Aus einem Interview des Spiegel mit dem katholischen Theologen Drewermann:
.SPIEGEL: Nach der Himmelfahrt würden wir Sie nicht fragen, hätte Ihr Erzbischof sie nicht zum Gegenstand des Glaubensverfahrens gegen Sie gemacht. Dabei haben doch klammheimlich sogar die rückständigsten Dorfpfarrer die Himmelfahrt aus der Liste der historischen Ereignisse gestrichen. Sie fürchten, sich lächerlich zu machen, schickten sie Jesus auf denselben Weg, den die Raketen nehmen.
DREWERMANN: Der für mich zuständige Bischof beharrt darauf, die Himmelfahrt müsse möglich gewesen sein und habe sich 40 Tage nach Ostern ereignet.
SPIEGEL: Wenn es damals das Fernsehen gegeben hätte, hätte es nach Erzbischof Degenhardts Meinung darüber berichten können?
DREWERMANN: Jedenfalls hat der Erzbischof mir geschrieben, er verstehe die Himmelfahrt als raumzeitlich datierbares Ereignis. Ich halte das für ein Mißverstehen der biblischen Texte. 40 Tage sind ein häufig zu findendes biblisches Schema**. Himmelfahrt kann man nur so verstehen, daß man sich erheben kann über Menschenangst, Vergänglichkeit und Zerstörung. Das lehrt dieses Bild. Wer etwas anderes sieht, lehrt nicht Glauben, sondern Aberglauben
http://www.spiegel.de/spiegel/a-56578.html
Von Jesus ist selbstverständlich nichts in den Himmel aufgefahren - am allerwenigsten der Körper, denn das wäre ein eklatanter Verstoß gegen die Gesetze der Gravitation. Entrückt wurde auch niemand, denn das wäre nur ein anderer Ausdruck, der die vertikale Bewegung in eine horizontale umwandelt.
Außerdem ist die Himmelfahrt Jesu ein Mysterium, zu groß, um es mit dem menschlichen Verstand zu begreifen, wie immer, wenn sich die katholische Lehre in eine Idee verrannt hat, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat und auch in sich nicht stimmig ist.
Ach ja, es könnte auch sein, dass es sich hierbei um keine historische Begebenheit, sondern um eine Glaubenswahrheit handelt, da ja Falschaussagen über historische Begebenheiten keine Lügen, sondern Glaubenswahrheiten sind.

"Im christlichen Glauben hat die Vernunft nichts zu suchen und die Naturwissenschaft nichts zu melden".