Rebellion gegen Papst Franziskus Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf
Verfasst: Donnerstag 26. Dezember 2024, 10:26
Rebellion gegen Papst Franziskus Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf
Es rumort rund um den Vatikan. 90 katholische Geistliche rufen dazu auf, sich gegen eine Doktrin des Papstes zu wehren. Wie reagiert Franziskus?
Rom – Der Umgang mit gleichgeschlechtlicher Liebe entzweit den Vatikan: Papst Franziskus hatte eine Doktrin veröffentlicht, die es katholischen Priestern erstmals erlaubte, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. Nun wächst der Widerstand gegen diese Praxis. Eine Gruppe von 90 katholischen Geistlichen, Wissenschaftlern und Autoren veröffentlicht jetzt einen gemeinsamen Brief an „alle Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche“.
Darin forderten sie die Bischöfe und Kardinäle der katholischen Kirche auf, sich der Anordnung des Papstes zu widersetzen. Konkret geht es um die „Fiducia Supplicans“, die Franziskus am 18. Dezember veröffentlicht hatte. Die Doktrin erlaubt es katholischen Priestern, auch gleichgeschlechtliche Beziehungen anzuerkennen und ihnen den göttlichen Segen zu erteilen. In dem Schreiben, über das das US-Portal Newsweek berichtet, wird genau dieser Aspekt scharf kritisiert. Es handle sich um die Anerkennung von „objektiv sündigen Beziehungen“ und ein allgemein „unglückliches Dokument, das sowohl der Heiligen Schrift als auch der universellen und ununterbrochenen Tradition der Kirche widerspricht“.
Rebellion gegen Papst Franziskus findet viel Zuspruch
Initiiert wurde die Rebellion gegen die Doktrin des Papstes offenbar von der englischsprachigen Website Lifesite. Berichte darüber finden sich auf auch in deutschsprachigen Portalen wie kath.net und der Internetseite des Magazins Katholisches. Das Ziel sei, den „Heiligen Stuhl zur Einsicht zu bringen“ und die Doktrin wieder aufzugeben.
Die Gegner der von Papst Franziskus erlassenen „Fiducia Supplicans“ sind laut der Meldungen zahlreich. 20 Bischofskonferenzen sollen sich aktuell dem Erlass widersetzen. Selbst einzelne Kardinäle wie der deutsche Kardinal Müller, Kardinal Sarah aus Guinea und Kardinal Zen Ze-kiun aus China rufen laut dem Brief zum Widerstand gegen Gottes Vertretung auf der Erde auf. Insgesamt soll das Schreiben mehr als 21.000 Unterschriften tragen. Vertreten seien katholische Geistliche aus zahlreichen Ländern, darunter neben Deutschland, Guinea und China auch die USA, Großbritannien, Weißrussland und Kanada. „Noch nie in der Geschichte der katholischen Kirche hat ein Dokument aus Rom eine so starke Ablehnung erfahren“, schließt der Brief an Papst Franziskus.
Papst Franziskus kritisiert „reaktionäre Haltung“ in der katholischen Kirche
Der Heilige Stuhl hat bislang nicht auf die Rebellion gegen Rom reagiert. Papst Franziskus hatte die Widerstände gegen seine Reformbemühungen aber laut einer Meldung von Newsweek im August 2023 adressiert. Damals kritisierte der Heilige Vater die „sehr starke, gut organisierte und reaktionäre Haltung“ innerhalb mancher Teile der katholischen Kirche vor allem aus den USA. (dil)
https://www.merkur.de/politik/kirche-pa ... 13106.html
Es rumort rund um den Vatikan. 90 katholische Geistliche rufen dazu auf, sich gegen eine Doktrin des Papstes zu wehren. Wie reagiert Franziskus?
Rom – Der Umgang mit gleichgeschlechtlicher Liebe entzweit den Vatikan: Papst Franziskus hatte eine Doktrin veröffentlicht, die es katholischen Priestern erstmals erlaubte, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. Nun wächst der Widerstand gegen diese Praxis. Eine Gruppe von 90 katholischen Geistlichen, Wissenschaftlern und Autoren veröffentlicht jetzt einen gemeinsamen Brief an „alle Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche“.
Darin forderten sie die Bischöfe und Kardinäle der katholischen Kirche auf, sich der Anordnung des Papstes zu widersetzen. Konkret geht es um die „Fiducia Supplicans“, die Franziskus am 18. Dezember veröffentlicht hatte. Die Doktrin erlaubt es katholischen Priestern, auch gleichgeschlechtliche Beziehungen anzuerkennen und ihnen den göttlichen Segen zu erteilen. In dem Schreiben, über das das US-Portal Newsweek berichtet, wird genau dieser Aspekt scharf kritisiert. Es handle sich um die Anerkennung von „objektiv sündigen Beziehungen“ und ein allgemein „unglückliches Dokument, das sowohl der Heiligen Schrift als auch der universellen und ununterbrochenen Tradition der Kirche widerspricht“.
Rebellion gegen Papst Franziskus findet viel Zuspruch
Initiiert wurde die Rebellion gegen die Doktrin des Papstes offenbar von der englischsprachigen Website Lifesite. Berichte darüber finden sich auf auch in deutschsprachigen Portalen wie kath.net und der Internetseite des Magazins Katholisches. Das Ziel sei, den „Heiligen Stuhl zur Einsicht zu bringen“ und die Doktrin wieder aufzugeben.
Die Gegner der von Papst Franziskus erlassenen „Fiducia Supplicans“ sind laut der Meldungen zahlreich. 20 Bischofskonferenzen sollen sich aktuell dem Erlass widersetzen. Selbst einzelne Kardinäle wie der deutsche Kardinal Müller, Kardinal Sarah aus Guinea und Kardinal Zen Ze-kiun aus China rufen laut dem Brief zum Widerstand gegen Gottes Vertretung auf der Erde auf. Insgesamt soll das Schreiben mehr als 21.000 Unterschriften tragen. Vertreten seien katholische Geistliche aus zahlreichen Ländern, darunter neben Deutschland, Guinea und China auch die USA, Großbritannien, Weißrussland und Kanada. „Noch nie in der Geschichte der katholischen Kirche hat ein Dokument aus Rom eine so starke Ablehnung erfahren“, schließt der Brief an Papst Franziskus.
Papst Franziskus kritisiert „reaktionäre Haltung“ in der katholischen Kirche
Der Heilige Stuhl hat bislang nicht auf die Rebellion gegen Rom reagiert. Papst Franziskus hatte die Widerstände gegen seine Reformbemühungen aber laut einer Meldung von Newsweek im August 2023 adressiert. Damals kritisierte der Heilige Vater die „sehr starke, gut organisierte und reaktionäre Haltung“ innerhalb mancher Teile der katholischen Kirche vor allem aus den USA. (dil)
https://www.merkur.de/politik/kirche-pa ... 13106.html