Ist die AfD eine Alternative für Christen?
Verfasst: Montag 15. September 2014, 15:01
Die Landtagswahl in Thüringen ist seit gestern 18 Uhr beendet. Die eichsfeldischen Katholiken haben nun zum wiederholten Mal der Partei CDU zum Sieg verholfen. 55 % für die zwei CDU Direktkandidaten und fast 55 % für die CDU als Landesstimme.
Nun haben aber die Eichsfelder Katholiken auch dem im eichsfeldischen Bornhagen wohnenden Björn Höcke, Vorsitzender der AfD Thüringen eine Chance gegeben (mit 9 % der Stimmen) und das, obwohl Erzbischof Zollitsch in einem Interview mit dem „Badischen Tagblatt“ erklärt hatte, er hoffe, bei der AfD handle es sich „nur um ein paar Nostalgiker, seinen bischöflichen Segen habe die Vereinigung nicht".
Siehe auch unter: viewtopic.php?f=10&t=3475
Die Wahl ist gelaufen. Deshalb gerate ich nicht in Verdacht hier Wahlkampf für die AfD zu machen und deshalb stelle ich hier einen Artikel von Frauke Petry zur Diskussion ein.
Ist die AfD eine Alternative für Christen?
von Frauke Petry
Die Autorin und Protestantin, Frauke Petry (Leipzig), ist Parteisprecherin der „Alternative für Deutschland“. Die promovierte Chemikerin ist mit einem Pfarrer verheiratet. Das Ehepaar hat vier Kinder.
Als Kind habe ich in der DDR gelernt, wie gefährlich es ist, die Wahrheit zu sagen, und mir gewünscht, dies nicht nur zu Hause oder in der Gemeinde tun zu dürfen. Nicht nur die Gedanken sollen frei sein – auch die Sprache muss es sein!
Später war ich glücklich darüber, dass politische Diskussion in der Schule erlaubt war, aber entsetzt darüber, dass sich viele meiner Mitschüler dafür weit weniger interessierten als für Markenklamotten, während ich für meine C-Orgelprüfung übte. Freiheit und Demokratie schienen selbstverständlich, aber wenig geschätzt.
Als Studentin in England erfuhr ich, wie wichtig Heimat ist – wenn ich weiß, wo ich herkomme, kann ich Zukunft gestalten. Ich möchte unseren Kindern eine Zukunft überlassen, in der Wahrhaftigkeit und der ehrliche Diskurs wichtiger sind als eine Worthülse. Ich möchte ihnen eine Zukunft überlassen, in der es finanzielle Spielräume gibt, daher müssen wir die Schuldenpolitik in der Euro-Zone und das unglaubliche Gelddrucken beenden. Ich möchte unsere Gesellschaft für unsere Kinder mitgestalten, weil viele Berufspolitiker oft nicht mehr interessiert, wie das Leben vieler Familien aussieht. Bürger müssen über Volksentscheide an politischen Entscheidungen beteiligt werden, nur so kann eine Demokratie wirklich leben. Eine Gesellschaft – wie eine christliche Gemeinde – lebt vom Miteinander, das heißt der Staat und seine Institutionen sind für die Bürger da und kein Selbstzweck.
Deutschland ist nicht mehr alternativlos
Als Christ empfinde ich eine besonders große Verantwortung, geradlinig zu sein. Es gibt keine Welt ohne Kompromisse, aber gute Kompromisse für unsere Gesellschaft können wir nur erzielen, wenn alle Alternativen offen und verständlich diskutiert werden können. Deshalb habe ich die Alternative für Deutschland mitgegründet und werde dafür arbeiten, dass Deutschland nicht mehr alternativlos ist.
http://kath.net/news/41455
Nun haben aber die Eichsfelder Katholiken auch dem im eichsfeldischen Bornhagen wohnenden Björn Höcke, Vorsitzender der AfD Thüringen eine Chance gegeben (mit 9 % der Stimmen) und das, obwohl Erzbischof Zollitsch in einem Interview mit dem „Badischen Tagblatt“ erklärt hatte, er hoffe, bei der AfD handle es sich „nur um ein paar Nostalgiker, seinen bischöflichen Segen habe die Vereinigung nicht".
Siehe auch unter: viewtopic.php?f=10&t=3475
Die Wahl ist gelaufen. Deshalb gerate ich nicht in Verdacht hier Wahlkampf für die AfD zu machen und deshalb stelle ich hier einen Artikel von Frauke Petry zur Diskussion ein.
Ist die AfD eine Alternative für Christen?
von Frauke Petry
Die Autorin und Protestantin, Frauke Petry (Leipzig), ist Parteisprecherin der „Alternative für Deutschland“. Die promovierte Chemikerin ist mit einem Pfarrer verheiratet. Das Ehepaar hat vier Kinder.
Als Kind habe ich in der DDR gelernt, wie gefährlich es ist, die Wahrheit zu sagen, und mir gewünscht, dies nicht nur zu Hause oder in der Gemeinde tun zu dürfen. Nicht nur die Gedanken sollen frei sein – auch die Sprache muss es sein!
Später war ich glücklich darüber, dass politische Diskussion in der Schule erlaubt war, aber entsetzt darüber, dass sich viele meiner Mitschüler dafür weit weniger interessierten als für Markenklamotten, während ich für meine C-Orgelprüfung übte. Freiheit und Demokratie schienen selbstverständlich, aber wenig geschätzt.
Als Studentin in England erfuhr ich, wie wichtig Heimat ist – wenn ich weiß, wo ich herkomme, kann ich Zukunft gestalten. Ich möchte unseren Kindern eine Zukunft überlassen, in der Wahrhaftigkeit und der ehrliche Diskurs wichtiger sind als eine Worthülse. Ich möchte ihnen eine Zukunft überlassen, in der es finanzielle Spielräume gibt, daher müssen wir die Schuldenpolitik in der Euro-Zone und das unglaubliche Gelddrucken beenden. Ich möchte unsere Gesellschaft für unsere Kinder mitgestalten, weil viele Berufspolitiker oft nicht mehr interessiert, wie das Leben vieler Familien aussieht. Bürger müssen über Volksentscheide an politischen Entscheidungen beteiligt werden, nur so kann eine Demokratie wirklich leben. Eine Gesellschaft – wie eine christliche Gemeinde – lebt vom Miteinander, das heißt der Staat und seine Institutionen sind für die Bürger da und kein Selbstzweck.
Deutschland ist nicht mehr alternativlos
Als Christ empfinde ich eine besonders große Verantwortung, geradlinig zu sein. Es gibt keine Welt ohne Kompromisse, aber gute Kompromisse für unsere Gesellschaft können wir nur erzielen, wenn alle Alternativen offen und verständlich diskutiert werden können. Deshalb habe ich die Alternative für Deutschland mitgegründet und werde dafür arbeiten, dass Deutschland nicht mehr alternativlos ist.
http://kath.net/news/41455