Der religionspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag Volker Beck erklärte, fast 40 Prozent der Menschen in Deutschland seien konfessionslos. Diese forderten immer lauter Mitbestimmung und Gleichstellung. “Aus ihrer Perspektive werden Religionsgemeinschaften rechtlich privilegiert und Nichtgläubige diskriminiert”.
Beck unterstrich, das Staatskirchenrecht stamme teils aus vergangenen Jahrhunderten und spiegle nicht den gesellschaftlichen Wandel wider.
“Angesichts einer wachsenden Pluralisierung und Säkularisierung sind Korrekturen nötig, damit die Freiheitsrechte der unterschiedlichen Gläubigen und der Religionsfreien gewahrt bleiben. Grundsätzlich aber ist das korporative Verhältnis von Staat und Religion zukunftstauglich.” Die Modernisierung des Religionsrechts sei wichtig für den gesellschaftlichen Frieden. “Ob Minarettverbot, Kruzifixstreit oder Tanzverbote an Feiertagen – die Rolle der Religionen in der Gesellschaft, die Rechte von Atheisten und Gläubigen unterschiedlicher Provenienz stehen immer öfter zur Debatte.”
Die historisch gewachsene Verbindung von Staat und christlichen Kirchen wirke im Recht immer noch nach.
“Ausgangspunkt einer demokratischen Religionspolitik ist die Religionsfreiheit”, erklärte Beck. Sie beinhalte das positive Recht, das Verhalten am eigenen Glauben auszurichten, zweitens bedeute sie negativ, keinen Glauben und keine Weltanschauung besitzen zu müssen und nicht vom Glauben anderer beeinträchtigt zu werden.
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Deutsches Religionsrecht ist veraltet
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Re: Deutsches Religionsrecht ist veraltet
Das gilt für das Steuer"recht" übrigens ebenso - nur interessiert das augenscheinlich kaum einen Politiker...Beck unterstrich, das Staatskirchenrecht stamme teils aus vergangenen Jahrhunderten und spiegle nicht den gesellschaftlichen Wandel wider.

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