Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

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Christel
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Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Am 10. Februar 1928 schlitzte man José die Fußsohlen auf, und er musste auf blankem Salz hin und her laufen. Auf seinen zerschundenen Füßen musste er schließlich den langen Weg zu seiner Hinrichtungsstätte unter starken Schmerzen zurücklegen. Unterwegs wurde ihm angeboten: „Wenn du rufst ‚Tod Christus, dem König!‘, dann werden wir dich verschonen.“ Doch José rief: „Viva Cristo Rey! Viva la Virgen de Guadalupe!“ Am Friedhof von Sahuayo wollte man ihn noch einmal vergeblich zur Apostasie bewegen. Im Anschluss wurde er per Kopfschuss getötet. Zu Boden gefallen, zeichnete er sterbend mit seinen blutverschmierten Fingern ein Kreuz auf den Boden und küsste es.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9 ... l_R%C3%ADo
Johannes 1,48f.:
Natanaël sagte zu ihm: Woher kennst du mich?

Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.

Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Eine banal klingelnde Geschichte.
Doch wieso wandelte sich so plötzlich die Skepsis Natanaëls?
Hatte es nicht kurz zuvor bezüglich Jesus kritisch gefragt: "Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen?"
Und dann dieser Gesinnungswandel "Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!" :?:
Nur weil Jesus ihn unter einem Feigenbaum sitzen sah?

Der Feigenbaum weist den Weg zu Jesus dem König. - "Viva Cristo Rey!" - Es lebe Christus der König!
Am Ende der Tage wird es geschehen:
Der Berg des Hauses des HERRN steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel.
Zu ihm strömen Völker. Viele Nationen gehen und sagen: Auf, wir ziehen hinauf zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs. Er unterweise uns in seinen Wegen, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion zieht Weisung aus und das Wort des HERRN von Jerusalem.

Er wird Recht schaffen zwischen vielen Völkern und mächtige Nationen zurechtweisen bis in die Ferne.
Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern.
Sie erheben nicht mehr das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg. 

Und ein jeder sitzt unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum und niemand schreckt ihn auf.

Ja, der Mund des HERRN der Heerscharen hat gesprochen. 

Auch wenn alle Völker ihren Weg gehen, ein jedes im Namen seines Gottes, so gehen wir schon jetzt im Namen des HERRN, unseres Gottes, für immer und ewig. (Micha 4,1-5)
"Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen."

Schalom
Wo Schalom ist, finden sich nicht nur Sicherheit und Ruhe, sondern auch Gesundheit und Freude. Im Hebräischen fragen wir, wenn wir wissen wollen, wie es einer Person geht: Ma schlomech – was ist dein Schalom? Wir erkundigen uns nach dem Wohlbefinden der Person, wir wünschen ihr, was für sie wertvoll ist.
https://www.hagalil.com/judentum/feiert ... shalom.htm
Manchmal steckt in einer banal klingenden Geschichte doch recht viel.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel:
Manchmal steckt in einer banal klingenden Geschichte doch recht viel.
Das stimmt. Es gibt weitere schöne Bibelgeschichten. Zu empfehlen ist (für nur 4,95 €)
DIE SCHÖNSTEN BIBEL-GESCHICHTEN
https://www.butzon-bercker.de/de/bueche ... chten.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Christel
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ja, wirklich ein schönes Buch - für Kinder!

Für Erwachsene ist zu hoffen, dass sie erkennen, dass die Bibel mehr als schöne Geschichten enthält.
Die Bibel steckt voller Hinweise, die beim flüchtigen Lesen leicht übersehen werden.

So offenbart sich Jesus dem Natanaël mit dem schlichten Satz "Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen" als endzeitlicher Messias und König.

Natanaël spricht es dann aus: "Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!"

Man muss das Alte Testament kennen, um zu begreifen, dass Jesus der Friedensfürst ist, den der Prophet Micha verkündete.

Im Buch "Das Neue Testament – jüdisch erklärt" steht auf der Seite 190 zum Feigenbaum:
https://www.buchhandel.de/buch/Das-Neue ... 3438033840
48 Feigenbaum, wird sowohl mit Überfluss als auch dem Eschaton in Verbindung gebracht. In späteren Quellen bezeichnet der "Feigenbaum" das Lernen (offenbar, weil der Baum der Erkenntnis [Gen 3] für einen Feigenbaum gehalten wurde [bBer 40a])
Natanaël kennt das Alte Testament und daher erkennt er Jesus.
Auch Jesus erkennt Natanaël sofort: "Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Sieh, ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist."

Natanaël saß unter dem "Feigenbaum", Natanaël will lernen, daher spricht er Jeus mit "Rabbi", mein Lehrer an.
Natanaël will lernen, daher folgt er Jesus.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel führte hier eine Information zu José Sánchez del Río "Viva Cristo Rey!" (* 28. März 1913 in Sahuayo, Michoacán; † 10. Februar 1928 in Sahuayo) an.

Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt.

Nicht erwähnt hat sie, dass der spätere Ordensgründer und Jugendfreund von José Sánchez del Río, Marcial Maciel Degollado, Augenzeuge der Erschießung von José Sánchez del Río war.

