststellen, das Weltreligion nicht ohne bereits frühkindlich angewendete Indoktrination funktionieren will, das erwachsene Menschen kein Interesse an derlei Glaubensüberzeugungen haben, wenn man ihnen diese nicht bereits als Kind erfolgreich einimpfen konnte.
Vielleicht sollte man es mal mit echtem Wein statt Traubensaft beim "@ Plus Abendmahl" versuchen...ß)
Re: Missionierung fehlgeschlagen
Fünf Gründe:
http://www.kirche-mv.de/Extra-Gottesdie ... 024.0.html
>>Die Teilnehmer sind häufig eher „Publikum“ und zu wenig „Gemeinde“; die Beteiligung ist entsprechend schwach.<<
So was ist ein absoluter Stimmungskiller. Positivere Erfahrungen machte ich mit ökumenischen Gottesdiensten im Freien. Hier ist die Zahl der aktiven Christen hoch genug und gleichzeitig die Hemmschwelle für Nichtchristen einfach hin zu zukommen gering.
>>Außerdem haben Nicht-Christen keine schlechten Erfahrungen mit der Kirche, sondern gar keine Erfahrung. Sie sind neugierig zu erfahren, was und wie Christen ihre „richtigen“ Gemeinde-Gottesdienste feiern.<<
Keine Erfahrungen bedeuten nicht, keine Vorurteile zu besitzen. Ich denke es gibt ganz massive Vorurteile unter Nichtchristen. – Wenn es in einer Region kaum Fremde gibt, bedeutet es ja auch nicht, dass keine unterschwellige Fremdenfeindlichkeit vorliegt.
>>Laut Michael Herbst besitzt der Inhalt von Sucher-orientierten Gottesdiensten nicht genug Tiefe, um nachdenkliche Zeitgenossen zu erreichen: „Wenn es letztlich immer darum geht, zu sagen, dass Gott unsere tiefen emotionalen, sozialen, leibbezogenen, existenziellen Fragen kennt, versteht und in Jesus überaus freundlich beantwortet, dann ist zwar die Kontaktfunktion der Predigt stark, aber ihr Informationsgehalt zu schwach, auf Dauer vorhersehbar und darum nicht überzeugend.“<<
Das ist nicht nur hier ein Problem, sondern betrifft alle Veranstaltungen die nur nett sind. Zwar gehen häufig alle Teilnehmer glücklich nach Hause, aber es wird keine Erwartung geweckt. Wie soll gerade ein unbedarfter auf die Idee kommen, dass es dort MEHR gibt?
>> Gottesdienst sollten verständlich sein<<
Dieses Bemühen verleitet dazu flach zu werden. Wer immer nur niedrigschwellige Angebote macht, muss sich nicht wundern, wenn keiner mehr kommt.
>> Gottesdienste mit musikalischer Vielfalt und mit Predigten, die „sowohl erbauen als auch erwecken“.<<
Wenns gelingt…
>>Einer, der immer wieder die Kirchengemeinden zu Milieuüberschreitungen auffordert,<<
Das ist ein entscheidendes Problem. Unsere Gesellschaft wird durch Milieus geprägt. Siehe http://www.sinus-institut.de/loesungen/ ... lieus.html
Diese Milieus leben mehr oder weniger getrennt nebeneinander her. Sie bleiben unter sich.
In einer Kirchgemeinde finden sich Menschen aus allen Milieus zusammen. Einerseits wird zwar eine Gemeinde von bestimmten Milieus dominiert, andererseits bildet eine Gemeinde ein ganz eigenes Milieu. Außenstehende spüren das. Entweder wird man von einem Milieu angezogen und wird dort heimisch oder man wird sich dort immer fremd fühlen.
PS: >>In Greifswald gab es nach einiger Zeit sogar unter dem Protest von örtlichen Kirchengemeinden das Bestreben, eine eigenständige Personalgemeinde aus den Besuchern aufzubauen.<<
Das zeigt, dass die Kirchengemeinden zu wenig offen und zu unkreativ sind.
