Re: "heilige Kriege" - Version 3
Verfasst: Sonntag 1. Mai 2011, 16:46
Drehen wir - der Einfachheit halber- die Sache mal um:
Wer oder was behauptet bzw. "lässt durchblicken", das "Religion unser Unglück" sei?
Womöglich habe ich Dich auch nur falsch verstanden und Deine Aussage auf mich bezogen (das hättest Du aber auch ebenso richtigstellen bzw. konkretisieren können).
Dennoch komme ich dem Punkt immer näher, an dem ich irgendwann feststellen muß, das Du an einer inhaltlichen Debatte wenig bis gar nicht interessiert bist - zumindest keinen Beitrag leistest.
Wir alle wissen, das - insbesondere globale Konflikte, weitaus vielschtichtiger sind als das man sie mit: weil das und das, gab es den und den Krieg - beschreiben wie begründen könnte. Religiöser Glaube allerdings spielte in fast allen großen Konflikten eine wesentliche Rolle bis heute - und wird dies daher auch zukünftig tun.
Auch schon bei den Kreuzzügen ging es den Kriegsführern nicht wirklich bzw. allein um Gottes Gnaden, sondern um Ressourcen - Gottes Gnade aber diente zur Legitimation, anderen Ressourcen wegzunehmen und andere Menschen in Massen totzuschlagen.
Allein mit dem 2. Weltkrieg und dem Nationalsozialismus beschäftigen sich bis heute viele Historiker, Soziologen wie auch Psychologen und man erkennt stetig neue Aspekte hinter der initialen (und recht "plumpen") Behauptung, "Polen habe Deutschland angegriffen". Schön, wenn ein Arte bzw. Phönix Beitrag von ein paar Minuten das bis ins Detail darlegen kann (ich denke das war auch nicht Ziel der Produzenten des Beitrages - immerhin gehörte Glaube und Religion schon immer irgendwie dazu, wenn es ums Kriegemachen ging...).
Und nicht zuletzt leben wir in keinem neutralen oder säkularen Staat, was die Annahme erlaubt, das offene Kritiken an Religionen bzw. religiösen Ideologien erschwert sind bzw. "politisch inkorrekt" gelten.
Während wir Gesetze haben, die die Auschwitz Morde bzw. den Holocaust als "historische Tatsache" schützen, gibt es keine, die ähnliches bezgl. der Kreuzzüge oder der mörderischen Inquisition bedingt - dabei waren die Beweggründe - die Ideologie - bei allen Beweggrund hinter den Schandtaten...
Natürlich stehen fast immer Ressourcen im Vordergrund des Ringens - und irgendwer zettelt den Ärger irgendwie an. Damit aber Millionen hinter einem Krieg stehen und sogar ihr Leben gegen andere in die Schlacht werfen, braucht es mehr als das Versprechen auf einen geglückten Raubzug und nicht zuletzt auch den Zuspruch, das der derartige Tod ein heldenreicher sei, der somit auch in eine "bessere Existenz" führe. Die Legitimation fand und findet sich - das zeigt die Historie wie heutige Situation - immer wieder in religiösen Glaubenskonzeten wie religiös bedingten "Ideen" derer, die Gott auff ihrer Seite zu haben meinen.
Die großen (d.h. einflußreichen) religiösen Institutionen haben bekanntermaßen wenig gegen derartigen "Mißbrauch" der Glaubenslehren getan - ja schickten und schicken sogar ihre Priester mit auf's Schlachtfeld und waren nicht selten engste Vertraute der Kriegsführer, die mit deren Unterstützung fast immer rechnen konnten (vor allem soweit man diesen "interessente Konditionen" der Partizipation zu bieten hatte).
Hätte es den Nationalsozialismus samt 2. Weltkrieg gegeben, wenn sich die Kirche von Beginn an GEGEN den Nationalsozialismus gestellt hätte? Die ersten großen Nazi-Hochburgen gab es bekanntlich auch dort, wo es die gläubigsten / meisten Christen gab - die Kirche den meisten Einfluß hatte.
