Die christliche Hoffnung

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Christel
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Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wenn ich mit Menschen spreche, die sich von der Kirche und gar nicht so selten auch vom christlichen Glauben abgewendet haben, dann bin ich zuweilen erstaunt über die Gründe, die genannt werden und über die Vehemenz mit denen sie vorgetragen werden.

Manches erscheint mir marginal, so dass ich überlege, ob dies nicht nur als Rechtfertigung vorgeschoben ist. Ja, manche scheinen zu meinen, sie müssten sich dafür rechtfertigen, vor anderen, aber am meisten wohl vor sich selbst. – Der eigentliche Grund bleibt verborgen.

Einige wenige von ihnen schwingen sich nach ihrem Kirchenaustritt sogar zu „Aufklärern“ auf.
Ein Aufklärer ist für mich ein Mensch von dem ich etwas lernen kann. Doch sobald ich das, was der Aufklärer verkündet, selbst weiß, kann er für mich kein Aufklärer mehr sein. Erst recht kann er es nicht sein, sobald ich mehr weiß als dieser Aufklärer und seine Irrtürmer erkenne. Wenn ein „Aufklärer“ mit Abwertung arbeitet und versucht lächerlich zu machen, dann hat das mit Aufklärung sowieso absolut nichts zu tun.

Was bewegt nur Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, ihren Mitmenschen die Hoffnung auf Zukunft zu nehmen?

Jeder Mensch entscheidet selbst wie er sterben will!

Weshalb darf der Mensch nicht hoffen, in Frieden und in Hoffnung zu sterben:
„Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.“
Dieser Gebetsruf ist uns allen vertraut. Wir sprechen ihn am offenen Grab, bei Sterbegebeten oder am Grab unserer Lieben.

Manche Priester wandeln diese Bitte ab und beten:
O Herr gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen, Herr lass sie leben in Frieden.
Die Änderung „leben in Frieden“ statt „ruhen in Frieden“ ist der Versuch dem biblischen Sinn des Wortes „Ruhen“ gerecht zu werden.

Mit Ruhen verbinden wir ausruhen, sich erholen nach getaner Arbeit, nichts tun. Zu viel Ruhe kann auch langweilig werden.
https://www.old.kolping.de/fileadmin/us ... e_Ruhe.pdf
Ja, manches beruht auf Missverständnissen. Dieses Missverständnis beruht darauf, dass in diesem Gebet, das Judentum lebt, wir uns jedoch, davon entfernt haben. Doch die Wurzel des christlichen Glaubens ist das Judentum, daher steckt im christlichen Glauben mehr Judentum, als wir zuweilen ahnen.
Der wöchentliche Shabbat ist der Ruhetag und wichtigster Feiertag im Judentum. Er stellt den siebten Tag in der Schöpfungsgeschichte dar, an dem Gott ruhte. […]
Er beginnt freitags mit dem Sonnenuntergang. Dann findet sich die gläubige Familie zum rituellen Beginn des Feiertags zu Hause ein. Vorher werden alle Zutaten für das Essen besorgt – in Jerusalem zum Beispiel auf dem Mahane Yehuda Markt. Anschließend wird das Essen zubereitet und die Utensilien zur feierlichen Eröffnung auf dem Tisch bereitgestellt. Dazu gehören zwei Shabbatkerzen, Kidduschbecher, ein besticktes Tuch zum Bedecken das Challa.
Die Zeit vor Beginn des Schabbats wird Erev Shabbat genannt. Vor Einbruch der Dunkelheit entzündet die Frau des Hauses die beiden Shabbatkerzen und spricht den dazugehörigen Segensspruch (Bracha): „Gelobt seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der uns mit seinen Geboten geheiligt und uns befohlen hat, das Shabbatlicht anzuzünden.“
https://www.israelmagazin.de/israel-jue ... es-sabbath
„Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist!“

