„Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

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Atheisius
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„Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Bonn/Frankfurt. Harte Kritik des Bonner Kirchenrechtlers: Professor Norbert Lüdecke sieht wenig Chancen für echte Reformen in der katholischen Kirche.

Auf der Bühne des Synodalen Wegs können sich die Bischöfe nach seinen Worten stattdessen als dialogbereit inszenieren.

Mitten in der größten Glaubens- und Vertrauenskrise der katholischen Kirche in Deutschland tritt der Reformprozess in die entscheidende Phase. Welchen Chancen räumen Sie dem Synodalen Weg ein, welche Hoffnung verbinden sie mit ihm?

Lüdecke
Für mich bleibt der „Synodale Weg“ gegenüber den Laien eine große Täuschungsaktion der Bischöfe. Da werden Dokumente als Entscheidungen verkauft, die ja bloß ein unverbindliches Äußern von Meinungen und Bitten sind. Und die Laien machen das einfach mit und geben dazu die Bühne, auf der die Bischöfe sich als dialogbereit inszenieren können. Dabei müssen sie nicht das Geringste ihrer ständisch begründeten Positionsmacht aufgeben.
Welche Signale, Impulse können Ihrer Meinung dann überhaupt noch vom „Synodalen Weg“ ausgehen?

Lüdecke
Die Chance für hoffnungsvolle Zeichen halte ich momentan für sehr gering. Weil nichts von dem, was auf der Synodalversammlung besprochen wird, von deutschen Bischöfen am Ende geändert werden könnte - sieht man einmal vom kirchlichen Arbeitsrecht hierzulande ab.
Dann bleibt alles, wie es ist?

Lüdecke
Ich sehe im Gegenteil sogar eine Verschärfung der Täuschungsstrategie. Wenn beispielsweise erklärt wird, wie wichtig der „Synodale Weg“ für angeblich reformfreudige Bischöfe sei, dann ist das geradezu eine dreiste Instrumentalisierung. Diejenigen, die hier die Macht innehaben und sich das laut Satzung auch noch bestätigen lassen, geben sich ausgerechnet jenen gegenüber, die ihnen zu Gehorsam verpflichtet sind, als unterstützungsbedürftig aus. Das sind ziemlich perfide Doppelbotschaften.
Weiterlesen unter:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... p&pc=U531
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wenn ich das so lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Norbert Lüdecke die Laien für doof hält. Getäuscht kann ja nur jemand werden, der Dinge nicht durchschaut.

So sagt er:
Weil nichts von dem, was auf der Synodalversammlung besprochen wird, von deutschen Bischöfen am Ende geändert werden könnte - sieht man einmal vom kirchlichen Arbeitsrecht hierzulande ab. https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531
Glaubt er im Ernst, Laien wüssten das nicht?

Die Katholische Kirche ist keine deutsche Kirche, so dass deutsche Bischöfe etwas ändern könnten. Und der synodale Weg ist kein deutscher Weg, sondern ein Weg der Weltkirche:
Franziskus eröffnet synodalen Weg der Weltkirche

Am Sonntag, den 10. Oktober, eröffnet Papst Franziskus den synodalen Prozess, der auf die Weltsynode 2023 zuläuft. Der Vatikan hat an diesem Freitag ein kurzes Programm zum Eröffnungswochenende des Synodenauftakts vorgelegt.
https://www.vaticannews.va/de/papst/new ... irche.html
Weltweit sind alle Katholiken dazu aufgerufen. Die Katholiken in Deutschland tragen einen Mosaikstein dazu bei.

Reformen in der Katholischen Kirche gehen in der Regel von der Basis aus und nicht vom Papst. Der Papst hat den Auftrag, die Einheit der Kirche zu wahren. Einer Kirche, die so vielfältig, wie keine andere Kirche ist. Das heißt, die Stimmen der einzelnen Ortskirchen sind wichtig.

Die Katholische Kirche ist keine Kirche für Ungeduldige und doch ist sie wandlungsfähig. Wandlung geschieht, wenn Reformer drin bleiben.

Ich sehe hier in Deutschland einen Wandel, auch was die Ansichten mancher Bischöfe betriff…
Aber auch weltweit.

An dieser Stelle möchte ich an die Amazonassynode erinnern.