Wer war Marcial Maciel

Marcial Maciel Degollado (* 10. März 1920 in Cotija de la Paz, Michoacán, Mexiko; † 30. Januar 2008 in Jacksonville (Florida), Vereinigte Staaten) war ein mexikanischer römisch-katholischer Priester.

Er gründete die Kongregation der Legionäre Christi und die Laienbewegung Regnum Christi.

Wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen musste der Missbrauchstäter Anfang 2005 die Leitung des Ordens niederlegen. Maciel hat mindestens 60 Kinder und Jugendliche missbraucht.

Ausbildung zum Priester

Nach der offiziellen Biografie entschied sich Marcial Maciel 1934, Priester zu werden. Im Jahr 1936 trat er in das Kleine Seminar der Diözese Veracruz ein, das damals illegal in Mexiko-Stadt war, geleitet von seinem Onkel Rafael Guizar y Valencia, Bischof von Veracruz, der im Jahr 2006 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen wurde.

Im Juni desselben Jahres soll Maciel den Ruf, einen neuen religiösen Orden zu gründen, erhalten haben. Nach dem Tod seines Onkels war der Student aus dem Seminar auf eigene Veranlassung entlassen worden. Er ging dann in die Diözese von Chihuahua, wo ein anderer Onkel, Antonio Guizar y Valencia, Bischof war. Als Seminarist aus der Diözese Chihuahua wurde er zum interdiözesanen Priesterseminar von Montezuma (New Mexico), das durch Jesuiten geleitet wurde, zugelassen.

Im Jahr 1939 wurde Maciel auch seitens der Diözese Chihuahua aus dem Priesterseminar ausgeschlossen. Er wandte sich an einen anderen Onkel, Francisco Gonzalez Arias, Bischof von Cuernavaca. So konnte er seine Studien in Montezuma als Seminarist dieser Diözese fortsetzen, wurde aber 1940 von den Jesuiten wiederum entlassen. Maciel behauptete immer, diese Entlassungen seien wegen seiner „gottgewollten“ Versuche geschehen, zusammen mit einigen Seminaristen eine neue Ordensgemeinschaft zu gründen, was aber von den Vorgesetzten missbilligt wurde. Andere Biografen haben stattdessen homosexuelle Tendenzen als Grund genannt, die die Vorgesetzten entdeckt haben.

Legionäre Christi und Regnum Christi

1941 gründete Maciel in Mexiko-Stadt die Kongregation der Legionäre Christi. 1944 empfing er in der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Mexiko-Stadt die Priesterweihe durch seinen Onkel Francisco Gonzalez Arias.

Maciel erlangte schon bald Anerkennung und Bestätigung durch Bischöfe und die jeweiligen Päpste. Bereits 1946 wurde er von Papst Pius XII. in Audienz empfangen. Im selben Jahr unternahm der Rektor der Päpstlichen Universität Comillas im spanischen Santander, der Jesuit Francisco Baeza, eine Reise nach Lateinamerika, um jungen Seminaristen Stipendien anzubieten. Dank seiner Freundschaft mit Alberto Martín-Artajo, dem Außenminister des Franco-Regimes, wurde Maciel durch Baeza in die Lage versetzt, erste Seminaristen in Spanien auszubilden. Aber schon 1948 schickten die spanischen Jesuiten aus unbekannten Gründen Maciel und seine Seminaristen aus Comillas weg.

Seit den 1940er Jahren war Maciel morphinabhängig; später mussten Vertraute mit gefälschten Rezepten Dolantin und andere Medikamente für ihn beschaffen.

1948 erhielt Maciel durch den neu ernannten Bischof von Cuernavaca, Alfonso Espino y Silva, die kanonische Approbation für seine Kongregation nach diözesanem Recht. 1959 gründete er seine katholische Laienbewegung Regnum Christi. Der Aufbau der Legionäre Christi und des Regnum Christi wurden sein Lebenswerk. Maciel unternahm weltweit viele Reisen, um die Bewegung zu fördern. Sein Orden schuf in Rom mehrere Institute, Priesterausbildungszentren und eine Universität, das Päpstliche Athenaeum Regina Apostolorum.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) demonstrierte Maciel Treue zum katholischen Lehramt.

In den 1980er Jahren führte er in seinem Orden zusätzlich zu den drei klassischen Ordensgelübden noch ein „Sondergelübde der Nächstenliebe“ ein, das es verbot, über negative interne Vorgänge im Orden zu sprechen und Kritik an den Oberen zu äußern.