In diesem Sinn
Shabbat Shalom
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Ein Aufklärer ist für mich ein Mensch von dem ich etwas lernen kann. Doch sobald ich das, was der Aufklärer verkündet, selbst weiß, kann er für mich kein Aufklärer mehr sein. Erst recht kann er es nicht sein, sobald ich mehr weiß als dieser Aufklärer und seine Irrtürmer erkenne. Wenn ein „Aufklärer“ mit Abwertung arbeitet und versucht lächerlich zu machen, dann hat das mit Aufklärung sowieso absolut nichts zu tun.
Das muss im Einzelnen noch einmal hinterfragt werden
Doch sobald ich das, was der Aufklärer verkündet, selbst weiß, kann er für mich kein Aufklärer mehr sein.
Na denn. Was verkündet denn ein Aufklärer was du selbst weißt?

Nehmen wir mal die Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments, nachdem die Erde vor sechstausend Jahren durch einen Gott erschaffen wurde. So war es auf keinen Fall aber es gibt heute immer noch Bibelgläubige, welche daran glauben.

Weißt du denn, das am Anfang das Chaos war? Ein Universum unermesslicher Verwirrung, ohne Form und Inhalt, ein schwarzes Nichts. In Jahrmilliarden entstand unser Sternensystem (Milchstraße) und unsere Sonne mit ihren Planeten. Auf einem (unserem) kam Leben auf - und durch Evolution traten nach Millionen Jahren erstmals Menschen mit Verstand in Erscheinung.
Diese ersten Menschen auf allen Kontinenten verehrten seit Anbeginn der Zeit das göttliche Licht, (Die aufgehende Sonne) brachten ihm Opfer dar und schufen ihm gewaltige Monumente. Man versuchte, die Sprache der göttlichen Sonne zu ergründen, ihren Kosmos, ihren Sternenhimmel. Es war die Geburt der astrotheologischen Mysterien, die Geburt der bronzezeitlichen Sonnenkulte, es war die Geburt des Religiösen, die Geburt der Mythologien, der Versuch, die Entstehung der Welt und den Sinn unseres Daseins zu ergründen.

Weißt du, warum sich das Christentum gegen die Sonnenkulte der Antike durchsetzen konnte und bis heute überlebt?
Die Erfolgsgeschichte des Christentums liegt darin begründet, dass die uralten mythologischen Weisheiten und Symbole simplifiziert und für eine breite, ungebildete Masse verständlich gemacht wurden. Doch indem jede mythische Aussage konkretisiert wurde, hat man gleichzeitig jeden spirituellen Funken erstickt. Es war eine Form der Infantilisierung, und der Gipfel war die Personifizierung des „kosmischen Geistes“ in der Gestalt eines real existierenden Menschen. Aus alten Mythen wurden „historische Wahrheiten“, die von Herrschern instrumentalisiert und von Religionsführern kommerzialisiert wurden.

Das ist das Fundament der meisten heute existierenden Religionen. Das Christentum ist nur eine davon.

Weißt Du, daß das Christentum eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes ist und die Figur des Jesus-Christus ein Plagiat ist? Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken füllten. Jesus-Christus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium entstand ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Jesus, verfasst von Schriftstellern, die Jesus nie gekannt haben.

Weißt du, das die Bibel ein Sammelsurium von Überlieferungen volkstümlicher Sagen und Legenden ist? Zur Zeit Jesu waren die Menschen süchtig nach Heilsverkündern, Wahrsagern, Propheten aller Art, so dass sie selbst den einfachsten Wanderprediger für die Inkarnation des Sonnengottes hielten. Die Evangelien sind deshalb nichts anderes als hundertfach umgeschriebene Interpretationen von Quellen, die sich eine neue Kirche für ihre Zwecke zunutze machen wollte.
Es ist die Instrumentalisierung der „göttlichen Sonne“ um sich die Völker untertan zu machen. Die Lehre Christi ist nicht die Lehre von Christus, sondern die Lehre einer Kirche über das Fabelwesen Christus.