Es kann nicht gelingen „alles aufzusaugen“ und selbst das Maß aller Dinge zu sein. Es ist besser Gemeinschaft von Gemeinschaften zu sein, statt Einheitsform und Einheitsgemeinde.
http://www.kirche-mv.de/Extra-Gottesdie ... 024.0.html
>>Die Teilnehmer sind häufig eher „Publikum“ und zu wenig „Gemeinde“; die Beteiligung ist entsprechend schwach.<<
So was ist ein absoluter Stimmungskiller. Positivere Erfahrungen machte ich mit ökumenischen Gottesdiensten im Freien. Hier ist die Zahl der aktiven Christen hoch genug und gleichzeitig die Hemmschwelle für Nichtchristen einfach hin zu zukommen gering.
>>Außerdem haben Nicht-Christen keine schlechten Erfahrungen mit der Kirche, sondern gar keine Erfahrung. Sie sind neugierig zu erfahren, was und wie Christen ihre „richtigen“ Gemeinde-Gottesdienste feiern.<<
Keine Erfahrungen bedeuten nicht, keine Vorurteile zu besitzen. Ich denke es gibt ganz massive Vorurteile unter Nichtchristen. – Wenn es in einer Region kaum Fremde gibt, bedeutet es ja auch nicht, dass keine unterschwellige Fremdenfeindlichkeit vorliegt.
>>Laut Michael Herbst besitzt der Inhalt von Sucher-orientierten Gottesdiensten nicht genug Tiefe, um nachdenkliche Zeitgenossen zu erreichen: „Wenn es letztlich immer darum geht, zu sagen, dass Gott unsere tiefen emotionalen, sozialen, leibbezogenen, existenziellen Fragen kennt, versteht und in Jesus überaus freundlich beantwortet, dann ist zwar die Kontaktfunktion der Predigt stark, aber ihr Informationsgehalt zu schwach, auf Dauer vorhersehbar und darum nicht überzeugend.“<<
Das ist nicht nur hier ein Problem, sondern betrifft alle Veranstaltungen die nur nett sind. Zwar gehen häufig alle Teilnehmer glücklich nach Hause, aber es wird keine Erwartung geweckt. Wie soll gerade ein unbedarfter auf die Idee kommen, dass es dort MEHR gibt?
>> Gottesdienst sollten verständlich sein<<
Dieses Bemühen verleitet dazu flach zu werden. Wer immer nur niedrigschwellige Angebote macht, muss sich nicht wundern, wenn keiner mehr kommt.
>> Gottesdienste mit musikalischer Vielfalt und mit Predigten, die „sowohl erbauen als auch erwecken“.<<
Wenns gelingt…
>>Einer, der immer wieder die Kirchengemeinden zu Milieuüberschreitungen auffordert,<<
Das ist ein entscheidendes Problem. Unsere Gesellschaft wird durch Milieus geprägt. Siehe http://www.sinus-institut.de/loesungen/ ... lieus.html
Diese Milieus leben mehr oder weniger getrennt nebeneinander her. Sie bleiben unter sich.
In einer Kirchgemeinde finden sich Menschen aus allen Milieus zusammen. Einerseits wird zwar eine Gemeinde von bestimmten Milieus dominiert, andererseits bildet eine Gemeinde ein ganz eigenes Milieu. Außenstehende spüren das. Entweder wird man von einem Milieu angezogen und wird dort heimisch oder man wird sich dort immer fremd fühlen.
PS: >>In Greifswald gab es nach einiger Zeit sogar unter dem Protest von örtlichen Kirchengemeinden das Bestreben, eine eigenständige Personalgemeinde aus den Besuchern aufzubauen.<<
Das zeigt, dass die Kirchengemeinden zu wenig offen und zu unkreativ sind.
