Humanismus durch Evolution?

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Athesisius, in der Psychologie nennt man das, was Du tust, Projektion:
Projektion, ein zentraler Abwehrmechanismus, das unbewußte Übertragungen von Affekten und Impulsen auf ein Gegenüber. Anteile des eigenen Selbst werden in einer mit Affekten und Wünschen einhergehenden Interaktion dem Interaktionspartner unterstellt – in der festen Überzeugung, dieser sei so, wie man ihn wahrnehme. Die Projektion dient aus Sicht der Psychoanalyse der Abwehr von Angst und der Aufrechterhaltung des Selbstbildes: Nicht ich selbst habe manipulierende Absichten, sondern mein Gegenüber und Interaktionspartner. https://www.spektrum.de/lexikon/psychol ... tion/11907
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 20. Februar 2022, 14:40 Schmidt-Salomon schrieb: […]
„Nicht ohne Grund heißt es im Leitbild der Giordano-Bruno-Stiftung, dass „diskriminierende Ideologien wie Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus oder Speziesismus sowie sozialdarwinistische oder eugenische Konzepte, die mitunter auch von Evolutionstheoretikern vertreten wurden, mit dem evolutionären Humanismus unvereinbar sind."
Religionen darf man aber schon als Religiotie verunglimpfen und Christen als entwicklungsgestört diskriminieren. Und weshalb werde ich hier ständig von einem „Humanisten“ runtermacht?

Sorry, ich habe andere Vorstellungen vom Humanismus, irgendwie menschenfreundlich, respektvoll, tolerant.

Und damit scheint die Giordano-Bruno-Stiftung auch vereinbar zu sein:
„da diese ein so verpestetes, aussätziges und ganz allgemein verderbenbringendes Geschlecht sind, das eher vertilgt zu werden verdiente, als geboren“.
Diese Behauptung vertrat Bruno in einer Zeit, als auf der italienischen Halbinsel, vor allem im Kirchenstaat, die Juden vertrieben wurden.
https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Michael Schmidt-Salomon dazu:
Bedauerlicherweise hat Micha Brumlik in der taz ein sehr einseitiges, verfälschendes Bild von Giordano Bruno gezeichnet. Zwar war Bruno auch ein scharfer Kritiker der jüdischen Religion, aber bei ihm findet man nicht jenen eliminatorischen Judenhass, für den etwa Martin Luther bekannt ist. https://taz.de/Giordano-Brunos-Antisemitismus/!5075498/
Schmidt-Salomon: Ja, natürlich. Alle leben in Filterblasen.
https://www.deutschlandfunk.de/philosop ... n-100.html
So ist es!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zu deinem Versuch die Giordano-Bruno-Stiftung zu verunglimpfen:

Der gestiegene Bekanntheitsgrad der Giordano-Bruno-Stiftung löste als Gegenreaktion eine beträchtliche Anzahl kritischer, mitunter sogar offen diffamierender Medienberichte aus. In den meisten Fällen stammten die besonders harschen Verrisse aus der Feder von Theologen, was für die Leser, Zuhörer oder Zuschauer jedoch meist nicht erkennbar war, da sich die voreingenommenen Kritiker hinter der Maske unabhängiger Berichterstatter versteckten. Auf diese Weise schlichen sich einige Fehldeutungen im Hinblick auf die Giordano-Bruno-Stiftung ein, die sich auch in etlichen Anfragen an den Stiftungsvorstand widerspiegelten. Nachfolgend finden Sie Antworten auf zehn häufig gestellte Fragen.


