Hallo Niels, ich bin weder ungenau,
Doch,
ich "hoffe" nicht auf extraterrestrische Wesen, sondern ich "wünsche" sie der bezeichneten Gruppe.
noch habe ich eine Phobie gegen die (Natur-)Wissenschaft
Eine "Phobie" habe ich Dir nicht unterstellt. Das ist ebenso "ungenau".
Du bestreitest höher und niedriger und argumentierst gleichzeitig damit, sprichst von Fortschritt und hoffst auf „Höhere“ Wesen von anderen Planeten.
Bitte lies,
ich definiere bzw. sehe "höher" nicht in dem Sinne, wie Du es verstehst bzw. kommunizierst. Deshalb auch mein ausführlicher Beitrag dazu. Mir geht es nicht um die (eh nur subjektiv betrachtbaren) "Fähigkeiten" eines Wesens wie Sprache, Kraft o.ä. sondern maximal und einzig dem "Grad des Bewusstseinspotentiales", wobei selbst dieses relativ / also standpunktabhängig ist und ggf. nur für das das Weesen "beheimatende" Universum gilt.
Auch die Evolutionstheorie habe ich, denke ich, so einigermaßen verstanden.
Ich wiederhole, die naturwissenschaftliche Theorie „Evolution“ beschreibt Anpassung, nicht Fortschritt.
Bist Du anderer Meinung, dann erkläre mir das bitte naturwissenschaftlich.
Das habe ich bereits - versuche es nun nochmal kurz:
Das Ziel und "Sinn" eines Lebewesens ist seine Erhaltung bzw. der seiner Art bzw. des Lebens. "Erhaltung" bedeutet in den Dimensionen unseres Universums Erhaltung über "Raum und Zeit". Nur ein Lebewesen bzw. eine Art, das/die sich auf die stetig ändernden Umweltbedingungen einlässt und auf diese reagiert, kann die Veränderung "überleben". Demnach ist in diesem Kontext "Anpassung" bereits "Fortschritt". Stillstand - d.h. keine Reaktion bzw. Anpassung eines Individuums führt zeitlich begrenzt immer zu dessen Auslöschung. Es wird durch andere Lebensformen "überholt". Aus Sicht der Arterhaltung entsteht damit bereits "Fortschritt". Der "Fortschritt" beschränkt sich aber nicht einzig auf die "Anpassung" selbst, sondern darüber hinaus auch die "Effizienz" der Anpassung - d.h. in welcher Zeit / mit welcher Menge Ressourcen die Anpassung erfolgt. Die "Anpassung" erfolgt dabei u.: umso effizienter, auf desto mehr "Erfahrungen" die Art (z.B. in genetischer wie mnemetischer Form) zurückgreifen kann.
Ich sehe darin eine Theorie, die den wirklichen Menschen nicht Ernst nimmt, sondern verzweckt:
Stimm doch gar nicht. Es ist eine immerhin hohe und hegere Aufgabe - sie liegt im "Sinn" weit höher als wir sie als Mensch jemals wirklich erfassen können. Das Universum bzw. die Welt "schenkt" uns einen Teil Bewusstsein und Materie zur möglichst "freien Entfaltung" - es liegt an uns, wie weit wir etwas "zurückgeben" möchten - nicht als "Selbstzweck (z.B. um irgendwelche "Privilegien" als "Dank" zu bekommen) - sondern der Freude am Leben wegen. Nur wer zu geben bereit ist, wird auch bekommen. In der Summe werden wohl alle Potentiale Null sein. Dies erklärt auch, warum viele Menschen schlicht "unzufrieden" mit ihrem Leben sind.