Papst Johannes Paul II. förderte Maciel und seine Kongregation und lobte sie öffentlich, was dem Papst später zum Vorwurf gemacht wurde. Maciel begleitete Papst Johannes Paul II. auf den ersten drei seiner fünf Mexikoreisen 1979, 1990 und 1993. Johannes Paul II. stellte Maciel öffentlich als „Vorbild für die Jugend“ dar. 2004 vertraute er Maciel in einer Zeremonie die Leitung des Notre Dame Centre in Jerusalem an[3] und gratulierte ihm am 30. November 2004 zu seinem 60. Priesterjubiläum.[4] Dabei dankte er dem Mexikaner für „einen von den Gaben des Heiligen Geistes erfüllten priesterlichen Dienst“.[5]

Maciels nahe und freundschaftliche Beziehung zu Papst Johannes Paul II. führte zum Stocken des Seligsprechungsprozesses im Jahr 2010, wie Berichte der internationalen Presse darlegten. Demnach habe Papst Johannes Paul II. den Ordensmann noch gelobt und gefördert, als dessen sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche im Vatikan bereits bekannt waren.

Rückzug

Im Januar 2005 zog sich Maciel von der Leitung der Kongregation zurück, vorgeblich wegen seines hohen Alters. Álvaro Corcuera wurde der neue Generalobere der Legionäre Christi.[8]

Nach Darstellung von Christoph Röhl sei Benedikt XVI. nicht entschieden gegen Marciel vorgegangen. Benedikt XVI. habe entschieden, trotz der Schwere der Vergehen Maciels kein kirchenrechtliches Verfahren gegen ihn zu eröffnen. Als Papst wäre er gleichwohl dazu in der Lage gewesen. Laut Röhl habe Benedikt XVI. Maciel zu einem Leben in „Buße und Gebet“ eingeladen. Maciel habe sich aber an diese milden Auflagen keineswegs gehalten und habe den Rest seines Lebens, umgeben von seinen treuen Dienern, im Luxus gelebt.

Maciel unterließ nach seinem Rückzug im Mai 2006 weitere öffentliche Auftritte. Er starb am 30. Januar 2008 in Jacksonville, Florida, im Alter von 87 Jahren. Er wurde in seinem Geburtsort Cotija beerdigt. Kein Vertreter des Vatikans nahm an Maciels Beerdigung teil.

Kritik und Skandale - Vorwürfe und Ermittlungen des Vatikans

In den Jahren 1956 bis 1958 fand eine Untersuchung des Vatikans zu Maciels Drogenmissbrauch und falsch verwendeten Geldern statt. Unter den damals Befragten befanden sich auch Personen, die 1997 angaben, Opfer des sexuellen Missbrauchs durch Maciel geworden zu sein. Im Rahmen der vatikanischen Befragungen zwischen 1956 und 1958 machten sie zum Thema sexueller Missbrauch durch den Ordensgründer allerdings keine Angaben; sie bezeichneten ihn sogar als Heiligen, so wie man es ihnen jahrelang vorgesagt hatte. Während dieser Zeit war Maciel als Leiter suspendiert und schrieb vorgeblich ein Buch, das sich viel später als Plagiat herausstellte (siehe unten). In der offiziellen Geschichte aus dem Jahr 1995 wird diese Zeit nicht erwähnt. Legionäre bezeichneten sie als „Der Krieg“.

1976 übergab Juan Vaca persönlich einen Brief an Maciel, warum er die Kongregation verlasse, mit den Namen von 20 Opfern. Eine Kopie davon übergab er 1978 an John R. McGann, damals Bischof des Bistums Rockville Centre, wo Vaca Priester war. Diese wurde mit einem bekräftigenden Schreiben des Opfers Felix Alarcon und anderen Dokumenten an den Vatikan gesandt, der sie erhielt und eine Fallnummer zurückschickte. Als Vaca 1989 den Priesterstand verließ, schrieb er einen Brief an den Papst, wo er den Missbrauch nochmals erwähnte. Es gab keine erkennbaren Reaktionen dazu.

1997 erklärten neun ehemalige Seminaristen (einer indirekt durch eine zwei Jahre zuvor am Totenbett diktierte Stellungnahme), von Maciel in den 1940er, 1950er und 1960er Jahren sexuell missbraucht worden zu sein. Einige von ihnen sagten, ihre sexuelle Beziehung zu Maciel sei langfristig gewesen. In anderen Fällen kam es nur zu einer einmaligen sexuellen Handlung oder zu wenigen sexuellen Kontakten. Die am häufigsten berichtete Form des Missbrauchs war „gegenseitiges Masturbieren“. Ein Betroffener berichtete, er sei „sehr klein und sehr jung“ gewesen, als Maciel ihn sexuell ausbeutete. In zwei Fällen begann der Missbrauch im Alter von 16 Jahren. Bei einem weiteren Betroffenen begann er im Alter von 12 Jahren und dauerte dann „ein Dutzend Jahre“ an.

Die Zeugen berichteten, Maciel habe bis zu den frühen 1960er Jahren mindestens 30 Jungen missbraucht.[12] Diese sollen durch Schweigegelübde zur Geheimhaltung verpflichtet worden sein. Die Stellungnahme der Kongregation wies alle Vorwürfe zurück und bezeichnete Maciel als Opfer einer Verschwörung durch Männer mit persönlichen Fehden gegen ihn. Die für den Orden arbeitende Anwaltskanzlei legte Erklärungen von vier Laien vor, in denen die Opfer beschuldigt werden, versucht zu haben, die Laien für falsche Anschuldigungen anzuwerben. Eine zehnte Person hatte ihre Anschuldigungen zurückgezogen.