Aus dem Schlussdokument:
c. Die Stunde der Frauen

99. Die Kirche in Amazonien möchte, dass „die Räume für eine wirk-
samere weibliche Gegenwart in der Kirche noch erweitert werden“
(EG 103). „Schränken wir den Einsatz der Frauen in der Kirche nicht
ein, sondern fördern wir ihre aktive Rolle in der kirchlichen Gemein-
schaft. Wenn die Kirche die Frauen verliert, in ihrer totalen und realen
Dimension, riskiert sie, unfruchtbar zu werden.“ (Papst Franziskus,
Treffen mit dem brasilianischen Episkopat, Rio de Janeiro, 27. Juli
2013).
https://www.adveniat.de/fileadmin/user_ ... _final.pdf
110. Die Gemeinde hat ein Recht auf die Eucharistiefeier. Dieses
Recht beruht auf dem Wesen und der Bedeutung der Eucharistie in
der Heilsökonomie. Die Teilnahme an den Sakramenten verbindet
den Menschen in den verschiedenen Dimensionen seines Lebens mit
dem Ostergeheimnis, das uns Kraft gibt. Deshalb schreien lebendige
Gemeinden geradezu nach der Feier der Eucharistie. Sie ist zweifellos
das Ziel (Höhepunkt und Vollendung) der Gemeinschaft, zugleich
aber auch ein Neubeginn von Begegnung und Versöhnung, von Ler-
nen und Katechese, von wachsender Gemeinsamkeit.
https://www.adveniat.de/fileadmin/user_ ... _final.pdf
schlagen wir vor, dass die zuständige Autorität im Rahmen von „Lumen gentium“
Nr. 26 solche Kriterien und Ausführungsbestimmungen festlegt, nach
denen geeignete und in der Gemeinde anerkannte Männer zu Pries-
tern geweiht werden können. Diese sollten das Amt des ständigen
Diakons wirksam wahrgenommen und eine angemessene Ausbil-
dung zum Priesteramt erhalten haben, aber auch mit ihrer legitimen,
stabilen Familie zusammenleben. So könnten sie durch die Verkündi-
gung des Wortes und die Feier der Sakramente in den entlegendsten
Gebieten Amazoniens das Leben der christlichen Gemeinden auf-
rechterhalten. Einige haben in diesem Zusammenhang auch dafür
plädiert, das Thema auf weltkirchlicher Ebene zu behandeln.
https://www.adveniat.de/fileadmin/user_ ... _final.pdf
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Wenn ich das so lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Norbert Lüdecke die Laien für doof hält. Getäuscht kann ja nur jemand werden, der Dinge nicht durchschaut.
Du durchschaust also die Dinge besser wie Norbert Lüdecke.

Wikipedia über Norbert Lüdecke:
Lüdecke studierte von 1977 bis 1983 Katholische Theologie, Germanistik und Geschichte an der Universität Bonn, wo er 1989 mit einer kirchenrechtlichen Arbeit zum Dr. theol. promoviert wurde. Von 1986 bis 1991 studierte er Kanonisches Recht an der Universität Straßburg und schloss mit dem Lizenziat lic. iur. can. ab. Lüdecke war als Diözesanrichter tätig und wurde 1996 an der Universität Würzburg für Kirchenrecht habilitiert.
Seit 1996 ist er Honorarprofessor für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Universität Frankfurt. Den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Universität Bonn hat er seit 1998 inne. Er war dort von 2013 bis 2020 Prodekan für Allgemeine Angelegenheiten. Von 1996 bis 2009 war er Lehrbeauftragter für Kanonisches Lehrrecht am Institut für Kanonisches Recht der Universität Münster.
Was hast du eigentlich studiert um so verächtlich über Norbert Lüdecke zu sprechen?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Du meinst, ich muss mich der Einschätzung von Norbert Lüdecke beugen. Brav sein, obrigkeitshörig, untertan und voll Ehrfurcht vor einem Professor erstarren.
Sorry, das ist nicht meine Art. Für mich sind alle nur Menschen.
Du willst mir das gebieten, weil Dir in den Kram passt, was der Professor sagt und geschrieben hat.

Doch, ich bleibe dabei, offensichtlich unterschätzt der Herr Professor die Laien. Das kann schon mal passieren, wenn man immer nur lehrt und anderen was beibringt.
Und was meine Argumente betrifft, da bin ich sicher, dass Professor Norbert Lüdecke zugeben muss, dass die völlig richtig sind.
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich bin übrigens weder die Erste noch die Einzige, die Norbert Lüdecke widerspricht:
Historiker widerspricht Lüdecke: Laien nicht strategisch getäuscht

Ist der Synodale Weg nur ein Täuschungsmanöver der Amtskirche gegenüber den Gläubigen? Diese These hatte im Sommer der Kirchenrechtler Norbert Lüdecke vertreten. Nun widerspricht ihm der Bochumer Kirchenhistoriker Florian Bock.

Berlin/Freiburg - 27.12.2021
Mehr: https://www.katholisch.de/artikel/32534 ... getaeuscht
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die Diskussion ist ja nun beendet. Es zeichnet sich ein Gegensatz zwischen Bischöfen und Theologen/Laien ab. Die Bischöfe werden wie immer recht behalten. Reformen wird es kaum geben. Im Grunde geht mich das ja nichts mehr an. Interessant ist es schon wie ehemals Gläubige der Kirche jetzt davonlaufen. Norbert Lüdecke hatte nicht ganz so viel Unrecht. Es wird sich nicht viel ändern und das wird sich auch noch zeigen.

