Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

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Christel
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Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Im Jahre 1492 erreichte Christoph Kolumbus Amerika. Damit beginnt eine neue Epoche, eine Epoche der Eroberung und Kolonisation:
Nach der vermeintlichen Entdeckung Amerikas beginnt die Phase der Eroberung und Ausbeutung der entdeckten Gebiete durch die Europäer. Im Bordbuch ist als Kolumbus Hauptziel beschrieben, die Goldminen und Perlen zu finden. Nach seiner ersten Ankunft auf den kanarischen Inseln suchte er nur Gold und fuhr mit dieser Mission von Insel zu Insel weiter. Sein Plan war, Inseln zu erforschen, mit dem König vor Ort zusammenzutreffen und „ihn dazu zu veranlassen, mir das Gold zu geben, in dessen Besitz er sich finden soll.“ (Kolumbus, S. 74.) Der scheinbar von Goldsucht besessene Kolumbus zwang seine Männer unter anderem, zu tauchen, als er sah „wie die Indiener, die ich mit mir genommen hatte, damit beschäftigt waren, nach großen Muscheln zu fischen, die in diesen Gewässern leben. Daraufhin befahl ich meinen Männern, unter Wasser zu tauchen, um nachzuforschen, ob Perlenmuscheln vorhanden seien.“(Kolumbus, S. 110.) Auch dies spricht dafür, dass das Verlangen nach Geld ihn zu seiner Reise trieb. http://www.hypertextprojekt.phil-fak.un ... 12633&L=12
1.7 Sind Indianer Menschen?
„Der Wunsch nach Bereicherung und der Bemächtigungstrieb, diese beiden Formen des Machtstrebens, sind sicherlich eine Motivation für das Verhalten der Spanier; doch es wird gleichermaßen durch die Vorstellung bestimmt, die sie sich von den Indianern machen, eine Vorstellung, nach der diese ihnen untergeordnet sind bzw. in ihrer Entwicklung noch zwischen Tier und Mensch stehen. Ohne diese wesentliche Prämisse hätte die Vernichtung nicht stattfinden können."
….
Währenddessen schritt die Eroberung voran und „das 16.Jahrhundert sollte Zeuge des größten Völkermordes in der Geschichte der Menschheit werden." (Todorov 1985:13) Man nimmt heute an, das nur 20% der indianischen Bevölkerung Lateinamerikas das 16. Jahrhundert überlebten. Neben der direkten Gewaltanwendung waren dafür durch die Zerstörung ausgelöste Hungersnöte und eingeschleppte Krankheiten verantwortlich.
http://www.lateinamerika-studien.at/con ... ie-94.html
Zu dieser Zeit, genau 45 Jahre nach der Landung von Christoph Columbus in Amerika schrieb Papst Paul III. „Sublimis Deus“ und „verbot die Versklavung der indianischen Ureinwohner von Amerika und aller anderen Menschen.“:
Der Papst wiederholte dabei seine Position, die er einen Monat zuvor, in dem Breve Veritas ipsa vom 2. Mai 1537 an Kardinal Juan de Tavera, den Erzbischof von Toledo, vertreten hatte. Paul III. erklärte, dass die Indianer „vernunftbegabte Wesen mit einer Seele seien“, und wies jede gegenteilige Behauptung als teuflisch zurück. Er verdammte ihre Erniedrigung zu Sklaven als null und nichtig. Dies gelte für alle Völker, auch für bisher unentdeckte. Er sprach ihnen das Recht auf Freiheit und Eigentum zu und schloss mit einem Ausruf für deren Christianisierung. Die Missionare sollen „durch Predigt und gutes Beispiel zum christlichen Glauben einladen“. Denn den Indianern stehe infolge ihrer Freiheit vor Gott und dem Gesetz das Recht zu, sich taufen zu lassen.

Wirkung
Die Bulle hatte einen starken Einfluss auf den Disput von Valladolid, sie ist eine „Magna Charta des Völkerrechts“ (Hans-Jürgen Prien).[3] Die in ihr ausgedrückten Prinzipien wurden schließlich die offizielle Position von Karl V., dem Kaiser und König von Spanien; jedoch wurde diese häufig von den Siedlern und den Konquistadoren ignoriert.
Wenngleich die Bulle Sublimis Deus immer wieder missachtet wurde, blieb sie doch jener Anker, an dem die Missionare ihren Kampf zur Verteidigung der Menschenrechte der Indianer festmachen konnten.[4]
http://de.wikipedia.org/wiki/Sublimis_Deus
Vergleiche auch:
https://www.uni-muenster.de/FNZ-Online/ ... us.htm#top
Quelle: Päpstliche Bulle Sublimis Deus, 1537


„1. Alle Völker der Erde sind ihrer Natur nach wahre Menschen; 2. als solche genießen sie ihre Freiheit und ihren Besitz und können erlaubterweise nicht dessen beraubt und zu Sklaven gemacht werden; 3. alle sind durch Predigt und gutes Beispiel zum christlichen Glauben einzuladen.“
aus: Josef Metzler (Hrsg.), America Pontificia Primi Saeculi Evangelizationis 1493-1592, Band 1, Città del Vaticano 1991, Nr. 84, zitiert nach: Horst Gründer, Welteroberung und Christentum. Gütersloh 1992, 122.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

„Sublimis Deus“ kam 45 Jahre zu spät

Es starben zuvor in diesen 45 Jahren bis zu 12 Millionen Indios, jedoch auch an diversen ungekannten - wahrscheinlich aus Europa eingeschleppten - Krankheiten. Im 16. Jahrhundert waren die Indios Südamerikas fast ausgerottet; erst ab da wurden Schutzgesetze ernster genommen.

Die Indios wurden weiter ausgebeutet (es erging ihnen noch schlechter als den Azteken/Inkas) Sie wurden aus ihrem alten Leben erbarmungslos herausgerissen, mussten Zwangsarbeit leisten und wurden zum Christentum "bekehrt". Es wurde zwar später die Sklaverei verboten, die Häuptlinge mussten jedoch ‚Arbeiter’ zur Verfügung stellen. Es wurde vom Gesetz her den Indios ein schönes Leben zugesprochen, trotz harter Arbeit. Was in Wahrheit passierte, beschreibt Las Casas (Bischof von Mexiko): Frauen und Männer wurden bis zu 400 km getrennt; Männer: Gold graben; Frauen: schwerste Feldarbeit; Kinder starben an Unterernährung; Mütter erdrosselten aus Verzweiflung heraus teilweise ihre Kinder; spanische Aufseher, die sie mit Peitschenhieben ‚zurechtwiesen’.

Papst Ratzinger betrieb Geschichtsverfälschung

Im Mai 2007 besuchte Papst Ratzinger Brasilien und hielt dort eine Rede, wonach die katholische Kirche die Indios erlöst habe. Benedikt XVI. hatte in einer Rede zum Ende seines Brasilien-Besuchs vor Bischöfen gesagt, die katholische Kirche habe sich den Eingeborenen nicht aufgezwungen. Vielmehr hätten die Stämme die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung still herbeigesehnt. :mrgreen:

Die Nachkommen der in Brasilien lebenden Ureinwohner wiesen die Rede von Benedikt XVI. als Geschichtsverfälschung empört zurück. Die Darstellung des Papstes, die Kirche habe die Indianer in Lateinamerika erlöst sei eine Unwahrheit.
Der Leiter des Amazonas-Stammes, Coiab, äußerte sich zur Rede: „Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten.“ Kritik kam auch vom Koordinator der nordöstlichen Stämme Tuxa: „Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und – offen gesagt – beängstigend.“ Die kircheninterne Indianervertretung Brasiliens gab bekannt: „Der Papst versteht die Realität der Ureinwohner hier nicht. Seine Stellungnahme war falsch und kann nicht verteidigt werden.“ Johannes Paul II. hingegen sprach 1992 über Fehler während der Evangelisierung der Ureinwohner.[16] Jesus und sein Evangelium zu verkünden, setzte zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbischen Kulturen voraus, und es war auch kein Aufzwingen einer fremden Kultur, so Benedikt XVI. Der Kölner Historiker Hans-Jürgen Prien, ein Spezialist für die Kirchengeschichte Lateinamerikas, warf Benedikt hingegen „unglaubliche Geschichtsklitterung“[17] vor. Die Rede sei „das Oberflächlich-Schönfärberischste, was ich aus päpstlichem Mund zur Mission Lateinamerikas seit 30 Jahren gelesen habe.“
Mit Venezuelas Präsident Hugo Chávez schaltete sich auch ein ranghoher lateinamerikanischer Politiker in die Debatte ein und verlangte eine Entschuldigung des Papstes: „Mit allem gebührenden Respekt, Sie sollten sich entschuldigen, denn es gab hier wirklich einen Völkermord und wenn wir das leugnen würden, würden wir unser tiefstes Selbst verleugnen“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsre ... #Brasilien
Christel
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:„Sublimis Deus“ kam 45 Jahre zu spät
Stimmt, 45 Jahre früher landete Kolumbus in Amerika.
Hätte der Papst seinen Text 45 Jahre früher geschrieben, dann hätte er sein Schreiben Kolumbus mitgeben können. – Das hätte allerdings auch nichts genützt.

Geschichtsfälschung betreibt, wer die Vernichtung der Indios der Religion oder gar dem Papsttum in die Schuhe schiebt. Denn ohne Religion, ohne Papst wäre die Geschichte kaum anders verlaufen.
Grier nach Gold, Gewinn, Land… trieb die Menschen nach Amerika…

Wer ausbeuten will, wer nach Macht und Gewinn strebt, hat ein Interesse daran andere Menschen herabzusetzen oder ihnen gas das Menschsein abzusprechen.
Für das Christsein gewinnen kann aber nur Menschen.
Daraus folgt eine unterschiedliche Interessenlage.

Heinrich, Du missionierst für Deine Weltanschauung, beschreibst sie als der christlichen überlegen. Betrachtest religiöse Menschen als Idioten und krank. --> Folglich bist Du auch nicht besser. Daher ist es mir unverständlich, weshalb Du andere Menschen für eine Haltung kritisierst, die Du selbst ganz offen zur Schau stellst.
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ich bin es schon gewohnt.
Wenn du in der Sache keine Argumente mehr hast, greifst du meine Person an. Man nennt das auch Argumentum ad hominem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
Christliche Geschichtsklitterung wird hier auch weiterhin nicht stattfinden.
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich auf Dein Sachargument >>„Sublimis Deus“ kam 45 Jahre zu spät<< bin ich eingegangen! Mehr war nicht an Sachargumenten. Oder habe ich was übersehen?

Dein letzter Beitrag enthielt gar kein Sachargument, sondern lediglich einen Angriff auf meine Person!

Wieso bist Du jetzt schon wieder beleidigt?

Hm, obwohl Ratzinger hier nicht das Thema war, hast Du geschrieben:
Heinrich6 hat geschrieben:Papst Ratzinger betrieb Geschichtsverfälschung
Auch Joseph Ratzinger ist eine Person!
Deine Behauptung über ihn ist daher ein „argumentum ad hominem“!

Du schreibst „Fälschung“ und „Unwahrheit“, bringst jedoch dafür keinen Beleg aus seiner Rede, sondern gibst lediglich die Empörung Dritter wieder.

Daraus hast Du u.a. zitiert:
Heinrich6 hat geschrieben:
Der Leiter des Amazonas-Stammes, Coiab, äußerte sich zur Rede: „Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten.“
Entschuldige Heinrich, da dachte ich spontan an Dich, an Dein eigenes respektloses Verhalten und schrieb:
Christel hat geschrieben:Heinrich, Du missionierst für Deine Weltanschauung, beschreibst sie als der christlichen überlegen. Betrachtest religiöse Menschen als Idioten und krank. --> Folglich bist Du auch nicht besser. Daher ist es mir unverständlich, weshalb Du andere Menschen für eine Haltung kritisierst, die Du selbst ganz offen zur Schau stellst.
Jetzt sag mir bitte, wozu hast Du Joseph Ratzinger hier angegriffen? – Er war hier nicht unser Thema!

Stimmt es nicht, dass Du religiöse Menschen als Idioten und krank betrachtest?
Wieso ist es ein Angriff auf Deine Person, wenn ich meine, dass Du auch nicht besser als Joseph Ratzinger bist?
Hältst Du Dich für besser?


--------------
PS:
Heinrich6 hat geschrieben:Christliche Geschichtsklitterung wird hier auch weiterhin nicht stattfinden.
Das ist jetzt ironisch gemeint:
Gut das Du festlegst, was hier im Forum sein darf und was nicht! Gut, dass Du aufpasst, dass wir in der Wahrheit bleiben. Gut, dass Du nicht die geringste Abweichung zulässt.
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Auch Joseph Ratzinger ist eine Person!
Deine Behauptung über ihn ist daher ein „argumentum ad hominem“!
Wenn du richtig gelesen hättest, dann hättest du leicht feststellen können, dass hier nicht ich über Ratzinger geurteilt habe, sondern ich habe wiedergegeben, was die Indio-Führer, der venezolanische Präsident und der Kölner Historiker Hans-Jürgen Prien, ein Spezialist für die Kirchengeschichte Lateinamerikas, nach der versuchten "Geschichtsklitterung" durch Ratzinger von sich gegeben haben.
Der Leiter des Amazonas-Stammes, Coiab, äußerte sich zur Rede: „Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten.“ Kritik kam auch vom Koordinator der nordöstlichen Stämme Tuxa: „Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und – offen gesagt – beängstigend.“ Die kircheninterne Indianervertretung Brasiliens gab bekannt: „Der Papst versteht die Realität der Ureinwohner hier nicht. Seine Stellungnahme war falsch und kann nicht verteidigt werden.“ Johannes Paul II. hingegen sprach 1992 über Fehler während der Evangelisierung der Ureinwohner.[16] Jesus und sein Evangelium zu verkünden, setzte zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbischen Kulturen voraus, und es war auch kein Aufzwingen einer fremden Kultur, so Benedikt XVI. Der Kölner Historiker Hans-Jürgen Prien, ein Spezialist für die Kirchengeschichte Lateinamerikas, warf Benedikt hingegen „unglaubliche Geschichtsklitterung“[17] vor. Die Rede sei „das Oberflächlich-Schönfärberischste, was ich aus päpstlichem Mund zur Mission Lateinamerikas seit 30 Jahren gelesen habe.“
Mit Venezuelas Präsident Hugo Chávez schaltete sich auch ein ranghoher lateinamerikanischer Politiker in die Debatte ein und verlangte eine Entschuldigung des Papstes: „Mit allem gebührenden Respekt, Sie sollten sich entschuldigen, denn es gab hier wirklich einen Völkermord und wenn wir das leugnen würden, würden wir unser tiefstes Selbst verleugnen“.
Das ist in Zeitungen und in der Wikipedia nachzulesen und nicht "meine" Behauptung" sondern geschichtliche Tatsache. Das ist "Beleg" genug.

Auch dein Beitrag über "Sublimus Deus" diente lediglich der Reinwaschung des Christentums und seiner Kirche, ist somit Geschichtsklitterung.

Zitat Christel:
Geschichtsfälschung betreibt, wer die Vernichtung der Indios der Religion oder gar dem Papsttum in die Schuhe schiebt
Vom Papsttum, als Schuldiger bei diesem ersten Holocaust, war bei mir keine Rede. Schuldig hat sich das Christentum und die katholische Kirche in Person der Plantagenbesitzer, Sklavenhändler, Aufseher und zwangsmissionierenden Mönche und Priester gemacht.
Christel
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Wenn du richtig gelesen hättest, dann hättest du leicht feststellen können, dass hier nicht ich über Ratzinger geurteilt habe, sondern ich habe wiedergegeben, was die Indio-Führer, der venezolanische Präsident und der Kölner Historiker Hans-Jürgen Prien, ein Spezialist für die Kirchengeschichte Lateinamerikas, nach der versuchten "Geschichtsklitterung" durch Ratzinger von sich gegeben haben.
Fast die Hälfte Deines Beitrages „Heinrich6 » Montag 19. Mai 2014, 09:20“ besteht aus diesem Zitat.

