Der Unsinn vom evolutionären Theismus
Verfasst: Sonntag 13. November 2016, 23:31
Es gibt heute Theologen, welche behaupten, dass Evolution und Gottesglauben vereinbar seien. Man nennt diese Haltung, "evolutionären Theismus" und sie wird als eine Alternative zwischen Wissenschafts- und Religionsfeindlichkeit verkündet.
Sie kritisieren fundamentalistisch-kreationistische Gottesbilder, weil diese letztlich darauf hinaus liefen, dass Gott als Schöpfer einen nicht funktionierenden oder gar täuschenden Evolutionsprozess erschaffen habe.
Sie sagen also Kreationismus und heutiges "Intelligent Design" seien „blasphemisch“, Gotteslästerung. Sie erklären „Es ist falsch, Schöpfung und Evolution als sich ausschließende Alternativen zu betrachten. Die Evolution ist Gottes, oder der Natur Weg der Schöpfung. Sie ist ein Prozess, der vor 10 Milliarden Jahren begann und immer noch unterwegs ist.“
Auf viele Fragen halten sie zwei bis drei mögliche Antworten parat:
Frage: Wie sind die Arten entstanden?
1. Erklärung: Durch die Evolution.
2. Erklärung: Durch die Evolution und durch Gott.
Frage: Warum ist die Straße nass?
1. Erklärung: Weil es gerade geregnet hat.
2. Erklärung: Weil es gerade geregnet hat und die Christen täglich dafür beten.
Frage: Warum geht die Sonne auf?
1. Weil die Erde sich dreht.
2. Weil die Erde sich dreht und einen Drehimpuls in der Frühzeit der Entstehung des Sonnensystems erhalten hat. Die Sonne steht in erster Näherung gegenüber der Eigenrotation der Erde still.
3. Weil die Erde sich dreht und Gott jeden Tag die Sonne aufgehen lässt (mit Hilfe …).
Zwischen 2. und 3. besteht unbestreitbar ein erkenntnistheoretischer Unterschied.
Die Evolution erklärt uns hinreichend gut, wie die Arten entstanden sind. Einer zweiten Erklärung soll es zwar nicht bedürfen, aber wenn die erste Erklärung schon hinreichend ist, kann eine zweite, gegebenenfalls falsche Erklärung ja nicht schaden.
Was allerdings noch bleibt, sind die sumerisch-semitischen Schöpfungsmythologien, welche Bestandteil der christlichen Bibel geworden sind.
Viele dieser mythologischen Aussagen sind nun aber mit den Erkenntnissen der Evolution NICHT vereinbar.
Es gibt z.B. länger flugunfähige Gliederfüßer auf der Landmasse der Erde, als flugfähige Gliederfüßer.
Ebenso gibt es länger flugunfähige Chordatiere auf der Landmasse der Erde, als flugfähige Chordatiere.
Nennenswertes Licht auf der Erde, gab es ganz bestimmt nicht, bevor die Sonne ihre Aktivität aufgenommen hatte, und höhere Pflanzen gab es auch ganz bestimmt nicht, bevor die Sonne ihre Aktivität aufgenommen hatte.
Die Entstehung des Lebens und der Arten benötigt keine transzendente Erklärung und keinen Rückgriff auf den sogenannten „Lieben Gott“.
Ich kann mir keinen Physiker vorstellen, der davon ausgeht, dass der liebe Gott den Planeten immer mal wieder ein Schübserchen mittels der Himmelmechanik gibt, damit diese auf gekrümmten Bahnen laufen können und nicht zusammen stoßen?
Der Begriff „Gott“ sollte, wenn überhaupt, auf einer ganz anderen Abstraktionsebene eingeführt werden.
Ich halte die Synthetische Evolutionstheorie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetis ... onstheorie ) für richtig und lehne die Theorie von einer theistischen Evolution ( https://de.wikipedia.org/wiki/Theistische_Evolution ), welche die Auffassung vertritt, dass Evolutionstheorie und christlicher Glaube widerspruchsfrei miteinander zu vereinbaren seien, als unsinnig vollständig ab.
Deshalb muss ich mich auch nicht mit den Schöpfungsmythen der Religionen auseinandersetzen. Es gibt keinen Schöpfer außerhalb unseres Bewusstseins.
Der Evolutionsbiologe Reichholf sagt:
Sie kritisieren fundamentalistisch-kreationistische Gottesbilder, weil diese letztlich darauf hinaus liefen, dass Gott als Schöpfer einen nicht funktionierenden oder gar täuschenden Evolutionsprozess erschaffen habe.
