Religion ist nicht Politik

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Atheisius
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Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Pfarrer Stephan Wahl, bekannt als „Fernsehpfarrer“, verstieg sich zu der Forderung, Sympathisanten der AfD sollten aus der Kirche austreten.

Dagegen sagt der Theologe und Landtags-Kandidat der AfD Michael Frisch:
„……….. weder die Bibel noch die Lehre der Kirche geben konkrete Anweisungen dafür, wie mit der aktuellen Flüchtlingskrise umzugehen ist. Wer behauptet, hier könne der christliche Glaube eins zu eins in politische Maßnahmen übersetzt werden, die zudem deckungsgleich mit der Asylpolitik der amtierenden Bundesregierung sind, der betreibt Missbrauch mit der Religion.“

.....Die sozialen Folgen der Asylpolitik der Regierung werden gerade für die kleinen Leute gravierend sein, religiös-kulturelle Verwerfungen werden unsere durch das Christentum geprägte Gesellschaft verändern.

........„Auf jeden Fall speist sich auch das Engagement der AfD aus der Sorge um unser Land und ist Ausdruck sozialer Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen. Dafür erwarte ich Respekt – nicht aber Belehrung durch kirchliche Repräsentanten, die wieder einmal Religion mit (Regierungs-)Politik verwechseln.“
http://www.mittelrhein-tageblatt.de/mai ... itik-14211
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Christel »

Stephan Wahl schreibt dazu:
7. Februar 2016
Die Reaktionen auf mein Statement vom 5.2. haben nicht lange auf sich warten lassen. Nur zur Klarheit: ich habe geschrieben: “Wer als Christ egal welcher Konfession mit den Rattenfängern der AfD sympathisiert und erwägt sie zu wählen soll so konsequent sein seine/ihre Kirche zu verlassen. Da ist nichts zu vereinbaren.” Ich fordere somit nicht zum Kirchenaustritt auf sondern rege an, dass sich AfD Sympathisanten selbst mit dieser logischen Konsequenz auseinandersetzen sollen, die sich für mich aus den radikalen und menschenfeindlichen Positionen der AfD ergibt. Wer diese Spannung aushält soll sie aushalten, ich werde vor niemanden die Kirchentür verschliessen, aber mit aller Kraft gegen die populistisch-gefährliche Ideologie der sogenannten Alternative für Deutschland meine Stimme erheben. Wie Christen in der Lage sind mit den Rattenfängern von Petra/Gauland/von Storch/Höcke zu sympathisieren ist mir schleierhaft… http://www.stephan-wahl.com/
Stephan Wahl hat vollkommen Recht!

Christel
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Pfarrer Stephan Wahl
Wie Christen in der Lage sind mit den Rattenfängern von Petra/Gauland/von Storch/Höcke zu sympathisieren ist mir schleierhaft.
Offensichtlich ist dies die private Meinung von Pfarrer Wahl denn Aufgabe der Kirche ist es nicht, zu bewerten, welche Parteien schicklich sind und welche nicht. Die Kirche ist kein politischer Player. Es tut der Kirche selten gut, sich auf dieses Parkett zu wagen. Nun suggeriert sie, die politische Gesinnung stehe im direkten Zusammenhang mit der privaten Glaubenspraxis. Wer AfD wählt, kann kein Christ sein. Das ist die Botschaft. Dabei gibt es auch jede Menge katholische AfDler.

Es gibt in der AfD sogar eine Vereinigung "Christen in der AfD"

Für Jens Beckmann, Sprecher dieser Vereinigung "Christen in der AfD" passt beides zusammen: Sein Glaube und die AfD-Mitgliedschaft.
Dass politische Akteure nicht mit der Partei sprechen wollen, könne er ja noch nachvollziehen, aber wieso die Kirche sich so hart zeige, diese Konfrontation suche, sei ihm unverständlich. "Das ist eine Ohrfeige."
Andere AfDler drohen jetzt mit Kirchenaustritt, sehen sich in der katholischen Gemeinschaft nicht mehr willkommen
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben:Offensichtlich ist dies die private Meinung von Pfarrer Wahl denn Aufgabe der Kirche ist es nicht, zu bewerten, welche Parteien schicklich sind und welche nicht. Die Kirche ist kein politischer Player. Es tut der Kirche selten gut, sich auf dieses Parkett zu wagen.
Dann soll man auch nicht die Kirche in der Nazizeit kritisieren, dass sie sich zuwenig in die Politik eingemischt, zuwenig die Nazis kritisiert hat!

