Die Lüge des ehemaligen Papstes: Benedikt XVI. bagatellisiert den Missbrauch

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Atheisius
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Die Lüge des ehemaligen Papstes: Benedikt XVI. bagatellisiert den Missbrauch

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Unfehlbar als Mensch muss kein Papst sein. Aber einsichtsvoll und reuig. Ratzinger wird sein Leben in Schande beschließen.

Ein Kommentar.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes überholt ist - Joseph Ratzinger hat ihn als Papst Benedikt XVI. geliefert. Nicht dass ihn höhere Einsichten leiten würden; es sind wohl eher niedere Instinkte. Nämlich, sich um nahezu jeden Preis zu schützen gegen alle Vorwürfe, die gegen seine katholische Kirche, sein einstiges Münchner Bistum und ihn selbst in Sachen Missbrauch erhoben werden.

Da greift Ratzinger zu Mitteln, die sowieso unwürdig sind, in Sonderheit aber eines „Heiligen Vaters“. Das Mittel seiner Wahl ist die Unwahrheit.
Du sollst nicht lügen, lautet das Gebot seines Gottes. Eine Sünde, wer dagegen verstößt. In diesem Fall keine lässliche: Benedikts Lüge stößt das Papsttum in seine schwerste Krise seit der Verkündung des Unfehlbarkeitsdogmas im 19. Jahrhundert. Persönlich ist Ratzinger jetzt auch völlig diskreditiert.

Er zog gegen den Relativismus der Moderne zu Felde - und relativiert selber die Wahrheit. Ausgerechnet der Kirchenobere, der sich als Erzbischof den Wahlspruch „Mitarbeiter der Wahrheit“ ins Wappen schreiben ließ. Und dem nun Anwälte in einem geharnischten Gutachten vorwerfen, eben das nicht zu sein.

Dass Ratzinger, damals Kardinal, von einem besonders schweren Missbrauchsfall nichts gewusst haben will, wie er sogar zweimal behauptet, widerspricht dem Protokoll zu einer entscheidenden Leitungssitzung vom 15. Januar 1980.Benedikt sagt heute, er habe das Protokoll nie zu Gesicht bekommen und außerdem an der Sitzung nicht teilgenommen.
Was ausweislich der Themen und Zitate nicht sein kann. Aber weil nicht sein kann, was nicht sein darf, hat zunächst sein damaliger Generalvikar alle Verantwortung für schuldhaftes Verhalten auf sich genommen; inzwischen aber sagt der: um Benedikt zu schützen.

In einem anderen Missbrauchsfall, „Fall vier“, bestreitet das emeritierte Oberhaupt der Katholiken nicht, von einem Strafbefehl gegen einen Priester gewusst zu haben, aber nichts vom Grund dafür. Und relativiert dann zugleich wieder in ungeheuerlicher Weise: Der Täter sei „als Exhibitionist aufgefallen, aber nicht als Missbrauchstäter im eigentlichen Sinn“.

Es geht sogar noch schlimmer. Benedikt legt dar: Die Tathandlungen hätten „jeweils im Entblößen des eigenen Geschlechtsteils vor vorpubertären Mädchen und in der Vornahme von Masturbationsbewegungen (...)“ bestanden. In keinem der Fälle sei es zu einer Berührung gekommen.

Benedikt XVI. wird sein Leben in Schande beschließen

Nicht nur, dass sich der frühere Oberhirte der Kirche - der sich selbst viel auf höchste Gelehrsamkeit zugute hält - auf unterirdisches Niveau begibt, um sich zu retten. Nein, so schreibt der, der lange über den rechten Glauben gewacht hat. Der in seinem Amt als Papst eine Sittenfrage als endgültig entschieden verkünden kann. Und der jetzt den Missbrauch dieses Täters bagatellisiert.

Benedikt, der Name kommt vom lateinischen benedicere. Das hat mehrere Bedeutungen: wohl reden, richtig reden, segnen, weihen, lobpreisen, preisen. Keiner dieser Bedeutungen wird der vormalige Papst gerecht. Wer wollte ihn noch preisen?

Unfehlbar als Mensch muss kein Papst, muss auch Joseph Ratzinger nicht sein. Aber einsichtsvoll, reuig und demütig, bereit zu Umkehr und Buße, darin ein Vorbild für seine Kirche. Einer, der die Insignien der Macht so für seine rein selbstbezogene Ehrenrettung missbraucht, beginnt, das Papstamt zu zerstören. Benedikt XVI. wird sein Leben in Schande beschließen.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 04809.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Die Lüge des ehemaligen Papstes: Benedikt XVI. bagatellisiert den Missbrauch

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Jetzt auch unter polnischen Priestern Sexskandale


Es ist bereits der vierzehnte Fall, in welchem polnische Bischöfe zur Verantwortung gezogen wurden.