Wenn ich dann noch streiche, was Du von vermutlich von der Seite „Gotteswahn.info“ kopiert hast, ohne Quellenangabe und ohne es als Zitat zu kennzeichnen, dann bleibt folgender Text als Deine Aussage, als Dein eigenes Urteil übrig:
Heinrich6 hat geschrieben:„Sublimis Deus“ kam 45 Jahre zu spät
...
Papst Ratzinger betrieb Geschichtsverfälschung

:mrgreen:

Die Nachkommen der in Brasilien lebenden Ureinwohner wiesen die Rede von Benedikt XVI. als Geschichtsverfälschung empört zurück. Die Darstellung des Papstes, die Kirche habe die Indianer in Lateinamerika erlöst sei eine Unwahrheit.
Das ist Dein Argument gegen die Person Joseph Ratzinger!
Hinter die Zitate kannst Du Dich nicht verstecken, denn „Geschichtsklitterung“ ist kein Synonym für „Geschichtsverfälschung“ oder für „Unwahrheit“.

Deine Behauptung ist nicht haltbar, da die Predigt von Papst Benedikt XVI. am 13. Mai 2007 in Brasilien überhaupt keine geschichtlichen Fakten enthält. Man kann die Predigt hier nachlesen: http://www.vatican.va/holy_father/bened ... il_ge.html

Der Disput entstand nicht aufgrund von genannten Fakten, sondern wegen dieser Deutung:
Welche Bedeutung hatte aber die Annahme des christlichen Glaubens für die Länder Lateinamerikas und der Karibik? Es bedeutete für sie, Christus kennenzulernen und anzunehmen, Christus, den unbekannten Gott, den ihre Vorfahren, ohne es zu wissen, in ihren reichen religiösen Traditionen suchten. Christus war der Erlöser, nach dem sie sich im Stillen sehnten.“
Predigt von Papst Benedikt in Brasilien 2007
Andere deuten die Geschichte anders. Es ist ein Disput über Deutungen, nicht über Fakten. Unterschiedliche Deutungen sind legitim.

Du deutest diese Geschichte als ersten Holocaust
Heinrich6 hat geschrieben:bei diesem ersten Holocaust
Dabei übersiehst Du, dass die Judenvernichtung von 1933-1945 systematisch und industriell erfolgte mit dem Ziel tatsächlich alle Juden zu vernichten.

Wikipedia beschreibt die historischen Ereignisse in Brasilien folgendermaßen:
Die ersten Kontakte zwischen Europäern und Indigenen in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts verliefen relativ friedlich, da sie durch Neugier auf das Fremde und dem Tausch von landestypischen Waren dominiert wurden. Verbindungen (zumeist ohne offizielle Ehe) zwischen Portugiesen und Einheimischen oder Sklaven waren nicht ungewöhnlich und so begann schon früh in der Geschichte eine „Verschmelzung“ der Ethnien und Kulturen. Eine Liste der noch heute zu findenden indigenen Völker in Brasilien ist am Ende dieses Eintrags zu finden.
Nach den ersten Kontakten begann jedoch die Versklavung der Indigenen durch die Übermacht der europäischen Bevölkerung. Infolge der Kontakte und durch eingeführte Krankheiten, gegen die die Menschen vor Ort keine Abwehrkräfte hatten entwickeln können, dezimierte sich ihre Zahl im Laufe der Zeit drastisch. Im 17. Jahrhundert bereits gab es so wenige Indigene, dass Sklaven aus Afrika eingeführt wurden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Missionare machten die Indigenen sesshaft und bekehrten sie zum Christentum. Außerdem wollten die Geistlichen die Menschen schützen, sodass auf ihren Druck hin 1609 die Sklaverei verboten wurde. Zwei Jahre später, auf Grund der wirtschaftlichen Probleme im Land, wurde sie aber wieder eingeführt. In den Siedlungen, die mehr und mehr überfüllt waren, kam es häufig zu tödlichen Epidemien. Schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts waren ganze Landstriche am Amazonas entvölkert. 1755 wurde die Sklaverei zwar erneut verboten, doch weil die Jesuiten, die die Indigenen bis zuletzt schützen wollten, gleichzeitig ausgewiesen wurden, mussten weiterhin viele Menschen unter Zwangsarbeit leiden. 1808 wurde im Süden des Landes die Sklaverei wieder erlaubt und hielt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts an. http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_B ... Brasiliens
Weiter schreibst Du:
Heinrich6 hat geschrieben:Schuldig hat sich das Christentum und die katholische Kirche in Person der Plantagenbesitzer, Sklavenhändler, Aufseher und zwangsmissionierenden Mönche und Priester gemacht.
Das kann man so deuten. Muss man aber nicht.
Schuldig machen sich immer Menschen! Wären die damaligen Europäer mehrheitlich keine Christen gewesen, wäre die Geschichte nicht besser verlaufen!

Und nicht zu vergessen, dies ereignete sich nicht im Mittelalter, sondern in der Neuzeit, auch im Zeitalter der Aufklärung. Der Aufklärer Immanuel Kant sah in den Indios eine untergeordnete Rasse http://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

Es waren die Jesuiten, die die Indios verteidigten und damit deren Ausbeutung im Wege standen. Dies änderte sich als der Orden aufgehoben wurde. Deshalb wollte man die Jesuiten beseitigen.
Am Kampf gegen die Jesuiten waren Aufklärer und Freimaurer maßgeblich beteiligt. Die Aufhebung wurde 1814 von Papst Pius VII. rückgängig gemacht. http://de.wikipedia.org/wiki/Aufhebung_ ... itenordens
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat
Welche Bedeutung hatte aber die Annahme des christlichen Glaubens für die Länder Lateinamerikas und der Karibik? Es bedeutete für sie, Christus kennenzulernen und anzunehmen, Christus, den unbekannten Gott, den ihre Vorfahren, ohne es zu wissen, in ihren reichen religiösen Traditionen suchten. Christus war der Erlöser, nach dem sie sich im Stillen sehnten.“
Predigt von Papst Benedikt in Brasilien 2007

Einfach (für mich) nur lächerlich. Für die Nachkommen der Indios eine glatte Unverschämtheit. Eine Aussage, welche christlichen Größenwahn zum Ausdruck bringt.

Zitat
Wären die damaligen Europäer mehrheitlich keine Christen gewesen, wäre die Geschichte nicht besser verlaufen!
Angesichts der gewalttätigen und keinesfalls friedlichen Geschichte des Christentums ist das sehr stark zu bezweifeln.
Christel
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:
Wären die damaligen Europäer mehrheitlich keine Christen gewesen, wäre die Geschichte nicht besser verlaufen!
Angesichts der gewalttätigen und keinesfalls friedlichen Geschichte des Christentums ist das sehr stark zu bezweifeln.
Ja, wenn Nichtchristen anders, besser, friedlicher, gewaltfreier sind:
In der historisch belegten Menschheitsgeschichte haben knapp 14.400 Kriege stattgefunden, denen ungefähr 3,5 Milliarden Menschen zum Opfer gefallen sind. Da bisher schätzungsweise 100 Milliarden Menschen gelebt haben, musste somit jeder dreißigste Erdenbürger sein Leben durch kriegerische Handlungen lassen.[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg
Die Menschheitsgeschichte umfasst die Zeitspanne von den frühesten Überrestfunden des Homo sapiens in Afrika bis in die Gegenwart. viewtopic.php?f=10&t=3856
Hier die Kriege der friedlichen Nichtchristen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... lten_China
Liste der Kriege und Schlachten im alten China