https://www.giordano-bruno-stiftung.de/ ... n?page=0,0
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Es ist wohl kaum zu bestreiten, dass Giordano Bruno dies tatsächlich über die Juden geschrieben hat:
Christel hat geschrieben: Sonntag 20. Februar 2022, 16:13
„da diese ein so verpestetes, aussätziges und ganz allgemein verderbenbringendes Geschlecht sind, das eher vertilgt zu werden verdiente, als geboren“.
Diese Behauptung vertrat Bruno in einer Zeit, als auf der italienischen Halbinsel, vor allem im Kirchenstaat, die Juden vertrieben wurden.
https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Der Artikel stammt von:
Micha Brumlik (* 4. November 1947 in Davos) ist ein deutscher Erziehungswissenschaftler und Publizist. Er wurde als Kind deutscher jüdischer Eltern in der Schweiz geboren und lebt seit 1952 in Deutschland. Er ist emeritierter Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.[1] Als Publizist und Gastautor diverser Zeitungen veröffentlichte er Sachbücher, Essays und Artikel zur Geschichte des Judentums und zeitgenössischen jüdischen Themen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Micha_Brumlik
Veröffentlich wurde der Artikel in der "taz":
Die Tageszeitung (kurz taz, Eigenschreibweise taz, die tageszeitung) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung, die als grün-links, linksalternativ und systemkritisch beschrieben wird.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Tageszeitung
Trotzdem sieht Herr Schmidt-Salomon keinen Grund sich von Giordano Bruno zu distanzieren. Zu diesem Artikel der "taz" hatte ich auch verlinkt.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich habe diesen Artikel gelesen, aber auch die vielen Leserkommentare dazu.
Hier ein kleiner Auszug

https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/

02.12.2012, 22:23
Ich bin kein Mitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, aber die Diffamierungen, die Brumlik hier von sich gibt, ärgern mich schon sehr.
Martin Luther war ein weitaus schlimmerer Antisemit als Giordano Bruno. Im Gegensatz zu Bruno hat Luther sogar dazu aufgerufen, Synagogen anzuzünden. Sollte man deshalb allen lutherischen Landeskirchen in Deutschland pauschal Antisemitismus unterstellen? Selbstverständlich nicht. Das wäre absurd.
Die Giordano-Bruno-Stiftung hat sich seit ihrer Gründung klar und unmissverständlich auf der Seite der Aufklärung und der Menschenrechte positioniert, gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung. In ihrer Kritik der religiösen Beschneidung nicht einwilligungsfähiger Säuglinge arbeitet sie nicht zuletzt mit jüdischen Beschneidungsgegnern zusammen. Dass die Kritik der Beschneidung auch und gerade aus dem Judentum selbst kommt (siehe etwa "Jews Against Circumcision"), wird von Brumlik geflissentlich verschwiegen, zeigt es doch, wie haltlos seine Anschuldigungen sind.
Brumlik unterstellt der GBS einen "militanten und intoleranten Atheismus", behauptet, dass die Stiftung "in ihrem Dogmatismus dem religiösen Fundamentalismus der Gegenwart in nichts nachsteht, sondern sein geistiger Bruder ist." Belege für diese Anschuldigungen liefert er freilich nicht. Im Gegensatz zu militanten religiösen Menschen, die sich als Selbstmordattentäter in die Luft sprengen oder entführte Flugzeuge in Wolkenkratzer lenken, lehnen die neuen Atheisten Gewalt als Mittel der weltanschaulichen Auseinandersetzung klar ab. Warum er sie dennoch auf die gleiche Stufe mit militanten religiösen Fundamentalisten stellt, erklärt Brumlik nicht.
Ebensowenig erklärt er, was an einer skeptisch-naturwissenschaftlichen Weltanschauung, die sich ja gerade nicht im Besitz von ewigen Wahrheiten wähnt, dogmatisch sein soll.
Es ist traurig, dass ein eigentlich liberaler Gelehrten wie Brumlik den Unsinn von erzkonservativen Religionsapologeten nachzuplappert und nicht nur einen, sondern in kurzer Folge zwei derart unseriöse, polemische Artikel zu schreib
Wer sich solche dümmlichen, argumentfreien Diskussionsbeiträge durchliest, die eigentlich nur aus BlaBlubb und Antisemitismus-Mimimi bestehen, der wundert sich nicht mehr, warum Juden in Europa und auch weltweit so unbeliebt sind. Diese Antisemitismus-Manie., mit der sie denken, dass sie jede Diskussion gewinnend ersticken können, ist einfach nur widerwärtig!
Der Verfasser reiht sich nahtlos in die Riege von intellektuell äußerst simpel gestrickten Leuten sie St. Pauli Nachrichten-Schreiberling Broder ein: Die einzige immer wieder zu vermittelnde Nachricht: Juden gut, Juden immer Opfer, alle andere Antisemiten und wer widersprechen will, der gleich doppelt - ha!
Peinlich, einfach nur peinlich...
Darüber, welche Anschauungen Giordano Bruno hatte, kann man sich ruhig streiten. Ich stelle mir nur gerade vor, wie Christen reagieren würden, wenn Jesus so diffamiert würde. Die würden sofort wieder von mangelndem Respekt und verletzenden Äußerungen sprechen. Bei Mohammed will ich mir lieber nichts vorstellen...
Der fundamentale Unterschied ist ja, dass Giordano Bruno nicht irgendwie ein Prophet, Wegbereiter oder "Heiliger" der GBS ist. Daher wiegen seine Worte nicht so schwer. Da man ihn als normalsterbliche Person betrachtet, wo nicht jedes Wort heilig ist, kann man ihn auch in den historischen Kontext einbetten. Damals war ja praktisch jeder antisemitisch. Das Ausschlaggebende für diesen Namen war ja Brunos Auflehnen gegen die katholische Kirche und seine Verbrennung auf dem Scheiterhaufen.
Was doch wichtiger wäre, wenn man eine Organisation kritisieren will, als über ihren Namensgeber herzuziehen, wären gute Argumente und Beispiele gegen ihre Tätigkeiten. Und da fällt Brumlik offenbar nichts ein.
"Politisch bleibt festzustellen, dass die Giordano Bruno Stiftung ihrem Namensgeber alle Ehre macht." schreiben sie in ihrem ersten Artikel nach ihrem ausschweifenden argumentum ad hominem in Bezug auf die Giordano Bruno Stiftung, in dem sie sich in Reaktion auf die Anti-Beschneidungs-Plakataktion der GBS seltsam intensiv, so scheint es, einseitig auf die Beschreibung negativer Eigenschaften des Namensgebers der Stiftung konzentrieren, was Sie hier nun fortsetzen. Leider erfährt man nicht, inwiefern denn die Stiftung ihrem Namensgeber alle Ehre macht? Hauptsache, Sie müssen sich mit dem Thema, um das es eigentlich ging, nicht beschäftigen, Sie sind inzwischen endgültig abgeschweift.

