Jeremia:
Er predigte dem Volk Israel Bekehrung und Umkehr zu JHWH und prophezeite jahrelang den Untergang Jerusalems und des Tempels, der im Jahr 586 v. Chr. durch den babylonischen König Nebukadnezar II tatsächlich eintrat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia
Jeremia klagt (Katholische Einheitsübersetzung 2016) Jer 10,20-23:
20 Mein Zelt ist verwüstet, / alle meine Zeltstricke sind zerrissen. Meine Kinder gingen von mir fort / und sind nicht mehr. Niemand schlägt mein Zelt wieder auf / und breitet darüber die Zeltdecken aus.
21 Denn töricht waren die Hirten, / den HERRN suchten sie nicht; deshalb hatten sie keinen Erfolg / und ihre ganze Herde wurde zerstreut. 22 Horch, eine Kunde trifft eben ein, / großes Getöse vom Nordland her: Judas Städte sollen zum Ödland werden, / zur Behausung für Schakale.
23 Ich weiß, HERR, dass der Mensch seinen Weg nicht zu bestimmen vermag, / dass keiner beim Gehen seinen Schritt lenken kann.
Jeremia klagt (Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas) Jer 10,20-23:
Mein Zelt ist verwüstet und meine Zeltstricke sind alle zerrissen. Meine Söhne haben mich verlassen und sind nicht mehr da. Es gibt niemanden mehr, der mein Zelt aufschlägt oder meine Zelttücher aufhängt.
21 Denn die Hirten haben sich vernunftlos benommen und nicht Jehova befragt. Darum haben sie nicht mit Einsicht gehandelt und alle ihre Herden sind zerstreut worden. 22 Hört her! Ein Bericht! Da kommt es! Ein großes Stampfen aus dem Land des Nordens, um die Städte Judas zu verwüsten, sie zu einem Unterschlupf für Schakale zu machen.
23 Ich weiß nur zu gut, Jehova, dass es dem Menschen nicht zusteht, seinen Weg selbst zu bestimmen. Es steht dem Menschen nicht zu, auf seinem Lebensweg auch nur seinen Schritt zu lenken.
Ich las der Zeugin den Text Jer 10,23 aus der Einheitsübersetzung vor. Sie stellte fest, dort steht dasselbe.
Ist es dasselbe?
Jeremia klagt aufgrund des Schadens und der Zerstörung über die Dummheit:
23 Ich weiß, HERR, dass der Mensch seinen Weg nicht zu bestimmen vermag, / dass keiner beim Gehen seinen Schritt lenken kann.
Der Wachtturm stellt fest, dass es dem Menschen
nicht zusteht:
23 Ich weiß nur zu gut, Jehova, dass es dem Menschen nicht zusteht, seinen Weg selbst zu bestimmen. Es steht dem Menschen nicht zu, auf seinem Lebensweg auch nur seinen Schritt zu lenken.
Interesannt finde ich auch die Unterschiede in Vers 25 in den Übersetzungen:
Jeremia bittet Gott um Rache (
Katholische Einheitsübersetzung 2016) Jer 10, 25
25 Gieß deinen Zorn aus über die Völker, / die dich nicht kennen, und über die Stämme, / die deinen Namen nicht anrufen!
Denn sie haben Jakob verschlungen und vernichtet, / seine Wohnstätte verwüstet.
Jeremia bittet Gott um Rache (
Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas) Jer 10, 25:
25 Gieß deinen Zorn aus über die Völker, die dich nicht beachten, über die Familien, die deinen Namen nicht anrufen.
Denn sie haben Jakob verschlungen, sie haben ihn verschlungen bis zur Ausrottung und seine Heimat haben sie verwüstet.
Auch das klingt für mich anders.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Texte nicht im Kontext gelesen werden, sonden in neue Zusammenhänge gestellt auftauchen!
Wir haben, in der Missionsstunde mit der Zeugin nicht über Jeremia gesprochen.
Wir haben den Wachtturm 2/2021 studiert. Hier taucht Jeremia 10,23 auf der Seite 6 in einem neuen anderen Zusammenhang auf.
Ich zitiere aus der Online-Ausgabe:
Gemeint ist nicht die Zeit Jeremias, sondern unsere Zeit, heute, jetzt.
Und es geht natürlich darum, was mir zusteht.
Ich bekam auch den Hinweis, so was Schlechtes, wie Krimis nicht mehr in mein Wohnzimmer zu lassen.
Hm, dabei sind die doch mitunter so lehrreich. Aber was will man machen:
Die Bibel sagt: „Es steht dem Menschen nicht zu, auf seinem Lebensweg auch nur seinen Schritt zu lenken“ JEREMIA 10:23
[nur die Bibel der Zeugen Jehovas]
Nun ja, die Bibel sagt das nicht!!! Jedenfalls nicht meine. Siehe oben. Aber man versucht es mir einzureden.
PS:
Ach, wozu Menschen doch alles bereit sind, um ihren
Glauben an „eine besseren Welt“ zu erfüllen.
Noch eine "bessere" Welt:
Die Roten Khmer wollten die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkommunismus überführen. Dieser Prozess umfasste auch die fast vollständige Vertreibung der Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh und mündete im Genozid in Kambodscha, der weltweite Bekanntheit erlangte. Bis zum Ende ihrer Herrschaft 1979 fielen den Roten Khmer nach den verbreitetsten Schätzungen etwa 1,7 bis 2,2 Millionen Kambodschaner (Khmer und Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten) zum Opfer.
Das ging selbst selbst den Kommunisten zu weit:
Nach ihrem gewaltsamen Sturz und der Zerschlagung ihres Regimes durch vietnamesische Invasionstruppen
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer