Rebellion gegen Papst Franziskus Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf

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Atheisius
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Rebellion gegen Papst Franziskus Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf

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Streit über Umgang mit Homosexuellen

Es rumort rund um den Vatikan. 90 katholische Geistliche rufen dazu auf, sich gegen eine Doktrin des Papstes zu wehren.


Wie reagiert Franziskus?

Rom – Der Umgang mit gleichgeschlechtlicher Liebe entzweit den Vatikan: Papst Franziskus hatte eine Doktrin veröffentlicht, die es katholischen Priestern erstmals erlaubte, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. Nun wächst der Widerstand gegen diese Praxis.

Eine Gruppe von 90 katholischen Geistlichen, Wissenschaftlern und Autoren veröffentlicht jetzt einen gemeinsamen Brief an „alle Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche“.

Darin forderten sie die Bischöfe und Kardinäle der katholischen Kirche auf, sich der Anordnung des Papstes zu widersetzen. Konkret geht es um die „Fiducia Supplicans“, die Franziskus am 18. Dezember veröffentlicht hatte. Die Doktrin erlaubt es katholischen Priestern, auch gleichgeschlechtliche Beziehungen anzuerkennen und ihnen den göttlichen Segen zu erteilen.

In dem Schreiben, über das das US-Portal Newsweek berichtet, wird genau dieser Aspekt scharf kritisiert. Es handle sich um die Anerkennung von „objektiv sündigen Beziehungen“ und ein allgemein „unglückliches Dokument, das sowohl der Heiligen Schrift als auch der universellen und ununterbrochenen Tradition der Kirche widerspricht“.

Rebellion gegen Papst Franziskus findet viel Zuspruch

Initiiert wurde die Rebellion gegen die Doktrin des Papstes offenbar von der englischsprachigen Website Lifesite. Berichte darüber finden sich auf auch in deutschsprachigen Portalen wie kath.net und der Internetseite des Magazins Katholisches. Das Ziel sei, den „Heiligen Stuhl zur Einsicht zu bringen“ und die Doktrin wieder aufzugeben.

Die Gegner der von Papst Franziskus erlassenen „Fiducia Supplicans“ sind laut der Meldungen zahlreich. 20 Bischofskonferenzen sollen sich aktuell dem Erlass widersetzen. Selbst einzelne Kardinäle wie der deutsche Kardinal Müller, Kardinal Sarah aus Guinea und Kardinal Zen Ze-kiun aus China rufen laut dem Brief zum Widerstand gegen Gottes Vertretung auf der Erde auf.

Insgesamt soll das Schreiben mehr als 21.000 Unterschriften tragen. Vertreten seien katholische Geistliche aus zahlreichen Ländern, darunter neben Deutschland, Guinea und China auch die USA, Großbritannien, Weißrussland und Kanada.

„Noch nie in der Geschichte der katholischen Kirche hat ein Dokument aus Rom eine so starke Ablehnung erfahren“, schließt der Brief an Papst Franziskus.

Papst Franziskus kritisiert „reaktionäre Haltung“ in der katholischen Kirche

Der Heilige Stuhl hat bislang nicht auf die Rebellion gegen Rom reagiert. Papst Franziskus hatte die Widerstände gegen seine Reformbemühungen aber laut einer Meldung von Newsweek im August 2023 adressiert. Damals kritisierte der Heilige Vater die „sehr starke, gut organisierte und reaktionäre Haltung“ innerhalb mancher Teile der katholischen Kirche vor allem aus den USA. (dil)


https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... ad7&ei=35
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Rebellion gegen Papst Franziskus Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf

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„Die Afrikaner sind ein Sonderfall“: Der Papst besänftigt Afrikas Bischöfe, die gegen die Segnung homosexueller Paare Sturm laufen

© Bereitgestellt von Neue Zürcher Zeitung Deutschland

Die Afrikaner seien ein «Sonderfall», hat Papst Franziskus Ende Januar in einem Interview mit der italienischen Zeitung «La Stampa» gesagt. Er versucht damit einen Kulturkampf in der katholischen Kirche einzudämmen, der in den vergangenen Wochen offen ausgetragen wurde.

Den Streit ausgelöst hatte eine Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde im Dezember, dass die katholische Kirche künftig die Segnung homosexueller Paare zulassen wolle. Während westeuropäische Bischofskonferenzen die Erklärung begrüssten, gab es andernorts Protest, zum Beispiel in Osteuropa und Lateinamerika. Nirgendwo aber war er lauter als in Afrika.

Im Interview mit «La Stampa» sagte der Papst: «Für Afrikaner ist Homosexualität aus einem kulturellen Blickwinkel etwas Schlechtes, sie tolerieren es nicht.» Er sei aber zuversichtlich, dass sich schrittweise alle vom Geist der Erklärung überzeugen liessen.