Was du nicht wissen willst: Christus ist nicht Urheber, sondern Gegenstand des Kirchenglaubens.
Das Christentum hat nichts Einmaliges. Nebst Mithras gibt es die Erlösergestalten Osiris, Horus, Krishna, Bacchus, Orpheus, Hermes, Baldur, Adonis, Herkules, Attis und Thor, die allesamt verblüffend ähnliche Geschichten erzählen, von der jungfräulichen Geburt bis zur Opferung zum Wohle der Menschheit. Die Kreuzigung des Sonnengottes wurde bereits im vierten Jahrhundert v. Chr. dargestellt – mit der Figur des Orpheus.
Die Fleischwerdung des Göttlichen im Menschen ist ein zentraler Punkt der meisten Religionen: In jedem Menschen und in jedem Lebewesen schlummert der göttliche Funke. Die „Göttliche Sonne“ hat weder Gesicht noch Geschlecht. Sie braucht keine Kirche. Aber die Kirche braucht zahlende Gläubige.

Christel schrieb:
Was bewegt nur Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, ihren Mitmenschen die Hoffnung auf Zukunft zu nehmen?
Hoffnung auf die Zukunft? Du meinst wohl Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode an der Seite deines himmlischen Gottes. Da wundert es dich, dass es auch Menschen gibt, welche sich dabei an den Kopf fassen ob dieses Wunderglaubens. Das ist keine Lebensaufgabe, denn es gibt weit besseres zu tun als diese Leute über ihren Unsinn aufzuklären. In unserer Zeit werden diese Gottesgläubigen ohnehin immer weniger. Sie klären sich ganz einfach selbst auf. Eine große Hilfe dabei ist das Internet wo man sich alles selbst „ergoogeln“ kann.

Bei Google kann man unter vielem anderen entdecken:

https://www.mdr.de/wissen/antworten/sch ... h-100.html

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... ma100.html

https://www.planet-schule.de/thema/evol ... d-100.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06 Das muss im Einzelnen noch einmal hinterfragt werden
Na denn. Was verkündet denn ein Aufklärer was du selbst weißt?

Nehmen wir mal die Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments, nachdem die Erde vor sechstausend Jahren durch einen Gott erschaffen wurde. So war es auf keinen Fall aber es gibt heute immer noch Bibelgläubige, welche daran glauben.
Einige, die sich selbst als „bibeltreu“ bezeichnen, glauben das.
Allerdings stehen die 6000 Jahre nicht in der Bibel!
Das ist eine Frage der Deutung und es ist einiges an Rechenakrobatik nötig, um darauf zu kommen.

Mit der Bezeichnung „bibeltreu“ wollen sie sich von Christen, wie ich es bin, und dies ablehnen, abheben.
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06 Weißt du denn, das am Anfang das Chaos war? Ein Universum unermesslicher Verwirrung, ohne Form und Inhalt, ein schwarzes Nichts. In Jahrmilliarden entstand unser Sternensystem (Milchstraße) und unsere Sonne mit ihren Planeten. Auf einem (unserem) kam Leben auf - und durch Evolution traten nach Millionen Jahren erstmals Menschen mit Verstand in Erscheinung.
So steht ist in der Bibel!
Tohuwabohu geht auf das hebräische תֹּהוּ וָבֹהוּ tōhū wā-ḇōhū zurück, das in der Bibel an zwei Stellen vorkommt. תֹּהוּ tōhū bedeutet „Leere“, „Öde“, „Chaos“[2][3], בּהוּ bōhū „Leere“, „Einöde“, „Chaos“[4], „ungeordnet Sein“.[3] Im Hendiadyoin verbunden bezeichnet תֹּהוּ וָבֹהוּ tōhū wā-ḇōhū das urzeitliche Chaos vor der Schöpfung[2] und ist als extreme Steigerung des Wortes תֹּהוּ tōhū zu verstehen
https://de.wikipedia.org/wiki/Tohuwabohu
Ist es nicht erstaunlich , dass die Menschen damals von einem Anfang ausgegangen sind und nicht von einem ewigen Bestehen? Die Urknalltheorie wurde erst 1931 von einem katholischen Priester veröffentlicht:
Erst 1931 erschien der Aufsatz Lemaîtres, in welchem er die Idee des Urknalls als quantenphysikalischen Beginn der kosmischen Expansion in die Kosmologie einführte
https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lema%C3%AEtre
Auch dies ist interessant: https://www.youtube.com/watch?v=57hwIsGHovU
Und, wenn ich das mir anhöre, dann war wohl das Chaos zuerst, bevor es zur Ordnung kam:
https://www.youtube.com/watch?v=_B9hXyleor0

Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06 Diese ersten Menschen auf allen Kontinenten verehrten seit Anbeginn der Zeit das göttliche Licht, (Die aufgehende Sonne) brachten ihm Opfer dar und schufen ihm gewaltige Monumente. Man versuchte, die Sprache der göttlichen Sonne zu ergründen, ihren Kosmos, ihren Sternenhimmel. Es war die Geburt der astrotheologischen Mysterien, die Geburt der bronzezeitlichen Sonnenkulte, es war die Geburt des Religiösen, die Geburt der Mythologien, der Versuch, die Entstehung der Welt und den Sinn unseres Daseins zu ergründen.
Weißt Du, dass diese Menschen fasziniert waren von der Ordnung, die sie am Himmel wahrnehmen? – Heutige Menschen sehen in der Ordnung häufig etwas Selbstverständliches, sie sind unfähig zu staunen.
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06 Weißt du, warum sich das Christentum gegen die Sonnenkulte der Antike durchsetzen konnte und bis heute überlebt?
Die Erfolgsgeschichte des Christentums liegt darin begründet, dass die uralten mythologischen Weisheiten und Symbole simplifiziert und für eine breite, ungebildete Masse verständlich gemacht wurden. Doch indem jede mythische Aussage konkretisiert wurde, hat man gleichzeitig jeden spirituellen Funken erstickt. Es war eine Form der Infantilisierung, und der Gipfel war die Personifizierung des „kosmischen Geistes“ in der Gestalt eines real existierenden Menschen. Aus alten Mythen wurden „historische Wahrheiten“, die von Herrschern instrumentalisiert und von Religionsführern kommerzialisiert wurden.

Das ist das Fundament der meisten heute existierenden Religionen. Das Christentum ist nur eine davon.

Weißt Du, daß das Christentum eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes ist und die Figur des Jesus-Christus ein Plagiat ist? Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken füllten. Jesus-Christus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium entstand ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Jesus, verfasst von Schriftstellern, die Jesus nie gekannt haben.

Weißt du, das die Bibel ein Sammelsurium von Überlieferungen volkstümlicher Sagen und Legenden ist? Zur Zeit Jesu waren die Menschen süchtig nach Heilsverkündern, Wahrsagern, Propheten aller Art, so dass sie selbst den einfachsten Wanderprediger für die Inkarnation des Sonnengottes hielten. Die Evangelien sind deshalb nichts anderes als hundertfach umgeschriebene Interpretationen von Quellen, die sich eine neue Kirche für ihre Zwecke zunutze machen wollte.
Es ist die Instrumentalisierung der „göttlichen Sonne“ um sich die Völker untertan zu machen. Die Lehre Christi ist nicht die Lehre von Christus, sondern die Lehre einer Kirche über das Fabelwesen Christus.
Atheisius, das ist komplett falsch! Wer hat Dir diesen Unsinn eingeredet?

Das Neue Testament beinhaltet frühchristliche Schriften. Einige davon wurden tatsächlich zu Lebzeiten der Jünger Jesu verfasst. Andere wohl eine Generation später innerhalb der christlichen Gemeinden. Keiner der Schreiber konnte ahnen, dass er am Neuen Testament schrieb. Alle Schriften wurden im 1. Jahrhundert verfasst im Rahmen von 20-70 Jahren nach Jesu Hinrichtung. - Deine Spekulationen, Atheisius, hast Du hingegen über 2000 Jahre später abgefasst.

