Religion und Glaube 2050

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Atheisius
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Religion und Glaube 2050

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die christlichen Kirchen hatten ihre beste Zeit in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und des Wiederaufbaus. Die Gotteshäuser waren voll, das Wort der Pfarrer hatte Gewicht, die Menschen erhofften sich von ihnen karitative Hilfe und geistige Orientierung. 1960 war mit durchschnittlich fast zwölf Millionen Katholiken, die Sonntags die Messe besuchten, statistisch gesehen der Höhepunkt erreicht (Protestanten gehen traditionell sehr viel seltener zum Gottesdienst). Danach ging es kontinuierlich bergab. 2014 waren es nur noch 2,6 Millionen katholische Gläubige, die die Sonntagsmesse feierten. Und es werden immer weniger. 2050 voraussichtlich zwischen einer und 1,5 Millionen.

Damit einher geht eine schleichende Entchristlichung der Gesellschaft. Das Modell der Volkskirche verliert rapide an Akzeptanz und Vitalität – wenn es nicht schon längst überholt ist. Die Kirchenbindung erodiert, das Glaubensleben erlahmt, das christliche Profil verblasst. 2014 erreichten die Kirchenaustrittszahlen einen neuen Rekordstand: 217 716 Menschen kehrten der katholischen Kirche den Rücken. So viele wie noch nie zuvor in einem Jahr. Bei den Protestanten sieht es noch düsterer aus.

„Die empirische Evidenz, die für die Gültigkeit der Säkularisierungsthese spricht, ist überwältigend“, erklärt der Religions- und Kultursoziologe Detlef Pollack.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 704ff.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Atheisius
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Re: Religion und Glaube 2050

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Wann die ersten Religionen entstanden sind, ist unter Anthropologen, Ethnologen und Religionswissenschaftlern umstritten. Möglicherweise kam der Glaube schon vor mehreren Hunderttausend Jahren in die Welt. Nicht in Gestalt steinerner Gesetzestafeln oder heiliger Bücher welche vom Himmel gefallen sind, sondern im Zuge eines sich langsam entwickelnden Totenkultes. Schätzungsweise 100.000 verschiedene Religionen hat es im Laufe der Menschheitsgeschichte schon gegeben.

Heute dominieren die drei Buchreligionen (Judentum, Christentum und Islam), welche sich (jede für sich) im Besitz einer Heiligen Schrift und damit der alleinigen Wahrheit, wähnen. Seit gut zweitausend Jahren führen diese drei Religionen deshalb Kriege gegeneinander. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Jürgen Todenhöfer berichtet über den IS:

"Wenn man sich die Hinrichtungen angesehen hat, die es in Mossul gegeben hat, die Massenhinrichtungen, Massenexekutionen, Massenvertreibungen aus Mossul (…), wenn man sieht, dass 130.000 Christen vertrieben worden sind, dann kann man nicht mehr sagen, das existiert nur in den Hirnen. Und da sage ich: Wehret den Anfängen!" - so Todenhöfer. "Für mich war es das Phänomen, dass diese Leute mit einer Begeisterung am Werk sind, die man sich hier überhaupt nicht vorstellen kann. Und dass jeden Tag Hunderte aus dem Westen dazu kommen, mit leuchtenden Augen, weil sie den wahren, echten, so genannten Islamischen Staat realisieren wollen."

http://www.deutschlandradiokultur.de/ju ... _id=307075

Das wollte ich nur erwähnt haben, denn die Überschrift bezieht sich auf den Glauben und die Religion im Jahr 2050 nur auf Deutschland. In der übrigen Welt wird es anders aussehen. Religiotische Fundamentalisten sind auf dem Vormarsch.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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