Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

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Atheisius
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Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Von Christel lese ich immer wieder:
Jesus sagt:………Jesus sagte:……
Tatsache ist:
Jesus hat keinen einzigen schriftlichen Satz hinterlassen. Gerade so als ob er Analphabet gewesen wäre. Hätte er schriftlich klare Vorgaben hinterlassen (Was einem Gott ja wohl leicht möglich gewesen wäre), wären den Christen zahllose blutige Kirchenspaltungen, Sektenbildungen, Religionskriege, Pogrome etc. erspart geblieben.

Was Jesus angeblich sagte, ist in den vier Evangelien nachzulesen. Alles was von ihm stammen sollte ist über Generationen mündlich weitergegeben worden, ein naturgemäß fehlerbehaftetes Verfahren mit viel Raum für Übertreibungen, Hinzudichtungen, Auslassungen, Legendenbildung und Anpassung an frühere Prophezeiungen.

Keiner der Evangelien-Schreiber kannte Jesus persönlich. Kein einziger war Augen– oder Ohrenzeuge. Alle waren auf das Hörensagen angewiesen. Auch der wichtigtuerischen Ekstatiker Paulus hat Jesus nicht gekannt. Somit ist für kein einziges Jesuszitat die Echtheit bewiesen.

Die Jesusgeschichten des Neuen Testaments sind allesamt unsicher. Das Johannesevangelium wurde erst ca. 90 bis 110 n. Chr. Verfasst, also 70 Jahre nach den fraglichen Ereignissen, das sind drei Generationen.

Der zweite Brief des Petrus stammt sogar erst aus der Zeit um 130/140 n. Chr., auch dieser Autor war damit sicherlich kein Augen- oder Ohrenzeuge und erst recht mit Petrus identisch.

Nicht ausgeschlossen ist auch, dass selbst zentrale Inhalte der Evangelien frei erfunden sind: So enthalten die frühen Paulusbriefe, die vor (!) den Evangelien verfasst wurden, kein Wort über die Eltern Jesu, die Jungfrauengeburt, den Geburtsort, das Leben Jesu, die Wundertaten, die Verleugnung durch Petrus, Judas, den Prozess Jesu, den Hinrichtungsort und die Story vom leeren Grab.

Ganz sicher frei erfunden sind große Teile des Johannesevangeliums und der Apostelgeschichte. Gleiches gilt für den Taufbefehl in Matthäus 28,19.

Ähnlich beim Alten Testament: Zum Beispiel wurde gemäß historisch-kritischer Bibelforschung festgestellt, dass allein das Zweite Buch Mose aus Textbruchstücken mehrerer Jahrhunderte zusammengestoppelt wurde. Insgesamt wurde das Alte Testament im großen Zeitraum von ca. 700 bis 900 Jahren aus verschiedenen zunächst mündlichen Überlieferungen und Textteilen zusammengestellt. Diese Misere der der verspäteten Verschriftlichung hätte ein allwissender Gott voraussehen müssen. Ein halbwegs vernünftiger Gott hätte dafür gesorgt, dass seine „Heiligen Schriften“ sofort verfasst werden und im Original, also unverfälscht und fehlerfrei, erhalten bleiben.

Der historische Jesus selbst bleibt die gewaltigste Macht gegen die Kirche, welche ihn bis heute als den von einer Jungfrau geborenen Gottessohn zu ihrem Grund macht.
Nicht um dessen willen, was er war, sondern um dessen willen, was er nicht war, ist Jesus der Mittelpunkt der Kirche.


Nun besteht die Ironie dieses Vorgangs religiöser Selbsttäuschung darin, dass die Bibel selbst die Mittel für seine Aufdeckung bereitstellt. Denn die Kirche musste ein Interesse daran haben, Weltenherrn (Christus) und Wanderprediger (Jesus) als ein und dieselbe Person dingfest zu machen.

Ohne diese begriffliche Fixierung und historische Verankerung des mythischen Christus keine Autorität und Macht für die Kirche auf dieser Erde! Daher bewahrte sie in ihren Reihen auch die Traditionen vom historischen Jesus und nahm sie - dogmatisch geschönt - in den Kanon heiliger Schriften auf.

Das gereichte ihr in der Neuzeit aber unter den Gebildeten zur Schande, weil man erkannte: Jesus hat diese Kirche nicht gewollt. Er hat ihr gar nicht die Binde- und Lösegewalt zugeschrieben, die ihre Vertreter (Päpste) bis heute für sich beanspruchen.