Weiß hinterlegte Schlachten gehören zu dem im orangefarbenen Feld über ihnen genannten Krieg. Falls ein Krieg in verschiedene Stadien unterteilt ist, sind diese hellorange gekennzeichnet.
Datum Schlachtname Ort Anmerkungen
bis 700 v. Chr: Chinesische Königsdynastien
26. Jahrhundert v. Chr. Schlacht von Banquan Banquan Youxiong besiegt Shennong
26. Jahrhundert v. Chr. Schlacht von Zhuluo Hebei Der Gelbe Kaiser besiegt Chi You
1766 v. Chr. Schlacht von Mingtiao Mingtiao Shang-Dynastie besiegt Xia-Dynastie
1046 v. Chr. Schlacht von Muye Henan Zhou-Dynastie besiegt Shang-Dynastie
700–500 v. Chr.: Zeit der Frühlings- und Herbstannalen
632 v. Chr. Schlacht von Chengpu Henan oder Shandong Jin besiegt Chu
595 v. Chr. Schlacht von Bi unbekannt Chu besiegt Jin
575 v. Chr. Schlacht von Yanling Yanling Jin besiegt Chu
506 v. Chr. Schlacht von Boju unbekannt Wu besiegt Chu
700–500 v. Chr.: Zeit der Streitenden Reiche
478 v. Chr. Schlacht von Lize unbekannt Yue besiegt Wu
353 v. Chr. Schlacht von Guiling Handan Qi besiegt Wei
348 v. Chr. Schlacht von Maling Henan Qi besiegt Wei
260 v. Chr. Schlacht von Changping Shanxi Qin besiegt Zhao
207–202 v. Chr: Zusammenbruch der Qin-Dynastie
207 v. Chr. Schlacht von Julu Hebei Chu besiegt Qin
205 v. Chr. Schlacht von Jingxing Hebei Han besiegt Zhao
203 v. Chr. Schlacht am Wei-Fluss Shandong Han besiegt Qi
202 v. Chr. Schlacht von Gaixia Anhui Han besiegt Chu
150 v. Chr. bis 89 n. Chr.: Feldzüge der Han-Dynastie
133 v. Chr. Schlacht von Mayi Shanxi Han-Dynastie besiegt die Xiongnu
119 v. Chr. Schlacht von Mobei Wüste Gobi Han-Dynastie besiegt die Xiongnu
108 v. Chr. Schlacht von Loulan Lop Nur Han-Dynastie besiegt Loulan
67 v. Chr. Schlacht von Jushi Turpan Han-Dynastie besiegt Jushi
36 v. Chr. Schlacht von Zhizhi Taras Han-Dynastie besiegt die Xiongnu
23 n. Chr., Juni Schlacht von Kunyang Henan Han-Dynastie besiegt Xin-Dynastie
73, Februar Schlacht von Yiwulu Kumul Han-Dynastie besiegt Xiongnu
89, Juni Schlacht von Ikh Bayan Ikh Bayan Han-Dynastie besiegt Xiongnu
18–27: Aufstand der Roten Augenbrauen
184–220: Zusammenbruch der Han-Dynastie
184 Aufstand der Gelben Turbane mehrere Provinzen erst 207 überall erstickt
190 Allianz gegen Dong Zhuo Luoyang, Chang'an Die Allianz der Kriegsherren besiegt Dong Zhuo
191 Schlacht von Jieqiao Hebei Yuan Shao besiegt Gongsun Zan
197 Schlacht von Wancheng Nanyang Zhang Xiu besiegt Cao Cao
198 Schlacht von Xiapi Jiangsu Cao Cao und Liu Bei besiegen Lü Bu
199 Schlacht von Yijing Hebei Yuan Shao besiegt Gongsun Zan
200, Frühjahr Schlacht von Guandu Henan Cao Cao besiegt Yuan Shao
202 Schlacht von Bowang Henan Liu Bei besiegt Cao Cao
208, Oktober Schlacht von Changban Dangyang Cao Cao besiegt Liu Bei
208, November Erste Schlacht von Hefei Hefei Cao Cao besiegt Sun Quan
208, Dezember Schlacht von Chibi Jangtse Sun Quan und Liu Bei besiegen Cao Cao
211, September Schlacht am Tong-Tor Shaanxi Cao Cao besiegt Ma Chao und Han Sui
217 Zweite Schlacht von Hefei Hefei Cao Cao besiegt Sun Quan
219 Schlacht am Berg Dingjun Shaanxi Liu Bei besiegt Cao Cao
219 Schlacht von Fancheng Hubei Sun Quan besiegt Liu Bei
220–280: Zeit der Drei Reiche
222 Schlacht von Xiaoting Hubei Sun Quan (Wu) besiegt Liu Bei (Shu)
225 Aufstand der Nanman Yunnan Shu besiegt die Nanman
228 Schlacht von Jieting Gansu Wei besiegt Shu
228, Herbst Schlacht von Shiting Shiting Wu besiegt Wei
228, Dezember Schlacht von Chencang Gansu Wei besiegt Shu
229 Zhuge Liangs 3. Nördliche Expedition Gansu Wei besiegt Shu
231 Zhuge Liangs 4. Nördliche Expedition Gansu Wei besiegt Shu
234 Zhuge Liangs 5. Nördliche Expedition Gansu Wei besiegt Shu
234, Herbst Schlacht auf der Wu-Zhang-Ebene Gansu Wei besiegt Shu
233, Dezember Dritte Schlacht von Hefei Hefei Wei besiegt Wu
234, Juli Vierte Schlacht von Hefei Hefei Wei besiegt Wu
253 Jiang Weis erste Nordexpedition Gansu Wei besiegt Shu
253, August Fünfte Schlacht von Hefei Hefei Wei besiegt Wu
254 Jiang Weis zweite Nordexpedition Gansu Wei besiegt Shu
255, Sommer Jiang Weis dritte Nordexpedition Gansu Wei besiegt Shu
258 Jiang Weis vierte Nordexpedition Gansu Rückzug Jiang Weis
262 Jiang Weis fünfte Nordexpedition Gansu Wei besiegt Shu
263 Wei-Invasion in Shu Han Gansu Wei zerstört Shu
279 Jin-Invasion in Wu Hebei Jin zerstört Wu
303–420: China unter der Jin-Dynastie
383, November Schlacht am Fei-Fluss Fei-Fluss Jin-Dynastie besiegt Qin-Dynastie
420–581: Südliche und Nördliche Dynastien
598–614: Kriege der Sui-Dynastie mit Goguryeo
598 Erster Krieg mit Goguryeo Nordkorea Goguryeo schlägt die Sui-Dynastie
612 Schlacht von Salsu Nordkorea Goguryeo schlägt die Sui-Dynastie
613 Dritter Krieg mit Goguryeo Nordkorea Rückzug der Sui-Armee
614 Vierter Krieg mit Goguryeo Nordkorea Goguryeo schlägt die Sui-Dynastie
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

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Noch mehr Kriege der friedlichen Nichtchristen:

Liste der Kriege und Schlachten im Altertum

In dieser noch unvollständigen Liste der Kriege und Schlachten des Altertums sind Kriege und Schlachten im Zeitraum des Altertums aufgeführt. Die Liste ist eine Teilliste der Liste von Schlachten und aus dieser ausgegliedert. Schlachten dieses Zeitraums, die der griechisch-römischen Antike zugeordnet werden können, sollten in der separaten Liste der Kriege und Schlachten in der Antike eingeordnet werden, Schlachten, die in China stattgefunden haben, der Liste der Kriege und Schlachten im alten China. Schlachten, die nicht diesem Zeitraum zugeordnet werden können, sollten in der Liste für den entsprechenden Zeitraum erfasst werden.

Weiß hinterlegte Schlachten gehören zu dem im orangefarbenen Feld über ihnen genannten Krieg. Schlachten bei denen eine eindeutige Zuordnung zu einem Krieg nicht möglich ist, sind gelblich hinterlegt.
Datum Schlachtname Ort Anmerkungen
25. Jh. v. Chr. Lagaš-Umma-Krieg Südmesopotamien Lagaš besiegt Umma
23. Jh. v. Chr. Akkad-Nagar und Akkad-Ebla-Krieg Nordmesopotamien/Nordsyrien Akkad (Sargoniden) besiegt Ebla und Nagar
1759 v. Chr. Babylon-Mari-Krieg Nordsyrien Babylon (Hammurapi I.) beendet Vorherrschaft der Amurriter
1457 v. Chr. Schlacht bei Megiddo Syrien Ägypten besiegt Syrer
1274 v. Chr. Schlacht bei Kadesch Syrien Ägypten gegen Hethiter
1271 v. Chr. Schlacht von Dapur Syrien Ägypten gegen Hethiter
1208 v. Chr. Schlacht bei Sais Ägypten Ägypten besiegt Libyen und Seevölker
1114 v. Chr. Schlacht am Berg Kaschiari Tur Abdin Assyrisches Reich besiegt Muschki
853 v. Chr. Schlacht von Qarqar Syrien Assyrisches Reich gegen syrische Koalition
733 v. Chr. Syrisch-Ephraimitischer Krieg Syrien/Palästina Assyrisches Reich und Juda gegen Aram-Damaskus und Nordreich Israel
702 v. Chr. Schlacht bei El-Theke und Tamna Israel/Palästina Assyrisches Reich besiegt Ägypten/Judäa
607–605 v. Chr. Schlacht bei Karkemiš Syrien Babylon besiegt Ägypten
585 v. Chr., 28. Mai Schlacht am Halys Kleinasien Meder gegen Lydier
541 v. Chr. Schlacht bei Pteria Kleinasien Perser besiegen Lydier
541 v. Chr. Schlacht bei Thymbra Kleinasien Perser besiegen Lydier
535 v.Chr. Schlacht von Alalia Korsika Etrusker und Phönizier besiegen Phokaier
525 v. Chr. Schlacht bei Pelusion Sinai Perser besiegen Ägypter
311–309 v. Chr. Babylonischer Krieg Babylonien Sieg für Seleukos I.
274–271 v. Chr. Erster Syrischer Krieg Syrien Sieg für Ägypten
260–253 v. Chr. Zweiter Syrischer Krieg Syrien Sieg für Ägypten
246–241 v. Chr. Dritter Syrischer Krieg Syrien Sieg für Ägypten
217 v. Chr. Schlacht von Raphia Raphia Sieg für Ägypten
202–195 v. Chr. Fünfter Syrischer Krieg Syrien Gebietsverluste für Ägypten
170–168 v. Chr. Sechster Syrischer Krieg Pelusium Niederlage für Ägypten
132–124 v. Chr. Bürgerkrieg Ägypten Kleopatra II. gegen Ptolemaios VIII.
103–101 v. Chr. Kleopatra III.–Ptolemaios X. Syrien Ptolemaios X. stirbt
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Liste von Kriegen · Liste von Schlachten
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

