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ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2025, 06:24
von charlesrhoward
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich in letzter Zeit häufiger mit Künstlicher Intelligenz, insbesondere mit Sprachmodellen wie ChatGPT. In den Städten ist KI schon in vielen Bereichen angekommen – von Bildung über Büroarbeit bis hin zum Gesundheitswesen.

Mich würde interessieren: Wie seht ihr das bei uns im Eichsfeld? Welche Chancen, aber auch welche Risiken bringt KI für ländliche Regionen mit sich?

Glaubt ihr, dass Tools wie ChatGPT Kostenlos auch bei uns im Alltag eine Rolle spielen können – z. B. in der Schule, in kleinen Unternehmen oder im Ehrenamt? Oder ist das alles eher Großstadt-Thema?

Ich freue mich auf eure Meinungen!

Viele Grüße
[Charles R.Howard]

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2025, 07:02
von niels
Als Internet-Unternehmer seit fast 30 Jahren habe ich schon viele „revolutionäre“ IT-Hypes miterlebt.

Sprachmodelle erinnern mich an „Eliza“ von vor 50 Jahren, den Laien schon für den „künstlichen Psychater“ hielten und die Idee der Kybernetik ist noch viel älter.

Sprachmodelle sind sehr simpel aufgebaut und würfeln Worte nach Wahrscheinlichkeiten aus. Was sie auswürfeln kann Pseudoerkenntnis liefern aber auch Irreführung. Die Modelle können das nicht einschätzen. Von daher rate ich dringend davon ab, sich in auch nur halbwegs kritischen Anwendungen auf sie zu verlassen.

Sprachmodelle sind nicht wirklich intelligent - sie nutzen die Intelligenz anferer / früherer Menschen und deren Erkentnisse. Wenn Mensch vornehmlich nur noch KI statt eigene Intelligenz benutzt, werden die Sprachmodelle sich zunehmend selbst vergiften und vor allem die reale Erkenntnis der Menschheit nicht weiterbringen.

Und: mit zunehmender Nutzung von Sprachmodellen verlernt der Mensch selbst intellektuell zu arbeiten und Erkenntnisgewinn zu betreiben.

Und warum sollten Sprachmodelle nur in Städten „angekommen“ sein? Inzwischen hantiert damit jedes Schulkind, denn zum Abkürzen von Hausaufgaben sind sie tatsächlich - nimmt man die Fehlerquote in Kauf - durchaus geeignet.

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2025, 13:40
von Holuwir
charlesrhoward hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 06:24 Glaubt ihr, dass Tools wie ChatGPT auch bei uns im Alltag eine Rolle spielen können
Ich bin dabei, mir eine neue digitale Heizungssteuerung einzurichten, mit dem Minicomputer Raspberry Pi, Temperaturfühlern, Schaltrelais und allem was so dazugehört. Als Programmiersprache bietet sich Python an. Zwar habe ich eine Menge Programmiererfahrung, aber nicht mit dieser Hard- und Software. Mir hilft dabei ChatGPT ungemein. Diese KI sagt mir alles, was ich dazu wissen muss, beantwortet kompetent jede Frage, liefert Beispielroutinen, die ich teilweise direkt übernehmen kann, macht Vorschläge für Alternativen und Erweiterungsmöglichkeiten und bewertet sie usw.. Ich könnte mir keine bessere Unterstützung denken. Es ist einfach phantastisch.

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 30. Mai 2025, 09:11
von charlesrhoward
niels hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 07:02 Als Internet-Unternehmer seit fast 30 Jahren habe ich schon viele „revolutionäre“ IT-Hypes miterlebt.

Sprachmodelle erinnern mich an „Eliza“ von vor 50 Jahren, den Laien schon für den „künstlichen Psychater“ hielten und die Idee der Kybernetik ist noch viel älter.

Sprachmodelle sind sehr simpel aufgebaut und würfeln Worte nach Wahrscheinlichkeiten aus. Was sie auswürfeln kann Pseudoerkenntnis liefern aber auch Irreführung. Die Modelle können das nicht einschätzen. Von daher rate ich dringend davon ab, sich in auch nur halbwegs kritischen Anwendungen auf sie zu verlassen.

Sprachmodelle sind nicht wirklich intelligent - sie nutzen die Intelligenz anferer / früherer Menschen und deren Erkentnisse. Wenn Mensch vornehmlich nur noch KI statt eigene Intelligenz benutzt, werden die Sprachmodelle sich zunehmend selbst vergiften und vor allem die reale Erkenntnis der Menschheit nicht weiterbringen.

Und: mit zunehmender Nutzung von Sprachmodellen verlernt der Mensch selbst intellektuell zu arbeiten und Erkenntnisgewinn zu betreiben.

Und warum sollten Sprachmodelle nur in Städten „angekommen“ sein? Inzwischen hantiert damit jedes Schulkind, denn zum Abkürzen von Hausaufgaben sind sie tatsächlich - nimmt man die Fehlerquote in Kauf - durchaus geeignet.
danke für deine ausführliche Antwort! Ich stimme zu, dass Sprachmodelle wie ChatGPT Grenzen haben und nicht wirklich intelligent sind. Dennoch sehe ich Potenzial, z. B. für kleine Unternehmen oder Schulen im Eichsfeld, wenn sie bewusst eingesetzt werden – etwa zur Unterstützung bei Routineaufgaben oder als Lernhilfe. Die Gefahr der „Selbstvergiftung“ und des Verlusts eigener Denkfähigkeit ist aber ein wichtiger Punkt, den wir im Auge behalten sollten. Wie könnten wir hier im Eichsfeld KI sinnvoll nutzen, ohne diese Risiken einzugehen?

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 30. Mai 2025, 09:15
von charlesrhoward
Holuwir hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 13:40
charlesrhoward hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 06:24 Glaubt ihr, dass Tools wie ChatGPT auch bei uns im Alltag eine Rolle spielen können
Ich bin dabei, mir eine neue digitale Heizungssteuerung einzurichten, mit dem Minicomputer Raspberry Pi, Temperaturfühlern, Schaltrelais und allem was so dazugehört. Als Programmiersprache bietet sich Python an. Zwar habe ich eine Menge Programmiererfahrung, aber nicht mit dieser Hard- und Software. Mir hilft dabei ChatGPT ungemein. Diese KI sagt mir alles, was ich dazu wissen muss, beantwortet kompetent jede Frage, liefert Beispielroutinen, die ich teilweise direkt übernehmen kann, macht Vorschläge für Alternativen und Erweiterungsmöglichkeiten und bewertet sie usw.. Ich könnte mir keine bessere Unterstützung denken. Es ist einfach phantastisch.
Hallo,

wow, das klingt nach einem spannenden Projekt! Es ist echt beeindruckend, wie hilfreich ChatGPT bei so einem technischen Vorhaben sein kann – vor allem für konkrete Tipps und Beispielcode. Das zeigt, wie KI im Alltag, auch bei uns im Eichsfeld, schon richtig nützlich sein kann. Hast du Tipps, wie man die Vorschläge der KI am besten prüft, um Fehler zu vermeiden?

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 30. Mai 2025, 11:08
von Holuwir
Na in meinem Beispiel ist das ganz einfach, wenn's funktioniert war's richtig. Ansonsten kann natürlich ChatGPT nur das wiedergeben, was es irgendwo gelesen, irgendwie gelernt hat. Wenn das falsch war, dann sagt's auch ChatGPT falsch. Aber das ist ja immr so im Leben. Es gibt keine Richtigkeitsgarantie. Jeder muss sich letzen Endes aus möglichst vielen Quellen seine Meinung bilden und immer wieder mit der selbst erlebten Realität abgleichen.

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 6. Juni 2025, 09:57
von Urgeimel
"Jeder muss sich letzen Endes aus möglichst vielen Quellen seine Meinung bilden."
Oh ja - genau das mach ich Holuwir. Nur keine Einheitsmeinung übernehmen, das hatten wir doch schonmal... 8O

Hier auch etwas mit der KI.
Ich hoffe sehr das sich dieses russische Patent weltweit durchsetzt!