Seitdem reißen die Versuche nicht ab, doch noch zwischen historischem Wissen und lieb gewonnenem Glauben zu vermitteln. Der eine besteht darin, die heilsnotwendigen Lehren zu unterteilen in solche, die man wörtlich nehmen soll, und andere, die man besser bildlich versteht.

„So kommen etwa das Heilshandeln Gottes und der Erlösungstod Christi ins Töpfchen der Fakten, die Jungfrauengeburt und der Teufel ins Kröpfchen der Metaphern“ (Christoph Türcke).

Doch ist das nichts anderes als eine Immunisierungsstrategie. Längst hat die historische Kritik auch die harten Fakten als Fiktionen entlarvt.

Der andere Versuch besteht darin zu erklären, es komme nicht darauf an, ob ein Wort von Jesus stamme oder nicht. Doch lässt ein solches Vorgehen die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen. Wem alles gleich gültig ist, der erklärt in Wirklichkeit für gleichgültig, was Jesus einst wirklich gesagt und getan hat. Er nimmt Abschied von Jesus.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das Jesus selbst keine schriftlichen Dokumente hinterließ ist richtig.

Doch das stimmt so nicht:
Alles was von ihm stammen sollte ist über Generationen mündlich weitergegeben worden
Einmal, sofern die ersten Evangelien tatsächlich um das Jahr 70 verfasst wurden, sind zu diesem Zeitpunkt erst 40 Jahre seit Jesu Hinrichtung vergangen, von einer nur mündlichen Weitergabe über mehrere Generationen kann da keine Rede sein.

Zum andern geht die Forschung von frühen schriftlich fixierten Spruchsammlungen aus, die in die Evangelien eingeflossen sind. Das heißt, die Evangelienschreiber griffen bereits auf schriftliche Quellen zurück.

Aus der Forschung:"Logienquelle - Spruchquelle"
Diese Texte werden der „zweiten Quelle“, der „Logienquelle“, zugeschrieben. Dass es dieses Werk in schriftlicher Form gab, ist aufgrund der hohen Anzahl wörtlicher Übereinstimmungen zwischen Matthäus und Lukas sowie aufgrund der Parallelität im Aufbau (über ein Drittel der Einheiten stehen bei Matthäus und Lukas in der gleichen relativen Reihenfolge) sehr wahrscheinlich.
https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... ruchquelle
Außerdem nicht nur die Evangelien enthalten Worte Jesu. Dies wurde erst rund 20 Jahre nach Jesu Hinrichtung aufgeschrieben, nicht Generationen später, sondern zu Lebzeiten seiner Jünger:
Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: "Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!"
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!"
1. Korinther 11,23-25
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich habe das auf einer islamischen Webseite gelesen

Was sagen die Muslime über Paulus aus?

Die Verfälschung des Evangeliums - sowie der Thora - geschah während vieler Zeitphasen und durchlief mehrere Stadien; darum ist es schwierig, die genaue Zeit dieser Verfälschung zu bestimmen.

Trotzdem kann man sagen, dass die Verfälschung des Evangeliums zu jener Zeit begann, als Paulus sich zum Christentum bekannte, um es von innen zu vernichten.

Damals schrieb er seine heidnischen vierzehn Briefe, die einen großen Teil des Neuen Testaments darstellen. Sie enthalten viele von ihm erfundene Grundlagen des Glaubens, der christlichen Gesetze und Theologie. In diesen Briefen behauptet er, er habe diese Vorschriften von Jesus Christus gelernt und das Evangelium von ihm erlernt.

Im Paulusbrief an die Galater steht: „Ich verkünde euch - meine Brüder – das mir verkündete Evangelium, denn ich habe es von keinem Menschen gelernt oder erhalten, sondern von Jesus Christus selbst.“ (Zitatende).

Dr. Ra`ûf Schalabî fasst die Rolle des Paulus und dessen Einfluss auf die Verfälschung des Evangeliums mit folgenden Worten zusammen:

„Paulus ist derjenige, der die ursprüngliche Lehre der Religion Jesu in ein neues Gewand kleidete. Er ist es auch, der Jesus nicht als „Sohn einer Frau“, wie ihn die Jünger zu beschreiben pflegten, sondern als „Gottessohn“ beschrieb.