Dass Menschen, die sich als Christen bezeichnen mit den Nazis laufen ist heute so unmöglich wie damals.

Nur für heutige Menschen habe ich sehr viel weniger Verständnis als für die frühere Generation, denn sie haben aus der Geschichte nichts gelernt.

Nazis, AfD... und Christentum sind nicht vereinbar! Das ist meine ganz private Meinung. Auch als Christ habe ich das Recht mich in Politik einzumischen!
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Es ist doch in Ordnung, wenn du hier als Christin deine private Meinung kundtust. Allerdings solltest du auch zur Kenntnis nehmen dass es in der AfD auch Christen gibt, welche es anders sehen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich habe Ende letztes Jahr mit einer solchen Christin diskutiert.

Sie kommt aus dem Westen Deutschlands und fährt nach Dresden zur Pegida-Demo. Sie findet es schade, dass dort auch Nazis mitmarschieren.
Ich denke, es ist umgekehrt, sie marschiert mit den Nazis mit.
Was wäre aus Adolf Hitler und der NSDAP geworden ohne solche Mitläufer?

Dass nur etwa 20 Prozent der Dresdner Christen sind, wollte sie mir nicht glauben. Sie warf mir vor, ich würde die sehr vielen Christen ignorieren, die an Gott glauben, aber keiner Kirche angehören und fragte: „Sind dies dann keine Christen??“
Aus meiner Erfahrung komme ich mit diesen, trotz wohlwollender Rechnung, nicht auf nennenswerte Zahlen. Es bleibt dabei, die Mehrheit der Dresdener versteht sich nicht als Christen.

Weiter erfahre ich in meiner Umgebung, wie sich Christen für Flüchtlinge einsetzen. Daher kann ich mir kaum vorstellen, dass sich bei Pediga, AfD ... eine nennenswerte Zahl von Christen versammelt.
Im Übrigen machte auch die Kirchenzugehörigkeit einiger Nazibosse aus der NSDAP keine christliche Partei. – Wie kann man nur wieder auf so was reinfallen?
Neymeyer wird als „verrottet“ beschimpft, man droht, widerständige „Pfaffen mit Mistgabeln und Fackeln aus den Kirchen zu jagen“. Und Höcke meint Martin Luther zitieren zu müssen: „Man muss dem Teufel das Kreuz ins Angesicht schlagen, so weiß er, mit wem er umgeht.“
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... dc952.html
Wie kann man so was unterstützen und sich noch immer ohne jede Scham Christ nennen?
Vor allem bekommen die Kirchenoberen jetzt den Vorwurf zu hören, sich mischten sich „als Hobbypolitiker“ zu Unrecht in weltliche Dinge. Doch womöglich, so argwöhnt man in Pfarrerskreisen, stecke hinter jener scheinbar spontanen Erregung nur ein Vorwand, um offen „Kirchenhass ausleben“ zu können. Einige wie der Erfurter Studentenpfarrer Andreas Fincke sehen die AfD inzwischen als „Sammelbecken laizistischer Kirchenkritiker“. So finden sich bei der AfD verstärkt Forderungen, den staatlichen Einzug der Kirchensteuer abzuschaffen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... dc952.html
Das ist gut möglich.
Atheisius, Du mit Deinem Papierkorb, Du bist doch auch ein AfD Sympathisant. Oder irre ich mich?
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Du irrst dich! Mein Papierkorb ist für jede Form von Religiotie zu gebrauchen. Ich habe allerdings schon begriffen, dass du mich hier gern als einen verkappten AfD-Nazi in die Ecke stellen möchtest. :D