Zur Erinnerung:
Es ging um dieses üble Ritual, bei dem ohne medizinische Indikation oder einem anderen vernünftigen Grund wehrlosen Kindern Schmerzen zugefügt werden, indem ihnen ein Teil ihrer gesunden Genitalien abgeschnitten wird. Warum tut jemand so etwas? Ich gehöre der Stiftung nicht an, ich finde die Plakataktion aber sehr gut. Sie trägt dazu bei, dass diejenigen, die diese Grausamkeit als religiöses "Ritual" unreflektiert toleriert und hingenommen haben, sensibilisiert werden - dafür, was Indoktrination und sozialer Druck anrichten können (ein vernünftiger, über die männliche Anatomie und Hygiene gut informierter, geistig gesunder, mit Empathie begabter Mensch würde von sich aus seinem Kind so etwas niemals antun). http://www.beschneidung-von-jungen.de
So ein Schwachsinn ... Die Giordano-Bruno-Stiftung als antisemitisch einzustufen, weil Giordano-Bruno angeblich antisemit war, denn dann wären evangelische Kirche antijüdisch, da Martin Luther auch antijüdisch war. Ich zitiere:

1543 schrieb er:

„Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist’s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Wenn ich könnte, wo würde ich ihn [den Juden] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren. Jawohl, sie halten uns [Christen] in unserem eigenen Land gefangen, sie lassen uns arbeiten in Nasenschweiß, Geld und Gut gewinnen, sitzen sie dieweil hinter dem Ofen, faulenzen, pompen und braten Birnen, fressen, sauffen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie faule Juncker lassen sein … sind also unsere Herren, wir ihre Knechte.“

