Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums
Verfasst: Mittwoch 29. März 2017, 19:15
Christel schrieb:
Luther (1483-1546) hatte die seinerzeit herrschende Auffassung, der Mensch könne durch religiöse Leistungen wie Beten, Fasten und Ablass zahlen sein Verhältnis zu Gott in Ordnung bringen, radikal infrage gestellt.
Er berief sich dabei auf den Apostel Paulus, der im Römerbrief schrieb, der Mensch werde nicht durch "Werke", sondern allein durch "Glauben" gerecht (Römer 3,28).
Im Konzil von Trient (1545 bis 1563) verwarf die katholische Kirche die aus ihrer Sicht irrige Lehre Luthers von der Rechtfertigung. Gute Werke und Leistungen (Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer springt
), trügen zum Seelenheil bei und würden so vor ewiger Verdammnis in der Hölle bewahren, hieß es.
Erst 1999 (!) hoben Lutheraner und Katholiken, angesichts der Massenflucht ihrer gläubigen Schäfchen aus ihren Kirchen in einer gemeinsamen Erklärung ihre früheren gegenseitigen Lehrverurteilungen auf. Am 31. Oktober 1999 unterschrieben der Lutherische Weltbund und die Katholische Kirche die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, in der sie sich auf ein gemeinsames Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade berufen.
Brauchen wir diese Rechtfertigungslehre heute noch? Warum in aller Welt müssen wir uns immer wieder rechtfertigen für das was wir tun oder unterlassen. Ist es ein Zeichen von Unsicherheit oder ist es tatsächlich zu etwas gut? Selbstsichere Menschen, Menschen die in Frieden mit sich leben, Menschen, die sich selbst Fehler erlauben können, müssen sich nicht rechtfertigen. Leider glauben viele Menschen sich laufend für dieses und jenes rechtfertigen zu müssen. Die Rechtfertigung scheint allgegenwärtig. Gut für den Menschen ist das nicht.
Der Begriff „Rechtfertigung“ entstammt dem Christentum
So fragt die kirchliche Rechtfertigungslehre danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen dem Gläubigen und seinem geglaubten Gott, das durch die dem Menschen eingeredeten „Sünden“ (alle Menschen sind Sünder) belastet worden ist, wieder in Ordnung kommen kann.
War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.
Müssen wir uns denn rechtfertigen für unsere Gedanken und Gefühle, ja letztlich für uns selbst? (Entschuldige, dass ich geboren wurde
).
Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.
Eigentlich sollte es nur eine Rechtfertigung geben, nicht eine Rechtfertigung vor einem Gott, sondern eine Rechtfertigung vor sich selbst. Wenn du das was du tust oder auch unterlässt vor dir selbst rechtfertigen kannst (mit deinem Gewissen vereibaren kannst), dann ist es auch vor anderen Menschen gerechtfertigt. Wer mit sich selbst im Reinen und dabei ausgeglichen ist und inneren Frieden mit sich selbst hat, benötigt diese alberne Rechtfertigung vor einem fiktiven Gott nicht.
Martin Luthers Lehre von der Rechtfertigung des "sündigen" Menschen vor Gott besagte, dass der Mensch sein Heil allein aus göttlicher Gnade gewinnen kann und nicht aufgrund eigener Verdienste.Paulus referiert hier nicht über Atheisten und Gläubige, sondern über Heiden und Juden.
Er zeigt auf, dass niemand, weder die Heiden, noch die Juden, gerecht ist.
Dies ist das Hauptanliegen des Römerbriefes: Niemand kann durch eigenes Bemühen vor Gott gerecht werden. Wir werden durch Gott gerechtfertigt, Gott spricht uns gerecht und dies unverdient allein durch die Gnade „sola gratia“, allein durch Glauben „sola fide“, allein durch Chritus „solus Christus“.Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. (Röm 3,23f.)
Luther (1483-1546) hatte die seinerzeit herrschende Auffassung, der Mensch könne durch religiöse Leistungen wie Beten, Fasten und Ablass zahlen sein Verhältnis zu Gott in Ordnung bringen, radikal infrage gestellt.
Er berief sich dabei auf den Apostel Paulus, der im Römerbrief schrieb, der Mensch werde nicht durch "Werke", sondern allein durch "Glauben" gerecht (Römer 3,28).
Im Konzil von Trient (1545 bis 1563) verwarf die katholische Kirche die aus ihrer Sicht irrige Lehre Luthers von der Rechtfertigung. Gute Werke und Leistungen (Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer springt

Erst 1999 (!) hoben Lutheraner und Katholiken, angesichts der Massenflucht ihrer gläubigen Schäfchen aus ihren Kirchen in einer gemeinsamen Erklärung ihre früheren gegenseitigen Lehrverurteilungen auf. Am 31. Oktober 1999 unterschrieben der Lutherische Weltbund und die Katholische Kirche die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, in der sie sich auf ein gemeinsames Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade berufen.
Brauchen wir diese Rechtfertigungslehre heute noch? Warum in aller Welt müssen wir uns immer wieder rechtfertigen für das was wir tun oder unterlassen. Ist es ein Zeichen von Unsicherheit oder ist es tatsächlich zu etwas gut? Selbstsichere Menschen, Menschen die in Frieden mit sich leben, Menschen, die sich selbst Fehler erlauben können, müssen sich nicht rechtfertigen. Leider glauben viele Menschen sich laufend für dieses und jenes rechtfertigen zu müssen. Die Rechtfertigung scheint allgegenwärtig. Gut für den Menschen ist das nicht.
Der Begriff „Rechtfertigung“ entstammt dem Christentum
So fragt die kirchliche Rechtfertigungslehre danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen dem Gläubigen und seinem geglaubten Gott, das durch die dem Menschen eingeredeten „Sünden“ (alle Menschen sind Sünder) belastet worden ist, wieder in Ordnung kommen kann.
War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.
Müssen wir uns denn rechtfertigen für unsere Gedanken und Gefühle, ja letztlich für uns selbst? (Entschuldige, dass ich geboren wurde

Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.
Eigentlich sollte es nur eine Rechtfertigung geben, nicht eine Rechtfertigung vor einem Gott, sondern eine Rechtfertigung vor sich selbst. Wenn du das was du tust oder auch unterlässt vor dir selbst rechtfertigen kannst (mit deinem Gewissen vereibaren kannst), dann ist es auch vor anderen Menschen gerechtfertigt. Wer mit sich selbst im Reinen und dabei ausgeglichen ist und inneren Frieden mit sich selbst hat, benötigt diese alberne Rechtfertigung vor einem fiktiven Gott nicht.