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Friedliche Nichtchristen:

Griechenland

um 1400 v. Chr. (genauer Zeitpunkt unbekannt) – Mykenische Eroberung Kretas
12. oder 13. Jahrhundert v. Chr. (genauer Zeitpunkt unbekannt) – Trojanischer Krieg
um 735–715 v. Chr. Erster Messenischer Krieg
um 710–650 v. Chr. Lelantischer Krieg
um 640 v. Chr. Zweiter Messenischer Krieg
um 600–592 v. Chr. Erster Heiliger Krieg
500–448 v. Chr. Perserkriege
431–404 v. Chr. Peloponnesischer Krieg
399–394 v. Chr. Spartanisch-persischer Krieg
395–387 v. Chr. Korinthischer Krieg
382–379 v. Chr. Erster Olynthischer Krieg
371–362 v. Chr. Thebanischer Krieg
355–346 v. Chr. Zweiter Heiliger Krieg
350–347 v. Chr. Zweiter Olynthischer Krieg
357–355 v. Chr. Bundesgenossenkrieg (Attischer Seebund)
339–338 v. Chr. Dritter Heiliger Krieg
334–323 v. Chr. Alexanderzug (Kriege Alexanders des Großen)
323–322 v. Chr. Lamischer Krieg
322–281 v. Chr. Diadochenkriege
322–320 v. Chr. Erster Diadochenkrieg
319–315 v. Chr. Zweiter Diadochenkrieg
314–311 v. Chr. Dritter Diadochenkrieg
311–309 v. Chr. Babylonischer Krieg
307–301 v. Chr. Vierter Diadochenkrieg
288–286 v. Chr. Fünfter Diadochenkrieg
281 v. Chr. Sechster Diadochenkrieg
267–261 v. Chr. Chremonideischer Krieg
228–222 v. Chr. Kleomenischer Krieg
220–217 v. Chr. Bundesgenossenkrieg (Hellenismus) (Aitolischer Krieg)
215–205 v. Chr. Erster Makedonisch-Römischer Krieg
200–197 v. Chr. Zweiter Makedonisch-Römischer Krieg
171–168 v. Chr. Dritter Makedonisch-Römischer Krieg

Rom bis zum Tod Kaiser Justinians (500 v. Chr. bis 565 n. Chr.)

498–493 v. Chr. Erster Latinerkrieg
406–396 v. Chr. Vejischer Krieg
390–387 v. Chr. Abwehrkrieg gegen die Kelten
340–338 v. Chr. Zweiter Latinerkrieg
343–275 v. Chr. Samnitenkriege
343–341 v. Chr. der Erste Samnitenkrieg ist wahrscheinlich unhistorisch
326–304 v. Chr. Zweiter Samnitenkrieg
298–290 v. Chr. Dritter Samnitenkrieg
282–272 v. Chr. Tarentinischer Krieg
280–275 v. Chr. Pyrrhischer Krieg
264–241 v. Chr. Erster Punischer Krieg
218–201 v. Chr. Zweiter Punischer Krieg
202–195 v. Chr. Fünfter Syrischer Krieg
200–190 v. Chr. Keltenkrieg in Oberitalien
200–197 v. Chr. Zweiter Makedonischer Krieg
197–179 v. Chr. Keltiberischer Krieg
192–188 v. Chr. Römisch-Syrischer Krieg
171–168 v. Chr. Dritter Makedonischer Krieg
154–133 v. Chr. Spanischer Krieg
149–146 v. Chr. Dritter Punischer Krieg
136–132 v. Chr. Erster Sklavenkrieg
111–105 v. Chr. Jugurthinischer Krieg
113–101 v. Chr. Krieg gegen Kimbern und Teutonen
103–100 v. Chr. Zweiter Sklavenkrieg
91–89 v. Chr. Bundesgenossenkrieg
88–84 v. Chr. Erster Mithridatischer Krieg
83–81 v. Chr. Zweiter Mithridatischer Krieg
74–63 v. Chr. Dritter Mithridatischer Krieg
73–71 v. Chr. Dritter Sklavenkrieg
67–63 v. Chr. Hasmonäischer Bruderkrieg
58–51 v. Chr. Gallischer Krieg
49–46 v. Chr. Römischer Bürgerkrieg
48–47 v. Chr. Alexandrinischer Krieg
44–43 v. Chr. Mutinensischer Krieg
41–40 v. Chr. Perusinischer Krieg
32–30 v. Chr. Ptolemäischer Krieg
29–19 v. Chr. Kantabrischer Krieg
12–9 v. Chr. Germanenkriege des Drusus

14–16 Germanenkriege des Germanicus
60–61 Krieg gegen die Icener
66–73 Jüdischer Krieg
69–70 Bataveraufstand
83 Krieg gegen die Chatten
85–89 Dakerkrieg des Domitian
101–105 Dakerkriege des Trajan
114–117 Erster Krieg gegen die Parther (Trajan)
115–117 Diasporaaufstand
132–135 Bar-Kochba-Aufstand (Zweiter Jüdischer Krieg)
162–165 Zweiter Krieg gegen die Parther (Marcus Aurelius)
167–175 Erster Markomannenkrieg
178–180 Zweiter Markomannenkrieg
197–199 Dritter Krieg gegen die Parther (Septimius Severus)
208–211 Britannischer Krieg (Septimius Severus)
230–628 (mit Unterbrechungen) mehrere Kriege gegen das neupersische Sassanidenreich (siehe auch: Römisch-Persische Kriege)
237–271 Kriege gegen die Alamannen
249–269 Kriege gegen die Goten (Gotensturm)
272 Krieg gegen das palmyrenische Reich (Aurelian)
274 Krieg gegen das Gallische Sonderreich (Imperium Galliarum)
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

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Nichtchristliche "Blumenkriege":
Blumenkriege (Nahuatl Xochiyaoyotl) waren Feldzüge der Azteken und mehrerer Völker in ihrer Nachbarschaft, die nicht der Eroberung dienten, sondern allein der Beschaffung von Kriegsgefangenen, die im Opferkult der Azteken als Menschenopfer den Göttern dargebracht werden sollten.