Sie sagen also Kreationismus und heutiges "Intelligent Design" seien „blasphemisch“, Gotteslästerung. Sie erklären „Es ist falsch, Schöpfung und Evolution als sich ausschließende Alternativen zu betrachten. Die Evolution ist Gottes, oder der Natur Weg der Schöpfung. Sie ist ein Prozess, der vor 10 Milliarden Jahren begann und immer noch unterwegs ist.“
Auf viele Fragen halten sie zwei bis drei mögliche Antworten parat:
Frage: Wie sind die Arten entstanden?
1. Erklärung: Durch die Evolution.
2. Erklärung: Durch die Evolution und durch Gott.
Frage: Warum ist die Straße nass?
1. Erklärung: Weil es gerade geregnet hat.
2. Erklärung: Weil es gerade geregnet hat und die Christen täglich dafür beten.
Frage: Warum geht die Sonne auf?
1. Weil die Erde sich dreht.
2. Weil die Erde sich dreht und einen Drehimpuls in der Frühzeit der Entstehung des Sonnensystems erhalten hat. Die Sonne steht in erster Näherung gegenüber der Eigenrotation der Erde still.
3. Weil die Erde sich dreht und Gott jeden Tag die Sonne aufgehen lässt (mit Hilfe …).
Zwischen 2. und 3. besteht unbestreitbar ein erkenntnistheoretischer Unterschied.
Die Evolution erklärt uns hinreichend gut, wie die Arten entstanden sind. Einer zweiten Erklärung soll es zwar nicht bedürfen, aber wenn die erste Erklärung schon hinreichend ist, kann eine zweite, gegebenenfalls falsche Erklärung ja nicht schaden.
Was allerdings noch bleibt, sind die sumerisch-semitischen Schöpfungsmythologien, welche Bestandteil der christlichen Bibel geworden sind.
Viele dieser mythologischen Aussagen sind nun aber mit den Erkenntnissen der Evolution NICHT vereinbar.
Es gibt z.B. länger flugunfähige Gliederfüßer auf der Landmasse der Erde, als flugfähige Gliederfüßer.
Ebenso gibt es länger flugunfähige Chordatiere auf der Landmasse der Erde, als flugfähige Chordatiere.
Nennenswertes Licht auf der Erde, gab es ganz bestimmt nicht, bevor die Sonne ihre Aktivität aufgenommen hatte, und höhere Pflanzen gab es auch ganz bestimmt nicht, bevor die Sonne ihre Aktivität aufgenommen hatte.
Die Entstehung des Lebens und der Arten benötigt keine transzendente Erklärung und keinen Rückgriff auf den sogenannten „Lieben Gott“.
Ich kann mir keinen Physiker vorstellen, der davon ausgeht, dass der liebe Gott den Planeten immer mal wieder ein Schübserchen mittels der Himmelmechanik gibt, damit diese auf gekrümmten Bahnen laufen können und nicht zusammen stoßen?
Der Begriff „Gott“ sollte, wenn überhaupt, auf einer ganz anderen Abstraktionsebene eingeführt werden.
Ich halte die Synthetische Evolutionstheorie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetis ... onstheorie ) für richtig und lehne die Theorie von einer theistischen Evolution ( https://de.wikipedia.org/wiki/Theistische_Evolution ), welche die Auffassung vertritt, dass Evolutionstheorie und christlicher Glaube widerspruchsfrei miteinander zu vereinbaren seien, als unsinnig vollständig ab.
Deshalb muss ich mich auch nicht mit den Schöpfungsmythen der Religionen auseinandersetzen. Es gibt keinen Schöpfer außerhalb unseres Bewusstseins.
Der Evolutionsbiologe Reichholf sagt:
"Die Religion, nicht bloß speziell die katholische Kirche, ist immer genau an diesem Problem gescheitert: dass sich vermeintliche Erfahrungen als falsch herausgestellt haben und zurückgenommen werden mussten", sagte Evolutionsbiologe Reichholf. "Wahrheiten aus Offenbarungen und wissenschaftliche Erkenntnis - das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge."
Die Debatte um die Deutungshoheit über die Entwicklung des Lebens nennt Reichholf "einen Rückzugskampf" der Kirche: "Jedes Jahr wird mehr Wirklichkeit entschlüsselt."