"Es kann doch für eine Frau nicht gut sein, durch die 'Pille' immer und zu jeder Zeit für den Mann 'verfügbar' zu sein",

Auch Sex vor der Ehe lehnte er in dem Gespräch ab. "Das gegenseitige Sich-Schenken als Dimension menschlicher Sexualität gehört unserer Glaubensüberzeugung nach im Letzten in die sakramentale Ehe hinein."
Dass heute die überwiegende Mehrheit der Frauen, auch die Frauen seiner Kirche, die Pille als einen Segen für Frauen empfinden, weil sie jetzt auch sexuell ein selbst bestimmtes Leben führen können, wird ihm wohl nicht zu verklickern sein.
Und dass auch unter katholischen Mädchen Sex vor der Ehe inzwischen zur Normalität geworden ist (wer kauft schon eine Katze im Sack?) kann er auch nicht verstehen. Auch auf diesem Gebiet gilt schließlich, dass man selbstverständlich vor der Ehe erprobt ob man zusammen passt oder nicht.
Die Katholiken in Deutschland folgen kaum noch den Vorstellungen ihrer Kirche zu Familie und Sexualität. Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte nach Auswertung der 2013 gestarteten Umfrage zu diesem Themengebiet kirchlichen Aussagen zu vorehelichem Geschlechtsverkehr, zur Homosexualität oder zur Geburtenregelung fänden bei Katholiken kaum Akzeptanz oder würden abgelehnt.
Das von der Kirche vorgegebene Familienbild wirkt auf viele zu idealistisch und lebensfern, heißt es in der Analyse der Bischofskonferenz. Insbesondere die Vorgaben der Kirche zur Sexualmoral und zur Familienplanung, welche nur die natürliche Empfängnisregelung zulasse, seien nur für sehr wenige Paare relevant. "Da nicht zuletzt auch der Zölibat von vielen als Ausdruck einer kritischen Grundhaltung der Kirche zur Sexualität gedeutet wird, erschwert dies eine positive Vermittlung der kirchlichen Lehre von Ehe und Familie", so die Analyse der Umfrage.
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Kardinal Woelki reiht sich hier nahtlos in die von Kardinal Meisner verkündete Unverschämtheit ein, welcher erst vor wenigen Wochen Empörung auslöste, als er bei einem Treffen von gebärfreudigen und kinderreichen Katholiken sagte, "ich sage immer, eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien“.