Nicht im Heidentum liegt des Ursprung des Christentums, sondern im Judentum.
Jesus war Jude!
Jesus von Nazaret (reichsaramäisch ישוע, syrisch ܝܫܘܥ Jēšūʿ [/jəʃuʕ/] Jeschua oder Jeschu, gräzisiert Ἰησοῦς; * zwischen 7 und 4 v. Chr., wahrscheinlich in Nazareth; † zwischen 30 und 33 in Jerusalem) war ein jüdischer Wanderprediger. Etwa ab dem Jahr 28 trat er öffentlich in Galiläa und Judäa auf. Zwei bis drei Jahre später wurde er auf Befehl des römischen Präfekten Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
Was wir das „Altes Testament“ nennen, ist damit identisch:
Tanach ist die Heilige Schrift des Judentums. Er besteht aus den drei Hauptteilen Tora (»Weisung«), Nevi’im (»Propheten«) und Ketuvim (»Schriften«), deren Anordnung ihrem Alter und theologischem Rang weitgehend entspricht.
https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/tanach/
Die Wahrheit ist, dass Jesus Christus auch von Heiden als Herrn und Erlöser angenommen wurden, zunächst wohl vor allem von „Gottesfürchtigen“, das sind keine Juden, sondern pagane Sympathisanten jüdischer Lebensweise.
Diese vom Judentum faszinierten Menschen, schlossen sich der der jüdischen Gruppe an, die Jesus verehrten.
Mehr dazu: https://www.die-bibel.de/ressourcen/wib ... rchtige-nt

Synagogen gab es schon damals im gesamten Mittelmeerraum, entlang dieses Netzwerkes verbreitete sich das Christentum. Natürlich musste sich das Christentum mit heidnischen Vorstellungen auseinandersetzen.

Nein Jesus war kein Sonnengott. Juden glauben nicht an einen Sonnengott. Bereits ca. 500 Jahre vor Christus bezeichneten sie die Sonne als Lampe, die Gott ans Himmelszelt gehängt hat:
4 Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen als Zeichen für Festzeiten, für Tage und Jahre dienen. 15 Sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, um über die Erde hin zu leuchten. Und so geschah es. 16 Gott machte die beiden großen Lichter, das große zur Herrschaft über den Tag, das kleine zur Herrschaft über die Nacht, und die Sterne. 17 Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten, 18 über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden.
https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose1
Jesus ist keine Inkarnation des „Sonnengottes“, einer Lampe, sondern die Inkarnation des Schöpfers der Welt. Im Gegensatz zur Lampe am Himmel ist er
„9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.“ https://www.bibleserver.com/EU/Johannes1
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06 Was du nicht wissen willst: Christus ist nicht Urheber, sondern Gegenstand des Kirchenglaubens.
Das Christentum hat nichts Einmaliges. Nebst Mithras gibt es die Erlösergestalten Osiris, Horus, Krishna, Bacchus, Orpheus, Hermes, Baldur, Adonis, Herkules, Attis und Thor, die allesamt verblüffend ähnliche Geschichten erzählen, von der jungfräulichen Geburt bis zur Opferung zum Wohle der Menschheit. Die Kreuzigung des Sonnengottes wurde bereits im vierten Jahrhundert v. Chr. dargestellt – mit der Figur des Orpheus.
Die Fleischwerdung des Göttlichen im Menschen ist ein zentraler Punkt der meisten Religionen: In jedem Menschen und in jedem Lebewesen schlummert der göttliche Funke. Die „Göttliche Sonne“ hat weder Gesicht noch Geschlecht. Sie braucht keine Kirche. Aber die Kirche braucht zahlende Gläubige.
Jesus Christus ist Urheber und „Gegenstand“ des Kirchenglaubens.
"In jedem Menschen und in jedem Lebewesen schlummert der göttliche Funke." ist keine Aussage über Jesus.

Athesius, ich bitte Dich, was soll dieser Rundumschlag heidnischer Gottheiten? Alles Erlösergestalten? Wovon hat denn der Gott Bacchus erlöst? Von der Nüchternheit?
Gott des Weines und der Ekstase; jüngster der großen Götter; Sohn des Zeus, der ihn mit Demeter, Io, Dione, Persephone, Lethe oder Semele gezeugt hat;
https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_G%C3%B6tter
Ich bitte Dich, wie schon das Judentum glauben wir Christen nicht an diese „Götter“. Was suchst Du nach Ähnlichkeiten in fremden Kulturen?