Bischöfe versus Theologen

Bischöfe:
Bischof Rudolf Voderholzer warf nun den Autoren des Orientierungstextes vor, diese wichtige Aussage des Konzils zu unterschlagen, "mit der Folge einer erheblichen Entwertung des ordentlichen Lehramtes". Das Lehramt der Kirche besteht aus Papst und Bischöfen. Theologen haben die Aufgabe der Beratung, mehr nicht.
Theologen:
Das sehen die Betreiber und eine Mehrzahl der Teilnehmer der Veranstaltung anders. Die Wortführer sind hier hauptsächlich Theologen. Das wird spürbar, weil an der Stelle, an der die vom Konzil hervorgehobene Bedeutung des Lehramtes beschrieben werden könnte, von "Quellen" und "Orten der Theologie" die Rede ist.
https://de.catholicnewsagency.com/story ... e=hs_email
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Samstag 5. Februar 2022, 15:59 Die Diskussion ist ja nun beendet.
Wieso?
Atheisius hat geschrieben: Samstag 5. Februar 2022, 15:59 Es zeichnet sich ein Gegensatz zwischen Bischöfen und Theologen/Laien ab. Die Bischöfe werden wie immer recht behalten. Reformen wird es kaum geben.
Ich sehe das nicht so als zwei Blöcke an. Auch Bischöfe sind Theologen und die Bischöfe in Deutschland sind nicht alle einer Meinung.

Und so mancher Theologe nahm als Berater Einfluss auf des 2. Vatikanische Konzil und wurde später Papst:
Als reformwilliger Theologe reiste Joseph Ratzinger 1962 zum Zweiten Vatikanischen Konzil nach Rom. Er kämpfte enthusiastisch für die Abschaffung der lateinischen Messe, für eine Kirche, die sich der Welt öffnet.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 59018.html
Rudolf Voderholzer (* 9. Oktober 1959 in München) ist ein deutscher Theologe, Dogmatiker und römisch-katholischer Bischof von Regensburg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Voderholzer
Mitwirken am Synodalen Weg
Voderholzer ist Mitglied der Synodalversammlung und arbeitet mit im Synodalforum III „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“. Er kritisierte den Synodalen Weg, denn dessen Wirken sei die „Aufgabe des katholischen Profils und die Preisgabe wichtiger Elemente“.[37] Er fordert, die „Demokratisierung der Kirche“ zu stoppen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Voderholzer
Der Präsident des Synodalen Weges und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZDK), Prof. Thomas Sternberg, sagte , dass er diese Kritik „gelassen“ sehe.[51]
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Voderholzer
Das sehe ich auch so!
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Verbindliche Einigung zur Wahl von Bischöfen

Mehr Mitbestimmungsrechte soll es künftig bei der Wahl katholischer Bischöfe in Deutschland geben. Darauf einigten sich die Synodalen verbindlich am Freitagabend in Frankfurt. In Zweiter Lesung votierten 177 Teilnehmer (88 Prozent) mit Ja, 24 mit Nein, 6 enthielten sich. Von den anwesenden Bischöfen stimmten 42 dafür (79 Prozent) und 11 dagegen. Damit erhielt der Text die gemäß Satzung notwendige doppelte Zweidrittelmehrheit.

Laut dem Papier mit dem Titel „Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs“ soll „das Volk Gottes insgesamt als handelndes Subjekt in Erscheinung treten“. Erarbeitet werden soll eine „Musterordnung für die freiwillige Selbstbindung der jeweiligen Domkapitel bei der Bestellung von Bischöfen“. Vorgesehen ist ein zusätzliches beratendes Gremium, das mit dem Domkapitel gemeinsam eine Liste geeigneter Kandidaten erstellt, die nach Rom gesandt wird.
Mehr: https://www.vaticannews.va/de/kirche/ne ... rauen.html
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Vorgesehen ist ein zusätzliches beratendes Gremium, das mit dem Domkapitel gemeinsam eine Liste geeigneter Kandidaten erstellt, die nach Rom gesandt wird.
Aus Rom kommt kaum Zustimmung

Das Arbeitsrecht könnten die deutschen Bischöfe eigenständig reformieren, aber für vieles andere wäre die Zustimmung des Papstes nötig. Wo der steht, machte sein Botschafter in Deutschland, Nikola Eterovic, deutlich.

Der Apostolische Nuntius hatte kein einziges Wort der Ermutigung für die Delegierten mitgebracht, nur Mahnungen und Warnungen.