Ich denke z.B. Jesus war - für seine damalige Situation und Zeit seinen Mitmenschen um vieles voraus - vielleicht auch auf derart oder ähnliche Zusammenhänge und Erkenntnisse gestoßen. das "Höchste" war / schien ihm damals - wie bis dahin üblich - nur in abstrakter, aber materialisierter Form dem "gemeinen Menschen" vermittelbar (ähnlich wie Gautama "Buddha" den 8-fachen Pfad bastelte). Wichtiger als "der Gott" war ihm das sukzessive Verstehen und Vermitteln der Zusammenhänge des Seins, wie er es sah / erkannte. Einzelne "Wissenschaftler" vermuten heute, Jesus könnte einige Jahre in Indien zugebracht haben, worauf Aufzeichnungen dort deuten. Sicher wissen tun wir das heute nicht.
"Der Gott" war ihm wahrscheinlich in erster Linie "Mittel zum Zweck" - "Götter" hatten damals den höchsten Einfluß (damit sogar höher als die höchsten Herrscher in mittleren Osten) auf die Weltbilder und Lebensziele vieler Menschen. Menschen waren und sind gewohnt auf personifizierte Wesen, deren Macht in Form von Gewalt und Macht verständlich wird - zu "hören" bzw. solchen zu "dienen" - nicht aber auf irgendwas "Abstraktes", vielleicht sogar "Fernes".
Ob er sich allerdings vorrangig / lediglich als Initiator einer Weiterentwicklung seines (neuen) Wissens - statt das allein stumme Weitergeben von stetem, unveränderlichem "Glauben" - sah, wissen wir nicht. Ich persönlich nehme das an.
Was verstehst Du unter "Ernst" nehmen? Was verstehst DU denn unter "ernst nehmen"? Nehmen wir uns "ernster", wenn wir uns z.B. als Spielzeug eines "höheren Wesens" nehmen? Nehmen wir uns dadurch ernst, indem wir behaupten nur wir seien dem "höheren Wesen ähnlich"? Lt. den großen Religionen erfüllt der Mensch einen "Zweck" meist für seinen Schöpfer - gleich ob nun direkt oder indirekt.
Ich denke viele Menschen nehmem ihre Umwelt / Umgebung zu wenig "ernst" sich aber selbst meist dort für "zu ernst", wo es kontraproduktiv oder gar "egoistisch" ist. Produktiv wäre es dafür dort, wo die Verantwortung des / der Menschen liegt. Im Erkennen der Verantwortung - auch für unsere Umwelt wie unsere "Aufgabe"- liegt wohl der eigentliche Sinn unseres Lebens - diese sollten wir "ernst nehmen". Damit würden wir auch erkennen, das andere Lebewesen ebenso "ernst" zu nehmen sind, weil sie ebenso Teil unseres - d.h. der Welt - Seins sind.
Wie kommst Du darauf? Du schlussfolgerst das aus den Ergebnissen und Deiner Theorie über die verwerfliche Moral, oder?
Ich bin mir dessen sicher und würde auch darauf wetten. Die Gründe habe ich ja bereits umrissen. Ich halte Moral nicht unbedingt für "verwerflich", aber bereits heute für zu oft kontraproduktiv und in weiten Teilen überbewertet. Jede Verlagerung von "Moral" auf "bewusste Verantwortung"halte ich für begrüßenswert und "fortschrittlicher"
Hat man! Die Teilnehmer waren Studenten, die gegen den Vietmnamkrieg protestierte
Was belegt das? Die meisten mir heute bekannten Stundenten sind "moralisch" ähnlich "verkleistert" wie kleinbürgerlich - vor allem in den (mittleren Staaten der) USA. Schon ein IQ-Test zeigt bei vielen Studenten, das sie selbst auf dem Gebiet der Intelligenz kaum anderen Menschen voraus sind. Ist jemand, weil er gegen einen Krieg demonstriert, automatisch "intelligenter", "kommunikationsfähiger" oder bewusster? Das sehe ich nicht so.
Du verwechselst Wissen mit Intelligenz und Bewusstsein wahrscheinlich mit beidem. gegen etwas demonstrieren heißt noch lange nicht, das man versteht, wogegen man demonstriert.