Die Erklärung mit dem Titel «Fiducia Supplicans» ist der bisher grösste Schritt, den die katholische Kirche auf die LGBT-Gemeinde zu gemacht hat. Papst Franziskus, in sozialmoralischen Fragen progressiver als seine Vorgänger, hatte schon früher mehr Offenheit gegenüber LGBT-Personen bekundet. Die Erklärung sieht vor, dass Priester homosexuelle Paare segnen dürfen – was aber weder ihren Status «offiziell konvalidiere» noch eine veränderte Haltung der Kirche bezüglich der gleichgeschlechtlichen Ehe bedeute.

Afrikanische Bischöfe sprechen von «Ketzerei»

Die Erklärung steht – obwohl zurückhaltend formuliert – quer zu den Überzeugungen vieler katholischer Gläubiger und ihrer Geistlichen auf dem afrikanischen Kontinent, wo Homosexualität in den meisten Ländern sozial geächtet ist. In 31 von 54 afrikanischen Ländern sind homosexuelle Handlungen verboten. Während laut Umfragen die Toleranz gegenüber LGBT-Personen in manchen afrikanischen Ländern wächst, verstärken mehrere Staaten die Repression. Uganda zum Beispiel führte im vergangenen Jahr eines der härtesten Anti-LGBT-Gesetze der Welt ein. Auf manche homosexuelle Handlungen steht in dem ostafrikanischen Land neu die Todesstrafe.

Viele afrikanische Geistliche und katholische Organisationen reagierten heftig auf die Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde. Martin Mtumbuka zum Beispiel, ein kenyanischer Bischof, sagte über das Dokument: «Es sieht für uns aus wie Ketzerei, es liest sich so, und auch seine Auswirkungen sind Ketzerei. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine solch anstössige und offensichtlich gotteslästerliche Erklärung in unseren Diözesen umgesetzt wird.» Über 20 afrikanische Bischofskonferenzen veröffentlichten Statements, in denen sie grossmehrheitlich ihre Ablehnung ausdrückten.

Mitte Januar folgte dann eine koordinierte Antwort des «Symposiums der Bischofskonferenzen in Afrika und Madagaskar» – des obersten katholischen Gremiums auf dem Kontinent. In einem Brief mit dem Titel «Keine Segnung homosexueller Paare in afrikanischen Kirchen» schrieb der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo, der Präsident des Symposiums: «In der Kirchenfamilie Gottes in Afrika hat die Erklärung eine Schockwelle ausgelöst.» Homosexuellen solle mit Respekt und Würde begegnet werden, ihre Verbindungen seien aber «gegen Gottes Willen». Sie könnten daher nicht gesegnet werden.

Pikant am Brief des Kardinals war dessen Entstehungsgeschichte: Ambongo ist ein enger Berater des Papstes. Dieser war vor der Veröffentlichung einbezogen worden.

Bis 2050 jeder dritte Katholik ein Afrikaner?

Schon bevor die Afrikaner ihren Brief veröffentlicht hatten, war der Vatikan um Schadensbegrenzung bemüht. Víctor Manuel Fernández, der Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde, erklärte noch im Dezember, jeder Bischof könne selber entscheiden, ob er «Fiducia supplicans» umsetzen wolle. Und der Papst äusserte sich mehrmals beschwichtigend – wie jetzt wieder im Interview mit «La Stampa».

In der Reaktion des Vatikans kommt zum Ausdruck, wie wichtig der Kontinent für die katholische Kirche geworden ist. 236 Millionen der weltweit 1,3 Milliarden Katholiken leben in Afrika, mehr als die Hälfte der 16 Millionen Katholiken, die 2021 neu zur Kirche stiessen, waren Afrikanerinnen und Afrikaner. 2050 könnte ein Drittel aller Katholiken in Afrika leben.

Für die katholische Kirche ist das Wachstum in Afrika auch eine Herausforderung, weil die dortigen Geistlichen und ihre Gemeindemitglieder oft konservativere Positionen vertreten als Rom. Die Afrikaner wiederum treten schon jetzt mit grösserem Selbstbewusstsein auf. Ihr Aufstand war aber nicht nur von theologischer Überzeugung getrieben, sondern auch von der Angst, dass ihr Wachstum an Schwung verlieren könnte: Die katholische Kirche hat viel Konkurrenz in Afrika. Pfingstkirchen zum Beispiel wachsen rasant. Die katholische Kirche als homosexuellenfreundlich darstellen zu können und ihr so möglicherweise Mitglieder abzuwerben, wäre ein willkommenes Geschenk für die Rivalen der katholischen Kirche.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... 5ccc&ei=11
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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