Wer/Was ist ein Christ?

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Christel
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Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wer/Was ist ein Christ?

"In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen." (Apostelgeschichte 11,26)

Was waren das für Menschen?
"In Antiochia sammelten sich nach dem Tod von Stephanus (Apostelgeschichte 7,54-60) die Griechisch sprechenden Christen, die aus Jerusalem vertrieben wurden (Apostelgeschichte 8,1-13). So entstand die erste christliche Gemeinde, die von der Synagoge unabhängig war."
https://www.die-bibel.de/lightbox/basis ... m-orontes/
Es waren also Menschen, die zu Stephanus gehörten. Stephanus wurde gesteinigt. Weshalb?

Stephanus war ein Anhänger Jesu. Die Menschen waren aufgebracht, denn sie haben "nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat." (Apostelgeschichte 6,14)
Stephanus hält eine lange provozierende Rede und als er sagt "Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.", da reicht es. Die aufgebrachte Menge steinigt Stephanus zu Tode.

Wann war das?

"Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.[2] So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er." (Apostelgeschichte 7,58ff.)

Es ist jener Saulus, der auch Paulus genannt wurde und der im Jahr 33 selbst Christ wurde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_vo ... _Bekehrung?

Da Jesus im Jahr 30 oder 31 gekreuzigt wurde und Paulus da noch kein Christ war, sondern ein Gegner, muss die Steinigung des Stephanus zwischen 30 und 33 stattgefunden haben.

Und in dieser Zeit hat sich wohl auch die Gemeinde in Antiochien gebildet, denn es heißt:
" Saulus aber war mit seiner Ermordung einverstanden. An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel. (Apostelgeschichte 8,1)

Wer/Was ist ein Christ?
Von Antiochia her betrachtet, wo die Bezeichnung erstmals auftaucht, ist ein Christ, ein Mensch wie Stephanus: https://www.bibelwissenschaft.de/wibile ... 7e9a0f7ad/
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Älter als die Bezeichnung "Christ" / "Christen" ist die Bezeichnung "Anhänger des Weges oder des neuen Weges.

Hier sind Bibelstellen dazu zu finden:
Christen sind Menschen eines neuen Weges : Der Weg als Bezeichnung für die frühen Christen – Bibelstellen
Dort ist auch zu lesen "Der Verfasser der Apostelgeschichte nennt Christsein immer wieder „den Weg“, im Sinn eines neuen Weges und eines Weges, der Menschen zum Heil führt.

"Anhänger vom Weg" - Menschen haben sich auf dem Weg gemacht
"neuer Weg" - dieser Weg war damals neu

Es ging also nicht darum an irgendwas zu glauben. Es ging auch nicht einfach um den Glauben an Gott. An Gott oder Götter glaubten damals so ziemlich alle. Das war Tradition, aber kein neuer Weg.

Der neue Weg war in einer Person erschienen, die den Anspruch erhob:
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." Johannes 14,6
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wie gesagt, es ist ein neuer Weg, der auf diesen Anspruch basiert und so gegangen und gelebt werden will:
Christel hat geschrieben: Montag 20. März 2023, 20:57 Der neue Weg war in einer Person erschienen, die den Anspruch erhob:
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." Johannes 14,6
Und doch kann der "neue Weg" nur in Kenntnis des Alten Weges gegangen werden:

Oder wer kann ohne solche Vorkenntnisse sagen, was/wer mit "Vater" gemeint ist?
Wer hört ohne solche Vorkenntnisse im "Ich bin"
Gott zu Mose reden "Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt" (2. Mose 3,14)?

Wer kann ohne solche Vorkenntnisse erfassen, was es heißt, wenn Jesus sagt "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen." (Johannes 14,9)?

Wer erfasst ohnedem wirklich, was es bedeutet, wenn sich Jesus selbst als "Menschensohn" bezeichnet? Ja, denkt man, eben ein Mensch.

Nur wer die Visionen im Buch Daniel kennt, nur wer von den Gewaltherrschern weiß, die "aus dem Meer" heraufsteigen, Menschen wie Tiere!
Nur wer weiß, dass dort auch prophezeit wurde, dass einst ein andere Herrscher kommen wird, nicht so wie die "Tiere" zuvor, sondern endlich ein wirklicher Mensch und nicht aus dem "Meer", sondern vom Himmel, also von Gott her, nur der kann erahnen, was mit "Menschensohn" wirklich gemeint ist:
Da kam mit den Wolken des Himmels / einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten / und wurde vor ihn geführt. 14 Ihm wurden Herrschaft, / Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen / dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige, / unvergängliche Herrschaft. / Sein Reich geht niemals unter. (Daniel 7)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ein kleiner Einschub, eine Predigt zum "neuen Weg":
https://www.youtube.com/watch?v=cye3UiW1gKE

Gott geht durch Jesus mit uns Menschen einen neuen Weg, damals und heute.
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Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

„Neuer Weg“ also nicht deshalb, weil Menschen beschlossen hätten einen anderen Weg einzuschlagen, sondern weil Jesus ihnen einen neuen Weg aufzeigte. Oder anders ausgedrückt, weil Gott beschloss einen neunen Weg mit den Menschen zu gehen, indem er sich sichtbar zeigte, indem er Mensch wurde.