Für die Azteken gab es zwei Arten von Krieg. Der eine Krieg wurde zur Unterwerfung der Nachbarvölker und zur Ausbreitung der aztekischen Vorherrschaft geführt. Die unterworfenen Völker wurden dann gezwungen, Tribut an die Azteken zu zahlen. Da die Krieger nichts anbauten, lebten sie zum großen Teil von den Abgaben der unterworfenen Völker. Der andere Krieg wurde aus rein religiösen Gründen geführt und Blumenkrieg genannt. Er diente dazu, lebende Gefangene für das Opferritual zu gewinnen. Ausgelöst wurden diese Kriege durch eine große Hungersnot. Die Azteken glaubten, dass sie die Götter durch Menschenopfer gnädig stimmen und die Hungersnot beenden könnten. Damit sie auch in ferner Zukunft noch Blumenkriege führen konnten, ließen die Azteken bewusst kleineren Völkern eine gewisse Unabhängigkeit, wie zum Beispiel den Mixteken oder den Zapoteken im Süden ihres Reiches. Mit diesen und anderen Nachbarn, insbesondere mit den in unmittelbarer Nachbarschaft Tenochtitlans lebenden Tlaxcalteken führten die Azteken Blumenkriege. Nach den auf vorspanischen Traditionen beruhenden Berichten war das wiederholte Training der Krieger (im Sinne moderner Manöver) ein wesentliches Ziel.posting.php?mode=reply&f=10&t=3856
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