Außerdem hat er die Beschränkung der Religion Jesu auf das jüdische Volk abgelehnt und allen Götzenanbetern die Erlaubnis gegeben, diese Religion anzunehmen.

Darüber hinaus hat er viele mosaische Gesetze abgelehnt, um den neuen Heiden und der griechischen Gesellschaft gefällig zu sein, wie etwa die Beschneidung u.v.a.

Außerdem ist er derjenige, der den Kreuzigungsmythos und das göttliche Abendmahl usw. verbreitete.“

(S. das Buch: O Besitzer der Schrift, kommt herbei!. S. 106, zitiert nach: Fu`âd, Abdul- Mun’im: Das Christentum, S. 124).

Hieraus wird deutlich, dass die Verfälschung des Evangeliums mit der Veröffentlichung dessen begann, was Paulus zu Unrecht als das Evangelium bezeichnet hat.
Es ist auch zu beachten, dass eine lange Zeitphase zwischen der letzten Emporhebung Jesu in den Himmel und der Niederschrift des Evangeliums verstrich.

Wir weisen den Fragesteller darauf hin, dass das, was als "Bibel" bezeichnet wird, nicht identisch mit dem Evangelium ist.

Und Allâh weiß es am besten!

https://www.islamweb.net/de/fatwa/13367 ... aumllscht
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ach, komm nicht schon wieder mit solch einem Unsinn über Paulus. Es wird durch Wiederholung nicht wahr.

Paulus war ein Zeitgenosse Jesu und seiner Jünger. Er war kein Einzelkämpfer. Die Briefe an seine Gemeinden schrieb er 20 bis 30 Jahre nach Jesu Hinrichtung, zu einer Zeit, in der die meisten Menschen, die Jesus persönlich kannten noch lebten. Seine Briefe sind die ältesten erhaltenen schriftlichen Zeugnisse!

Paulus schreibt in 1.Korinther 15:
11 Ob nun ich verkünde oder die anderen: Das ist unsere Botschaft und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt:

3 Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, / gemäß der Schrift, 4 und ist begraben worden. / Er ist am dritten Tag auferweckt worden, / gemäß der Schrift, 5 und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. 7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. 8 Zuletzt erschien er auch mir, gleichsam der Missgeburt. 9 Denn ich bin der Geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Noch eine Buchempfehlung zum Thema Paulus

Paulus, der Gründer des Christentums
von Gerd Lüdemann

In seinem neuen Buch ebnet Gerd Lüdemann einen Weg zum historischen Paulus durch das Gestrüpp gefälschter Paulusbriefe und kirchlich-dogmatischer Auslegungstraditionen hindurch.

In thematischen Blöcken und unter ständiger Berücksichtigung der vorhandenen Quellen versucht er zu rekonstruieren, was Paulus wirklich dachte, wollte und tat.

Nicht Jesus, sondern Paulus ist die entscheidende Gestalt des frühen Christentums

Gerd Lüdemann vermag aufzuzeigen, daß erst Paulus die Bildung einer christlichen Kirche möglich gemacht hat. Was aber ist mit seinem Wahrheitsanspruch?

Lüdemann zeigt, daß Paulus aus drei Gründen dem eigenen Anspruch nicht gerecht werden kann.

Erstens hat er die griechische Aufklärung verteufelt, weil er ihr nicht gewachsen war, und Vernunft durch blinden Glauben ersetzt.

Zweitens hätte Paulus unwillentlich den Untergang des Judentums heraufbeschworen, wenn die jüdischen Zeitgenossen auf ihn gehört hätten.

Drittens leitet sich der Autoritätsanspruch des Paulus von der Vision eines Menschen her, den er persönlich nicht gekannt hat. Auch hier ist er einer Selbsttäuschung erlegen.

https://www.amazon.de/Paulus-Gr%C3%BCnd ... 3866744102

Pressestimmen

'Ohne Rücksicht auf affirmative Glaubenssätze stellt Lüdemann uns den historischen Paulus vor Augen. Lüdemann bleibt auch in seinem neuen Paulus-Buch sich und seinem Verständnis von unabhängiger Wissenschaft treu.

'Was in theologischen Werken anderer Autoren für Laien oft unverständlich formuliert ist, bringt er volksnah und nicht selten polemisch auf den Punkt.

Das Buch ermöglicht auch dem interessierten Laien, jenseits der kirchlichen Bevormundung sich über die Anfänge der christlichen Religion zu vergewissern.