Es kann nicht gelingen „alles aufzusaugen“ und selbst das Maß aller Dinge zu sein. Es ist besser Gemeinschaft von Gemeinschaften zu sein, statt Einheitsform und Einheitsgemeinde.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Missionierung fehlgeschlagen
Früher gingen die Männer nach dem Sonntagsgottesdienst in die Kneipe zum Frühschoppen – heute ist es schon soweit, dass die Kirche infolge leerer Kirchenbänke in die Kneipe kommen muss um wenigstens noch ein paar der abhandengekommenen Schäfchen zu erreichen. Predigen am Stammtisch bringt aber auch nichts. Von dem Gesülze wird höchstens noch das Bier sauer.Die Kirche versucht - gerade im atheistischen Osten des Landes - neue Wege zu gehen, um ein paar der Ungläubigen “einzufangen”. Mit Gottesdiensten in Kneipen und ähnlich unseriösen Orten. Allerdings - so musste sie jetzt zugeben - gelingt auch das nicht.

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Re: Missionierung fehlgeschlagen
@Christel: Ich nehme an, das nicht zuletzt die Vorurteile der Kirchenvertreter gegen Nichtgläubige Ursache waren / sind, das die Missionierungsbemühungen ins Leere gelaufen sind wie laufen. Denn offensichtlich war es ja nicht so, das Nichtchristen (zB aus Vorurteilen) den Veranstaltungen generell fern geblieben sind, sondern das so gut wie keiner der gekommenen / Anwesenden / Interessierten "überzeugt" werdenn konnte.
Und natürlich hat die Kirche kein Interesse daran, neue Kirchen- / Gemeinden zu schaffen, die nicht unter der eigenen Kirchenregide stehen bzw sich dieser unterordnen, denn den Kirchen geht es ja um den eigenen Machterhalt - da ist Glaube idR kaum mehr als Mittel zum Zweck.
Und natürlich hat die Kirche kein Interesse daran, neue Kirchen- / Gemeinden zu schaffen, die nicht unter der eigenen Kirchenregide stehen bzw sich dieser unterordnen, denn den Kirchen geht es ja um den eigenen Machterhalt - da ist Glaube idR kaum mehr als Mittel zum Zweck.
Re: Missionierung fehlgeschlagen
Interessanter Gedanke Niels.niels hat geschrieben:@Christel: Ich nehme an, das nicht zuletzt die Vorurteile der Kirchenvertreter gegen Nichtgläubige Ursache waren ….
Woran lag es Deiner Meinung nach genau? Welche Vorurteile sind das? Was müsste man anders machen?
Ja! Gemeindegründung heißt jedoch nicht unbedingt Abspaltung von der Kirche, wobei diese Tendenz in der evangelischen Welt (unser Beispiel) weitaus größer ist als in der katholischen Welt.niels hat geschrieben:Und natürlich hat die Kirche kein Interesse daran, neue Kirchen- / Gemeinden zu schaffen…
Neben und innerhalb der Ortsgemeinden gibt es hier zahlreiche ganz unterschiedliche Gemeinschaften und doch sind alle in der einen Kirche integriert und gehören dazu.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Missionierung fehlgeschlagen
Nun,
ich denke da - wenn ich mir so die "Projektwebsite" durchlese - an vornehmlich zwei wesentliche Vorurteile:
1.) Ist es irrig, anzunehmen, das sich die meisten Nichtgläubigen selbst bisher nie oder nur kaum mit grundlegenden Fragen über Leben und Existenz, wie auch der Schöpferidee befasst bzw. sich damit eingehender auseinandergesetzt zu haben.