Und daher steht nirgendwo, auch nicht in der Bibel, alles auf einer Ebene.

Der Brief an die Hebräer drückt das so aus:
Hebräer 1,1:
Vielfältig und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
Es folgt ein Loggesang auf die Größe und Erhabenheit des Sohnes, höher als die Engel:
2 am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt, durch den er auch die Welt erschaffen hat; 3 er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt; 4 er ist umso viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.
5 Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, / ich habe dich heute gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein / und er wird für mich Sohn sein? 6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen. 7 Und von den Engeln sagt er: Er macht seine Engel zu Winden / und seine Diener zu Feuerflammen; 8 zum Sohn aber: Dein Thron, o Gott, steht für immer und ewig, und: Das Zepter deiner Herrschaft ist ein gerechtes Zepter. 9 Du liebst das Recht und hasst das Unrecht, / darum, o Gott, hat dein Gott dich gesalbt / mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten. 10 Und: Du, Herr, hast vorzeiten der Erde Grund gelegt, / die Himmel sind das Werk deiner Hände. 11 Sie werden vergehen, du aber bleibst; / sie alle veralten wie ein Gewand; 12 du rollst sie zusammen wie einen Mantel / und wie ein Gewand werden sie gewechselt. Du aber bleibst, der du bist, / und deine Jahre enden nie. 13 Zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Setze dich mir zur Rechten / und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße? 14 Sind sie nicht alle nur dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen?
Der Evangelist Johannes bringt die Unterschiede, auch in der Bibel, so auf den Punkt:
Johannes 1,18
Niemand hat Gott je gesehen.

Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
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Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

"DOMINUS IESUS"

Die ERKLÄRUNG "DOMINUS IESUS", man war das damals ein Aufreger! "Dominus Jesus" und dann noch dazu von der "KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE" unterschrieben von Joseph Card. Ratzinger, Präfekt. https://www.vatican.va/roman_curia/cong ... us_ge.html

Ja, jener Ratzinger, der später als Papst in seiner freien Zeit drei Jesusbücher schrieb. Beginnend mit dem Wichtigsten, denn er wusste nicht, wieviel Zeit ihm angesichts seines vorgerückten Alters, noch bleibt. Über Jesus schreiben, das war sein Herzensanliegen. Das Schreiben war seine Erholung.
„Jesus von Nazareth“ ist der Titel des dreibändigen theologischen Werks von Papst Benedikt XVI., in dessen Zentrum die Gestalt und Botschaft von Jesus Christus, die innere Mitte des christlichen Glaubens, steht. posting.php?mode=reply&sid=6daab813d9da ... 40#preview
Aber zurück zu "DOMINUS IESUS".

Ich weiß gar nicht, ob damals irgendwo angekommen oder darüber diskutiert wurde, worum es in dem Dokument wirklich ging!
Die Chance ergreifend, sich selbst als bessere Menschen darzustellen, war der Sturm der Entrüsteten einfach zu laut.

Es ging Joseph Ratzinger, so wie ich das lese, entgegen dem Zeitgeist,
(der alles für relativ hält und im Namen der Toleranz versucht alles als gleichwertig, gleichgut... na ja, der einfach behauptet, alles sei gleich, insbesondere bezüglich der Religion)
zu bekräftigen:
5. Um dieser relativistischen Mentalität, die sich immer mehr ausbreitet, Abhilfe zu schaffen, muss vor allem der endgültige und vollständige Charakter der Offenbarung Jesu Christi bekräftigt werden. Es ist nämlich fest zu glauben, dass im Mysterium Jesu Christi, des fleischgewordenen Sohnes Gottes, der »der Weg, die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6) ist, die Fülle der göttlichen Wahrheit geoffenbart ist: »Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will« (Mt 11,27). »Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht« (Joh 1,18). »Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes. Durch ihn seid auch ihr davon erfüllt« (Kol 2,9-10). https://www.vatican.va/roman_curia/cong ... us_ge.html
In Treue zur göttlichen Offenbarung bekräftigt das Lehramt der Kirche, dass Jesus Christus der universale Mittler und Erlöser ist: »Gottes Wort, durch das alles geschaffen ist, ist selbst Fleisch geworden, um in vollkommenem Menschsein alle zu retten und das All zusammenzufassen... Ihn hat der Vater von den Toten auferweckt, erhöht und zu seiner Rechten gesetzt; ihn hat er zum Richter der Lebendigen und Toten bestellt«.34 Diese Heilsmittlerschaft beinhaltet auch die Einzigkeit des Erlösungsopfers Christi, des ewigen Hohenpriesters (vgl. Hebr 6,20; 9,11; 10,12-14).
https://www.vatican.va/roman_curia/cong ... us_ge.html
Es lohnt sich das Dokument bezüglich seiner Aussagen über Jesus Christus zu lesen, denn um ihn geht es da.