Russland


Trefferquote von bis zu 98 Prozent: Russland entwickelt ein KI-Programm zur Krebsfrüherkennung :!:


In Russland wurde ein Computerprogramm auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt, das 16 Krebsarten im Frühstadium mit einer Genauigkeit von bis zu 98 Prozent diagnostiziert. Weltweit gibt es keine vergleichbaren Anwendungen.
Trefferquote von bis zu 98 Prozent: Russland entwickelt ein KI-Programm zur Krebsfrüherkennung
Quelle: Sputnik © RIA Nowosti


In Russland wurde die medizinische Software Galenos.AI offiziell registriert, die mithilfe künstlicher Intelligenz 16 Krebsarten erkennen kann. Das gaben die Entwickler des verantwortlichen Unternehmens TechLab bekannt.


Die neue Technologie stützt sich auf die Erkenntnis, dass die Frühdiagnose der Schlüssel zu einer erfolgreichen Krebsbehandlung ist. Wird beispielsweise Brustkrebs im frühestmöglichen Stadium erkannt, verdoppelt sich die Fünf-Jahres-Überlebensrate, und die Behandlungskosten werden um mehr als das 200-Fache gesenkt.

Galenos.AI für die Krebsfrüherkennung analysiert die elektronische Patientenakte und einen speziellen Fragebogen auf bestimmte Krebssymptome, um dem Arzt zu signalisieren, dass eine tiefergehende Untersuchung des Patienten erforderlich ist. Das Programm erkennt bereits die 16 häufigsten Krebsarten, darunter Melanom, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Kehlkopfkrebs, Magenkrebs und Lungenkrebs, und analysiert mehr als 80 Faktoren, die damit einhergehen können. Alexander Schapowalow, Direktor von dem Entwickler TechLab, erzählt:

"Die von uns im Rahmen des Förderprogramms der nationalen Projekte entwickelte Galenos.AI soll die Genauigkeit der Diagnose und Prognose von onkologischen Erkrankungen verbessern. Bis heute wurden bereits mehr als 10.000 elektronische Krankenakten von Patienten damit erfolgreich analysiert."

Nach der offiziellen Registrierung ist nun eine landesweite Einführung der innovativen Software geplant, um die Effizienz der Früherkennung von Krebserkrankungen zu verbessern. Derzeit gibt es weltweit keine Lösungen, die mit Galenos.AI vergleichbar sind, stellen Experten fest.

Forscher in der russischen Förderation zählen zu den besten Krebsforschern der Welt.

Wir sind nicht die letzten -
wir haben nur keinen mehr hinter uns.


Frei nach Robert Habeck.

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 6. Juni 2025, 10:12
von Christel
Urgeimel hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 09:57 "Jeder muss sich letzen Endes aus möglichst vielen Quellen seine Meinung bilden."
Oh ja - genau das mach ich Holuwir. Nur keine Einheitsmeinung übernehmen, das hatten wir doch schonmal... 8O
Wenn Du auf unterschiedliche Quellen zugreifen kannst, in denen unterschiedliche Meinungen vertreten werden, dann gibt es keine Einheitsmeinung.
"keine Einheitsmeinung übernehmen, das hatten wir doch schonmal... 8O", das würde demnach bedeuten, nur nicht das übernehmen, was die Mehrheit sagt.

Dies ist ein sehr formales Prinzip.

Wie kommst Du auf die Idee, dass die Mehrheit generell falsch und die Minderheit immer richtig liegt? Oder, weshalb machst Du das?

Re: ChatGPT im Alltag – auch bei uns im Eichsfeld?

Verfasst: Freitag 6. Juni 2025, 20:27
von Urgeimel
eine Einheitsmeinung übernehmen -
Entschuldigung - falsch geschrieben!
Habe noch echte Probleme beim nahsehen.