Allerdings gebe ich zu, das man es bei der Auswahl entwickelter, persönlich ge-/erwachsener wie (verantwortungs-)bewusster wie toleranter Teilnehmer nicht unbedingt einfach hat, denn derart Eigenschaften lassen sich (heute) nur schwer von Menschen klar definieren oder gar ermitteln - daneben scheinen die "Unfähigen" die große Mehrzahl zu bilden. Man könnte das auch mit "Menschlichkeit" definieren, was aber falsch wäre, da nur ein marginaler Teil der Menschen wirklich bewusst menschlich denkt und handelt.
Zumindest versuchsweise könnte man Menschen nach folgenden Skills "zu suchen versuchen":
* Menschenkenntnis UND Einfühlungsvermögen
* Toleranz gegenüber Andersdenkenden (politisch, religiös, menschlich)
* Verantwortungsbewusstsein (z.B. anhand "erfolgreich" absolvierter Führungspositionen in großen - möglichst autarg operierenden - Organisationen) - d.h. ein Bewusstsein für die mit "Macht" verbundene Verantwortung
* kulturelle Bildung (Weltoffenheit, Kennen und Einfühlen in andere Kulturen)
* Stressbelastbarkeit
* ein Mindestmaß and "Intelligenz" (kombinatorische Leistung, Merk- und Filterfähigkeiten etc.)
* Kommunikationsfähigkeiten
Psychologische Eignungstests versuchen gerade auf diese / ähnliche Weise geeignete Personen für "Machtpositionen" - sog. "Führungspersönlichkeiten" zu finden. Natürlich können auch die Psychologen nur "Wahrscheinlichkeiten" abbilden, da die Definition / Analyse o.g. Eigenschaften nicht klar bzw. einfach möglich ist, bildet auch das Ergebnis nur eine Tendenz / Wahrscheinlichkeit ab. Allerdings ist der Begriff "Führungspersönlichkeit" heute auch negativ belegt, vor allem wo man es mit "Durchsetzungsvermögen" verwechselt - deshalb bitte keine Belehrung dazu.
Wie kommst Du darauf? Du schlussfolgerst das aus den Ergebnissen und Deiner Theorie über die verwerfliche Moral, oder?
Auch das habe ich mehrfach dargelegt.
Die Milgram-Situation entsteht dann, wenn die auf (insbesondere auf Führungspositionen besetzten) Teilnehmer grobe "Mängel" bei o.g. Fähigkeiten haben.
Verantwortung und bewusstes Handeln ist nicht "von Gott" gegeben, jeder Mensch kann bzw. muß es für sich selbst lernen bzw. (noch tiefer) erfahren. Lernen aber ist Aufwand - demnach mit Ressourcen verbunden und damit nicht jedermann einleuchtend. "Moral" bietet vielen Menschen die scheinbare (!) Option durch andere gesammelte Erfahrungen einfach zu übernehmen, sattdessen aber übernehmen "Moralisten" lediglich die Schlüsse - nicht oder kaum die zum Schluß führende Erfahrung desjenigen. Moral wird damit von vielen Menschen schlicht überbewertet, was zu einer relativ hohen "Fehlerrate" bei Entscheidungen führt. Gerade WEIL es Moral bzw. diese "einfach übernehmbaren" Regeln gibt, braucht der betr. Mensch sich nicht mehr selbst mit der Sache bewusst / verantwortungsvoll zu befassen. Er kann die Verantwortung von sich rollen, da er ja nach "Moral" der Gemeinschaft handelt - vor allem wenn es gerade die bequemste Lösung ist. Damit "verlernt" der Mensch nicht nur verantwortungsbewusstes Handeln, er lernt es erst gar nicht. Auch wenn sicher kein Mensch zu 100% allein nach Moral handelt, so wächst doch der Teil der "unbewusst übernommenen" Verhaltensregeln - damit auch die Menge betr. Lebensbereiche und Situationen mit den man sich NICHT mehr bewusst / eingehend "beschäftigen braucht" (das haben ja schon die anderen getan).