Im Winter 55/56 n. Chr. schrieb Paulus, dass die Christen, die aus dem Heidentum kamen, in den edlen Ölbaum des Judentums eingepfropft wurden:
17 Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden, du aber als Zweig vom wilden Ölbaum mitten unter ihnen eingepfropft wurdest und damit Anteil erhieltest an der kraftvollen Wurzel des edlen Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegen die anderen Zweige! Wenn du dich aber rühmst, sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.
https://www.bibleserver.com/EU/R%C3%B6mer11
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 19. Dezember 2024, 16:06
Christel schrieb:
Was bewegt nur Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, ihren Mitmenschen die Hoffnung auf Zukunft zu nehmen?
Hoffnung auf die Zukunft? Du meinst wohl Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode an der Seite deines himmlischen Gottes. Da wundert es dich, dass es auch Menschen gibt, welche sich dabei an den Kopf fassen ob dieses Wunderglaubens. Das ist keine Lebensaufgabe, denn es gibt weit besseres zu tun als diese Leute über ihren Unsinn aufzuklären. In unserer Zeit werden diese Gottesgläubigen ohnehin immer weniger. Sie klären sich ganz einfach selbst auf. Eine große Hilfe dabei ist das Internet wo man sich alles selbst „ergoogeln“ kann.
Dafür, dass Du besseres zu tun hast, bist Du hier mit Deiner Mission aber sehr aktiv.
Ich habe schon den Eindruck, dass Du es Dir zur Lebensaufgabe gemacht hast, den Menschen die Hoffnung zu nehmen.

-----------
Übrigens, man ist nicht anderen Menschen an Wissen überlegen, nur weil man Atheist ist, denn dazu gehört Bildung. Auch wenn google eine Hilfe ist, so einfach „ergoogeln“ kann man sich die nicht, denn man muss wissen, wonach man suchen muss und vor allem muss man in der Lage sein, die Dinge richtig einzuordnen.
Letzteres kannst Du ganz offensichtlich nicht.
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Auch wenn google eine Hilfe ist, so einfach „ergoogeln“ kann man sich die nicht, denn man muss wissen, wonach man suchen muss und vor allem muss man in der Lage sein, die Dinge richtig einzuordnen.
Letzteres kannst Du ganz offensichtlich nicht.
Na gut, ich nehme das mal ganz gelassen hin.

"Ergoogeln" kann man sich religiösen Glauben tatsächlich nicht. Dazu muss man sich schon vorurteilsfrei den Inhalt der Heiligen Schriften reinziehen bz. zu eigen machen.
Du weist also wonach man suchen muss (Was genau soll das denn sein?) und Du weist dann also auch genau wie man die Dinge richtig einordnet

Offensichtlich konnte Albert Einstein die Dinge auch nicht richtig einordnen. Zumindest darin habe ich mit Einstein etwas Gemeinsames. :lol:

"Primitiver Aberglaube": Einstein über Religion

.........Einstein schrieb den Brief am 3. Januar 1954 an den Philosophen Eric Gutkind, der ihm eine Kopie seines Buches Entscheide dich für das Leben: Der biblische Aufruf zur Revolte geschickt hatte. Der Brief wurde ein Jahr später öffentlich zum Verkauf angeboten und befindet sich seitdem in Privatbesitz.

In dem Brief sagt er:
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern."

Einstein, der Jude war und der ein Angebot ablehnte, das Amt des zweiten israelischen Präsidenten zu bekleiden, lehnte auch die Idee ab, dass die Juden Gottes außerwähltes Volk seien.

"Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gerne gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Dignität als alle anderen Völker. Soweit meine Erfahrung reicht, ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppen wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Sonst kann ich nichts 'Auserwähltes' an ihm wahrnehmen."

https://hpd.de/node/4584
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, über Albert Einstein hatten wir hier ausführlich diskutiert. Du kannst Dich vielleicht erinnern wie er andererseits von Religiosität schwärmte, insbesondere von einer kosmischen Religiosität, wie er im Weltenbau eine uns überlegene Vernunft zu erblicken glaubte und sich bezüglich seiner eigenen Religiosität auf Baruch Spinoza berief.
Ja Albert Einstein hat viel gesagt, er wusste auch viel, doch ein Universalgelehrter war auch Albert Einstein nicht.
Atheisius hat geschrieben: Samstag 21. Dezember 2024, 19:09 "Ergoogeln" kann man sich religiösen Glauben tatsächlich nicht. Dazu muss man sich schon vorurteilsfrei den Inhalt der Heiligen Schriften reinziehen bz. zu eigen machen.
Du weist also wonach man suchen muss (Was genau soll das denn sein?) und Du weist dann also auch genau wie man die Dinge richtig einordnet
Die jeweiligen Heiligen Schriften sollte man schon kennen, doch auch dies reicht nicht. Man muss wissen, welche Rolle sie in der jeweiligen Gemeinschaft spielt, welche Traditionen es gibt und ganz entscheidend ist der tatsächlich gelebte Glaube.

Das kann man sich im stillen Kämmerlein, weder erlesen, noch ergoogeln.

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Ist Dir schon mal aufgefallen, dass im christlichen Glaubensbekenntnis die Bibel gar nicht erwähnt wird?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Ist Dir schon mal aufgefallen, dass im christlichen Glaubensbekenntnis die Bibel gar nicht erwähnt wird?
Das stimmt nicht ganz. Das Glaubensbekenntnis in heutiger Form enthält etliche Bestandteile aus dem Alten und Neuen Testament. Es gibt etliche Vorläufer dieses christlichen Glaubensbekenntnisses und nebenbei gesagt, jede Religion hat sein eigenes Glaubensbekenntnis.

Ein Glaubensbekenntnis hat verschiedene Funktionen:
  • Es ist Anerkennung und Ausdruck der Gemeinschaft, die durch diesen Glauben gegeben ist (z. B. beim gemeinsamen Rezitieren im Rahmen eines Gottesdienstes).
  • Es fasst die wesentlichen Punkte ihrer Glaubenslehre zusammen.
  • Es enthält eine Selbstverpflichtung, nach diesem Glauben zu leben (z. B. bei der Ordination eines kirchlichen Amtsträgers).
  • Es markiert die zentralen Glaubensinhalte, die eine Religion oder Überzeugung gegen andere Religionen oder Konfessionen abgrenzen.
  • Es gibt die Richtung an, in der diese Glaubensinhalte, oft in Heiligen Schriften dargelegt, verstanden werden (sollen).
  • Es kann in bestimmten Kampfsituationen zum Ausdruck der ultimativen Entscheidung für den eigenen, gegen den Glauben anderer werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensb ... %20worden.

Der letzte Punkt trifft sicherlich auf dich zu. Ich spreche es dir doch nicht ab, nach deinem von der Kirche vorgegebenen Glaubensbekenntnis zu leben.
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Re: Die christliche Hoffnung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2024, 15:18 Christel schrieb:
Ist Dir schon mal aufgefallen, dass im christlichen Glaubensbekenntnis die Bibel gar nicht erwähnt wird?
Das stimmt nicht ganz. Das Glaubensbekenntnis in heutiger Form enthält etliche Bestandteile aus dem Alten und Neuen Testament. Es gibt etliche Vorläufer dieses christlichen Glaubensbekenntnisses und nebenbei gesagt, jede Religion hat sein eigenes Glaubensbekenntnis.
Es stimmt absolut, was ich schrieb. Die Bibel wird im Glaubensbekenntnis nicht erwähnt.
Atheisius hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2024, 15:18 Der letzte Punkt trifft sicherlich auf dich zu. Ich spreche es dir doch nicht ab, nach deinem von der Kirche vorgegebenen Glaubensbekenntnis zu leben.
Deine große Toleranz hast Du selbst in diesem Forum gut dokumentiert.
Manche meinen, sie schreiben über andere, dabei erzählen sie nur von sich selbst.

Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest.
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