Blut auf Matratzen, Kot und Urin auf dem Boden, Erbrochenes an den Wänden: Drei Hundertschaften der nordrhein-westfälischen Bereitschaftspolizei haben sich geweigert, in ihrer Hamelner Unterkunft für den Einsatz während des Besuchs von US-Präsident Barack Obama zu übernachten.
Die Kaserne Linsingen hatte bis vor kurzem als Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge gedient. „Das war wirklich unzumutbar“, sagte einer der Beamten am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Leider sei die Einsatzplanung am Freitag erst auf Nachdruck durch die Medien bereit gewesen, eine alternative Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Einige Polizisten hatten zuvor in sozialen Netzwerken „Beweisfotos“ veröffentlicht.
Die nordrhein-westfälischen Gewerkschaft der Polizei (GdP) bestätigte am Sonntag die Vorfälle. Unmittelbar nach Bekanntwerden der „skandalösen hygienischen Situation“ habe sich Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) eingeschaltet und auf eine andere Unterbringung der Beamten bestanden, teilte die GdP mit. Während des Besuchs von Obama an diesem Wochenende in Hannover sind Tausende Polizisten aus mehreren Bundesländern eingesetzt. In Hannover gibt es wegen der Hannover Messe einen großen Mangel an Hotelzimmern. (dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 94756.html
Kommentar einer Leserin:
Antwort eines anderen Lesers auf diesen Kommentar:Weicheier
Die wenigen Bilder geben keine repräsentatives Bild der Lage ab. Vermutlich wird es so auch bei manchem Jungesellen-Polizisten auch zu Hause aussehen.
Was sollen denn die Flüchtlinge sagen, die teilweise ihre Zelte im Schlamm stehen haben?
Ich glaube, es steckt auch tendenziöse Propaganda aus einer bestimmten Richtung dahinter.
Ein anderer Kommentar:Echt?
Sie meinen die Polizisten wohnen zu Hause in mit Urin und Kot verschmierten Wohnungen? Interessantes Bild, was sie von ihren Mitmenschen haben - oder bezieht sich das nur auf Junggesellen im Polizeidienst?
Schon möglich, dass nicht jeder Raum in der Kaserne so aussah. Aber auch nur von einem einzigen Beschäftigten zu erwarten in einem solchen Raum zu übernachten ist eine Unverschämtheit!
Nur weil die Situation der Flüchtlinge in Zelten im Schlamm schlimm ist, ist das kein Grund, dass die Flüchtlinge in festen, warmen Zimmern diese in einen solchen Zustand versetzen!
der wichtigste Satz ist dieser hier:
"Leider sei die Einsatzplanung am Freitag erst auf Nachdruck durch die Medien bereit gewesen, eine alternative Übernachtungsmöglichkeit zu suchen"
Und ich kann allen nur raten: machen Sie diese Dinge öffentlich. Denn sonst werden sie nicht öffentlich. Niemand von den Verantwortlichen ist bereit, Dinge auszusprechen oder anzuprangern. Aus Angst vor Druck von oben. Siehe Silvester in Köln.
Es ist OK, miese Zustände öffentlich zu machen. Denn es gibt sie und sie gehören abgeschafft. Wir schaffen das! Von unten.