Wieso?
Schon der erste Teil ist völliger Blödsinn:
"In allen Zonen und zu allen Zeiten haben Menschen von hohem ethischen Empfinden, Religionsstifter, diesen Glauben an ein höchstes Wesen, an "Gott", in ein System, in eine Lehre gebracht, und zu allen Zeiten hat ein Priestertum darüber gewacht, daß dieses System, der Kult, die religiösen Vorschriften, eingehalten wurden"
"In allen Zonen und zu allen Zeiten" - Man braucht kein Historiker zu sein, um zu wissen, dass dies nicht stimmt.
Was heißt "von hohem ethischen Empfinden"? - die Ethik der Menschen war zu allen Zeiten unterschiedlich
Dass es zwischen der "Suche nach einem hösten Wesen" (Philosophie) und dem Kult immer einen Unterschied gab, solltest Du eigentlich wissen.
Daraus ergibt sich auch die Unsinnigkeit dieser Feststellung "und zu allen Zeiten hat ein Priestertum darüber gewacht". Außderdem ist das ewige Priestertum ein weiterer Unsinn.
Was erzähle ich, als ehemaliger "Evangelikaler" müssten Dir eigentlich die Unterschiede klar sein.
Außderdem, um zum Thema zurückzukommen, Menschen die an irgendeinen Gott glauben, haben nicht dieselbe Ethik. Denn was, wer ist ein Höchstes Wesen?
Einige Philosophen erkannten darin das absolut Gute. Da können wir als Christen zustimmen.
Der eigentliche Schlüssel zum christlichen Gottesverständnis ist jedoch allein Jesus Christus und zwar als Gekreuzigter und auferstandenen Herr.
Im Frühjahr 55 erinert Paulus an diese Botschaft:
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, /
gemäß der Schrift,
und ist begraben worden. /
Er ist am dritten Tag auferweckt worden, /
gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».
Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin (Gal 15,1-10
Wesentlich für das Verständnis des Sterbens Christi für unseres Sünden ist diese Aussage des Paulus:
Er war Gott gleich, /
hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich /
und wurde wie ein Sklave /
und den Menschen gleich. (Phil 2, 6f.)
Der christliche Gott ist so, wie es Jesus durch sein Leiden und Sterben bezeugt hat:
"Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,13)
Genau deswegen halten die Menschen an diesem Gott fest.
Denn, für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe" (1 Kor 13,13)