Es hätte sich schon damals gelohnt. - Man kann, natürlich auch, anstatt wirklich zu zuhören, was jemand zu sagen hat, irgendwas aus einem Dokument heraus selektieren, sich daran hochziehen und entrüsten.
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Am Anfang steht also, Jesus aus Nazareth, seine Verkündigung, seine Wunder...
Manche meinen, ja damals, da war man halt wundergläubig, aber heute könne man das nicht mehr glauben.
Doch diese Aussage ist falsch!

Auch damals, zeigten diese Wunder nicht das Gewöhnliche, sondern das Außergewöhnliche, das, was eigentlich unmöglich ist. - Genau darum ging es!
Gerade dieses Unmögliche will zeigen, wer dieser Jesus tatsächlich ist.

Jesus Jünger erweisen sich als normale Durchschnittsbürger und nicht als besonders gläubig. Jedenfalls machten sie sich, als es wirklich ernst wurde, aus dem Staub.

Bezüglich der Auferstehung waren die Jünger Jesus gar nicht viel anders als der ungläubige Saulus/Paulus. Ach, was die Frauen da erzählten.
Alle Jünger Jesus erwiesen sich zunächst als Ungläubige.

Ihr Zeugnis lautete später: Wir haben ihn gesehen. Er ist uns erschienen! Deshalb glauben wir.
Und so wurden sie zu Zeugen für Jesus Christus.
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Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Der neue und der alte Weg - Der neue Weg = der neue Wein, braucht auch eine neue Verpackung.
Man kann nicht auf den alten Weg weitergehen und dem nur etwas Neues beimischen.
Jesus wird gefragt, warum seine Jünger nicht wie die Pharisäer oder wie die Jünger von Johannes dem Täufer fasteten. Jesus antwortet, dass die Hochzeitsgäste auch nicht fasten könnten, solange der Bräutigam bei ihnen sei. Es würden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein werde und sie dann fasten würden. Dem schließt sich ein Gleichnis an, dass auch niemand einen Lappen von einem neuen Kleid zum Flicken eines alten Kleides nehmen würde, da man sonst auch das neue Kleid zerreiße und der Lappen vom Neuen nicht zum Alten passe. Dem folgt als weiteres Gleichnis, dass niemand neuen Wein in alte Schläuche fülle. Denn sonst werde der neue, sprudelnde Wein die alten, brüchigen Weinschläuche zerreißen, er werde verschüttet und die Schläuche verderben. Daher solle neuer Wein in neue Schläuche gefüllt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Wei ... C3%A4uchen
Eine vorherrschende Deutung sieht das Alte, symbolisiert durch die alten Weinschläuche beziehungsweise durch die Pharisäer und auch die Anhänger von Johannes dem Täufer, als das Judentum, während das Neue, symbolisiert durch den neuen Wein beziehungsweise die Jünger Jesu, das Christentum darstellt.[2] Es wird hier also der Alte Bund dem Neuen Bund gegenübergestellt. https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Wei ... C3%A4uchen
Paulus war vor seiner Bekehrung nach eigenen Aussagen perfekt auf dem alten Weg unterwegs:
"Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus Israels Geschlecht, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer; ich [...] war untadelig gemessen an der Gerechtigkeit, die im Gesetz gefordert ist." (Philliper 3,5f.)

"Doch was mir ein Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten
. Ja noch mehr: Ich halte dafür, dass alles Verlust ist, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles überragt. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm erfunden zu werden.

Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden, indem ich seinem Tod gleich gestaltet werde. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.

Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin." (Philipper 3,7-12)
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Hallo liebe Christel und liebe Leser,

Ich möchte einen Schritt zurückgehen bis dorthin, wo Christsein eigentlich beginnt.

Johannes beschreibt es in seinem Evangelium im 1. Kapitel in den Versen 12+13

Vermutlich kann ich während des Beitrags keine externe Bibelstelle aufrufen und einfügen, ohne dass der Beitrag weg ist 🤔

Ich zitiere daher aus dem Gedächtnis:

Jesus kam in sein Eigenes ( eigene Schöpfung, eigenes Volk, nicht näher definiert, vl. Beides) doch die Seinen nahmen Ihn nicht auf (Sein Volk lehnte ihn als Messias ab)
So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden!

Weiter wird beschrieben, dass es sich um eine neue Geburt handelt, vom Geist Gottes gezeugt, nicht aus dem Willen eines Menschen.

Meist wird unter Christen auch von Wiedergeburt gesprochen, was aber Gedanken zum Buddhismus oder Hinduismus aufkommen lässt.

Besser spricht man von der Geistzeugung oder neuen Geburt.

In einem Gespräch mit Nikodemus (war das glaub ich, in Joh 3? Muss ich nochmal nachsehen. Kann mir nicht gut die Stellen merken, habe meist nur den Wortlaut im Sinn) betonte Jesus die Wichtigkeit der neuen Geburt als Voraussetzung, das Reich Gottes sehen bzw erleben zu können. Man wird quasi geistlich hinein geboren!

Liebe Grüße von Ga-chen 🙋‍♀️
Liebe Grüße von Ga-chen

................
Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)
Christel
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Re: Wer/Was ist ein Christ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Gilt nicht die Taufe als Bad der Wiedergeburt?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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