2.) Ist meine Erfahrung, das Menschen, die aus religiösen Umfeldern stammen, also die Religion bereits "mit der Muttermilch aufgesogen" haben (um es mal neutral zu formulieren) und denen die sozialen wie emotionalen Bedürfnisstrukturen anerzogen worden sind, ebensolche Bedürfnisse / Wünsche entwickeln bzw. innehaben, die bei Nichtreligiösen bzw. kirchenfernen Menschen heute / inzwischen nicht mehr vorhanden sind und auch nicht "verschüttet" worden sind oder "ignoriert" werden, wie von Religiösen häufig als selbstverständlich angenommen oder behauptet, weil sie sich (schon mangels Alternativerfahrungen) nicht vorstellen können, das andere Menschen da schlicht anders "sind".
So ist es auch kaum verwunderlich, das solch "innovative" Angebote wie "Plus Lobpreis" oder "Plus Segnung" auf kaum bis kein Interesse stoßen - jedenfalls abseits reiner Neugier oder kulturellem Interesse.
Das "Ausgründungen" aus katholischen Kreisen "seltener" sind, hat mE ebenso hauptsächlich zwei Gründe:
1.) Basiert die gesamte katholische Idee ja auf der zentralistischen Unterwerfung/-ordnung gegenüber dem Vatikan. Mangels solcher Zentrale ist es für Protestanten "einfacher" sich nach eigener Idee und Struktur weiterhin Protestanten zu nennen - ohne zB mit dem harten Mittel offiziellen Kirchenbannes belegt zu werden
2.) Protestantismus ist ideologisch wesentlich rudimentärer angelegt, besitzt weniger harte Konventionen uns ist so auch flexibler ausgestaltbar.
ich denke da - wenn ich mir so die "Projektwebsite" durchlese - an vornehmlich zwei wesentliche Vorurteile:
1.) Ist es irrig, anzunehmen, das sich die meisten Nichtgläubigen selbst bisher nie oder nur kaum mit grundlegenden Fragen über Leben und Existenz, wie auch der Schöpferidee befasst bzw. sich damit eingehender auseinandergesetzt zu haben.
2.) Ist meine Erfahrung, das Menschen, die aus religiösen Umfeldern stammen, also die Religion bereits "mit der Muttermilch aufgesogen" haben (um es mal neutral zu formulieren) und denen die sozialen wie emotionalen Bedürfnisstrukturen anerzogen worden sind, ebensolche Bedürfnisse / Wünsche entwickeln bzw. innehaben, die bei Nichtreligiösen bzw. kirchenfernen Menschen heute / inzwischen nicht mehr vorhanden sind und auch nicht "verschüttet" worden sind oder "ignoriert" werden, wie von Religiösen häufig als selbstverständlich angenommen oder behauptet, weil sie sich (schon mangels Alternativerfahrungen) nicht vorstellen können, das andere Menschen da schlicht anders "sind".
So ist es auch kaum verwunderlich, das solch "innovative" Angebote wie "Plus Lobpreis" oder "Plus Segnung" auf kaum bis kein Interesse stoßen - jedenfalls abseits reiner Neugier oder kulturellem Interesse.
Das "Ausgründungen" aus katholischen Kreisen "seltener" sind, hat mE ebenso hauptsächlich zwei Gründe:
1.) Basiert die gesamte katholische Idee ja auf der zentralistischen Unterwerfung/-ordnung gegenüber dem Vatikan. Mangels solcher Zentrale ist es für Protestanten "einfacher" sich nach eigener Idee und Struktur weiterhin Protestanten zu nennen - ohne zB mit dem harten Mittel offiziellen Kirchenbannes belegt zu werden
2.) Protestantismus ist ideologisch wesentlich rudimentärer angelegt, besitzt weniger harte Konventionen uns ist so auch flexibler ausgestaltbar.