„Die AfD ist die Speerspitze des christlichen Fundamentalismus“ stellte unlängst der atheistische Humanist Michael Schmidt-Salomon über die neuen Strategien christlicher Rechtspopulisten in einem Interview fest:
………Es gibt sogar AfD-Funktionäre, die die Macht des christlich-fundamentalistischen Flügels innerhalb ihrer Partei völlig unterschätzen! Wie es scheint, ist die Strategie der Verschleierung der religiösen Hintergründe bestens aufgegangen. Es hat sich offenkundig bewährt, dass die Kampagnen und Netzwerke der christlichen Rechtspopulisten Namen tragen, die ihre ideologische Herkunft auf den ersten Blick nicht verraten, etwa "Zivile Koalition e.V.", "Initiative Familienschutz" oder "Demo für alle". Inhaltlich stehen dahinter die gleichen Denkweisen, mit denen christliche Glaubensstreiter schon seit Jahrzehnten gegen den ach so liberalen Zeitgeist ankämpfen. Neu daran ist nur, dass sie dank der veränderten Kommunikationsstrategie auch außerhalb des rechten christlichen Spektrums Gehör finden.
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/m ... entalismus
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nein, ich will Dich in gar keine Ecke stellen.
Ich hatte den Eindruck, dass du mit der AfD sympathisierst. Wenn ich mich hierin geirrt habe und dem nicht so ist, umso besser!!! :)

Dass Michael Schmidt-Salomon damit sympathisieren könnte, kam mir nie in den Sinn! Völlig ohne nachzulesen ging ich ganz selbstverständlich davon aus, dass dem nicht so ist.
Gemessen am Bevölkerungsdurchschnitt sind konfessionsfreie Menschen auf PEGIDA-Demos seltener anzutreffen als Christen, http://www.giordano-bruno-stiftung.de/m ... entalismus
Diese Einschätzung von Michael Schmidt-Salomon teile ich allerdings nicht!
Begründung:
PEGIDA ist in Dresden stark, wo es nur 20 Prozent Christen gibt, nicht aber in Köln, wo es über 50 Prozent sind. (mit Konfessionsbindung/Kirchenchristen)
Die Kirchen und ihre Gemeinden sind in der Regel PEGIDA und AfD kritisch.

Vereint bei PEGIDA und AfD ist das rechte Lager. Rechte Konfessionslose, Atheisten, rechtskatholisch und Menschen aus dem christlich-fundamentalistischen Lager.
Wobei ich die Erfahrung machte, dass letzteres auch gespalten ist. Es gibt Menschen aus dem christlich-fundamentalistischen Lager, die mit PEGIDA, AfD… mitlaufen und ebenso christlich-fundamentalistisch denkende Menschen, die das strickt ablehnen.

Es gibt eben nicht die Konfessionslosen:
Zu diesen zählen z.B.
- Christliche Fundamentalisten, die die Kirche ablehnen.
- es gibt die „Linksversifften“ (Vokabular der Rechten, PEGIDA …)
- es gibt die Rechtspopulisten
und den normalen Bürger, dem dies fremd ist…

Wobei mir auch schon gesagt wurde, ich sei linksversifft. Dabei wähle ich in der Regel CDU.
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
PEGIDA ist in Dresden stark, wo es nur 20 Prozent Christen gibt…
Was soll das aussagen? Zum 31.12.2015 hatte Dresden 548.800 Einwohner. 20 Prozent Christen wären 109.760 Christen. Bei den PEGIDA Demos gibt es meist zwischen 3.000 bis 5.000 Teilnehmer.
Dass Michael Schmidt-Salomon damit sympathisieren könnte, kam mir nie in den Sinn!
Schmidt-Salomon als Sympathisant der AfD zu bezeichnen ist eine absurde Idee. Ich denke, dass er gut begründet hat, warum hinter AfD und Pegida reichlich viel christlich-fundamentalistisches Gedankengut steckt. Schließlich wollen sie das "Christliche" Abendland gegen die Islamisierung verteidigen.

