Gott wird Mensch
Verfasst: Mittwoch 31. Mai 2017, 22:12
Spricht man über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum, Christentum und Islam, dann werden diese Religionen häufig unter dem Begriff „Monotheismus“ zusammengefasst. Unterschiede in diesem Gottesbild erscheinen mehr theoretisch. Der praktische Wert ist kaum wirklich greifbar.
Der treffendste Unterschied lässt sich in die drei Worte fassen „Gott wird Mensch“.
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Die Bibel, Neues Testament Johannes 1,14)
Gott, der Ferne, der Ewige, der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde, der Unsichtbare, „Gott wird Mensch“. Gott wird bedürftig, angreifbar… wird selbst Opfer.
Von Prof. Dr. Robert Spaemann
Im Judentum und Islam gibt es keinen Gott, der zum Opfer wird.
Der treffendste Unterschied lässt sich in die drei Worte fassen „Gott wird Mensch“.
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Die Bibel, Neues Testament Johannes 1,14)
Gott, der Ferne, der Ewige, der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde, der Unsichtbare, „Gott wird Mensch“. Gott wird bedürftig, angreifbar… wird selbst Opfer.
Aus: Ist ein opferloses Christentum möglich?Einzig die widerstandslose Übernahme der Sündenbockrolle durch Christus hat die Kette der Gewalt durchbrochen und zur Aufklärung über ihr Wesen geführt. Erst hier offenbart sich der wahre Gott, der mit dem Fürsten dieser Welt, der Opfer fordert, nichts zu tun hat. Erst mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs beginnt das Sakrale, sein düsteres Geheimnis preiszugeben und der Offenbarung des wahren Gott zu weichen. Der Tod Christi ist so das Ende aller Opfer, aber nicht dadurch, daß er deren geheimen Sinn zur Erfüllung bringt, sondern dadurch, daß er deren Unsinn enthüllt. http://www.kath-info.de/opfer.html
Von Prof. Dr. Robert Spaemann
Im Judentum und Islam gibt es keinen Gott, der zum Opfer wird.