Hierin aber liegt der wichtigste Unterschied. Du argumentierst zwar, "Moral" sei mehr als nur Regeln oder Einzel-Ziele - denn alles, was über "Moral" bewusst hinausreicht, ist NICHT mehr Teil der "Moral".
Das Ganze verstärkt sich wiederum durch die Gesellschaft selbst, die ja letztendlich die Moral baut und "weiterentwickelt". Mangels "bewusster Bodenhaftung" entstehen in dynamischen Prozessen neue Regeln, die (so schon die Gesetze der Logik) sich noch und immer weiter von der "Realität" - also möglichst bewusst getroffenen Entscheidungen oder Regeln - entfernen.
Momentan kann man das z.B. sehr gut (aber nicht nur) am Beispiel des Korans - als "Regelwerk" in muslimischen gesellschaften - sehen. Immer neue Auslegungen und Detailentscheidungen führend in immer "obskurere" wirklichkeitsfernere Szenarien und Resultate. Man erkennt ggf. auch, das die Resultate sehr wahrscheinlich nicht mal mehr mit dem Ziel / Willen des Propheten "Mohammed" korrelieren - immer häufiger konträr laufen. Christen haben es da etwas einfacher, die 10 Gebote sind relativ "überschaubar" - spätestens wenn man aber die restliche Bibel als Moral-Basis dazuzieht, wird es ähnlich kompliziert...
Fehler in dem Kontext sind Entscheidungen, die zu einem der die betr. Moral haltenden Gesellschaft "Gemeinziel" konträr läuft. D.h. derart Resultate läuft sogar dem eigentlich "Zweck" der Moral(-Regel) entgegen.
Eine Erfahrung aber liegt viel tiefer im Bewusstsein als eine lediglich "gelernte" Regel. Je mehr, je detailreicher ein Bild ist, desto mehr kann man darauf erkennen. Nur durch bewusstes Betrachten (erfahren) kann man sukzessive weitere Details erkennen - wenn vielleicht auch nicht alle. Je mehr "wahre" Details man hat, desto "wahrer" kann man daraus schlußfolgern (Logik).
So findet man auch in vielen religiösen Gesellschaften vom jeweiligen Propheten / "Messias" bestimmte / proklamierte Regeln, die in den Religionen meist als "Kern" der Moral betrachtet werden. Bei Jesus / den Christen waren es die 10 Gebote, bei den Moslem der Koran usw. Gesetzeswesen und religiös begründete "Moral" gehen hier Hand in Hand - sind sogar oft ein und dasselbe. Keine der hier genannten Regeln, Gesetze bzw. "Gebote" sind (auch wenn dies viele Religionsanhänger anders sehen) "vollkommen" - d.h. passen auf JEDE Situation - nicht nur im Sinne der Art und "Bewusstseinsbildung", sondern selbst auf eigene Regeln. Auf Beispiele muß ich hoffentlich nicht wieder eingehen, davon gibt es zuviele.
Sie sind ebenso unvollkommen wie es Gesetze nun einmal sind - gleich von wem. Ein Gesetz erklärt nicht ins Detail, WARUM es geschaffen wurde / zu befolgen ist. Diese "Last" will man dem "verantwortungslosen" Menschen nehmen.
Würden wir alle allein und vollkommen nach Gesetzen handeln, wären wir unwahrscheinlich glücklicher und sähen uns in nicht weniger Problemen.
Viele Gesetze entwickeln sich übrigens erst dann weiter, wenn es entsprechende "Verstöße" gegen den Vorgänger gab, die zwar entsprechend "moralisch verwerflich" aber nicht mehr der Realität angemessen scheinen. Das (mittlerweile abgeschaffte) "Strafgesetz" über "Groben Unfug" ist nur ein Beispiel... Lt. "Moral" ist solches Handeln "verwerflich", den dynamischen Bedürfnissen des Menschen werden sie nicht gerecht.
cheers,
Niels.