In Polen hat ein Bischof sein Amt verloren, nachdem er bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen nachlässig gewesen sein soll. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in dem stark katholisch geprägten Nachbarland

Wegen Versäumnissen bei der Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen in Polens katholischer Kirche hat Papst Franziskus den Bischof von Lowicz, Andrzej Dziuba, abberufen. Wie der Vatikan am Samstag in Rom bekannt gab, habe der Pontifex ein Rücktrittsangebot des 74-Jährigen angenommen. Im stark katholisch geprägten Polen ist dies der jüngste Fall von Ereignissen, bei denen hohe Amtsträger vom Vatikan bestraft wurden.

Zu Dziuba hieß es in einer Stellungnahme der päpstlichen Nuntiatur in Polen, es seien »Schwierigkeiten in der Verwaltung der Diözese und insbesondere Nachlässigkeiten bei der Behandlung von Fällen sexuellen Missbrauchs« Geistlicher an Minderjährigen festgestellt worden. Die Diözese Lowicz, die zum Erzbistum Lodz im Landesinneren Polens gehört, teilte auf ihrer Website mit, dass Dziuba in den Ruhestand trete.

Nach Berichten polnischer Medien soll Dziuba etwa einen Priester in seiner Diözese von einer Gemeinde zur nächsten versetzt haben, obwohl er durch Aussagen der Opfer von den Missbrauchsvorwürfen wusste. Der Priester wurde mittlerweile zu drei Jahren Haft verurteilt.

Die katholische Kirche in der Heimat von Franziskus‘ Vorvorgänger Johannes Paul II. wird seit Jahren von Missbrauchsvorwürfen erschüttert. Der polnische Papst, der 2005 starb und mit bürgerlichem Namen Karol Wojtyla hieß, hatte Dziuba vor zwei Jahrzehnten noch selbst zum Bischof ernannt.

In Polen hat es in den vergangenen Jahren nach Angaben der Tageszeitung »Gazeta Wyborcza« bereits 13 Fälle gegeben, in denen Bischöfe, emeritierte Bischöfe und ein Erzbischof vom Vatikan wegen Vertuschungsvorwürfen bestraft wurden. Mit Dziuba wären es nun 14. Häufig boten die Geistlichen dabei ihren Rücktritt an, bevor Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben wurden.

Erst Ende Februar war der Erzbischof von Stettin-Kamien, Andrzej Dziega, von seinem Amt abberufen worden. Auch in diesem Fall teilte die Nuntiatur mit, die Entscheidung sei im Zusammenhang mit einer »Untersuchung des Vatikans wegen Nachlässigkeit bei der Aufklärung von Pädophilie-Fällen« getroffen worden.

In einem Fall, der medial große Wellen schlug, war im vergangenen Oktober der Bischof von Sosnowiec, Grzegorz Kaszak, zurückgetreten. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Priester in Kaszaks Diözese eine Sexparty gefeiert hatte. Außer mehreren Priestern soll nach polnischen Medienberichten auch ein Prostituierter dabei gewesen sein. Als dieser das Bewusstsein verlor, wollten einige Teilnehmer die herbeigerufenen Rettungssanitäter zunächst nicht ins Haus lassen. Erst mithilfe der Polizei verschafften sich die Retter Zugang.

Kaszak hatte sich daraufhin an die Gläubigen gewandt und sie aufgefordert, für die »verwundeten und gescholtenen Priester« zu beten und sie zu unterstützen, so gut sie könnten. Dieser Brief wurde in allen Pfarreien der Diözese Sosnowiec verlesen. Zum Zeitpunkt seines Rücktritts wurde zwar gegen Kaszak selbst vom Vatikan nicht ermittelt. Der polnische Kirchenexperte Tomasz Terlikowski sagte der »Gazeta Wyborcza« jedoch, es sei davon auszugehen, dass der Vatikan dem Bischof diesen Schritt nahegelegt habe.
Auch in vielen anderen Ländern wurden Kinder und Jugendliche von katholischen Geistlichen sexuell missbraucht. In vielen Fällen versuchte die Kirche, das zu verbergen.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... 12f&ei=12
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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