Lüdemann hat mit seinem nüchternen Buch ein profundes Kompendium vorgelegt.' MIZ 2/2004

Dies ist das beste Buch, das ich seit A. Schweitzers ›Mystik des Apostels Paulus‹ gelesen habe. es ist ausgesprochen gut lesbar und enthält, didaktisch sehr gut aufbereitet, alle wichtigen Paulus-Texte in deutscher Übersetzung.' Heinz Röhr in Christ und Sozialist, 1-2/2002 '

Über den Autor

Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Georg August Universität in Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA.
Er ist der Gründer des Archivs 'Religionsgeschichtliche Schule' an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen.
1998 wurde ihm als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit zu kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hatte.
Paulus Gründer.jpg
Paulus Gründer.jpg (10.1 KiB) 1403 mal betrachtet
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das Thema lautet hier nicht Paulus, sondern "Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?"
Es ist unsinnig zu behaupten man könne das herausfinden.


Ich habe in letzter Zeit intensiv die Briefe des Apostel Paulus gelesen. - Inzwischen erkenne ich seine Stimme.
Meine Empfehlung:
Bild
https://www.bibelwerk.shop/suche?q=Paul ... +Gemeinden
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zu den Paulusbriefen

Im Kanon des Neuen Testaments sind 14 Briefe überliefert, die dem Apostel Paulus als Verfasser zugeschrieben werden. 13 Briefe nennen ihn explizit im Absender. Im Hebr fehlt diese Angabe. Bei sieben dieser Briefe (Kol, Eph, 2Thess, 1.+2.Tim, Tit, Hebr) geht die Mehrheit der Forscher heute davon aus, dass sie nicht vom Apostel selbst verfasst worden sind, sondern auf (im weitesten Sinne) Schüler des Apostels zurückgehen. Bei den übrigen sieben Briefen (Röm, 1+2Kor, Gal, Phil, 1Thess, Phlm) wird die paulinische Verfasserschaft nicht bestritten.

Was sind die Paulusbriefe?

Die Paulusbriefe vom Apostel Paulus gelten als älteste Schriften des Neuen Testaments. Sie sollen noch vor den Evangelien geschrieben worden sein.

Allerdings nicht alle von Paulus. Bei einigen der sogenannten Paulusbriefe wird heute stark angezweifelt, dass die aus der Feder des "Paulus von Tarsus" (sein ganzer Name) stammen.

Als "echte" Paulusbriefe gelten demnach:
der Römer-Brief
der erste Brief an die Korinther
der zweite Brief an die Korinther
der Galater-Brief der Philipper-Brief
der erste Brief an die Thessalonicher
der Brief an Philemon

Eher nicht von Paulus stammen:
der zweite Brief an die Thessalonicher
der Brief an die Epheser
die Patoralbriefe
die zwei Briefe an Timotheus
der Brief an Titus
der Brief an die Kolosser
der Hebräer-Brief
Briefe rund um die Erlösung

Wie es auch um die wahre Autorenschaft im Einzelfall bestellt sein mag, sieht man schon am Titel der Briefe, worum es ging: um die Ausbreitung des Christentums.

Paulus, der Jesus Christus nie begegnet war, zog um das Jahr 50 n.Chr. als christlicher Missionar durch den östlichen Mittelmeerraum. Dabei kam er ziemlich herum, Stationen waren unter anderem Korinth, Athen, Zypern und Jerusalem (dort traf er u.a. Petrus). Er gründete dabei sogar eigene Siedlungen, an die die Briefe zum Teil gerichtet sind.

Der Inhalt dieser Briefe ist allerdings komplex und für Nicht-Theologen oder nicht-eingefleischte Christen gar nicht so einfach zu verstehen.

Vieles dreht sich um die Erlösung und um das Opfer, das Jesus Christus einging. Wer daran glaubt, dass dieses Opfer für einen selbst war, wird ebenfalls erlöst. Soweit die etwas vereinfachte Darstellung eines Außenstehenden.

https://www.navigator-allgemeinwissen.d ... riefe.html
Christel schrieb:
Ich habe in letzter Zeit intensiv die Briefe des Apostel Paulus gelesen. - Inzwischen erkenne ich seine Stimme.
Du bist also theologisch hochgebildet oder ein eingefleischter Christ. Das Opfer des Christus bringt deine Erlösung. Na, herzlichen Glückwunsch. :lol:

Ich sebst bin theologisch nicht so "verbildet" mir reicht ein verständlich geschriebenes Buch für alle Interessierte wie z.Bsp.