1999 begann Kardinal Josef Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation eine kanonische Untersuchung. Diese wurde 2002 nicht zu Ende geführt. Nach Aussagen des Journalisten Jason Berry übte Kardinal Angelo Sodano Druck auf Kardinal Ratzinger aus, diese Untersuchungen einzustellen.[14] Sodano sei ein langjähriger Nutznießer von Geld und Gefälligkeiten durch Maciel gewesen. Sodano habe zudem die Legionäre Christi weiterhin gelobt, als er bereits wusste, dass Maciel mehrere Kinder hatte. 2002 veröffentlichte Maciel eine Erklärung, in der er die Anschuldigungen zurückwies.

Kurz vor dem Tod Johannes Pauls II. eröffnete Kardinal Ratzinger im Januar 2005 eine erneute Untersuchung, nachdem dem Vatikan neue Vorwürfe bekannt geworden waren. Das Verfahren leitete der Chefankläger der Glaubenskongregation, Charles Scicluna. Er führte in Mexiko Befragungen von ca. 20 Personen durch, darunter einige (mutmaßliche) Opfer Maciels.

Die Glaubenskongregation verzichtete wegen Maciels angegriffener Gesundheit auf ein langjähriges kirchenrechtliches Strafverfahren und forderte Maciel am 19. Mai 2006 auf, sich zu einem Leben in Buße und Gebet aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Papst Benedikt XVI. hatte diese Entscheidung approbiert. Daraufhin musste Maciel sich aus der Leitung des Ordens zurückziehen und auf jeden weiteren öffentlichen Auftritt verzichten.

Am 30. April 2010 berichteten fünf Bischöfe – die Erzbischöfe Charles Chaput (Denver), Ricardo Ezzati (Erzbistum Concepción), Ricardo Blázquez (Valladolid) und die Bischöfe Ricardo Watty Urquidi (Tepic) und Giuseppe Versaldi (Alessandria) – in Rom über die Ergebnisse der von ihnen durchgeführten Apostolischen Visitation der Legionäre Christi. Am 1. Mai 2010 veröffentlichte der Vatikan eine Erklärung des Papstes. Darin heißt es: „Das sehr schwerwiegende und objektiv unmoralische Verhalten von Pater Maciel, das durch unbestreitbare Zeugenaussagen belegt ist, äußert sich bisweilen in Gestalt von wirklichen Straftaten und offenbart ein gewissenloses Leben ohne echte religiöse Gesinnung.“Der Papst fügte hinzu, „der Großteil der Legionäre“ habe von diesem Leben nichts gewusst, „vor allem aufgrund des von Pater Maciel aufgebauten Beziehungssystems, der es geschickt verstand, sich Alibis zu verschaffen und bei den Personen seiner Umgebung Vertrauen, Vertraulichkeit und Stillschweigen zu erreichen und die eigene Rolle als charismatischer Gründer zu stärken“.

In einem Gespräch, das im November 2010 als Buch mit dem Titel Licht der Welt veröffentlicht wurde, räumte Benedikt XVI. ein, die Verantwortlichen im Vatikan hätten „leider nur sehr langsam und verspätet“ auf den Missbrauchs-Skandal um Maciel reagiert. Er sagte, erst ab 2000 hätte es „konkrete Anhaltspunkte“ gegeben, die ein Vorgehen gegen Maciel möglich machten. Vorher habe man nicht sicher sein können, ob die Vorwürfe gegen Maciel zutrafen.

Im Januar 2019 erklärte Kardinal João Braz de Aviz, Präfekt der Ordenskongregation, dem Vatikan hätten bereits 1943 erste Dokumente über sexuellen Missbrauch durch Maciel vorgelegen; seine Kongregation habe mit deren Vertuschung nichts zu tun gehabt.

Vom Orden „Legionäre Christi“ eingeräumte Vorwürfe

Sexueller Missbrauch


Seit 2010 geben die Legionäre Christi öffentlich zu, dass Maciel minderjährige Seminaristen an den Apostolischen Schulen des Ordens sexuell missbraucht hat. Zudem soll er ihnen in der Beichte die Absolution für gemeinsam begangene sexuelle Handlungen erteilt haben, laut Codex Iuris Canonici eine Handlung, die mit Exkommunikation zu bestrafen ist.

Laut einer im Dezember 2019 veröffentlichten internen Untersuchung des Ordens hat Maciel mindestens 60 Kinder und Jugendliche missbraucht.[1] Insgesamt wurden den Legionären Christi nach eigenen Angaben 27 Priester in ihren Reihen als Missbrauchstäter und 170 Missbrauchsopfer bekannt (Stand März 2021). Von allen bekannten Missbrauchsopfern entfallen somit mehr als ein Drittel auf Maciel.

Geliebte und Kinder

Anfang Februar 2009, ein Jahr nach Maciels Tod, wurde bekannt, dass er ein Verhältnis zu einer Frau hatte und Vater einer Tochter war.[24][25] Die Vaterschaft mehrerer Kinder wurde mittlerweile als zutreffend bestätigt. Die Legionäre Christi veröffentlichten eine entsprechende Presseerklärung, in der sie feststellten, dass Maciel seit den 1970er Jahren ein geheimes Doppelleben führte und Beziehungen zu zwei Frauen unterhielt, aus denen mehrere Kinder hervorgingen.

Ein leiblicher Sohn Maciels erhob 2010 gegen seinen Vater den Vorwurf des inzestuösen sexuellen Kindesmissbrauchs. Die erste Missbrauchshandlung soll ein Vergewaltigungsversuch im Alter von 7 Jahren gewesen sein. Sein Halbbruder, ein Adoptivsohn Maciels aus einer früheren Beziehung der Mutter, erhob gegen Maciel ebenfalls den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs.

Plagiat
Im Dezember 2009 stellte sich Maciels Buch El salterio de mis días (Psalter meiner Tage), das in der Geschichte der Legionäre eine wichtige Rolle gespielt hatte, als Plagiat heraus. Zuvor hatte es geheißen, Maciel habe es während einer Krise in den Jahren 1956 bis 1959 geschrieben, als gegen ihn Untersuchungen von Seiten des Heiligen Stuhls wegen schwerwiegender moralischer Vorwürfe angestrengt wurden. Die Legionäre Christi bestätigten, dass es sich um ein Plagiat des Buches El salterio de mis horas (Psalter meiner Stunden) von Luis Lucia handele, von dem sich in Maciels Buch Inhalt und Stil zu 80 Prozent wiederfänden. Das Original von Lucia war 1956 in Valencia aufgelegt worden.

Distanzierung der Legionäre von ihrem Gründer

Nach seinem Tod hat sich der Orden mehrmals von seinem früher hoch verehrten Gründer distanziert und um Entschuldigung für dessen Verhalten gebeten.[29][30] Im Dezember 2010 gab der Orden Richtlinien zum Andenken Maciels bekannt. Laut Beschluss des päpstlichen Delegaten und der Ordensleitung sind Fotografien des Ordensgründers in den Niederlassungen der Legionäre Christi nicht mehr erlaubt, auch seine Schriften dürfen dort nicht länger verkauft werden. Geburtstag, Taufe, Namenstag und Priesterweihe Maciels sind keine Festtage mehr. In Veröffentlichungen des Ordens darf fortan keine besondere Ehrerbietung für Maciel ausgedrückt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marcial_ ... Missbrauch

Foto: Mit Papst Johannes II.

mit-johannes-paul-ii-verband.jpg
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Mindestens 175 Minderjährige von Priestern missbraucht
Der katholische Orden Legionäre Christi hat eine interne Untersuchung veröffentlicht. Demnach haben 33 Mitglieder seit 1941 mindestens 175 Kinder sexuell misshandelt.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... che-kirche
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 23:17 Christel führte hier eine Information zu José Sánchez del Río "Viva Cristo Rey!" (* 28. März 1913 in Sahuayo, Michoacán; † 10. Februar 1928 in Sahuayo) an.

Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt.

Nicht erwähnt hat sie, dass der spätere Ordensgründer und Jugendfreund von José Sánchez del Río, Marcial Maciel Degollado, Augenzeuge der Erschießung von José Sánchez del Río war.
Das steht in dem Wikipedia-Artikel aus dem ich zitiert und den ich somit verlinkt hatte: https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9 ... l_R%C3%ADo - Der Fall ging durch die Presse und ist bekannt.

Das tut auch nichts zur Sache, da nicht Marcial Maciel Degollado umgebracht wurde, sondern der erst 14jährige José Sánchez del Río.
Und nicht Marcial Maciel Degollado ist der König, sondern Christus.

Menschen neigen dazu ihren Willen durch Gewalt durchzusetzen, in welcher Form auch immer.
Könige regieren mit Gewalt!
Auch heutige Regierungen beanspruchen das Gewaltmonopol.

Jesus sagt: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen“ (Johannes 18,36)

Daher reitet Jesus auch nicht auf einen Pferd in Jerusalem ein, sondern auf einen Esel:
Anders als das → Pferd, das in der späteren Königszeit mehr und mehr Verwendung fand und mit Krieg, Luxus und Hochmut verbunden wurde (vgl. schon 2Sam 15,1), wurde der Esel im Krieg höchstens im Tross (2Kön 7,7) eingesetzt. Daher ist es verständlich, dass gerade der Esel zum bevorzugten Reittier des messianischen Friedensfürsten wurde (Sach 9,9; vgl. die Erfüllungszitate Mt 21,1ff; Joh 12,14
https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... ament/esel
Der Ritt auf dem Esel zeigt an, dass diesem König jeder kriegerische Zug fehlt (vgl. den Gegensatz zum Kriegsross Sach 9,10).
https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... ament/esel
Am Tag darauf hörte die große Volksmenge, die sich zum Fest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem.

Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: „Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“

Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf - wie es in der Schrift heißt: “Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin.“ (Johannes 12,12-15)
Gerade, weil Jesus ein König ganz anderer Art ist, ist er der König der Herzen.
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel zitierte Jesus
Jesus sagt: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen“ (Johannes 18,36)
Wo ist eigentlich der Beweis dafür, dass Jesus dies sagte?
Daher reitet Jesus auch nicht auf einen Pferd in Jerusalem ein, sondern auf einen Esel
Wer hat das behauptet. Wer schreibt dies und hat es gesehen?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 22:06 Wer hat das behauptet. Wer schreibt dies und hat es gesehen?
So und ähnlich stellte seinerzeit ein gewisser Trump den Inhalt von Barack Obamas Geburtsurkunde medienwirksam infrage.

„Die Umfragen zeigten, dass rund vierzig Prozent der Republikaner mittlerweile überzeugt waren, ich sei nicht in den Vereinigten Staaten geboren“, schreibt dazu Barack Obama in „Ein verheißenes Land“ auf Seite 937.

Ja man kann alles infrage stellen, auch wenn Dokumente vorliegen, wie in diesen Fällen. So eine Kritik findet immer seine gläubigen Anhänger.

Weshalb sollte auch etwas stimmen, nur weil es Barack Obama veröffentlicht? Die Geburtsurkunde könnte ja gefälscht sein!

Weshalb sollte etwas stimmen, nur weil es in den Evangelien steht? Die Anhänger Jesu waren schließlich keine neutralen Beobachter! Sie waren parteiisch. Der Ausgangspunkt all dieser Überlieferungen waren Anhänger Jesu, die ihm geglaubt und sich auf ihn eingelassen hatten.

Angenommen ein neutraler Historiker findet dazu eine außerbiblische neutrale Quelle. Nun steht fest, es ist belegt, es ist wahr, Jesus ritt damals tatsächlich auf dem Fohlen einer Eselin in Jerusalem ein! Man findet auch ein Protokoll der Gerichtsverhandlung, wo der Satz Jesu vermerkt ist.

Nun, weißt Du, Jesus zog auf einen Esel in Jerusalem ein.
Du weißt auch, Jesus hat diesen Satz tatsächlich gesagt.

Welchen Mehrwehrt hast Du von dieser Feststellung neutraler Beobachter?
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Nun, weißt Du, Jesus zog auf einen Esel in Jerusalem ein.
Du weißt auch, Jesus hat diesen Satz tatsächlich gesagt.

Welchen Mehrwehrt hast Du von dieser Feststellung neutraler Beobachter?
Ich kann nur feststellen, dass ich keine Antwort auf meine Frage erhalten habe. Lass dir mal was besseres einfallen!


Jesus sagt: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen“ (Johannes 18,36)
Wo ist eigentlich der Beweis dafür, dass Jesus dies sagte?
Daher reitet Jesus auch nicht auf einen Pferd in Jerusalem ein, sondern auf einen Esel
Wer hat das behauptet. Wer schreibt dies und hat es gesehen?
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Montag 25. März 2024, 22:12 Ich kann nur feststellen, dass ich keine Antwort auf meine Frage erhalten habe. Lass dir mal was besseres einfallen!
Dir war doch die Antwort auf Deine "Fragen" schon zuvor bekannt! Johannes sagt das. Es steht im Johannesevangelium. Das weißt Du doch!!!!
Und Johannes war zeitlich ein klein wenig näher an den Ereignissen dran als Du!

Auf die Antwort auf meine Fragen, war ich wirklich gespannt. Doch da kam nichts!
Vielleicht, weil Du genau weißt, dass es Dich nicht weiterbringt, wenn Du sicher sein könntest.
Auch, wenn Du dabei gewesen wärst, es gehört und gesehen hättest, würde es Dir nicht unbedingt weiterhelfen, wenn Du es nicht zu deuten verstehst.

"12 denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen" Markus 4,12
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Dir war doch die Antwort auf Deine "Fragen" schon zuvor bekannt! Johannes sagt das. Es steht im Johannesevangelium. Das weißt Du doch!!!!
Und Johannes war zeitlich ein klein wenig näher an den Ereignissen dran als Du!
Wer schrieb das Johannesevangelium wirklich ?
Jesu Lieblingsjünger Johannes war nicht der Evangelien-Schreiber (Evangelist) Johannes


Der Evangelist Johannes, in der westkirchlichen Tradition auch als Johannes Evangelista oder Johannes von der (Lateinischen) Pforte, in der ostkirchlichen Tradition auch als Johannes der Theologe (griechisch: Ιωάννης Θεολόγος) bezeichnet, ist der Hauptautor des Johannesevangeliums.

Die Tradition (also die biblische Lehre der Kirchen) setzt ihn mit dem Apostel Johannes als dem Lieblingsjünger Jesu gleich und sieht in ihm auch den Verfasser der Johannesbriefe und der Offenbarung.

In der historisch-kritischen Forschung ist diese traditionelle Auffassung stark umstritten. Diese Auseinandersetzung ist als „johanneische Frage“ in die Forschungsgeschichte zum Johannesevangelium eingegangen.


Zeitliche Einordnung des Evangelisten

Für die Frage nach zeitlichen Einordnung der Verfassung liefert das Johannesevangelium selbst die Hinweise, andere kommen aus dem historischen Kontext und von den Kirchenvätern.