http://www.giordano-bruno-stiftung.de/m ... entalismus
Pegida.jpg
Pegida.jpg (23.86 KiB) 25304 mal betrachtet
Unser jetziges Abendland, das säkularisierte demokratische Abendland ist zunehmend in Gefahr und muss gegen christlichen Fundamentalismus und Islamismus verteidigt werden.
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
PEGIDA ist in Dresden stark, wo es nur 20 Prozent Christen gibt, nicht aber in Köln, wo es über 50 Prozent sind. (mit Konfessionsbindung/Kirchenchristen)
So etwas wie PEGIDA gibt es nicht nur im protestantischen Dresden oder Leipzig – Nein, auch im katholischen Köln. Wenn ich Radio höre, dann den Sender NDR-Kultur. Da kam in den Nachrichten eine Meldung über ein abgebrochenes Konzert des 31jährigen Cembalisten Mahan Esfahani. Esfahani ist Iraner aus Teheran, studierte Musik an der Stanford University und ist einer der weltbesten Cembalisten.

Am Sonntagnachmittag spielte er mit dem Concerto Köln in der Philharmonie erst Stücke von Johann Sebastian Bach und Fred Frith. Nach der Pause folgte ein Konzert für Cembalo und Streicher von Henryk Mikolaj Górecki. Als er dann „Piano Phase“ von Steve Reich auf Englisch ankündigte, war’s mit der Ruhe vorbei: Ein Teil des Publikums reagierte total unangemessen, wurde laut und verließ das Konzert.
Rufe wie „reden Sie doch gefälligst Deutsch!“ waren zu hören!
Das wiederum brachte den anderen Teil auf die Palme. Folge: Esfahani brach das Konzert ab.
http://www.express.de/koeln/philharmoni ... --23643882
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Re: Religion ist nicht Politik

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Schmidt-Salomon als Sympathisant der AfD zu bezeichnen ist eine absurde Idee.
Ja, deshalb kam hier niemand auf diese Idee!
Ich schrieb, das „kam mir nie in den Sinn!“ Du hast es zitiert.

Es ist ebenso absurd von einem „protestantischen Dresden oder Leipzig“ zu sprechen, so wie Du es getan hast. Die 15,4% der Einwohner Dresdens, die evangelisch sind, machen Dresden nicht zu einer protestantischen Stadt.
Mit 80 % Konfessionsloser ist Dresden eine säkularisierte Stadt!

Hier im Osten im säkularen Dresden… ist Pegida am stärksten, nicht in Köln, wo die Hälfte der Bevölkerung noch zu den Kirchen gehört und wo es außerdem sehr viel Muslime gibt!

Übrigens, das PEGIDA-Kreuz, dass Du eingestellt hast, ist schwarz, rot, gold angestrichen. Es ist ein deutsche Kreuz und daher kein christliche Kreuz:
15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer[6], in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen. http://w2.vatican.va/content/pius-xi/de ... sorge.html
Atheisius hat geschrieben:Unser jetziges Abendland, das säkularisierte demokratische Abendland ist zunehmend in Gefahr und muss gegen christlichen Fundamentalismus und Islamismus verteidigt werden.
Ich weiß zwar, dass bei PEGIDA christliche Fundamentalisten mitmarschieren, aber ich denke nicht, dass sie dort zahlenmäßig sehr stark sind.

Drei Gründe:
Es gibt einen christlichen Fundamentalismus unterschiedlicher Couleur. Innerhalb der Christenheit in Deutschland sind sie jedoch eine Minderheit.

Nicht alle von ihnen sind so blöd den Nazis hinterher zu laufen, auch christliche Fundamentalisten lehnen PEGIDA ab.