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Liste der Kriege und Schlachten in der Antike
Antike (1200 v. Chr. bis 641 n. Chr.)[Bearbeiten]
Datum Schlachtname Ort Anmerkungen
um 1200 v. Chr. - Trojanischer Krieg
um 735–715 v. Chr. - Erster Messenischer Krieg
um 710–650 v. Chr. - Lelantischer Krieg
um 640 v. Chr. - Zweiter Messenischer Krieg
um 600–592 v. Chr. - Erster Heiliger Krieg
500–448 v. Chr. - Perserkriege
494 v. Chr. Schlacht von Lade Kleinasien Perser besiegen ionische Städte
490 v. Chr., September Schlacht bei Marathon Griechenland Athener und Plataier besiegen Perser
480 v. Chr., Anfang August Erste Schlacht bei den Thermopylen Griechenland Perser besiegen Hellenenbund
480 v. Chr., Anfang August Schlacht bei Artemision Griechenland Hellenenbund gegen Perser - keine Entscheidung
480 v. Chr., September Schlacht bei Salamis Griechenland Hellenenbund besiegt Perser
479 v. Chr., Frühjahr Schlacht von Plataiai Griechenland Hellenenbund besiegt Perser
479 v. Chr., Frühjahr Schlacht von Kap Mykale Kleinasien Hellenenbund besiegt Perser
465 v. Chr. Schlacht am Eurymedon Pamphylien Griechen besiegen Perser
498–338 v. Chr. - Latinerkriege
498–493 v. Chr. - Erster Latinerkrieg
340–338 v. Chr. - Zweiter Latinerkrieg
339 v. Chr. Schlacht am Vesuv Italien Römer besiegen Latiner
338 v. Chr. Schlacht von Trifanum Italien Römer besiegen Latiner
484 v. Chr. - Etrusker gegen Griechen
484 v. Chr. Schlacht von Cumae Italien Griechenstädte besiegen Etrusker
480–310 v. Chr. - Syrakus gegen Karthago bzw. Italioten
480 v. Chr., Oktober Schlacht bei Himera Sizilien Syrakus besiegt Karthago
389 v. Chr. Schlacht am Elleporus Italien Syrakus besiegt Italiotischen Bund
341 v. Chr. Schlacht am Krimisos Sizilien Syrakus besiegt Karthago
311 v. Chr. Schlacht am Himeras Sizilien Karthago besiegt Syrakus
310 v. Chr. Schlacht von Tunis Nordafrika Syrakus besiegt Karthago
441–439 v. Chr. - Samischer Krieg
431–404 v. Chr. - Peloponnesischer Krieg
457–445 v. Chr. - Vorspiel: Erster Peloponnesischer Krieg
457 v. Chr. Schlacht von Tanagra (457 v. Chr.) Griechenland Sparta besiegt Athen
457 v. Chr. Schlacht von Oinophyta Griechenland Athen besiegt Böotien
447 v. Chr. Schlacht von Koroneia Griechenland Böotien besiegt Athen
431–404 v. Chr. - (Zweiter) Peloponnesischer Krieg
433 v. Chr. Schlacht bei den Sybota-Inseln Griechenland Korinth gegen Kerkyra und Athen, unentschieden
432 v. Chr. Schlacht von Potideia Griechenland Athen besiegt Korinth
429 v. Chr. Schlacht von Spartolos Griechenland Chalkidier besiegen Athen
429 v. Chr. Schlacht von Naupaktos Griechenland Athen besiegt Peloponnesier
426 v. Chr. Schlacht von Tanagra (426 v. Chr.) Griechenland Athen besiegt Böotien
426 v. Chr. Schlacht von Olpai Griechenland Athen besiegt Sparta
425 v. Chr., Frühjahr Belagerung von Pylos Griechenland Athen besiegt Sparta
425 v. Chr., Frühjahr Schlacht auf Sphakteria Griechenland Athen besiegt Sparta
424 v. Chr. Schlacht beim Delion Griechenland Theben besiegt Athen
422 v. Chr. Schlacht von Amphipolis Griechenland Sparta besiegt Athen
418 v. Chr. Erste Schlacht von Mantineia Griechenland Sparta besiegt Athen
415–413 v. Chr. Belagerung von Syrakus Sizilien Syrakus besiegt Athen
411 v. Chr. Schlacht von Syme Griechenland Athen gegen Sparta, unentschieden
411 v. Chr. Schlacht von Kynossema Griechenland Athen besiegt Sparta
410 v. Chr. Schlacht von Kyzikos Griechenland Athen besiegt Sparta
407 v. Chr. Schlacht von Notion Griechenland Sparta besiegt Athen
406 v. Chr. Schlacht bei den Arginusen Griechenland Athen besiegt Sparta
405 v. Chr. Schlacht bei Aigospotamoi Griechenland Sparta besiegt Athen
401 v. Chr. - Persischer Bürgerkrieg
401 v. Chr. Schlacht bei Kunaxa Babylonien Perserkönig Artaxerxes besiegt Usurpator Kyros
399–394 v. Chr. - Spartanisch-persischer Krieg
394 v. Chr. Schlacht von Knidos Kleinasien Perser besiegen Sparta
395–387 v. Chr. - Korinthischer Krieg
395 v. Chr. Schlacht von Haliartos Griechenland Theben besiegt Sparta
394 v. Chr. Schlacht von Nemea Griechenland Sparta besiegt Theben, Athen, Korinth und Argos
394 v. Chr. Schlacht von Koroneia Griechenland Sparta besiegt Theben, Athen, Korinth und Argos
391/390 v. Chr. Schlacht von Korinth Griechenland Sparta besiegt Athen, Argos und Korinth
390 v. Chr. Schlacht bei Lechaion Griechenland Athen besiegt Sparta
390–282 v. Chr. - Kriege Roms gegen die Kelten
387 v. Chr., 16. Juli Schlacht an der Allia Italien Kelten besiegen Römer und Latiner
283 v. Chr. Schlacht am Vadimonischen See Italien Römer besiegen Gallier
371–362 v. Chr. - Thebanischer Krieg
371 v. Chr. Schlacht von Leuktra Griechenland Theben besiegt Sparta
362 v. Chr. Zweite Schlacht von Mantineia Griechenland Mantineia, Sparta und Athen gegen Theben, unentschieden
354–322 v. Chr. - Makedonische Kriege
354 v. Chr. Schlacht in Thessalien Griechenland Phoker besiegen Makedonien
353 v. Chr. Schlacht auf dem Krokusfeld Griechenland Makedonien besiegt die Phoker
338 v. Chr., 2. August Schlacht von Chaironeia Griechenland Makedonien besiegt Athen und Theben
334 v. Chr. Schlacht am Granikos Kleinasien Makedonien besiegt Perser
333 v. Chr., November Schlacht bei Issos Kleinasien Makedonien besiegt Perser
331 v. Chr., 1. Oktober Schlacht von Gaugamela Kleinasien Makedonien besiegt Perser
331 v. Chr. Schlacht von Megalopolis Griechenland Makedonien besiegt Sparta
326 v. Chr. Schlacht am Hydaspes Indien Makedonien besiegt Poros, König der Paurava
323–322 v. Chr. - Lamischer Krieg
322 v. Chr., September Schlacht von Krannon Griechenland Makedonien besiegt Athen
322 v. Chr., September Seeschlacht bei Amorgos Griechenland Makedonien besiegt Athen
343–289 v. Chr. - Samnitenkriege
343–341 v. Chr. - Erster Samnitenkrieg
342 v. Chr. Schlacht am Berg Gaurus Italien Römer besiegen Samniten
326–304 v. Chr. - Zweiter Samnitenkrieg
321 v. Chr. Schlacht an den Caudinischen Pässen Italien Samniten besiegen Römer
315 v. Chr. Schlacht von Lautulae Italien Samniten besiegen Römer
310 v. Chr. Erste Schlacht am Vadimonischen See Italien Römer besiegen Etrusker
305 v. Chr. Schlacht von Bovianum Italien Römer besiegen Samniten
298–290 v. Chr. - Dritter Samnitenkrieg
295 v. Chr. Schlacht von Camerinum Italien Samniten besiegen Römer
295 v. Chr. Schlacht von Sentinum Italien Römer besiegen Samniten und Gallier
321–160 v. Chr. - Diadochenkriege und Kriege der hellenistischen Reiche
320 v. Chr. Schlacht am Hellespont Kleinasien Eumenes besiegt Krateros
319 v. Chr. Schlacht von Orkynia Kleinasien Antigonos besiegt Eumenes
319 v. Chr. Schlacht von Kretopolis Kleinasien Antigonos besiegt Alketas
317 v. Chr. Schlacht von Byzantion Kleinasien Antigonos besiegt Kleitos
316 v. Chr. Schlacht am Kopratas Iran Eumenes besiegt Antigonos
316 v. Chr. Schlacht von Paraitakene Iran Eumenes unentschieden gegen Antigonos
316 v. Chr. Schlacht von Gabiene Iran Eumenes unentschieden gegen Antigonos
312 v. Chr. Schlacht von Gaza Palästina Ptolemaios I. besiegt Demetrios
301 v. Chr. Schlacht von Ipsos Kleinasien Untergang des Antigonos
281 v. Chr. Schlacht von Kurupedion Kleinasien Seleukos I. besiegt Lysimachos
279 v. Chr. Thermopylen und Delphi Griechenland Griechen besiegen Kelten
268 v. Chr. Elefantenschlacht Kleinasien Seleukiden besiegen Kelten
222 v. Chr. Schlacht von Sellasia Griechenland Makedonien besiegt Sparta
220 v. Chr. Schlacht von Apollonia Iran Antiochos III. besiegt Aufständische
217 v. Chr. Schlacht von Raphia Sinai Ptolemaios IV. besiegt Antiochos III.
207 v. Chr. Dritte Schlacht von Mantineia Griechenland Achaiischer Bund besiegt Sparta
200 v. Chr. Schlacht von Paneion Palästina Seleukiden besiegen Ptolemäer
160 v. Chr. Schlacht von Elasa Palästina Seleukiden besiegen Makkabäer
280–275 v. Chr. - Pyrrhuskriege
280 v. Chr. Schlacht von Heraclea Unteritalien Pyrrhus besiegt Rom
279 v. Chr. Schlacht bei Asculum Unteritalien Pyrrhus besiegt Rom
275 v. Chr. Schlacht bei Beneventum Unteritalien Rom besiegt Pyrrhus
264–146 v. Chr. - Punische Kriege
264–241 v. Chr. - Erster Punischer Krieg
261 v. Chr. Schlacht von Agrigent Sizilien Rom besiegt Karthago
260 v. Chr. Schlacht von Mylae Mittelmeer Rom besiegt Karthago
255 v. Chr. Schlacht von Tunes Nordafrika Karthago besiegt Rom
249 v. Chr. Schlacht von Drepana Mittelmeer Karthago besiegt Rom
218–201 v. Chr. - Zweiter Punischer Krieg
218 v. Chr. Belagerung von Saguntum Spanien Karthago besiegt Iberer
218 v. Chr. Zweite Schlacht von Lilybaeum Sizilien Rom besiegt Karthago
218 v. Chr. Schlacht an der Rhone Frankreich Karthago besiegt Volcae
218 v. Chr. Gefecht am Ticinus Italien Karthago besiegt Rom
218 v. Chr. Schlacht an der Trebia Italien Karthago besiegt Rom
217 v. Chr. Schlacht am Trasimenischen See Italien Karthago besiegt Rom
216 v. Chr., 2. August Schlacht von Cannae Italien Karthago besiegt Rom vernichtend
215 v. Chr. Schlacht von Ibera Spanien Rom besiegt Karthago
212 v. Chr. Schlacht von Castulo Spanien Karthago besiegt Rom
212 v. Chr. Schlacht von Ilorci Spanien Karthago besiegt Rom
208 v. Chr. Schlacht bei Baecula Spanien Rom besiegt Karthago
207 v. Chr. Schlacht am Metaurus Oberitalien Rom besiegt Karthago
206 v. Chr. Schlacht von Ilipa Spanien Rom besiegt Karthago
204 v. Chr. Schlacht von Crotona Süditalien Unentschieden Rom und Karthago
202 v. Chr. Schlacht von Zama Nordafrika Rom besiegt Karthago
149–146 v. Chr. - Dritter Punischer Krieg
229–215 v. Chr. Illyrisch-Römische Kriege
215–168 v. Chr. Makedonisch-Römische Kriege
215–205 v. Chr. Erster Makedonisch-Römischer Krieg
200–197 v. Chr. Zweiter Makedonisch-Römischer Krieg
197 v. Chr. Schlacht von Kynoskephalai Griechenland Rom besiegt Makedonien
171–168 v. Chr. Dritter Makedonisch-Römischer Krieg
168 v. Chr., 22. Juni Schlacht von Pydna Griechenland Rom besiegt Makedonien
192–188 v. Chr. Römisch-Syrischer Krieg
191 v. Chr. Zweite Schlacht bei den Thermopylen Griechenland Römer besiegen Seleukiden
191 v. Chr. Schlacht bei Magnesia Kleinasien Römer besiegen Seleukiden
113–101 v. Chr. Krieg gegen Kimbern und Teutonen
113 v. Chr. Schlacht bei Noreia Ostalpenraum Kimbern, Ambronen und Teutonen besiegen die Römer
107 v. Chr. Schlacht bei Agen Südfrankreich Helvetier, Kimbern, Ambronen und Teutonen besiegen die Römer
105 v. Chr. Schlacht bei Arausio Südfrankreich Kimbern, Ambronen und Teutonen besiegen die Römer vernichtend
102 v. Chr. Schlacht von Aquae Sextiae Südfrankreich Marius besiegt die Teutonen und Ambronen
101 v. Chr. Schlacht von Vercellae Oberitalien Marius besiegt die Kimbern
88–64 v. Chr. Mithridatische Kriege
88–84 v. Chr. Erster Mithridatischer Krieg
86 v. Chr. Zweite Schlacht von Chaironeia Griechenland Römer besiegen Mithridates
86 v. Chr. Schlacht von Orchomenos Kleinasien Römer besiegen Mithridates
83–81 v. Chr. Zweiter Mithridatischer Krieg
74–64 v. Chr. Dritter Mithridatischer Krieg
69 v. Chr. Schlacht von Tigranocerta Armenien Römer besiegen Mithridates
58–51 v. Chr. Gallischer Krieg
58 v. Chr. Schlacht bei Bibracte Frankreich Römer besiegen Helveten und Rauracher
58 v. Chr. Schlacht im Elsass Elsass Caesar besiegt Ariovist
57 v. Chr. Schlacht an der Sambre Belgien Caesar besiegt Belger
52 v. Chr. Schlacht von Lutetia Frankreich Labienus besiegt Gallier
52 v. Chr., September Schlacht bei Alesia Frankreich Caesar besiegt Gallier endgültig
54–53 v. Chr. Partherkrieg
53 v. Chr. Schlacht bei Carrhae Mesopotamien Parther besiegen Römer
133–30 v. Chr. Römische Bürgerkriege
82 v. Chr. Schlacht am Collinischen Tor Italien Sulla besiegt die Marianer
62 v. Chr. Schlacht bei Pistoria Oberitalien Heer des Senats vernichtet Catilina und seine Anhänger
48 v. Chr., 10. Juli Schlacht von Dyrrhachium Albanien Pompeius besiegt Caesar
48 v. Chr., August Schlacht am Bagradas Nordafrika Pompejaner besiegen Heer Caesars
48 v. Chr. Schlacht bei Pharsalos Griechenland Caesar besiegt Pompeius
47 v. Chr. Schlacht am Nil Ägypten Caesar besiegt Ägypten
47 v. Chr. Schlacht bei Zela Kleinasien Caesar besiegt Pharnakes
46 v. Chr. Schlacht bei Thapsus Nordafrika Caesar besiegt die Pompeianer
45 v. Chr. Schlacht von Munda Spanien Caesar besiegt die Pompeianer
43 v. Chr., 14. oder 15. April Schlacht von Forum Gallorum Oberitalien Aulus Hirtius besiegt Marcus Antonius
43 v. Chr., 21. April Schlacht von Mutina Oberitalien Aulus Hirtius und Octavian besiegen Marcus Antonius
42 v. Chr. Schlacht von Philippi Makedonien Marcus Antonius und Octavian besiegen Cassius und Brutus
31 v. Chr. Schlacht von Actium Griechenland Octavian besiegt Marcus Antonius
Römische Kaiserzeit[Bearbeiten]
9, Herbst, Schlacht im Teutoburger Wald (Norddeutschland), Germanen besiegen Römer
15, Schlacht des Caecina (Norddeutschland), Germanen besiegen Römer
16, Schlacht von Idistaviso (Norddeutschland), Römer besiegen Germanen
16, Schlacht am Angrivarierwall (Norddeutschland), Römer besiegen Germanen
18, Markomannenschlacht (Böhmen?), Cherusker gegen Markomannen
61, Schlacht an der Watling Street (England), Römer schlagen Icener und Trinovanten während des Boudicca-Aufstands
69, 14. April, Erste Schlacht von Bedriacum, Vitellius besiegt Otho
69, 24. Oktober, Schlacht von Cremona (auch genannt Zweite Schlacht von Bedriacum), Vespasian besiegt Vitellius
83/84, Schlacht am Mons Graupius (Schottland), Römer besiegen Kaledonier
89, Erste Schlacht von Tapae (Rumänien), Römer besiegen Daker
101/102, Schlacht von Hulpe (Rumänien), Römer besiegen Daker
115, Schlacht am Tigris (Mesopotamien), Römer besiegen Parther
132-135 Bar-Kochba-Aufstand (Palästina), Römer besiegen jüdische Rebellen
163, Schlacht von Dura Europos (Syrien), Römer besiegen Parther
175, Schlacht auf der Donau (Österreich), Römer besiegen Jazygen
193, Zweite Schlacht von Issus (Syrien), römischer Bürgerkrieg
197, Schlacht bei Lugdunum (Frankreich), römischer Bürgerkrieg
217, Schlacht von Nisibis (Syrien), Unentschieden zwischen Parthern und Römern
235, Harzhornereignis (Deutschland), Römer besiegen Germanen
242, Schlacht von Resaina (Syrien), Römer besiegen Sassaniden (siehe auch Römisch-Persische Kriege)
244, Februar (?) Schlacht von Mesiche (Mesopotamien), Sassaniden besiegen Römer
251, Mai, Schlacht von Terni, römischer Bürgerkrieg
251, Juni, Schlacht von Abrittus (Bulgarien), Goten besiegen Römer
260, Schlacht von Edessa (Syrien), Sassaniden besiegen Römer
260, Schlacht bei Augusta Vindelicorum (Augsburg, Süddeutschland), Römer besiegen Juthungen
268, Schlacht bei Naissus (Balkan), Römer besiegen Goten
268, Schlacht am Lacus Benacus (Garda See Italien), Römer besiegen Alamannen
270, Frühjahr, Schlacht von Placentia (Italien), Alamannen besiegen Römer
271, Schlacht bei Pavia (Italien), Römer besiegen Alamannen
272, Schlacht von Emesa (Syrien), Römer besiegen Palmyra
Spätantike[Bearbeiten]
297, Schlacht bei Satala, Römer besiegen Sassaniden
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Die meisten Kriege sind religiös motiviert.
In Religionskriegen dient die Religion nicht nur als Mittel der Propaganda, sondern religiöse Versprechungen werden von den kriegsführenden Staaten auch zur Motivation des eigenen Volkes, insbesondere der am Kampf teilnehmenden Soldaten eingesetzt. Materielle Opfer des Krieges werden dem religiösen Opfer gleichgesetzt, was eine höhere Bereitschaft zur Hinnahme materieller Nachteile (Verknappung von Lebensmittel etc, Erhöhung von Steuern und Abgaben) bewirkt. Insbesondere den Kämpfern werden religiöse Vorteile versprochen.
Z.B. versprach die Katholische Kirche für die Teilnahme an einem Kreuzzug den sog. vollständigen Ablass;
islamische Autoritäten versprechen bis heute den unmittelbaren Eintritt in das Paradies, sollte man während des Kampfes für Gott und den Islam („Dschihad“) sterben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionskrieg

Zitat Christel:
Nichtchristliche "Blumenkriege":
Blumenkriege (Nahuatl Xochiyaoyotl) waren Feldzüge der Azteken und mehrerer Völker in ihrer Nachbarschaft, die nicht der Eroberung dienten, sondern allein der Beschaffung von Kriegsgefangenen, die im Opferkult der Azteken als Menschenopfer den Göttern dargebracht werden sollten.
Ja - Nichtchristlich (wie denn auch anders?) aber religiös motiviert.
Christel
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Re: Päpstliche Bulle „Sublimis Deus“ 1537

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Die meisten Kriege sind religiös motiviert.
Entschuldige Heinrich, diese Behauptung von Dir halte ich für blanken Unsinn!
Das gibt auch Wikipedia nicht her. Sucht man nach den Ursachen vom Krieg, kann man nicht unter Religionskrieg nachschlagen, sondern muss den Oberbegriff „Krieg“ wählen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg
Hauptursachen
Beim Krieg sind die vordergründigen Kriegsanlässe von den tieferen Kriegsursachen zu unterscheiden. Die meisten Kriege lassen sich auf einige Hauptursachen zurückführen. Dazu gehören vor allem:
• wirtschaftliche Vorteile, Ressourcenmangel, Imperialismus
• Reichtum an Ressourcen: Ressourcenfluch[9]
• politisches und/oder ideologisches Hegemoniestreben (z. B. Dschihad, Kreuzzug, „Demokratisierung“ des nahen Ostens)
• drohender Verlust von Einfluss in besetzten bzw. annektierten Gebieten
• mangelnde Wehrhaftigkeit gegenüber möglichen Angreifern, die diese zum Krieg einladen (passive Kehrseite von aktivem Hegemoniestreben) – auch als „Machtvakuum“ bezeichnet
• ethnische Konflikte
• Nationalismus
• religiöser Fanatismus, Dogmatismus oder auf Krieg basierende Rituale in verschiedenen Religionskriegen (z. B. Dschihad im Islam, Kreuzzüge im Christentum, „Blumenkriege“ der Azteken)
• Expansives Machtstreben totalitärer Systeme und Ideologien (z. B. Stalinismus, Nationalsozialismus, Faschismus)
• Ablenkung von innenpolitischen Missständen, um Bevölkerung und Staatsführung zusammenzuschweißen (Der Vorwurf wurde z. B. im Falklandkrieg erhoben)
• struktureller Militarismus, also die Abhängigkeit einer Wirtschaftsordnung vom Kriegführen zwecks Absatz militärischer Produkte.
Siehe auch: Der Angreifer und seine Kriegsziele.
Krieg ist jedoch selten monokausal zu erklären: Viele der hier genannten ökonomischen, politischen, ideologischen, religiösen und kulturellen Kriegsgründe spielen in der Realität zusammen, bedingen sich gegenseitig und gehen ineinander über. Darum lässt sich der Kriegsbegriff auch nicht auf militärische Aggressionshandlungen einengen. Diese durchlaufen fast immer eine Vorbereitungsphase: Krieg beginnt in der Regel im „Frieden“. Wirklicher Frieden ist also mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Im Übrigen, wenn man Religion mit Ideologie gleichsetzt, so wie in diesem Forum bereits geschehen, dann bist Du selbst als „hochreligiös“ einzustufen.

Kriege beginnen mit der gedanklichen Herabsetzung anderer Menschen, ihnen folgen Worte, den Worten folgen Taten.
Die Ideologie ist dabei nur der „Überbau“. Dahinter stehen Geltungssucht… und andere sehr menschliche Motive. Es ist der Mensch.
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