Hoc est enim Corpus meum - Hokus Pocus Fidipus

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Atheisius
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Hoc est enim Corpus meum - Hokus Pocus Fidipus

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Verwandlung von Brot und Wein in Christi Leib und Blut und Verzehr derselben in der Kommunion (Kannibalismus?) durch Gläubige
"hoc est enim Corpus meum, quod pro vobis tradetur" Zu deutsch: "Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird"
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Gemeinsame Überzeugung der römisch-katholischen Kirche wie der Ostkirchen ist es, dass die Verwandlung von Brot und Wein kein Menschenwerk ist, sondern durch den Heiligen Geist geschieht.
Darum beten diese Kirchen im Hochgebet um die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Gaben sowie auf die Gläubigen, die sie in der Kommunion empfangen, um selbst in den mystischen Leib Christi einbezogen zu werden.

Eine Theologie der Wesensverwandlung wird für die römisch-katholische Kirche durch das Konzil von Trient definiert. Dogmatisch festgeschrieben wird:

„Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie verbliebe zusammen mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus die Substanz des Brotes und des Weines, und jene wunderbare und einzigartige Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in den Leib und der ganzen Substanz des Weines in das Blut, wobei lediglich die Gestalten von Brot und Wein bleiben, leugnet, der sei mit dem Anathema belegt.“

Anathema:
Der Ausdruck Anathema, auch Bannstrahl, Kirchenbann oder – in Verbindung mit einer Verfluchung – Bannfluch, bezeichnet eine Verurteilung durch die Kirche, die mit dem Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft einhergeht und kirchenrechtlich mit einer Exkommunikation gleichzusetzen ist.
Die Wesensverwandlung/Transsubstantiation ist eine Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche. Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt diese Lehre in Abschnitt 1376:

„Das Konzil von Trient faßt den katholischen Glauben zusammen, wenn es erklärt: „Weil aber Christus, unser Erlöser, sagte, das, was er unter der Gestalt des Brotes darbrachte, sei wahrhaft sein Leib, deshalb hat in der Kirche Gottes stets die Überzeugung geherrscht, und dieses heilige Konzil erklärt es jetzt von neuem: Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi, unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung [Transsubstantiation] genannt."

In anderen Worten, die römisch-katholische Kirche lehrt, dass wenn ein geweihter Priester das Brot des Abendmahles segnet, es sich in den wahrhaftigen Leib Jesu verwandelt (obwohl es das Aussehen, Geruch und den Geschmack von Brot beibehält); und wenn er den Wein segnet, so verwandelt dieser sich in das wahrhaftige Blut Christi (obwohl auch er das Aussehen, den Geruch und den Geschmack von Wein beibehält). Ist solch ein Konzept biblisch?
Es gibt einige Verse in der Schrift, die, wenn man sie wörtlich nehmen würde, auf die „reale Präsenz“ von Christus in Brot und Wein hindeuten würden.
Beispiele davon sind Johannes 6:32-58; Matthäus 26:26; Lukas 22:17-23; und 1. Korinther 11:24-25. Der Abschnitt, auf den am häufigsten hingewiesen wird, ist Johannes 6:32-58, und da speziell die Verse 53-57,

Die römische katholische Kirche lehrt bis heute:
Das im Abendmahl gereichte Brot in Form der Hostie ist der Leib Christi, so wie der Wein sein Blut verkörpert – und zwar wirklich und wahrhaftig und nicht nur symbolisch. Aus der Sicht Descartes’ war das schlichter Aberglaube. Seine physikalische Theorie machte es unmöglich, die Transsubstantiation weiterhin für wahr zu halten.
[Der Spiegel, 09.11.2009]

Zwar schlagen sich Protestanten und Katholiken nicht mehr die Schädel darüber ein, wie denn die Transsubstantiation während des Abendmahls richtig zu verstehen sei (es geht um die Frage, ob und wie sich Brot und Wein in die Realpräsenz Jesu verwandeln). Aber immer noch sind fromme Menschen davon überzeugt, dass ein Ritual am besten ist, wenn es sich nie ändert. [Süddeutsche Zeitung, 20.12.2014]
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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