Die Kirche umfasse 1,3 Milliarden Menschen, und nur 22,6 Millionen davon lebten in Deutschland, rief er in Erinnerung. Und dann zitierte er den antiken Kirchenlehrer Irenäus von Lyon, der gesagt habe: «Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht anders als die in Spanien oder bei den Kelten, die im Orient oder in Ägypten, die in Libyen oder in der Mitte der Welt.»

Das sind Begriffe, die man hierzulande wohl eher mit Asterix verbindet, aber nicht unbedingt als Maßstab für heutiges Handeln akzeptieren dürfte.

Während der Nuntius seine von frömmelnden Formulierungen durchsetzte Rede hielt, blickte er im Saal in die Gesichter der Delegierten, die teilweise Masken in den Regenbogenfarben trugen. Es waren zwei Welten, die hier aufeinandertrafen.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich habe gestern die „Verbindliche Einigung zur Wahl von Bischöfen“ eingestellt. Hierbei sehe ich kein Problem.

Unter Mehr steht tatsächlich mehr.
Beim Reformvorhaben Synodaler Weg hat es am Freitag mehrere Beschlüsse gegeben, darunter einen verbindlichen. Am Donnerstag hatten die Synodalen zwei Reformtexte verbindlich verabschiedet.
Die Themen Weiheämter für Frauen und Zölibat berühren gleichwohl Regelungen, die nur auf Ebene der Weltkirche veränderbar sind.
Man kann dort noch genauer nachlesen.

In dem eben von Atheisius zitierten Artikel wurde gefragt: „Ist die katholische Kirche reformfähig?“
Weiter ist dort zu lesen:
Die am Samstag beendete dritte Synodalversammlung hat auf jeden Fall gezeigt: Die katholische Kirche in Deutschland ist reformwillig. Frauen als Diakoninnen, verheiratete Priester, Segnungen homosexueller Paare, Mitsprache von Gläubigen bei der Bischofswahl - all das soll nach dem Willen einer überwältigenden Mehrheit der Delegierten Wirklichkeit werden. «Es passiert unglaublich viel», freute sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531
Bereits bei den vorigen Konferenzen war deutlich geworden, dass der allergrößte Teil der Delegierten dem Reformlager angehört. Reformvorschläge konnten durchweg mit einer 80-Prozent-Mehrheit rechnen.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531
Bei den Bischöfen:
Dabei ergab sich immer eine Zwei-Drittel-Mehrheit für Reformen.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531
Was Rom sagen wird bleibt offen. Das bleibt abzuwarten. Rom, das ist nicht der Papst allein. Rom steht für die Weltkirche.
Aber auch aus anderen Teilen der Welt wird auf Reformen gedrängt:
Christel hat geschrieben: Freitag 4. Februar 2022, 19:01 An dieser Stelle möchte ich an die Amazonassynode erinnern.
Aus deren Schlussdokument zitierte ich dort bereits.

Trotzdem denke auch ich, dass die Weltkirche konservativer ist als die Katholische Kirche in Deutschland. Deutschland ist eben nicht der Nabel der Welt und die Katholische Kirche ist keine deutsche Kirche.
Die Prinzen –„Deutschland“: https://www.youtube.com/watch?v=M9EKAjMS5WU
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Re: „Synodaler Weg bleibt eine Täuschungsaktion der Bischöfe“

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zunahme der Kirchenaustritte in BadenWürttemberg

06.02.2022

Die Zahl der Kirchenaustritte in Baden-Württemberg hat zum Jahresbeginn deutlich zugenommen.

Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei acht Städten im Südwesten. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, haben mehrere Kommunen die verfügbaren Termine bei den Standesämtern aufgestockt. Dennoch beträgt die Wartezeit für einen Termin in manchen Städten derzeit mehrere Wochen.

Die Standesämter in Stuttgart verzeichneten im Januar bereits 684 Kirchenaustritte.

Im gesamten Jahr 2021 traten 5894 Menschen in der Landeshauptstadt aus der Kirche aus. Die Nachfrage nach Terminen für einen Austritt nahm laut einer Sprecherin zuletzt zu.

Auch in Freiburg gibt es derzeit eine deutlich höhere Nachfrage nach Kirchenaustritten, wie die Leiterin des Standamts, Dominique Kratzer, mitteilte.

«Sie ist bereits 2021 stark gestiegen und hat in Folge des Missbrauchsgutachten nochmals deutlich angezogen», teilte Kratzer in Bezug auf die Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens im Erzbistum München und Freising mit. Die Städte Mannheim, Ulm, Tübingen, Konstanz, Göppingen und Karlsruhe berichten ebenfalls von einer zunehmenden Zahl von Kirchenaustritten.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... hp&pc=U531
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