Das älteste bekannte Textzeugnis des Johannesevangeliums ist der Papyrus 52, der in Ägypten gefunden wurde. Er wird etwa auf die Zeit zwischen 100 und 150 nach Chr. datiert.[6] Zu diesem Zeitpunkt muss das Evangelium demnach bereits existiert haben und schon so verbreitet gewesen sein, dass es bis nach Ägypten gelangen konnte. Für eine solche Verbreitung ist noch einige Zeit nach der Abfassung in Anschlag zu bringen.[7]
Wenn der Hauptautor ein Jünger Jesu war und das Todesjahr Jesu etwa in das Jahr 30 n. Chr. fiel, wird der Evangelist bis längstens etwa gegen Anfang des 2. Jahrhunderts gelebt haben (terminus ad quem).

Aus inneren Gründen wird von der Mehrzahl der Forscher eine Abfassung des Evangeliums vor dem Jahr 70 n. Chr. ausgeschlossen. Denn der Autor blickt auf eine historische Situation weitgehender Entfremdung zwischen johanneischer Gemeinde und dem Judentum zurück, wie sie nur nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 denkbar ist (terminus quo).

Problematik der Identifizierung von Lieblingsjünger und Evangelisten

Verschiedene Argumente können angeführt werden, die dagegen sprechen, dass der Evangelist mit dem Lieblingsjünger oder mit dem Apostel Johannes identisch ist:
Die frühchristlichen Zeugnisse scheinen (zu) sehr bemüht zu sein, nicht nur den Apostel Johannes als Verfasser herauszustellen und zu legitimieren, sondern auch die Unterschiede zwischen Johannes und den Synoptikern nachträglich auszugleichen. Der apologetische Charakter dieses Unternehmens scheint deutlich. Das Zeugnis des Kanon Muratori hat zu sehr legendarischen Charakter, als dass man es für historisch zuverlässig halten könnte.

Nach einem Wort des Markusevangeliums könnten der Apostel Johannes wie auch sein Bruder Jakobus bereits früh das Martyrium erlitten haben (Mk 10,35–41 EU).
Da Markus auf dieses Ereignis bereits zurückzublicken scheint, wäre der Tod des Johannes spätestens vor dem Jahr 70 als Datum der Abfassung des Markusevangeliums anzusetzen.
Nach dieser Auffassung könnte der Apostel nicht in hohem Alter in Ephesos gestorben sein.

Gegen Irenäus, der Apostel, Lieblingsjünger und Evangelisten identifiziert, spricht das Schweigen anderer Autoren, von denen man annehmen müsste, dass sie ihn bestätigen würden. Dazu zählen vor allem Ignatius von Antiochien und Justin der Märtyrer.

Es ist schwer vorstellbar, dass das Evangelium auf die klare Benennung des Apostels Johannes als seinen Autor verzichtet, wenn sich das Johannesevangelium tatsächlich auf dessen Autorität stützen könnte.
Andererseits vermutet man, dass der Autor deshalb nicht benannt wird, weil er selbst kein Apostel war. Die apostolische Autorität erlangt er erst durch die Berufung des Evangeliums auf den Apostel, der im Text mit dem Lieblingsjünger identifiziert wird (Joh 21,20 EU).

Schlussfolgerung

Diese Argumente gegen die Identifizierung des Evangelisten als Apostel Johannes oder als der Lieblingsjünger sind aufschlussreich aber nicht zwingend.
Ein Martyrium des Apostels Johannes wird zwar aus dem Markusevangelium geschlossen, ist aber nicht eigens belegt und daher unsicher. Ein Schweigen sonstiger Texte über die Identität des Evangelisten kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Insofern kann man nicht behaupten, das Zeugnis der frühen Kirche sei widerlegt. Ihre Angaben lassen sich allerdings auch nicht durch unabhängige Quellen verifizieren, so dass letztlich offenbleiben muss, ob der Evangelist Johannes tatsächlich mit dem Apostel Johannes und dem Lieblingsjünger identisch ist.
Ebenso wenig kann das Vorliegen einer Pseudepigraphie ausgeschlossen werden, die dem Verfasser eine Rolle im Jüngerkreis zuschreibt, um dem Text des Johannesevangeliums auf diese Weise Autorität zu verleihen.

Aus der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_ ... Evangelist?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Christel
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. März 2024, 16:07 Christel schrieb:
Dir war doch die Antwort auf Deine "Fragen" schon zuvor bekannt! Johannes sagt das. Es steht im Johannesevangelium. Das weißt Du doch!!!!
Und Johannes war zeitlich ein klein wenig näher an den Ereignissen dran als Du!
Wer schrieb das Johannesevangelium wirklich ?

Wer war es denn Deiner Meinung nach? Rudolf, Tobias oder wer?
Was soll die Unterstellung, ich hätte eine falsche Aussage getroffen?