Aber selbst die katholische Kirch wäre antijüdisch, man muss nur mal die Aussagen der bisherigen Päpste studieren.
Fazit: Die meisten Leser dieser taz-Ausgabe haben erkannt, dass der Artikel dieses Herrn Micha Brumlik nichts weiter als ein schmieriges, irreführendes Pamphlet ist.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich sehe gerade, dass ich gar nicht auf den Artikel verlinkt habe, der seinem Autor Micha Brumlik die zahlreichen Hassbriefe einbrachte. Darin wird Bruno wie folgt zitiert:
„Die Juden sind eine so pestilenzialische, aussätzige und gemeingefährliche Rasse, dass sie schon vor ihrer Geburt ausgerottet zu werden verdienen.“ Später bezeichnet er die Juden als den „Auswurf“, „die Exkremente“ Ägyptens. https://taz.de/Kolumne-Gott-und-die-Welt/!5082793/
Ich zitierte aus der Reaktion daraus, wo Micha Brumlik u.a. ausführt:
Zunächst sei aber gezeigt, dass der historische Bruno nicht nur ein Judenhasser, sondern auch ein erklärter Frauenfeind sowie ein intriganter Feind des Protestantismus war – eine Konstellation, wie sie auch für den späteren Antisemitismus typisch ist.
https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Da steht dann auch diese Aussage von Bruno:
Juden gefunden habe, „da diese ein so verpestetes, aussätziges und ganz allgemein verderbenbringendes Geschlecht sind, das eher vertilgt zu werden verdiente, als geboren“.
Über Frauen schreibt Bruno:
„Ich will, dass die Frauen geehrt und geliebt werden sollen: aus dem Grund und in dem Maße, wie es ihrer unbedeutenden Schönheit, ihrem Glanz, solange er dauert, und ihrer Bestimmung, wenn sie erfüllt wird, gebührt. Denn sie besitzen keine andere als die naturgegebene Tugend, also Schönheit, Glanz und jene Bestimmung, ohne die man sie auf der Welt für nutzloser als einen giftigen Pilz halten müsste, der zum Schaden für bessere Pflanzen die ganze Erde bedeckt, und für störender als irgendeine Giftpflanze oder Viper, die ihren Kopf aus dem Boden steckt.“ https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Man sollte halt aufpassen, welche Vorbilder man sich aussucht!

Da ich den Artikel nur selektiv auf die Kritik an den Namensgeber „Giordano Bruno“ hin gelesen hatte, war mir nicht aufgefallen, dass Micha Brumlik darin auch den Evolutionären Humanismus an sich kritisiert, so schreibt er beispielsweise:
Freilich geht es der Ideologie des „Evolutionären Humanismus“, einem militanten und intoleranten Atheismus, wie er von der Giordano Bruno Stiftung vertreten wird, weder um Toleranz und Humanität noch um ein respektvolles, aufgeschlossenes und lernbereites Gespräch unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen; auch nicht um einen Dialog, in dem die Gehalte, Reichtümer und Schätze, aber auch Fehler, Verbrechen und Vergehen von Weltanschauungen sensibel, selbstkritisch und respektvoll erörtert werden, sondern um eine weitere „Austreibung“: hier der Religionen aus dem öffentlichen Raum und Diskurs. https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Ich kann nicht erkennen, was an der Aussage falsch ist. Und wer andere kritisiert, sollte nicht empfindlich sein, wenn er selbst kritisiert wird. Außerdem heißt es im 6. Angebot des „Evolutionären Humanismus“:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 14:54 6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik! Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest. Durch solche Kritik hast du nicht mehr zu verlieren als deine Irrtümer, von denen du dich besser heute als morgen verabschiedest. Habe Mitleid mit jenen Kritikunfähigen, die sich aus tiefer Angst heraus als „unfehlbar“ und ihre Dogmen als „heilig“ (unantastbar) darstellen müssen. Sie sollten in einer modernen Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden.
Ach, Entschuldigung, mein Versehen: Das ist wahrscheinlich nur ein Angebot an die Religiösen, nicht an „evolutionäre Humanisten“.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich sehe gerade, dass ich gar nicht auf den Artikel verlinkt habe, der seinem Autor Micha Brumlik die zahlreichen Hassbriefe einbrachte.
Natürlich hast du diesen Artikel verlinkt. Siehe oben. Kannst du dich nicht mehr erinnern, an das was du am selben Nachmittag geschrieben hast?

Zahlreiche Hassbriefe? Von wegen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nein habe ich nicht! Klick den Link an. Das ist Reaktion:
Antibeschneidungskampagne: Wofür steht Giordano Brunos Name?

Eine Kolumne zur Beschneidungsdebatte brachte unserem Autor Micha Brumlik Hassbriefe ein. Grund genug, weiter aufzuklären.

Noch nie sind auf eine meiner Kolumnen so viele Reaktionen, etwa einhundert, eingegangen wie auf den Beitrag vom 2. Oktober, in dem ich pointiert behauptet hatte
https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
Zuerst bin ich zufällig auf die Antwort von Michael Schmidt-Salomon gestoßen. Neugierig geworden las ich nach. Dann hast Du reagiert. Dank Euch beiden fand ich den ganzen Sachverhalt. Dankeschön!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich werde mich an dieser Stelle au dem Forum ausklinken. Jede alberne Diskussion hier ist pure Lebenszeitvernichtung. Ich kann meine Zeit für Besseres verwenden. Ab jetzt kannst du hier allein für deine Kirche, deine Bibel missionieren, ohne Widerspruch zu befürchten. Alle Antworten auf deine Hypothesen kannst du dir dann wieder selbst stellen. Viel Spaß noch. :mrgreen:
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 20. Februar 2022, 23:03 Ab jetzt kannst du hier allein für deine Kirche, deine Bibel missionieren
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Du mir dabei geholfen hast! Oh wie schade, dann muss ich wohl zukünftig auf solch hochqualitative Beiträge verzichten:
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 22:03 Das ist irrational. Völliger Blödsinn.
Komisch, dass Menschen die sich als „Aufklärer“ verstehen, so empfindlich und sensibel auf Aufklärung reagieren. Bildlich gesprochen laufen sie mit der Keule in der Hand herum und tragen gleichzeitig ein Märtyrerhütchen auf den Kopf. So immunisieren sie sich selbst gegen Kritik, während sie andere kritisieren.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

taz im Gespräch mit Michael Schmidt-Salomon
taz:
Die atheistische Giordano-Bruno-Stiftung hat sich schon früher Antisemitismusvorwürfe eingehandelt, weil sich Juden in ihren Publikationen in „Stürmer“-Manier dargestellt sahen. Herr Schmidt-Salomon, sind Sie zu unsensibel gegenüber der Geschichte?

Michael Schmidt-Salomon:
Der absurde Antisemitismusvorwurf wurde 2008 im Zuge einer Kampagne der katholischen Kirche gegen mein religionskritisches Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel“ erhoben. Allerdings fand der Zentralrat der Juden mein Buch nicht antisemitisch und der Deutsche Presserat tadelte Journalisten, die den Antisemitismusvorwurf ungeprüft übernommen hatten. Da ich selbst seit Jahren als „Judensau“ beschimpft werde und laut iranischem Fernsehen sogar ein besonders hinterlistiger „Mossad-Agent“ bin, kenne ich antisemitische Ressentiments aus eigener Erfahrung. Fehlende Sensibilität kann man da weder mir noch der Stiftung vorwerfen.
https://taz.de/Giordano-Brunos-Antisemitismus/!5075498/
Michael Schmidt-Salomon:
Fehlende Sensibilität kann man da weder mir noch der Stiftung vorwerfen.
https://taz.de/Giordano-Brunos-Antisemitismus/!5075498/
Doch, das kann man und muss sogar! Jedenfalls, wenn es einem um Humanismus und Menschenrechte geht.
Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon sieht in Religionen gerade derzeit eine „Wurzel gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ und autoritärer Tendenzen. https://www.deutschlandfunk.de/philosop ... n-100.html
Zitiert von https://hpd.de/node/6606 Aussagen von Michael Schmidt-Salomon:
Religiotie sollte deshalb vornehmlich als „partielle Entwicklungsstörung" verstanden werden.

Pseudo-Religioten machen sich manchmal einen Spaß daraus, Religionskritiker, die mit guten Gründen vor den Gefahren der Religiotie warnen, aus der Fassung zu bringen.

Vorsicht, Vollreligioten!

Die Religioten sind mitten unter uns!
Sensibel kann man das nicht nennen!

Es ist ebenfalls alles andere sensibel, wenn man an einen erklärten Judenhasser und Frauenfeind, wie es Giordano Bruno war, als Namensgeber für einen Organisation, die von sich behauptet humanistisch zu sein, festhält:
Christel hat geschrieben: Sonntag 20. Februar 2022, 19:51 Ich zitierte aus der Reaktion daraus, wo Micha Brumlik u.a. ausführt:
Zunächst sei aber gezeigt, dass der historische Bruno nicht nur ein Judenhasser, sondern auch ein erklärter Frauenfeind sowie ein intriganter Feind des Protestantismus war – eine Konstellation, wie sie auch für den späteren Antisemitismus typisch ist.
https://taz.de/Antibeschneidungskampagne/!5078987/
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Aufgebracht von der Antibeschneidungskampagne der Giordano-Bruno-Stiftung veröffentlichte Micha Brumlik, ein „Kind deutscher jüdischer Eltern in der taz, folgenden Artikel:
Ein würdiger Namensgeber

„Zwangsbeschneidung ist Unrecht“ - sagt die Giordano-Bruno-Stiftung. Nach wem hat die sich eigentlich benannt? Nach einem rabiaten Antisemiten. https://taz.de/Kolumne-Gott-und-die-Welt/!5082793/
Lob und Respekt zollten moderne Antisemiten wie Hitler und Rosenberg dem Judenhasser Giordano Bruno. Das steht ebenfalls in diesem Artikel.

Ich habe bisher im Internet nichts gefunden, dass dies die Giordano-Bruno-Stiftung oder Herrn Schmidt-Salomon zum Nachdenken veranlasst hätte. Also falls, jemand was entdeckt, ich bedanke mich im Voraus.

Es gibt keine jüdische Rasse, kein jüdisches Blut, selbst das jüdische Volk ist eine Illusion. Selbst zu Urzeiten, lange vor Christus, bestand Israel aus einem „Mischvolk“. Das Judentum war immer eine Religionsgemeinschaft. Jude konnte man werden und man konnte sein Judesein auch wieder aufgeben. – Also ganz ähnlich wie Christsein.

Daraus folgt:
Die Nazis haben Deutsche aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit oder weil deren Eltern, Großeltern dieser Religion angehörten (denn an etwas anderen konnten auch die Nazis das nicht festmachen) zuerst aus der „deutschen Volksgemeinschaft“ ausgegrenzt. Sie haben ihnen in ungerechter Weise aufgrund ihrer Religion alles Böse unterstellt und verlogen behauptet, die Juden seien das Unglück der Deutschen (also Fake News).

Dann wurden den deutschen Juden die Bürgerrechte aberkannt und schließlich wurden Deutsche von Deutschen umgebracht, weil sie Juden waren, also aufgrund ihrer tatsächlichen bzw. der ihnen zugeschriebenen Religionszugehörigkeit. – Ach ja, es gab noch eine Differenzierung zwischen Voll-, Halb- und Vierteljuden.

Eine „humanistische Denkfabrik“ sollte darüber nachdenken. Und das nicht nur in dem Sinne, „Was wollen wir?“, sondern auch „Was treten wir womöglich unbeabsichtigt los?“

PS: Bonhoeffers Theorie der Dummheit: https://www.youtube.com/watch?v=wnhL1W9dj1w
Von Dietrich Bonhoeffer im Gefängnis geschrieben: “Von guten Mächten wunderbar geborgen“
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Michael Schmidt-Salomon sagt:
Und das ist ja eigentlich das, was Religionen ausmacht: Sie schaffen einen Zusammenhalt in der eigenen Gruppe unter Abgrenzung von den anderen. Das ist die Wurzel von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. https://www.deutschlandfunk.de/philosop ... n-100.html
Nur selbst wenn er Recht hätte, stellt sich die Frage, haben er und seine Anhänger das überwunden?

Einerseits sagen sie:
Die wundersame Welt der Religioten
https://hpd.de/node/6606
Andererseits sagen sie:
Geht es noch mehr schwarz/weiß?
Von den Inhalten abgesehen, wirklich neu sind solche Einstellungen, ist die Sicht auf die anderen Menschen und die eigene Gruppe nicht.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zufällig bin ich auf diese Blog von Prof. Dr. Timm Grams gestoßen:
Die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS): nur wirr oder gar gefährlich?
Publiziert am 11. Mai 2015 von Timm Grams

Die Giordano-Bruno-Stiftung vertritt nach eigener Auskunft „die Position des ‚Evolutionären Humanismus‘, die Mitte des letzten Jahrhunderts von dem bedeutenden Evolutionsbiologen und ersten Generaldirektor der UNESCO, Julian Huxley, formuliert wurde“.
https://www2.hs-fulda.de/~grams/hoppla/wordpress/?p=827
Mehr dazu: https://www2.hs-fulda.de/~grams/hoppla/wordpress/?p=827

Ich stelle das hier ein, da Atheisius auf Seite 1 dies zum Vergleich eingestellt hat:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 14:54 Die Zehn Angebote des evolutionären Humanismus
Ansonsten siehe: https://www.giordano-bruno-stiftung.de/
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Humanismus durch Evolution?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Die Frage des Themas lautet: „Humanismus durch Evolution?“

Ich habe mich mit dem Buch „Global Humanism : Möglichkeiten und Risiken eines neuen Humanismusmodells“ von Lisz Hirn
beschäftigt: Bild
Die Welt entwickelt sich rasend schnell: Technologien, Medien, Staaten …
Aber entwickelt sich der Mensch genauso schnell wie seine Erfindungen? Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf das Verständnis von Mensch und Mensch-Sein? Was sind Ziele, Werte und Visionen des Menschen von heute beziehungsweise was können sie sein?
Lisz Hirn zeigt die Möglichkeiten und Risiken eines neuen, ethischen Modells, des Global Humanism, das den Menschen als globales Wesen in den Mittelpunkt stellt. Wie Kant können wir heute noch fragen: „Was kann der Mensch erkennen? Was soll er tun? Was darf er hoffen?"
Und vor allem: Was ist der Mensch? Was sind seine Aussichten im 21. Jahrhundert?
64 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-9027440-8-1
https://www.verlagshaus-hernals.at/shop ... t&Itemid=1
Unter 1.2 Was ist „Ethik“? auf Seite 11f. schreibt Lisz Hirn unter anderen:
Es geht darum, dem Menschen eine Orientierung für seine sittlichen Entscheidungen zu geben. Der Forschungsgegenstand oder das Forschungsobjekt der Ethik ist die Moral, das heißt die Gesamtheit der Moralideen(-gesetze). Die Ethik beschäftigt sich mit dem, „was da sein soll“ bzw. „was der Mensch tun soll“.

Im Gegensatz dazu sind Natur und Erkenntnis amoralisch, das heißt jenseits von gut und böse, moralisch gleichgültig beziehungsweise wertfrei.
Das „was sein soll“ bzw. das Sollen ergreift erst den zur Vernunft und damit zum Werteschaffen begabten „zoon politikon“ Mensch.
Daraus schließe ich, Humanismus entsteht nicht naturalistisch auf Basis der Evolutionstheorie und der Verortung des Menschen in der Natur als Tier unter Tieren.

Humanismus ist ein Produkt der menschlichen Kultur und es gibt ihn nur, wenn der Mensch, als kulturelles Wesen, im Unterschied zur amoralischen Natur, als moralisch und ethisch begabtes Wesen ernst genommen wird.

Mehr zu Global Humanism
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 199 Gäste