Re: Missionierung fehlgeschlagen
Auch Abspaltungen von der Römisch-Katholische Kirche können sich prinzipiell weiterhin „katholisch“ nennen: „Altkatholische Kirche, in der Schweiz Christkatholische Kirche, bezeichnet die Gemeinschaft selbständiger katholischer Kirchen, die in der Utrechter Unionzusammengeschlossen sind.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Altkatholische_Kircheniels hat geschrieben:Mangels solcher Zentrale ist es für Protestanten "einfacher" sich nach eigener Idee und Struktur weiterhin Protestanten zu nennen - ohne zB mit dem harten Mittel offiziellen Kirchenbannes belegt zu werden
Wenn sich Gemeinschaften protestantisch nennen, dann bedeutet das nicht, dass die alle miteinander können. Erst seit kirchengeschichtlich kurzer Zeit ist dies möglich:
„Seit 40 Jahren feiern Lutheraner und Reformierte das Abendmahl gemeinsam“ http://www.luther2017.de/24145/seit-40- ... -gemeinsam
25 Jahre Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen Evangelischen Kirchen und Evangelisch-methodistischer Kirche http://www.ekd.de/presse/pm138_2012_25_ ... chaft.html
Auch wenn jemand aus einer protestantischen Kirche austritt, erlöschen damit nicht nur die Pflichten sondern auch die Rechte:
Also auch im Protestantismus bleibt ein Kirchenaustritt nicht ohne Folgen. Es sind praktisch dieselben Folgen wie beim Austritt aus der Römisch-Katholischen Kirche.Wer getauft ist und als Kirchenmitglied zur Gemeinde gehört, kann:
• teilnehmen an der Feier des Abendmahls,
• Patin bzw. Pate bei Taufen werden,
• sich kirchlich trauen lassen,
• kirchlich bestattet werden,
• die Gemeindeleitung, den Gemeindekirchenrat, mit wählen,
• selbst in die Gemeindeleitung gewählt werden.
Austritt aus der evangelischen Kirche
Wenn jemand aus der Kirche austritt, so erlöschen seine Verpflichtungen gegenüber und seine Rechte in der Kirche. Er schließt sich selbst aus der Gemeinschaft derer aus, die zum Abendmahl eingeladen sind, die kirchlich getraut und bestattet werden, und ist nicht mehr zur Kirchensteuer verpflichtet. Trotz des Austrittes bleibt Gottes Ja zu dem Einzelnen bestehen, da die Taufe nicht wieder rückgängig gemacht wird.
http://www.kirchenkreis-eisleben-soemme ... ritt-.html
Die Römisch-Katholische Kirche verfügt über keine weitreichenderen Machtmittel um ihre Mitglieder zu halten als protestantische Kirchen.
Allein das Kirchenverständnis ist anderes: Katholisch ist die ursprüngliche Bezeichnung für die Kirche und ist bereits bei Ignatius von Antiochien (35–117) zu finden. Katholisch heißt das Ganze betreffend, allgemein, eine Kirche, die Gemeinschaft von Gemeinschaften ist. Hilfreich ist sicherlich das Papsttum. Einerseits ein Zeichen der Einheit, andererseits in der Lage für die ganze Gemeinschaft zu sprechen, Verträge zu schließen…
Hier hast Du sicherlich liberale protestantische Kirchen im Sinn.niels hat geschrieben:2.) Protestantismus ist ideologisch wesentlich rudimentärer angelegt, besitzt weniger harte Konventionen uns ist so auch flexibler ausgestaltbar.
Der Protestantismus ist ein weites Feld und nur unter dem Aspekt Abspaltung und Neugründung flexibler. Die einzelnen Gemeinschaften selbst sind alles andere als flexibel, Konventionen in ihnen können durchaus härter sein.