Laut einer Umfrage wird die AfD in Sachsen-Anhalt bei der kommenden Wahl voraussichtlich 19 % erhalten.
Etwa 80Prozent der Bürger sind konfessionslos.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Anhalt
Die meisten Christen lehnen AfD ab!
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Re: Religion ist nicht Politik

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Christel schrieb:
Die meisten Christen lehnen AfD ab!
SoSo ???
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Re: Religion ist nicht Politik

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Ja, glaubst Du denn unser Bischof Ulrich Neymeyr steht allein?

Erfurt:
"Weniger Teilnehmer bei AfD-Demo - Gegner mit Zulauf"
Gegen die Kundgebung hatten sich Kirchen, Jüdische Landesgemeinde, Deutscher Gewerkschaftsbund und der Verband der Wirtschaft gewandt. So blieben am Mittwoch die Scheinwerfer, die normalerweise den Erfurter Mariendom und die Severi-Kirche beleuchten, aus. Das Bistum Erfurt der katholischen Kirche wollte so verhindern, dass der Domberg als strahlende Kulisse für die AfD-Veranstaltung dient. Evangelische und katholische Kirche veranstalteten außerdem ab 18 Uhr ein "Gebet für Mitmenschlichkeit und Frieden“ in der Lorenzkirche an anderer Stelle der Erfurter Innenstadt. Der Erfurter katholische Bischof Ulrich Neymeyr hatte einen Boykott der Demonstration verlangt. Anti-islamische Töne seien mit seinem Verständnis von Toleranz unvereinbar. http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west ... rt100.html
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Re: Religion ist nicht Politik

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Ich habe in den letzten Wochen registriert, dass hier im katholischen Eichsfeld die AfD einen regen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat.
Das ist hier halt eine besonders konservativ katholische Gegend in welcher die schleichende Islamisierung Angst macht.
Den großen Thüringer Parteien laufen die Mitglieder davon. Während CDU, SPD und Linke Mitglieder verlieren, laufen der rechtskonservativen AfD Mitglieder hinzu. Seit Sommer 2015 gebe es fast nur noch Eintritte. Unter den Neulingen seien auch ehemalige Mitglieder von CDU, SPD, Linken und Grünen berichtet die Parteisprecherin Birgit Noll.

Der Trend ist so, dass von „den großen Parteien“ bald nicht mehr die Rede sein kann. Es wird dann eher heißen „die alten Parteien“ denn größenmäßig wird die AfD sie aufgeholt haben.
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Re: Religion ist nicht Politik

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Atheisius hat geschrieben:Ich habe in den letzten Wochen registriert, dass hier im katholischen Eichsfeld die AfD einen regen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat.
Das ist hier halt eine besonders konservativ katholische Gegend in welcher die schleichende Islamisierung Angst macht.
Genauso wie Du!

Nur Angst ist selten ein guter Ratgeber!
Man bekommt ja so einiges zu hören und lesen, was erschreckend ist. Wem das nicht reicht, der geht zur rechten Demo, dort sorgen Reden nebst Gruppendynamik für die Erhöhung des Adrenalinspiegels und damit zur massiven Heransetzung der Denkfähigkeit.

Das Kontrastprogramm liefern mir täglich die angekommenen Flüchtlinge selbst.
Freundlich, fleißig, höflich, hilfsbereit, motiviert! Die Arbeit geht flott und zuverlässig von der Hand. Ich dachte ja immer so ein Araber, der noch nicht richtig deutsch spricht, habe Schwierigkeiten mit dem deutschen Alphabet, ein Irrtum, auch das bekommt er zuverlässig hin. – Das Alphabet ist heute ein Problem deutscher Schüler.

Will ja nicht sagen, dass meine Erfahrung für alle gilt. Ich halte sie aber nicht für die absolute Ausnahme.

Im Übrigen verstehe ich nicht, weshalb gerade Konservative gegen Muslime sind. Der Islam selbst ist doch eher konservativ.
Die eigene Religion kann man nicht bewahren indem man andere bekämpft, sondern nur indem man sie selbst lebt und weitergibt.
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