Natürlich kämpfen somalische Piraten vornehmlich für Geld - ein globaler Konflikt aber ist daraus auch nicht absehbar. Selbst Konflikte zwischen einzelnen Ländern bleiben solange vergleichsweise "lokalisiert". Allerdings zeichnen sich schon jetzt - in den "Befreiungsaktivitäten" der traditionell, doktrinisch muslimischen Länder Ansprüche der muslimischen Schichten auf die politische Macht ab, entgegen einem Gutteil (und nicht selten dem Großteil) der jeweiligen Bevölkerung. Es kann gut, das die eigentlichen Streitigkeiten noch beginnen...
Ich kann nur sagen - ich weiß das ein Gutteil der modernen Jugend in vielen Ländern die ich besucht habe ein recht kritisches Bild gegenüber Religionen haben und hierin ein signifikantes Risiko für die Freiheit oder gar das Überleben der Menschheit. Das Prinzip der "heiligen Bombe" - wie es einst der Kinofilm "Platen der Affen" spielte - ist für nicht wenige gar nicht so abwegig.
Heute trennt uns einzig ein (gegen religiöse Legitimationen erkämpfte) rechtsstaatliches, freiheitlich demokratisches Staatenprinzip im (bisher noch) "einflußreicheren" Teil der Erde von mittelalterlicher religiöser wie ideologischer Doktrin - und die Decke ist immer noch schwach und löchrig. Sie allein garantieren uns unsere Freiheit wie unsere Bürgerrechte - die Weimarer Republik zeigt, wohin fast ein ganzer Planet driftet, wenn diese Werte - und sei es nur durch einen Teil der Menschen - auf einmal keine Unterstützung / keine Werte mehr finden. Absolutistische Religionen wie auch absolutistische Ideologien waren traditionell eher Gegner als Befürworter dieser Rechte wie der Freiheit des Einzelnen - und ebneten somit selbst den übelsten Schandtaten - begangen durch ganze Völker den Weg.
Mag sein, das es für manche Menschen ein (aktives oder christlich/islamisch passives) Leben nach dem Leben gibt. Für mich - wie viele andere - ist aber DIESES Leben relevant und das, was ich darin bzw. daraus mache.
Wer oder was behauptet bzw. "lässt durchblicken", das "Religion unser Unglück" sei?
Womöglich habe ich Dich auch nur falsch verstanden und Deine Aussage auf mich bezogen (das hättest Du aber auch ebenso richtigstellen bzw. konkretisieren können).
Wie Du weißt, zitiere ich "per Hand" da am Handy. Wenn Du meinst, ich habe ein Zitat entstellt, dann berichtige dies entsprechend. Beeits halbwegs geübte Leser dürften darüberhinaus auch selbst in der Lage sein, nachzulesen....zitierst, dann bitte richtig...
Dennoch komme ich dem Punkt immer näher, an dem ich irgendwann feststellen muß, das Du an einer inhaltlichen Debatte wenig bis gar nicht interessiert bist - zumindest keinen Beitrag leistest.
Nun,Im Video werden die Ursachen der Konflikte noch detaillierter genannt
Wir alle wissen, das - insbesondere globale Konflikte, weitaus vielschtichtiger sind als das man sie mit: weil das und das, gab es den und den Krieg - beschreiben wie begründen könnte. Religiöser Glaube allerdings spielte in fast allen großen Konflikten eine wesentliche Rolle bis heute - und wird dies daher auch zukünftig tun.
Auch schon bei den Kreuzzügen ging es den Kriegsführern nicht wirklich bzw. allein um Gottes Gnaden, sondern um Ressourcen - Gottes Gnade aber diente zur Legitimation, anderen Ressourcen wegzunehmen und andere Menschen in Massen totzuschlagen.
Allein mit dem 2. Weltkrieg und dem Nationalsozialismus beschäftigen sich bis heute viele Historiker, Soziologen wie auch Psychologen und man erkennt stetig neue Aspekte hinter der initialen (und recht "plumpen") Behauptung, "Polen habe Deutschland angegriffen". Schön, wenn ein Arte bzw. Phönix Beitrag von ein paar Minuten das bis ins Detail darlegen kann (ich denke das war auch nicht Ziel der Produzenten des Beitrages - immerhin gehörte Glaube und Religion schon immer irgendwie dazu, wenn es ums Kriegemachen ging...).