https://www.amazon.de/Paulus-Gr%C3%BCnd ... 3866744102
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Jesus oder Paulus: Der Ursprung des Christentums im Konflikt

von Johannes Fried (Autor)

DIE ENTSTEHUNG DES CHRISTENTUMS - EINE HISTORISCHE SPURENSUCHE

Was wir über das frühe Christentum zu wissen meinen, ist bis heute stark von Glaubenstraditionen geprägt. Der preisgekrönte Historiker Johannes Fried befragt die biblischen und außerbiblischen Quellen neu und setzt sie zu einem neuen, kohärenten Bild zusammen:

Demnach gab es im entstehenden Christentum einen Grundkonflikt zwischen Anhängern Jesu, die die Worte ihres Meisters und Rabbis im frühesten Kern des Thomas-Evangeliums festhielten, und dem Apostel Paulus, der die Botschaft vom Kreuzestod des Gottessohnes in der heidnischen Welt verkündete.

Die Lehre des Paulus setzte sich durch, während die Überlieferung der Jesus-Anhänger verketzert und vergessen wurde. Johannes Fried folgt ihren Spuren und zeigt, dass alles ganz anders gewesen sein könnte, als wir glauben.

«Jesus lebt!» Diese frohe Botschaft konnte nach Jesu Kreuzigung ganz unterschiedlich verstanden werden. Sein engstes Umfeld in Jerusalem wusste, dass er das Kreuz überlebt hatte, und bewahrte die Worte des geflohenen Meisters.

Der Apostel Paulus dagegen, der dem Christus Jesus nur in einer Vision begegnet war, verkündete die wundersame Auferstehung des Gottessohnes von den Toten und hatte wenig Interesse am Leben des jüdischen Lehrers.

Johannes Fried rekonstruiert den Konflikt auf der Grundlage der verfügbaren biblischen und außerbiblischen Quellen und zeigt, wie die Lehre des Apostels Paulus von Kreuzestod und Auferstehung die kanonischen Evangelien prägte und sich im Römischen Reich durchsetzte, während die Überlieferung der Jesus-Anhänger – festgehalten etwa im Thomas-Evangelium – in Gebiete außerhalb des Römischen Imperiums abgedrängt, verketzert und schließlich vergessen wurde.
Paulus_3.jpeg

Johannes Fried folgt den wenigen erhaltenen Spuren mit dem Werkzeug des Historikers und zeigt, dass alles ganz anders gewesen sein könnte, als wir glauben.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Johannes Fried folgt den wenigen erhaltenen Spuren mit dem Werkzeug des Historikers und zeigt, dass alles ganz anders gewesen sein könnte, als wir glauben.
"Könnte", Spekulationen gibt es viele.

Könnte es sein, dass die Amerikaner doch nicht auf dem Mond gelandet sind.
Könnte es sein, dass UFOs auf der Erde gelandet sind.
Könnte
Könnte
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Das Wort Gottes steckt voller Kraft, Trost und Hoffnung. Wer es liest oder hört, den erfüllt es mit Segen und leitet es mit Weisheit durch das Leben. Davon kann man nie genug bekommen!

Mit dem Kawohl-Bibel-Riegel haben Sie jederzeit ein biblisches Power-Häppchen voller aufbauender Impulse zur Hand. Ein Bibel-Snack mit konzentriertem seelischem Nährwert.


https://www.kawohl.de/jesus-worte-1410
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Christel »

https://www.kawohl.de/

Die Kawohl-Seite ist auch sonst eine gute Seite, wenn man christliche Geschenke sucht. Bekannt ist kawohl auch durch seine hübschen Kalender.

Gottes Wort für jeden Tag kann man hier abonnieren: https://www.losungen.de/digital. Auch sonst lohnt sich ein Blick auf diese Seite: https://www.losungen.de/

Auch bei https://www.vivat.de/ kann man kostenlos christliche Impulse für jeden Tag abonnieren.

Danke für den Hinweis, Atheisius!
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Re: Was sagte Jesus eigentlich wirklich ?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb
Die Kawohl-Seite ist auch sonst eine gute Seite
Das finde ich auch, sehr lecker. Und der konzentrierte seelische Nährwert wird besonders glaubensschwachen Katholen wieder auf die Füße verhelfen.

https://www.kawohl.de/jesus-worte-1410
Danke für den Hinweis, Atheisius!
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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