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Evolution und Kindererziehung

Verfasst: Montag 14. November 2016, 00:57
von Atheisius
Aussage eines Biologielehrers:
............Die Kinder sind ja fast alle diesen Schöpfungsmythen ausgesetzt, privat oder im Religionsunterricht. Es gibt in unserem Religionsunterricht in der 3. Klasse jedes Jahr ein großes Projekt, in dem alle Weltreligionen angesprochen werden. Wir gehen mit den Kindern auch in die entsprechenden Gotteshäuser und setzen uns damit auseinander.

Da stelle ich fest, dass ihre Religion für viele Kinder schon identitätsstiftend ist. Auch Schülerinnen und Schüler, die in der Schule eher leistungsschwach sind, können häufig viel über die Religion in ihrer Familie und Gemeinde sagen.

Aber in der Schule möchte ich die Kinder mit den religiösen Vorstellungen als Antwort auf existentielle Fragen nicht allein lassen. Zu einem ehrlichen Unterricht gehört ja dazu, dass auch vermittelt wird, was man heute weiß. Dass sich das Leben entwickelt hat, ist eine erwiesene Tatsache.
Der Philosoph und Publizist Michael Schmidt-Salomon hat ein Buch für Kinder geschrieben, in welchem er ihnen erste verständliche Informationen über die Evolution vermittelt.

Big Family - Die phantastische Reise in die Vergangenheit

Viele Aspekte der Entstehung und Entwicklung des Lebens, wie sie die Evolutionstheorie erklärt, lassen sich Kindern gut vermitteln. Besonders schwer tun sie sich allerdings mit den riesigen Zeitabläufen, innerhalb der sich etwa der Mensch aus den Einzellern entwickelt hat. Der Philosoph und Publizist Michael Schmidt-Salomon hat für das Evokids-Projekt ein Buch geschrieben, illustriert von Anne-Barbara Kindler, in dem dieses Problem auf anschauliche Weise behandelt wird. In "Big Family - Die phantastische Reise in die Vergangenheit" kann jedes Kind seine eigene Abstammung über die Großeltern, die Steinzeit-Oma, die Echsen-Oma und die Bakterien-Oma zurückverfolgen bis zu den Anfängen des Lebens. Das Buch ist Teil des Evokids-Lehrmaterials, eignet sich aber auch, um Kindern daheim die Evolution zu veranschaulichen.

Warum die Evolution schon Kindern erklärt werden sollte:

http://www.sueddeutsche.de/bildung/inte ... -1.2003988

Zum ehrlichen Unterricht gehört auch die Evolution:

http://www.sueddeutsche.de/bildung/biol ... -1.2722371

Re: Evolution und Kindererziehung

Verfasst: Montag 14. November 2016, 22:16
von Christel
Die Evolutionstheorie lernt in Deutschland jedes Kind im Fach Biologie in der Schule.
Das ist ok und völlig ausreichend.


Aber „Evolution und Kindererziehung“, wie soll das aussehen?
So?
Charles Darwin:
„Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampfe ums Dasein“
http://www.textlog.de/darwin-entstehung.html
Kampf ums Dasein am heftigsten zwischen Individuen und Varietäten derselben Art

Da die Arten einer Gattung gewöhnlich, doch keineswegs immer, viel Ähnlichkeit miteinander in Lebensweise und Konstitution und immer in der Struktur besitzen, so wird der Kampf zwischen Arten einer Gattung, wenn sie in Konkurrenz miteinander geraten, gewöhnlich ein heftigerer sein, als zwischen Arten verschiedener Genera. Wir sehen dies an der neuerlichen Ausbreitung einer Schwalbenart über einen Teil der Vereinigten Staaten, welche die Abnahme einer andern Art veranlasst hat. Die neuerliche Vermehrung der Misteldrossel in einigen Teilen von Schottland hat daselbst die Abnahme der Singdrossel zur Folge gehabt. Wie oft hören wir, dass eine Rattenart in den verschiedensten Klimaten den Platz einer andern eingenommen hat. In Russland hat die kleine asiatische Schabe (Blatta) ihren größeren Verwandten überall vor sich hergetrieben. In Australien ist die eingeführte Stockbiene im Begriff, die kleine einheimische Biene ohne Stachel rasch zu vertilgen. Man weiß, dass eine Art Feldsenf eine andere verdrängt hat; und so noch in anderen Fällen. Wir können dunkel erkennen, warum die Konkurrenz zwischen den verwandtesten Formen, welche nahezu denselben Platz im Haushalte der Natur ausfüllen, am heftigsten ist; aber wahrscheinlich werden wir in keinem einzigen Falle genauer anzugeben im Stande sein, wie es zugegangen ist, dass in dem großen Wettringen um das Dasein die eine den Sieg über die andere davongetragen hat. http://www.textlog.de/23102.html
Was können Kinder daraus für ihr späteres Leben lernen?
Sind das die neuen Werte, die Kindern gelehrt werden sollen?

Re: Evolution und Kindererziehung

Verfasst: Dienstag 15. November 2016, 15:40
von Atheisius
Kampf ums Dasein?

Offensichtlich willst du hiermit die politische Ideologie des Sozialdarwinismus ins Spiel bringen. Dieser Sozialdarwinismus war nur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bis zum Ersten Weltkrieg populär. Dieser Sozialdarwinismus, welcher Teilaspekte des Darwinismus auf menschliche Gesellschaften anwendet war auch Grundlage der faschistischen Nazi-Ideologie.

Bist du wirklich der Meinung, dass irgendjemand an deutschen Schulen Kinder zu Nazis erziehen will?

https://www.youtube.com/watch?v=R3HnPLNMAHs

https://evokids.de/content/big-family-buch

Es wäre besser gewesen, wenn du diese beiden Artikel aus der Süddeutschen gelesen hättest.

Warum die Evolution schon Kindern erklärt werden sollte:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/inte ... -1.2003988

Zum ehrlichen Unterricht gehört auch die Evolution:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/biol ... -1.2722371