Eichsfeld Forum

In einer Zeit wo PEGIDA und AfD Stimmung machen gegen eine Islamisierung unseres Abendlandes, macht der deutsche Informatik-Professor Thomas Strothotte, Präsident der Kühne Logistics University in Hamburg, in der "Zeit" den Vorschlag Arabisch als Pflichtfach bis zum Abitur zu lehren. Er ging sogar so weit, zu diskutieren, "Deutsch und Arabisch gleichberechtigt als Unterrichtssprache zu verwenden". Nicht nur sollen jetzt alle Flüchtlingskinder aus dem Nahen Osten oder Afrika Deutsch lernen, sondern auch alle deutschsprachigen Schüler Arabisch. Bis zum Abitur solle Arabisch verpflichtend werden. Schon im Kindergarten könne „geradezu spielend“ damit begonnen werden.
Dabei ist die arabische Sprache selbst in Arabien nur in Koranschulen Pflicht. Weiterführende Schulen und Universitäten in arabischen Staaten lehren vorwiegend auf englisch.
In all dem liege die Anerkennung, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 52323.html

Strothotte gießt damit Wasser auf die Mühlen von AfD und Pegida. Auch Islamisten dürften darüber sehr erfreut sein, wären doch dann deutsche Jugendliche noch leichter religiös zu indoktrinieren. Original Propagandamaterial der Salafisten und des IS könnten diese dann im Original lesen.
Der IS darf sich also bei Strothotte bedanken. Es ist ein Ziel des IS, die antimuslimische Stimmung in Europa weiter zu verschärfen, denn wenn die in Europa lebenden Muslime Ausgrenzungserfahrung durch Christen und eine Selbstwahrnehmung als Opfer machen müssen, erhöht sich die Anfälligkeit dieser Muslime für fanatisches Gedankengut.

Ich hab mal nach den Hintergründen recherchiert. https://www.the-klu.org/strothotte/

Wie viele Menschen werden es auch getan haben?
Ich vermute das Institut braucht Werbung!
Wie man sieht, hat die „Frankfurter Allgemeine“ sie kostenfrei realisiert.

Atheisius hat geschrieben:Strothotte gießt damit Wasser auf die Mühlen von AfD und Pegida.

Nun, AfD und Pedida war bisher immer mit dummen (verdummenden) Meldungen wie diesen, erfolgreich. Immerhin haben jede Menge Leute ihnen bisher alles, völlig unreflektiert und unhinterfragt abgenommen.

Übrigens:
Der bedeutende jüdische Gelehrte Maimonides verfasste seinen berühmten Kommentar zur Mischna in Arabisch:

Noch während seines Aufenthaltes in Spanien begann Maimonides, in arabischer Sprache einen Kommentar zur Mischna, der mündlichen Lehre, zu verfassen, den er im Jahre 1168 in Ägypten zum Abschluss brachte. http://www.hagalil.com/judentum/rambam/maimonides-1.htm

Auch Christen aus den arabischen Gebieten sprechen arabisch.

Und ich bin davon überzeugt, die Anwerbung hier bei uns zum Islam erfolgt seit langem auf Deutsch und auch durch Deutsche. Um Moslem zu sein, muss man nicht arabisch sprechen. Sicher wird man auch ein paar Phrasen arabisch lernen, aber nicht so, dass man sich in der Sprache ausdrücken und verständigen lernt. Für das Vortragen und Auslegen des Koran gibt es den Imam.

Flüchtlinge aus dem Iran und Afghanistan sprechen persisch. Im Irak sind neben arabisch, kurdisch und syrisch-aramäisch Amtssprachen. Gefühlt sind sehr viele Kurden hier.

Weitaus befremdlicher als die kruden Forderungen des Herrn Strothotte ist jedoch die Bereitwilligkeit der Medien (diese Meldung erschien ja in verschiedenen Zeitungen), Herrn Strothotte dafür eine Plattform zu bieten. Der Verfasser des Artikels hat sich bemüht, den Vorschlag mit praktischen Erwägungen als Unfug zu entlarven. Ich denke, das ist zu viel der Ehre für einen irren Vorschlag, den hoffentlich niemand auch nur eine Sekunde lang ernst genommen hat. Zwei oder drei vernichtende Sätze dazu hätten auch schon gereicht.

Volle Zustimmung, Atheisius!