Es gibt bereits ein Thema, was in ähnlicher Richtung geht: "Was bedeutet Schöpfung"
Dort ging ich von der allgemeinen Wortbedeutung aus und es wurde im Lauf der Diskussion dann schnell sehr speziell.
Problematisch ist dieser Ansatz, da sich das christliche Schöpfungsverständnis nicht aus allgemeiner (Natur-)Betrachtung heraus entwickelt hat. Das Christentum hat das Schöpfungsverständnis und den Schöpfergott vom Judentum übernommen.
Bis heute bekennen sich Christen im Glaubensbekenntnis zum Gott der Juden, zum Vater Jesu Christi:
Das von den Christen übernommene jüdische Schöpfungsverständnis entwickelte sich nicht einfach oder allein aus allgemeiner Naturbetrachtung. Es entwickelte sich auch nicht parallel zu anderen Vorstellungen bzw. Schöpfungsmythen.Wir[2] glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nic%C3%A4 ... opolitanum
Die jüdischen Vorstellungen entwickelten sich wesentlich in Auseinandersetzung mit anderen Vorstellungen. Man kann es sich als einen beständigen Auszug – Exodus vorstellen:
Abraham, der Stammvater Israels zog aus Ur in Chaldäa, dem heutigen Irak und seinen Göttern.
Das Ziel war Kanaan. Auch dort gab es Götter z.B. Baal. Auch hier Auseinandersetzung und „Auszug“.
Grundlegend: Mose und der Exodus aus Ägypten und seinen Göttervorstellungen.
Und schließlich der Auszug aus Babylon, der entscheidend die jüdischen Vorstellungen vom Schöpfergott geprägt hat.
Es war ein Weg vom „Gott unserer Väter“ zum „Gott dem Schöpfer des Himmels und der Erde" und somit des Vaters aller Menschen, hin zum einen Gott und den damit verbundenen Universalismus.