Das ist eine Halbwahrheit:
Was dazu nicht nötig ist
1. Hohe Bildung oder besondere Fähigkeiten. Die 12 Apostel Jesu wurden von vielen als „ungelehrte und gewöhnliche Menschen“ angesehen. Dennoch verstanden sie, was in den heiligen Schriften stand, und konnten ihr Wissen anderen vermitteln (Apostelgeschichte 4:13).
https://www.jw.org/de/biblische-lehren/ ... tehen-wie/
Zwar erzählt die Bibel, so dass die Geschichten auch Menschen mit geringen geistigen Fähigkeiten sowie aufbereitet als Geschichten für Kinder, auch kleinen Kindern zugänglich sind, doch um sie in der Tiefe zu verstehen, dazu gehört Bildung! Ich denke, ein Grund, weshalb manche Menschen mit ihrem Glauben hadern oder ihn aufgeben ist, weil sie stehengeblieben sind bei dem, was sie als Kind gelernt haben.
Der Hinweis auf Apostelgeschichte 4,13 „Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass es ungebildete und einfache Leute waren, wunderten sie sich.“ sticht aus zwei Gründen nicht:
- Diese einfachen Leute waren Juden und Zeitgenossen Jesu. Damit hatten sie uns zwei Dinge voraus, die wir uns mittels Bildung/Lernen erarbeiten müssen.
- Petrus und Johannes gingen mit Jesus, lebten mit Jesus…
Außerdem, auch die Bibel betreffend gilt:
„Wer nichts weiß, muss allen glauben!“
Ohne Bildung urteilen Menschen zwar auch, aber sie Könnens nicht!
Wer nichts weiß, muss auch das glauben:
Wie kann man die Bibel verstehen?
Jehova hat uns nicht nur die Bibel geschenkt, sondern er gibt uns auch Anleitung dazu. Er schickte Jesus auf die Erde, damit er die Schriften erklärte (Lukas 4:16-21). Jesus half seinen Zuhörern, den Sinn von Gottes Wort zu erfassen, und zog dazu einen Bibeltext nach dem anderen heran. (Lesen Sie Lukas 24:27, 32, 45.)
https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... verstehen/
Wenn das stimmt, dann hätte Jesus ungefähr zu dieser Zeit geboren werden müssen:
Schlägt man die genannten Texte nach, dann liest in Lukas 4
Jesus aus der Buchrolle des Propheten Jesaja
und bezieht den Text auf sich selbst:
„18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze 19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe“
„21 Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.“
Lukas 24 ist die bekannte Geschichte in der Jesus mit den Jüngern nach Emmaus geht.
Dort heißt es: „26 Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? 27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.“
Auch hier geht es um Jesus selbst. Die Schriftauslegung dient dazu, Jesu Tod zu deuten.
Nein Jesus war nicht auf die Erde „damit er die Schriften erklärte“.
1.
Er zeigte u.a. anhand der Schriften (Altes Testament) wer er selbst war.
2.
Gott gab den Juden a
uf dem Berg Sinai das Gesetz. Beim Evangelisten Matthäus hält
Jesus nicht zufällig eine P
redigt auf einem Berg, die Bergpredigt. J
esus handelt hier nicht als Ausleger, denn er sieht sich nicht an die Thora gebunden.
Was bedeutet das? Beispiel "Die Scheidung":
In der heiligen Thora, Gottes Gesetz, Bibel, Altes Testament 5. Mose 24,1-4 steht:
1 Wenn ein Mann eine Frau geheiratet hat und ihr Ehemann geworden ist, sie ihm dann aber nicht gefällt, weil er an ihr etwas Anstößiges entdeckt, wenn er ihr dann eine Scheidungsurkunde ausstellt, sie ihr übergibt und sie aus seinem Haus fortschickt, 2 sie sein Haus verlässt, die Frau eines anderen Mannes wird, 3 wenn dann der zweite Mann sie nicht mehr liebt, ihr eine Scheidungsurkunde ausstellt, sie ihr übergibt und sie aus seinem Haus fortschickt oder wenn der andere Mann, der sie geheiratet hat, stirbt, 4 dann darf sie ihr erster Mann, der sie fortgeschickt hat, nicht wieder heiraten, sodass sie wieder seine Frau würde, nachdem sie für ihn unberührbar geworden ist. Das wäre dem HERRN ein Gräuel.
Männer können also nach dem Gesetz Gottes ihre Frauen jederzeit nach ihrem eigenen Belieben fortschichten. – Man stelle sich vor, was das für die Frauen bedeutet?
Darauf bezieht sich Jesus Widerspruch:
Matthäus5,31
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. 32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.
Was nun? Laut Gesetz (Bibel, Altes Testament) darf man sich scheiden lassen, zumindest die Männer. Laut Jesu Rede dürfen sie es nicht.
Bei Markus 10,2-12 klingt das so:
2 Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen? Damit wollten sie ihn versuchen. 3 Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? 4 Sie sagten: Mose hat gestattet, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. 5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. 6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen. 7 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen[1] 8 und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. 10 Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. 11 Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. 12 Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.
Bei Matthäus folgt ein schwieriger Text:
17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. 18 Amen, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. 19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. 20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Matthäus 5,17-20)
Was soll das?
„17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben!“
Nichts anderes hat Jesus laut Markus und Matthäus gerade getan! Der oft zu hörende Hinweis, die Schriftgelehrten und der Pharisäer seien schlechte Gesetzesausleger gewesen, ist Blödsinn!
Nein Jesus verwehrt den Männern hier ihr gesetzlich verbrieftes Recht, ihre Frau(en) jederzeit wegschicken zu dürfen.
Doch hat er das Recht, göttliches Recht, einfach nur geändert?
Ging es ihm wirklich nur um Regeländerung? Kann überhaupt eine Änderung von Regeln wirkliche Gerechtigkeit schaffen?
Wenn es der Wille Gottes ist und letztlich Ziel eines jeden göttlichen Gesetzes wirkliche Gerechtigkeit zu schaffen, dann bringt das ein Regelgehorsam nicht, dazu ist das Leben, sind die Situationen zu vielfältig. Daher können es die Schriftgelehrten und die Pharisäer nicht und nicht, weil sie ihr Fach nicht verstehen würden! Jesus verkündet nicht ein neues Gesetz oder neue geändert Gesetze, sondern das Reich Gottes, die Gottesherrschaft. Gesetze fassen es nicht, so hilfreich sie auch sein mögen!
Wie das Beispiel zeigt, kann man die Texte im Neuen Testament nur verstehen, wenn man den geschichtlichen und religiösen Hintergrund kennt.
Als schwierig empfinden heutige Erwachsene die Geschichte über die Jungfrauengeburt, die Wunder, das Laufen über Wasser, weil es nicht der normalen Lebenserfahrung entspricht. - Das sollen die Geschichten auch nicht!
Es ist völlig egal wie man sie deutet. Es geht nicht um die Maria, nicht um das WIE…
Es geht letztlich immer nur um eins, nämlich zu zeigen WER Jesus ist!
J
esus verkündete das Reich Gottes, seine Nachfolger verkündeten Jesus als Weg, Wahrheit und Leben!
Johannes 1,14 bringt es auf dem Punkt:
"Und das [göttliche] Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit."