Heilige Dreifaltigkeit steht heute für „Einfältigkeit“
Verfasst: Samstag 10. Juni 2017, 22:26
Logos und die Heilige Dreifaltigkeit – ein spirituelles Weltbild
Bei Philon, den Neuplatonikern und den Gnostikern wird die griechische Logos-Idee mit der alttestamentlichen Gottesvorstellung verschmolzen.
Der Logos erscheint nunmehr als die ewig bei Gott wohnende Vernunftkraft, als das Wort und der ewige Gedanke Gottes, der als Logos die Welt geschaffen hat, sie durchdringt und zusammenhält.
Er ist der erstgeborene Sohn Gottes, der andere Gott, der Mittler zwischen Gott und den Menschen.
Im Christentum schließlich wird der Logos bei Johannes, und später deutlicher bei den Kirchenvätern, das fleischgewordene Wort Gottes, der „Sohn“ Gottes, der als der historische Christus auf die Erde kam.
Seine endgültige Stellung erhielt der Logos erst durch die Festlegung als zweite Person im Dogma der Dreieinigkeit.
Ebenfalls an die Stoa anknüpfend wird Logos dann bei Johannes zum „Wort Gottes“.
Das Johannesevangelium beginnt mit den Worten: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“. Johannes setzt den Logos als Inkarnation mit Christus gleich.
Dies ist der Beginn des Aufbaus einer Christologie und der damit zusammenhängenden Fragen der Trinität und der Frage der Wesensgleichheit der drei göttlichen Personen.
Im heutigen Verständnis entbehren diese der Realität, das muss aber nicht heißen, dass sie keine Symbolkraft haben. Im aktuellen Weltbild jedoch ist schwerlich ein realer Bezug zu finden.
Ohne Geist beziehungsweise gestaltende Kraft wäre der Anfang der Schöpfung nicht über das Urchaos hinausgekommen.
Aus dieser Sicht macht die Heilige Dreifaltigkeit Sinn. Sie stellt eine differenzierte, aktive Ganzheit dar. „Vater“, das ist sinngemäß die universale Ganzheit, „Sohn“ verkörpert geistvoll geformte Materie, „Heiliger Geist“, steht für aktive, sinnvoll verbindende Kraft.
Die Physik hat dafür drei andere Begrifflichkeiten: „impulsgebende Kraft“ (Vater), „Materie“ (Sohn), „konstruktiv agierende Energie“ (Heiliger Geist).
Solche Aspekte drängen auf ein Umdenken. Eine Horizonterweiterung wie sie heute möglich ist, weist über unser bisheriges Denken hinaus.
Das bringt Begriffe und Phänomene wie Logos, Religion, Heilige Dreifaltigkeit, Geist und Leben in einen neuen Kontext.
Aufgrund dieser Konstellationen sollte die Frage nach dem Sinn des Lebens und der Bedeutung „veralteter“ Begriffe neu gestellt werden.
https://www.philognosie.net/index.php/a ... eview/684/
Bei Philon, den Neuplatonikern und den Gnostikern wird die griechische Logos-Idee mit der alttestamentlichen Gottesvorstellung verschmolzen.
Der Logos erscheint nunmehr als die ewig bei Gott wohnende Vernunftkraft, als das Wort und der ewige Gedanke Gottes, der als Logos die Welt geschaffen hat, sie durchdringt und zusammenhält.
Er ist der erstgeborene Sohn Gottes, der andere Gott, der Mittler zwischen Gott und den Menschen.
Im Christentum schließlich wird der Logos bei Johannes, und später deutlicher bei den Kirchenvätern, das fleischgewordene Wort Gottes, der „Sohn“ Gottes, der als der historische Christus auf die Erde kam.
Seine endgültige Stellung erhielt der Logos erst durch die Festlegung als zweite Person im Dogma der Dreieinigkeit.
Ebenfalls an die Stoa anknüpfend wird Logos dann bei Johannes zum „Wort Gottes“.
Das Johannesevangelium beginnt mit den Worten: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“. Johannes setzt den Logos als Inkarnation mit Christus gleich.
Dies ist der Beginn des Aufbaus einer Christologie und der damit zusammenhängenden Fragen der Trinität und der Frage der Wesensgleichheit der drei göttlichen Personen.
Im heutigen Verständnis entbehren diese der Realität, das muss aber nicht heißen, dass sie keine Symbolkraft haben. Im aktuellen Weltbild jedoch ist schwerlich ein realer Bezug zu finden.
Ohne Geist beziehungsweise gestaltende Kraft wäre der Anfang der Schöpfung nicht über das Urchaos hinausgekommen.
Aus dieser Sicht macht die Heilige Dreifaltigkeit Sinn. Sie stellt eine differenzierte, aktive Ganzheit dar. „Vater“, das ist sinngemäß die universale Ganzheit, „Sohn“ verkörpert geistvoll geformte Materie, „Heiliger Geist“, steht für aktive, sinnvoll verbindende Kraft.
Die Physik hat dafür drei andere Begrifflichkeiten: „impulsgebende Kraft“ (Vater), „Materie“ (Sohn), „konstruktiv agierende Energie“ (Heiliger Geist).
Solche Aspekte drängen auf ein Umdenken. Eine Horizonterweiterung wie sie heute möglich ist, weist über unser bisheriges Denken hinaus.
Das bringt Begriffe und Phänomene wie Logos, Religion, Heilige Dreifaltigkeit, Geist und Leben in einen neuen Kontext.
Aufgrund dieser Konstellationen sollte die Frage nach dem Sinn des Lebens und der Bedeutung „veralteter“ Begriffe neu gestellt werden.
https://www.philognosie.net/index.php/a ... eview/684/