Und nicht zuletzt leben wir in keinem neutralen oder säkularen Staat, was die Annahme erlaubt, das offene Kritiken an Religionen bzw. religiösen Ideologien erschwert sind bzw. "politisch inkorrekt" gelten.
Während wir Gesetze haben, die die Auschwitz Morde bzw. den Holocaust als "historische Tatsache" schützen, gibt es keine, die ähnliches bezgl. der Kreuzzüge oder der mörderischen Inquisition bedingt - dabei waren die Beweggründe - die Ideologie - bei allen Beweggrund hinter den Schandtaten...
Natürlich stehen fast immer Ressourcen im Vordergrund des Ringens - und irgendwer zettelt den Ärger irgendwie an. Damit aber Millionen hinter einem Krieg stehen und sogar ihr Leben gegen andere in die Schlacht werfen, braucht es mehr als das Versprechen auf einen geglückten Raubzug und nicht zuletzt auch den Zuspruch, das der derartige Tod ein heldenreicher sei, der somit auch in eine "bessere Existenz" führe. Die Legitimation fand und findet sich - das zeigt die Historie wie heutige Situation - immer wieder in religiösen Glaubenskonzeten wie religiös bedingten "Ideen" derer, die Gott auff ihrer Seite zu haben meinen.
Die großen (d.h. einflußreichen) religiösen Institutionen haben bekanntermaßen wenig gegen derartigen "Mißbrauch" der Glaubenslehren getan - ja schickten und schicken sogar ihre Priester mit auf's Schlachtfeld und waren nicht selten engste Vertraute der Kriegsführer, die mit deren Unterstützung fast immer rechnen konnten (vor allem soweit man diesen "interessente Konditionen" der Partizipation zu bieten hatte).
Hätte es den Nationalsozialismus samt 2. Weltkrieg gegeben, wenn sich die Kirche von Beginn an GEGEN den Nationalsozialismus gestellt hätte? Die ersten großen Nazi-Hochburgen gab es bekanntlich auch dort, wo es die gläubigsten / meisten Christen gab - die Kirche den meisten Einfluß hatte.
Natürlich kämpfen somalische Piraten vornehmlich für Geld - ein globaler Konflikt aber ist daraus auch nicht absehbar. Selbst Konflikte zwischen einzelnen Ländern bleiben solange vergleichsweise "lokalisiert". Allerdings zeichnen sich schon jetzt - in den "Befreiungsaktivitäten" der traditionell, doktrinisch muslimischen Länder Ansprüche der muslimischen Schichten auf die politische Macht ab, entgegen einem Gutteil (und nicht selten dem Großteil) der jeweiligen Bevölkerung. Es kann gut, das die eigentlichen Streitigkeiten noch beginnen...
Ich kann nur sagen - ich weiß das ein Gutteil der modernen Jugend in vielen Ländern die ich besucht habe ein recht kritisches Bild gegenüber Religionen haben und hierin ein signifikantes Risiko für die Freiheit oder gar das Überleben der Menschheit. Das Prinzip der "heiligen Bombe" - wie es einst der Kinofilm "Platen der Affen" spielte - ist für nicht wenige gar nicht so abwegig.
Heute trennt uns einzig ein (gegen religiöse Legitimationen erkämpfte) rechtsstaatliches, freiheitlich demokratisches Staatenprinzip im (bisher noch) "einflußreicheren" Teil der Erde von mittelalterlicher religiöser wie ideologischer Doktrin - und die Decke ist immer noch schwach und löchrig. Sie allein garantieren uns unsere Freiheit wie unsere Bürgerrechte - die Weimarer Republik zeigt, wohin fast ein ganzer Planet driftet, wenn diese Werte - und sei es nur durch einen Teil der Menschen - auf einmal keine Unterstützung / keine Werte mehr finden. Absolutistische Religionen wie auch absolutistische Ideologien waren traditionell eher Gegner als Befürworter dieser Rechte wie der Freiheit des Einzelnen - und ebneten somit selbst den übelsten Schandtaten - begangen durch ganze Völker den Weg.
Mag sein, das es für manche Menschen ein (aktives oder christlich/islamisch passives) Leben nach dem Leben gibt. Für mich - wie viele andere - ist aber DIESES Leben relevant und das, was ich darin bzw. daraus mache.