http://www.kirchgemeinde-berg-am-irchel ... mmbaum.jpg
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Missionierung fehlgeschlagen
Auch Abspaltungen von der Römisch-Katholische Kirche können sich prinzipiell weiterhin „katholisch“ nennen: „Altkatholische Kirche, in der Schweiz Christkatholische Kirche, bezeichnet die Gemeinschaft selbständiger katholischer Kirchen, die in der Utrechter Unionzusammengeschlossen sind.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Altkatholische_Kircheniels hat geschrieben:Mangels solcher Zentrale ist es für Protestanten "einfacher" sich nach eigener Idee und Struktur weiterhin Protestanten zu nennen - ohne zB mit dem harten Mittel offiziellen Kirchenbannes belegt zu werden
Wenn sich Gemeinschaften protestantisch nennen, dann bedeutet das nicht, dass die alle miteinander können. Erst seit kirchengeschichtlich kurzer Zeit ist dies möglich:
„Seit 40 Jahren feiern Lutheraner und Reformierte das Abendmahl gemeinsam“ http://www.luther2017.de/24145/seit-40- ... -gemeinsam
25 Jahre Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen Evangelischen Kirchen und Evangelisch-methodistischer Kirche http://www.ekd.de/presse/pm138_2012_25_ ... chaft.html
Auch wenn jemand aus einer protestantischen Kirche austritt, erlöschen damit nicht nur die Pflichten sondern auch die Rechte:
Also auch im Protestantismus bleibt ein Kirchenaustritt nicht ohne Folgen. Es sind praktisch dieselben Folgen wie beim Austritt aus der Römisch-Katholischen Kirche.Wer getauft ist und als Kirchenmitglied zur Gemeinde gehört, kann:
• teilnehmen an der Feier des Abendmahls,
• Patin bzw. Pate bei Taufen werden,
• sich kirchlich trauen lassen,
• kirchlich bestattet werden,
• die Gemeindeleitung, den Gemeindekirchenrat, mit wählen,
• selbst in die Gemeindeleitung gewählt werden.
Austritt aus der evangelischen Kirche
Wenn jemand aus der Kirche austritt, so erlöschen seine Verpflichtungen gegenüber und seine Rechte in der Kirche. Er schließt sich selbst aus der Gemeinschaft derer aus, die zum Abendmahl eingeladen sind, die kirchlich getraut und bestattet werden, und ist nicht mehr zur Kirchensteuer verpflichtet. Trotz des Austrittes bleibt Gottes Ja zu dem Einzelnen bestehen, da die Taufe nicht wieder rückgängig gemacht wird.
http://www.kirchenkreis-eisleben-soemme ... ritt-.html
Die Römisch-Katholische Kirche verfügt über keine weitreichenderen Machtmittel um ihre Mitglieder zu halten als protestantische Kirchen.
Allein das Kirchenverständnis ist anderes: Katholisch ist die ursprüngliche Bezeichnung für die Kirche und ist bereits bei Ignatius von Antiochien (35–117) zu finden. Katholisch heißt das Ganze betreffend, allgemein, eine Kirche, die Gemeinschaft von Gemeinschaften ist. Hilfreich ist sicherlich das Papsttum. Einerseits ein Zeichen der Einheit, andererseits in der Lage für die ganze Gemeinschaft zu sprechen, Verträge zu schließen…
Hier hast Du sicherlich liberale protestantische Kirchen im Sinn.niels hat geschrieben:2.) Protestantismus ist ideologisch wesentlich rudimentärer angelegt, besitzt weniger harte Konventionen uns ist so auch flexibler ausgestaltbar.
Der Protestantismus ist ein weites Feld und nur unter dem Aspekt Abspaltung und Neugründung flexibler. Die einzelnen Gemeinschaften selbst sind alles andere als flexibel, Konventionen in ihnen können durchaus härter sein.
Siehe auch:
http://www.kirchgemeinde-berg-am-irchel ... mmbaum.jpg
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Diese Aussage kann ich so allerdings unterschreiben...Der Protestantismus ist ein weites Feld und nur unter dem Aspekt Abspaltung und Neugründung flexibler. Die einzelnen Gemeinschaften selbst sind alles andere als flexibel, Konventionen in ihnen können durchaus härter sein.
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