Eine andere Antwort als "Johannes" kann selbst der kritischste Forscher nicht geben!
Eine vernünftige Frage kann hier nur lauten: Wer war dieser Johannes, der dieses Evangelium schrieb?
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. März 2024, 16:07 Die Tradition (also die biblische Lehre der Kirchen) setzt ihn mit dem Apostel Johannes als dem Lieblingsjünger Jesu gleich und sieht in ihm auch den Verfasser der Johannesbriefe und der Offenbarung.
Die altkirchlicher Überlieferung besagt das.

Doch Deine Gleichsetzung von “Tradition“ mit „biblische Lehre der Kirchen“ ist hanebüchener Unsinn" – also grober Unfug! Oder von welchen Kirchen redest Du, von der Sekte beider Du zuletzt warst? Das kann gut sein.
Ansonsten schau mal auf den Kalender nach, welches Jahr wir schreiben.

Auch ein flüchtiger Blick in die Texteinleitungen der Einheitsübersetzungen der Bibel könnte Dich eines Besseren belehren.

Die wissenschaftliche Untersuchung der biblischen Texte, auch die historisch-kritische Forschung auf die Du Dich gern berufst, findet innerhalb der evangelischen und katholischen Kirche statt. Mit der Verfasserschaft befasst sich die Einleitungswissenschaft, als Teil kirchlicher Forschung.

--------------------
Um zurück zum Thema zu kommen. Die Frage der Verfasserschaft des Johannesevangeliums ändert gar nichts. Es ist seine frühchristliche Schrift, die Ende des 1.Jahrhunderts abgeschlossen war.

Ob Paulus schreibt, die anderen Evangelisten oder Johannes, die Botschaft über Jesus ist dieselbe.
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Jesus lebt!

Und er wohnt in den Herzen der Menschen, auch von Alexei Nawalny:
Er zitiert die vierte Seligpreisung aus der Bergpredigt, die ihm die Gewissheit gibt, dass der Einsatz für Gerechtigkeit und Wahrheit dem Willen Gottes entspricht.

Das ist ihm nicht nur Rechtfertigung seiner Position, er bezeichnet die entsprechende biblische Passage auch als ein „Gebot“, das er „immer als Handlungsanweisung verstanden“ habe.4 Auch wenn andere über diesen direkten Bezug auf die Bibel lächeln sollten, die Seligpreisung habe für ihn eine enorme politische Bedeutung: „Dieses ‚Selig sind, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden‘ – das mag ja exotisch oder merkwürdig klingen, aber es ist aktuell wirklich die bedeutendste politische Idee in Russland.“
Julija Naval’naja:
Aber, so fährt sie fort, „wir wussten schon vorher, dass Putins Glaube nicht echt ist, aber jetzt sehen wir es deutlicher denn je. Glaube bedeutet nicht, eine Ikone zu küssen. Im Glauben geht es um Güte, um Barmherzigkeit, um Erlösung.“
Quelle: Stimmen der Zeit Heft 4/2024 "Der Tod Aleksej Naval’nyjs: Das Gesagte und das Ungesagte"
https://www.herder.de/stz/
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Ob Paulus schreibt, die anderen Evangelisten oder Johannes, die Botschaft über Jesus ist dieselbe.
In der Tat: Das ist alles derselbe Brei

„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
(Goethe, Faust – Der Tragödie erster Teil, 1808)


Und das verwundert wenig. Denn nicht nur Goethes Faust gesteht mit diesen Worten den Verlust seines Glaubens ein, nachdem er am Ostermorgen Glockenklang und Chorgesang vernimmt, die von der „Auferstehung Christi“ kündeten, sondern viele von uns haben sich die Glaubensfrage im Laufe ihres Lebens längst selbst beantwortet.

Für noch gläubige Christen:
Die Glaubensfrage mit den damit verbundenen Aussagen der Bibel ist doch wohl ihre erste Pflicht als christliche Gutmenschen, die sie doch in christlicher Obedienz gelebter (und vorgelebter) Nächstenliebe sein müssten, oder nicht? Man predigt eben Wasser und genießt den Wein, in guter, alter, katholischer Manier …

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„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, Du meinst sicher Deinen atheistischen Glauben.

Oder wie kannst Du wissen, dass Gott nicht existiert?
Wie kannst Du wissen, dass Jesus nicht auferstanden ist?

Vielleicht ist es doch wahr, dass Gott existiert, Mensch wurde, unter uns gelebt, zu uns gesprochen, Zeichen und Wunder wirkte, schließlich gekreuzigt wurde, auferstanden ist und den Zeugen erschien.

Vielleicht ist es wahr!
Ich wette darauf!
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Re: Viva Cristo Rey! - Es lebe Christus der König!

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Vielleicht ist es doch wahr, dass Gott existiert, Mensch wurde, unter uns gelebt, zu uns gesprochen, Zeichen und Wunder wirkte, schließlich gekreuzigt wurde, auferstanden ist und den Zeugen erschien.
Der historische Jesus hat existiert. Er war kein Gott. Er wurde von den Römern auf Betreiben von Juden gekreuzigt. Alles andere ist der von der Kirche erfundene religiöse Glaube, welche den historischen Jesus zum Christus erhoben hat. Also Hokus-Pokus-Fidipus.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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